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Normale Version: Corona-Virus: Pandemie unausweichlich?
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Ich frag mich wie in Italien ausschaut.

Da waren doch ganze Dörfer abgesperrt. Aber in den letzten Tagen hört man gar nicht mehr. Ist da noch schlimmer geworden, oder normalisiert sich wieder.
jokel schrieb:Ich frag mich wie in Italien ausschaut.

Da waren doch ganze Dörfer abgesperrt.  Aber in den letzten Tagen hört man gar nicht mehr.  Ist da noch schlimmer geworden, oder normalisiert sich wieder.

Grüß Dich Jokel!

Die Daten sehen so aus (letzter Tag 29.02.2020 ist vorläufig, WHO-Bericht fehlt noch), wieder mit wahrscheinlicher Hochrechnung (von mir) bis zum 10.03.2020:

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Die Vorschauzahlen ermitteln sich aus den Vergangenheitswerten und werden mit jedem neuen Wert nun automatisch nach Wahrscheinlichkeit aktualisiert. Die Hochrechnung dient nur der vorsichtigen Einschätzung auf Grundlage der bisherigen Daten der WHO, stets auf tagaktuellen Stand bezogen.

Meinen Gruß!
Übrigens:
solche Tabellen mit informellen Hochrechnungen können für jede Region, jedes Land, jeden Kontinent oder jede Wirtschaftszone erstellt werden. Voraussetzung dazu: (meine Zeit und) die Daten müssen von der WHO bestätigt vorliegen und sollten 5 Tage nacheinander neue Daten haben, je mehr Tagesdatensätze, umso mehr Wahrscheinlichkeiten können rechnerisch einfließen. Nur dann lässt sich eine vorsichtige Hochrechnung mit halbwegs plausiblen Werten erstellen. Bei weniger Datensätzen wird die Hochrechnung viel zu unsicher schon für den nächsten Tag.

Für Deutschland kann es bald eine erste Hochrechnung von mir geben, für Südkorea geht das schon, für den Iran warte ich lieber noch ein paar Tage, da die Meldungen offenbar unvollständig sind.

Wenn Fragen sind, bitte nicht zögern.
Meinen Gruß!
Unterdessen gab es wieder so einen Fall, diesmal bei Freiburg, bei dem ein Mann infiziert ist. Erste Symptome zeigten sich bereits am 26.02. 
innerhalb der Inkubationszeit war er unter anderem in Basel. Ein weiterer Brandherd, welcher überall kleine Feuer gelegt hat. (Soll nicht despektierlich dem Mann gegenüber sein, er kann ja nicht dafür)
Die todesrate soll ja bei um die 2% liegen... 
in Deutschland sind wir aktuell bei etwa 120 infizierten... aber noch keinem Todesfall! Das ist wirklich gut!

Son of the sun

(01.03.2020, 21:33)Oldenburger schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Unterdessen gab es wieder so einen Fall, diesmal bei Freiburg, bei dem ein Mann infiziert ist. Erste Symptome zeigten sich bereits am 26.02. 
innerhalb der Inkubationszeit war er unter anderem in Basel. Ein weiterer Brandherd, welcher überall kleine Feuer gelegt hat. (Soll nicht despektierlich dem Mann gegenüber sein, er kann ja nicht dafür)
Die todesrate soll ja bei um die 2% liegen... 
in Deutschland sind wir aktuell bei etwa 120 infizierten... aber noch keinem Todesfall! Das ist wirklich gut!

Ja das finde ich auch top. Anscheinend ist die klinische Versorgung der Kranken hierzulande sehr gut - ich hoffe das alle gut durch kommen, auch der schwer angeschlagene 47-jährige aus NRW (bei ihm habe ich die meisten Bedenken).
Ich wünsche allen Erkrankten viel Kraft und das sie nicht wie Lepra-Erkrankte ausgegrenzt werden.
Ich finde schon gut, dass das Thema so publik ist, daher ist jeder mehr oder weniger sensibilisiert - und trotzdem gebe ich immer auch zu bedenken, dass nur 0,1% aller Bewohner Deutschlands erkrankt wären, würden sich alle Infizierten der Welt in Deutschland befinden.
Allerdings kommt es mir so vor, als wären manche Länder wie Italien etwas zu nachlässig, da die Infektionen dort so rasant steigen. Dass dort Schulen in den betroffenen Gebieten wieder öffnen, halte ich für verfrüht. Naja ich bin auch nur Laie, ist nur mein Eindruck.
Grüßt Euch!

Ein Blick auf die Zahlen in Deutschland wären an der Zeit.
Aktuell sind 150 Infizierungen gemeldet worden, keine Todesfälle bisher.

Das hört sich gut an, scheint alles im Griff zu sein. Hoffen wir gern, dass es so moderat bleibt mit der Entwicklung.

Auch wohl gut: von den 150 Infizierten konnten bei 140 die Infiziertenkette bereits nachvollzogen werden. Bleiben noch 10 mit offener Infiziertenkette.
Bemerkenswert: ein BMW-Mitarbeiter wurde positiv auf Corona getestet, war aber nicht im Ausland und hatte auch keinen Kontakt zu Risikopersonen. Da sind wohl noch unbekannte Virenträger unterwegs, was natürlich auch zu vermuten war.

Und noch meine persönliche Einschätzung:
trotz aller doch recht guten Nachrichten aus Deutschland sollten wir nicht vergessen, dass das Virus bereits seit Wochen unter uns weilen dürfte. Es gibt innerhalb der Inkubationszeit eine erste Phase mit sehr mildem Verlauf. Dann folgt eine kleine Pause und danach eine zweite Phase mit stärkeren Symptomen. Zwischen diesen Phasen liegen meist 4-5 Tage. Angesichts des bisher registrierten Ablaufs sollten wir uns darauf einstellen, dass die bisher unbekannt gebliebenen Infektionen in den nächsten Tagen mit den stärkeren Symptomen sichtbar werden dürften. Dann wird die Zahl der Neuinfektionen sprunghaft ansteigen. Doch warten wir es ab.

Meinen Gruß!
(02.03.2020, 18:06)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Dann folgt eine kleine Pause und danach eine zweite Phase mit stärkeren Symptomen. Zwischen diesen Phasen liegen meist 4-5 Tage. Angesichts des bisher registrierten Ablaufs sollten wir uns darauf einstellen, dass die bisher unbekannt gebliebenen Infektionen in den nächsten Tagen mit den stärkeren Symptomen sichtbar werden dürften.


Ist das eigentlich immer so, oder tritt das so vereinzelt auf, das die Krankheit nach 4-5 Tagen eine zweite Welle formt?
Oldenburger schrieb:
Heinrich schrieb:Dann folgt eine kleine Pause und danach eine zweite Phase mit stärkeren Symptomen. Zwischen diesen Phasen liegen meist 4-5 Tage. Angesichts des bisher registrierten Ablaufs sollten wir uns darauf einstellen, dass die bisher unbekannt gebliebenen Infektionen in den nächsten Tagen mit den stärkeren Symptomen sichtbar werden dürften.


Ist das eigentlich immer so, oder tritt das so vereinzelt auf, das die Krankheit nach 4-5 Tagen eine zweite Welle formt?

So wie ich das aus den WHO-Berichten und Studien gelesen habe, ist es bei diesem Virus schon etwas speziell. Erst eine sehr leichte bis leichte Symptomatik (Kratzen im Hals, Schnupfen, leichter Husten, geringes Fieber, Schleimhäute gereizt, Schnupfen halt), dann eine "Ruhephase" (aber schon hochansteckend) dann eine zweite Phase mit gravierenderen Symptomen (leichtes bis starkes Fieber, stärkerer bis starker Husten, Schleimhäute mäßig bis stark gereizt), oder eben in einigen Fällen schweren Symptomen (Lungenentzündung, schweres Fieber, Atemnot bis Ohnmacht). Das kann bei einigen Grippeviren sehr ähnlich sein, deshalb ist es schwer zu identifizieren. Das Robert-Koch-Institut sucht deshalb schwerpunktmäßig nach Verbindungen zu bereits bekannt Infizierten oder zu Verbindungen in Risikogebiete (derzeit: China, Südkorea, Iran, Italien und lokale Infektionsgebiete, wie in NRW), um die Infektionswege abzuschneiden. Das ist alles zwar nur abgeschätzte Risikovorsorge, aber scheinbar effektiv bisher bei uns. Man sucht nach den Infektions-Ketten und lässt alle anderen Fälle außen vor. Vielleicht klappt es so, in anderen Ländern macht man es anders und man weiß einfach noch nicht, was besser oder weniger gut sein könnte. Ein großes Versuchslabor, wenn man so will, aber gut gemeint dabei und nicht fahrlässig schlecht.

In ein/zwei Tagen kann ich eine erste Hochrechnung machen für Deutschland. Das hilft jedenfalls das Risiko zeitbegrenzt abzuschätzen. Für mehr hat das alles auch keinen Sinn, was ich hier betreibe.

Meinen Gruß!

PS: meine Frau liegt seit gestern mit deutlich über 39°Fieber im Bett und hat eine "normale" Grippe mit schon recht eindeutigen Symptomen. Es hätte ja auch theoretisch Corona sein können, ist es aber nach Robert-Koch-Institut nicht und deshalb gab es auch (leider) keinen Test auf Corona. So ein Hauch von Unsicherheit bleibt da in uns, auch wenn alles sich so logisch anhört. Man weiß ja nie, wie die Wege des Virus gelaufen sind...
Noch schnell eine Übersicht:

weltweit sind nun über 90.000 Infizierte bestätigt und 3.085 Todesfälle.

Das ergibt noch immer eine Todesfallrate von 3,42 % im Verhältnis aller aktuell bestätigten Infizierungen. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, aufgrund welcher Datenlage (außerhalb der WHO dann wohl) Aussagen gemacht werden, die beinhalten, dass die Todesfallrate bei nur 0,3 bis 0,6% liegen soll. Das wurde heute Abend in den Nachrichten der ARD verbreitet mit Bezugnahme auf Aussagen des Robert-Koch-Institut und von einem Experten (Virologe aus Berlin). Egal wie ich die Daten drehe und wende, ich komme einfach nicht auf diese niedrige Todesfallrate, weder in China, noch in Südkorea, nicht in Italien oder weltweit. In Deutschland, ja klar, ohne Todesfall bisher ist da die Todesfallrate halt Null, aber wir sind nicht die restliche Welt und machen unsere eigenen Regeln. Das wollte ich nur zur Information mitteilen, damit niemand sagen kann, wir wüssten es nicht besser und das, was uns die "Experten" vorreden, müssten wir auch bedingungslos glauben. Macht aus den 0,3 bis 0,6% realistischere 2,5 bis 3,5%, dann entspricht das den vorhandenen (nicht geheimen, sondern veröffentlichten) Daten der WHO.

Gute Nacht dann auch!

Maria

(02.03.2020, 22:18)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Noch schnell eine Übersicht:

weltweit sind nun über 90.000 Infizierte bestätigt und 3.085 Todesfälle.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, aufgrund welcher Datenlage (außerhalb der WHO dann wohl) Aussagen gemacht werden, die beinhalten, dass die Todesfallrate bei nur 0,3 bis 0,6% liegen soll.
Gute Nacht dann auch!

Hallo, mir ist aus verschiedenen Medienberichten auch die Sterblichkeitsrate von 0,4% bis 1% bekannt. 
Die von dir errechneten 3,42% ergeben sich aus allen Weltweit aufgetretenen Infektionen und Todesfällen. Die höchste Sterblichkeitsrate tritt allerdings nur in der Provinz Hubei auf mit 2,9%. In restlichen China liegt die Sterblichkeitsrate jedoch bei 0,4%-0,7%

Das meinte ich auch Letztens das es auf die Größe der Ballungszentren und natürlich auf die Medizinische Versorgung ankommt. So richtig berechnen kann man eine mögliche Sterblichkeitsrate in den Verschiedenen EU Ländern nur wenn man diese Faktoren mit einbezieht. 

Lg