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Normale Version: Corona-Virus: Pandemie unausweichlich?
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Guten Morgen zusammen,

es wird ernst. Wer hätte das so vor einer Woche gedacht?

Ich bin froh, in einem Land zu leben, in dem sowohl die politische Führung auf Bundes- als auch Länderebene
verantwortungsvoll handelt, in dem es ein gut funktionierendes Sozialsystem gibt und das eines der besten
Gesundheitssysteme der Welt hat.

In den USA, einem der reichsten Länder der Erde, sieht das ganz anders aus. Das erste, was Donald nach seiner
Amtseinführung getan hat, war, Obamacare einzustampfen. Und nun?! Ich mag gar nicht daran denken...bleibt die Hoffnung,
dass ihn das die Wiederwahl kostet.

Italien stänkert jetzt wohl rum. Es tut mir in der Seele weh zu lesen, was da nun passiert, aber Deutschland jetzt
die Schuld zuzuschieben?! Soll wohl vom eigenen Versagen ablenken, ganz üble Masche. (wen es interessiert:
Artikel in der FAZ)

Ich glaube, wir können noch gar nicht erfassen, was da letztendlich auf uns zurollt. Gut, dass man nicht in die Zukunft
blicken kann. Meine größte Hochachtung und tiefster Respekt gilt dem medizinischen Personal in Krankenhäusern, Praxen
und Heimen.

Schließe mich dir an: wir schaffen das und wir lassen keinen im Regen stehen!
"Es wird ernst"...ja es wird ernst, vielleicht spätestens jetzt für viele von uns, damit zu beginnen, aus dem Teufelskreis von Angst, Ohnmacht und Panik auszubrechen, den Politiker, einschlägige Medien, und bestimmte Virologen verbreiten...
Mental seine eigene innere Haltung zu hinterfragen, und zu stärken ist doch bei weitem viel besser, als ständig diesen kleinen, unschuldigen Virus weiter zu einem Riesenmonster aufzublähen, 
und sich von früh bis spät zu erzählen, wie gefährlich auch wieder diese so böse Laune der Natur ist...
Wir brauchen auch einen geistigen Klimawandel, geistigen Umweltschutz, gesunde Selbstfürsorge, die alles miteinschließt.
Jetzt schaut es leider so aus, dass auch die Politiker sich mittlerweile einer Sprache bedienen, die mich leicht unruhig werden lässt, wenn es so weitergeht...Aktionen, Eingriffsmaßnahmen, evtl.sogar Ausgangssperren usw. 
So lange wir immer gegen die Natur innen (in uns), wie außen kämpfen und bekämpfen wollen, wird es schwer. 
Anstatt im Einklang mit der Natur zu leben, wird diese immer weiter manipuliert, und zerstört.
Der Virus zeigt uns nur, wie wir das Leben an sich wahrnehmen. 
Alles wird auf das technisch Machbare reduziert, am Ende lockt dann am sog. goldenen Horizont die Zwangsimpfung, bis wieder neue Krankheiten daher kommen...5G steht schon in der Warteschleife.
Wie lange wird es noch dauern bzw.wie "schlimm" kann es noch werden...?!
Wenn man kein Vertrauen ins Leben gewinnt, nicht loslassen kann, ständig schwere Gedankenpakete mit sich rumschleppt, dann wird es für viele ganz schwer, so oder so.
Es wäre toll, wenn viele Menschen jetzt die Chance zu mehr persönlicher Selbstverantwortung auch im gesundheitl. Bereich nutzen würden.
Dann wird es auch für unsere derzeitige Politikervorzeigegarde mit den Konzernen im Hintergrund immer schwieriger, diese Menschen zu steuern und zu manipulieren.
Ist nur meine derzeitige Einschätzung. Kann ja jeder machen, wie er will.
Aber der öffentliche Umgang mit diesem Thema, und die Lösungsansätze, und Schlussfolgerungen daraus, werden so die Gesellschaft keinesfalls weiterbringen.
Eine Krise wird der nächsten folgen.
Grüß Dich Dungauer!

Was meinst Du denn, soll die Regierung der Epidemie tatenlos zuschauen und nichts machen? Wäre das sinnvoller für Dich? Ist der Schutz der Gefährdeten nicht das höchste Ziel, das eine Regierung haben kann?

Wie ein jeder ganz individuell mit seinem Leben umgeht, das muss man schon jedem Einzelnen überlassen, auch im Sinne unserer freiheitlichen Grund- und Menschenrechte. Wer ungesund leben will, soll es dürfen, wer sich durch Sport, Religion oder ewigen Partys wohler fühlt, soll es dürfen, wer sich an Verschwörungstheorien abreiben will, soll es dürfen...

Es gibt keine Gesellschaft ohne irgendwelche Manipulationen, selbst Du, auch ich versuchen uns - gewollt oder ungewollt - in Manipulationen. Konzerne tun es, jeder Verkäufe tut es, der Kunde tut es, auch Politiker tun es. Die Frage wird wohl eher sein, welchen Schaden man verursacht für das Gemeinwohl und für den Einzelnen, weil man sich manipulieren lässt oder weil man Manipulation versucht. Gibt es gute und schlechte Manipulation, weil es der oder die macht, weil er zu diesem oder jenen zugehörig ist? Wir müssen damit leben (lernen), dass jedes Streben nach mehr oder weniger, nach neuem oder alten, nach besser oder schlechter stets und unvermeidbar mit Manipulation der Andersdenkenden einher geht. So wie ich jetzt gerade Leser und Leserinnen bewusst oder unbewusst manipuliere, weil ich hier schreibe, was ich denke und weil ich es als Meinung "verkaufe", weil ich ja als soziales Wesen gern möchte, dass man mich versteht und mir dann vielleicht am Ende zustimmt oder eben nicht zustimmt, was ich ja schließlich einkalkuliere und billigend in Kauf nehme, um hier meine Worte loszuwerden. Wo ist die Grenze zur Manipulation, wer bestimmt sie?

Vielleicht wurde verstanden, worauf ich im Kern hinaus wollte. Wenn nicht, dürfte es niemandem geschadet haben - außer mir selbst. Und das ist die Freiheit, die ich mir zustehen möchte und allen anderen auch, dass sie selbst entscheiden können, was ihnen gut tut und was nicht, was sie verkraften wollen und was sie abwehren.

Corona ist kein Virus, das uns gottgewollt oder so heimsucht und uns bestrafen soll oder auf ein neues Maß reduzieren soll. Es ist ein mehr oder weniger zufällig entstandener neuer (junger) Krankheitserreger, der Menschen als Wirt benötigt und uns deshalb folgerichtig zum Überleben benötigt. Tötet er uns alle und zu schnell, tötet sich das Virus selbst. Man muss es als das sehen, was es ist: eine Lebensstrategie unter unzähligen anderen, die sich erst noch behaupten muss. Uns Menschen gibt es schon länger als den neuen Virus. Die Evolution zeigt überall, dass alt und neu sich mischen müssen und dadurch Modifikationen ermöglichen, die Zukunft bedeuten. Die Angst vor dem Unbekannten und Bedrohlichen ist nicht identisch mit der Angst vor Manipulationen. Das Virus wird unser menschliches Leben beeinflussen, weil es in uns leben muss, um zu überleben. Es manipuliert uns und wir manipulieren zurück. Am Ende gibt es eine ausgeglichene Bilanz und man lebt mit- und nebeneinander weiter, als wäre da nichts gewesen. Zeit heilt Angst, immer!

Just my 5 Cents!
Heinrich schrieb:Börse:
DAX liegt schon unter -10% heute, trotz EZB-Erklärungen (oder wegen?) zu Wirtschaftshilfen
Dow Jones liegt bei unter -8% bisher, obwohl Trump massive Hilfen angekündigt hatte

Und der Ölpreis fällt auch weiter (wegen weniger Flugverkehr dank Trump).

Da ist noch Luft nach unten, erst Mitte nächster Woche sehe ich eine vorübergehende Stabilisierung, dann auf schon recht niedrigem Niveau. Die Talfahrt wird wohl noch weitergehen, insbesondere wenn noch mehr Industriestaaten wie Deutschland, Frankreich, Spanien, die USA, später auch Indien zu drastischen Maßnahmen greifen werden. Dann wird Wirtschaften nämlich auf eine Sparflamme gesetzt und das kostet die börsennotierten Unternehmen viele, viele Milliarden. Die Börsenwerte werden noch deutlich weiter abschmieren bis dann in der 2. Jahreshälfte hoffentlich die positiven Nachrichten überwiegen werden.

Aber das erholt sich alles im Laufe der nächsten Jahre wieder. Nach dem Tief kommt das Hoch - wie beim Wetter.

Meinen Gruß!

Nach dem gestrigen erneuten Absturz hat sich die Börse heute überall beruhigt und ein kleines Plus gezaubert. Da war meine Einschätzung schon gut, auch wenn ich mich mit dem Börsengeschäft nicht wirklich gut auskenne. Gesunder Menschenverstand ist nämlich bei den Börsenkursen nicht der beste Indikator. Aber hier gab es nicht viel zu spekulieren und daher lag ich dann auch richtig.

Nun kommt die Seitwärtsbewegung bis zur nächsten großen Hiobsbotschaft. Fragt sich nur, welche Botschaft das sein wird als nächstes. Ich spekuliere mal ohne Geldeinsatz:
Der Dow Jones könnte nervös reagieren, wenn sich die Zahl der Infizierten und der Todesfälle in den USA weiter so ausufernd entwickeln sollten. Da die Amerikaner ziemlich zahlengesteuert sind (mein Eindruck), könnte die Zahl 10.000 Infizierte schon bald so ein Nervenkitzler sein, wenn nicht die 10.000 dann aber spätestens die 20.000 in wenigen Tagen danach. Denn hohe Zahlen der Neuinfizierten veranlassen zu akuten Maßnahmen und das geht dann immer zu Lasten der Wirtschaft. Und dann noch der Trump mit seinen völlig unkalkulierbaren Reaktionen und Auswüchsen. Das kann dann schnell nach hinten losgehen und die Stimmung kippt. Mal abwarten.
Beim DAX wird es wohl eher auf niedrigem Niveau eine mehr stabilisierende Phase geben. Gefährlich könnte es werden, wenn italiens oder spaniens Bankenwesen zu kollabieren drohen. Dominoeffekte werden dann sicher rasch befürchtet werden und dann gehen die Nerven durch an der Börse. Mit Glück bleibt uns das erspart.

Ach so, mal festhalten im Forum: unser Geschäft ist ab heute geschlossen und es prangt an der Tür dieses Schild:

[attachment=29440]

Noch rund 8-10 Tage alle vorhandenen Aufträge fertigen und wenn möglich ausliefern und dann haben wir wohl endgültig Corona-Ferien. Denn neue Aufträge in unserem Einzelhandel erwarten wir ohne unsere Warenpräsentation im Ladengeschäft kaum noch und die Lieferketten haben auch schon Aussetzer bekommen. Da kann man auch Ferien machen und den Großhandel gleich mit in vorgezogene Osterferien schicken, denn das Ausliefern über Paketdienste wird auch bald ein Ende haben. Juhu...
Scheena Abend, Heinrich!

Ich denke, wir können uns soweit einigen, dass jeder für sich gesehen Recht hat.
Ich habe halt eine andere Herangehensweise, ich gebe zu. mich belastet es schon, wenn fast schon sekündlich Schreckensmeldungen den Leuten reingeballert werden.
Wenn dir das weiter nichts ausmacht, und Du da drüberstehen kannst, Chapeau!
Was meinst Du mit "Verschwörungstheorien"?!
Thema Zwangsimpfungen? Mir wäre es am liebsten, wenn es nie dazu kommen könnte, aber wir beide, weder Du, noch ich, werden das definitiv ausschließen können.
Ich will mit meiner Meinung weder hausieren gehen, missionieren oder jemanden manipuleren..
Warum auch, ich kann nur für mich alleine sprechen, und mit dieser meiner Lebenserfahrung bin ich bis dato relativ gut klar gekommen.
Wer es anders praktizieren möchte, oder es anders braucht, von mir aus. 
Das ist jedem selbst überlassen.
Natürlich kann jeder seinen eigenen Lebensstil praktizieren, am besten nicht destruktiv...
Es gibt durchaus Lungenfachärzte, die etwa die Statistik aus Italien eher kritisch interpretieren.
Bei den meisten geschwächten Covid19 Patienten kommt es nämlich nach der Virusinfektion, obendrein noch zu einer bakteriell verursachten Pneumonie, die dann letztlich den Exitus, den Tod verursacht.
Also man muss beides in Kombination sehen. 
Deswegen wird auch der präventive Impfschutz gegen Pneumokokken-Erreger derzeit schon knapp, der eine bakterielle Lungenentzündung vorbeugen kann.
Letztlich geht es auch bei Covid19 darum zu verhindern, dass der Virusinfekt einen bakteriellen(!!) Infekt auf der Lunge auslöst.
Auch der eigentliche Virustest/PCR-Test gilt als nicht unumstritten.
(17.03.2020, 14:06)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ist der Schutz der Gefährdeten nicht das höchste Ziel, das eine Regierung haben kann?

Sie sieht es jedenfalls als ihr höchstes Ziel an und viele in der Bevölkerung tun es auch: "und bleib gesund, ist das wichtigste". Ist auch aus Sicht eines Staates durchaus sinnvoll, Steuerzahler und Kunden der Wirtschaft am Leben zu halten.

Ich würde dem nicht uneingeschränkt zustimmen, Leben sollte lebenswert sein. Okay, wenn man mit Husten und Fieber im Bett liegt, zu einem geringen Prozentsatz sogar stirbt, ist die Lebensqualität schon stark herabgesetzt. Aber ist die bloße Möglichkeit dieser Folgen schon Grund genug, um sich defitiv stark einzuschränken? Im Moment tendiere ich zu ja, weil ich bspw. Theaterbesuche oder auswärts essen gehen für nicht wichtig erachte. Die bisherigen Maßnahmen betreffen mein Leben kaum. Immerhin gibt es noch keinen Impfstoff und kein empfohlenes Medikament. Aber je länger die (nicht ganz, aber fast) Ausgangssperre dauert, desto mehr werde ich zum Gegner. Ein paar Maßnahmen halte ich auch jetzt schon für unsinnig.

Mein Vater hat Asthma, er lebt weitgehend isoliert. Ich hoffe, dass er mir nicht zu sehr in mein Leben reinreden will, sonst red ich mit ihm aber Tacheles. Meine Mutter ist da härter drauf: "wenn das länger als ein paar Wochen dauert, werden die Bürger einen Aufstand machen, das kann der Staat nicht ewig aufrecht erhalten." Und zwar mit Recht, auch auf Kosten von einigen toten Großeltern. Es gibt Dinge, die sind es wert, dass man dafür Opfer bringt, im wahrsten Sinne des Wortes.

Just my 2 cents, nicht 5 cents.
(17.03.2020, 22:33)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Aber je länger die (nicht ganz, aber fast) Ausgangssperre dauert, desto mehr werde ich zum Gegner. Ein paar Maßnahmen halte ich auch jetzt schon für unsinnig.
Wobei das ja auch individuell unterschiedlich ist in der Wahrnehmung

(17.03.2020, 22:33)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Mein Vater hat Asthma, er lebt weitgehend isoliert. Ich hoffe, dass er mir nicht zu sehr in mein Leben reinreden will, sonst red ich mit ihm aber Tacheles. Meine Mutter ist da härter drauf: "wenn das länger als ein paar Wochen dauert, werden die Bürger einen Aufstand machen, das kann der Staat nicht ewig aufrecht erhalten." Und zwar mit Recht, auch auf Kosten von einigen toten Großeltern. Es gibt Dinge, die sind es wert, dass man dafür Opfer bringt, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich versteh den Satz nicht so ganz...also meinst Du das es ab einem gewissen Zeitpunkt die Opfer wert ist, das man dann wieder den Alltag "normalisiert"?

Ich denke, das das u.a. auch die ganzen Beschäftigten im Gesundheitswesen und ganz besonders die in den Krankenhäusern anders sehen, denn das Problem ist ja
das es eben keine Medikamente bzw. Impfstoffe gibt, weshalb ja die Anzahl der schwereren Verläufe sehr hoch ist...
Und Italien zeigt ja eindrücklich, was man vermeiden sollte....
Von daher würde ich meinen Egoismus auch noch einige Zeit länger zurückstellen wollen...auch wenns schwer fällt...zugegeben.
Eine Ausgangssperre möchte ich auch nicht haben, aber ich denke sie wird kommen.

Grüße
wedder_man
(18.03.2020, 07:44)wedder_man schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich versteh den Satz nicht so ganz...also meinst Du das es ab einem gewissen Zeitpunkt die Opfer wert ist, das man dann wieder den Alltag "normalisiert"?

Ich denke, das das u.a. auch die ganzen Beschäftigten im Gesundheitswesen und ganz besonders die in den Krankenhäusern anders sehen, denn das Problem ist ja das es eben keine Medikamente bzw. Impfstoffe gibt, weshalb ja die Anzahl der schwereren Verläufe sehr hoch ist...
Und Italien zeigt ja eindrücklich, was man vermeiden sollte....

Ab einem gewissen Punkt ja, 
aber der hängt schon wesentlich von der Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen ab. Joa ist klar, die Beschäftigten im Krankenhaus wollen Leben retten. Die helfen auch Komapatienten ohne Heilungschance bei fehlender Patientenverfügung.

Und nochmal sei es gesagt: Wir haben die größte Krankenhausdichte der Welt. Italienische Verhältnisse sind bei uns ungleich schwieriger zu erreichen. Und es ist noch ein Unterschied, ob das lokal in einzelnen Krankenhäusern passiert, oder flächig.
Harte Kost hier im Forum und das an einem Mittwoch Morgen... Wink
Ich bin aus dem Gesundheitswesen, ich bin Physiotherapeut und gehöre somit zur systemrelevanten Gruppe, wie gerne gesagt wird. Ich darf meine Praxis nicht schließen, ich muss besonders in diesen harten Zeiten meinem Versorgungsauftrag nachkommen. Wie sinnvoll das in den Einzelfällen ist, darüber kann man streiten. In manchen Fällen jedoch unabdingbar. Man ist in einer Zwickmühle: Auf der einen Seite will man den Patienten helfen (Ich bin auf Lungenerkrankungen und zentralnervale Störungen spezialisiert), auf der anderen Seite ist man natürlich selber immer ein Glied in der Infektionskette. Ich habe (noch) genügend Möglichkeiten die verschärften Hygienemaßnahmen durchzuziehen, aber wie es in 3-4 Wochen aussieht weiß ich nicht. Und nun komm ich zum eigentlichen Problem: Diese halbherzigen Aufforderungen zum "Daheim-Bleiben" funktionieren nicht bei uns. Entweder es ist erlaubt raus zu gehen, oder eben verboten. Wenn es erlaubt bleibt, dann werden wir die Infektionskette nicht stark genug auseinanderreißen können. Sollten wir nicht mehr raus dürfen, dann ist unsere persönliche Freiheit beschnitten. Um es in Zahlen zu nennen: Erst wenn 60-70% der deutschen Bevölkerung eine Immunisierung aufweisen kann wird sich das Virus selbst "abschaffen". Das entspricht 50 Millionen EInwohnern, mindestens. Die einzige Möglichkeit bisher eine Immunisierung zu erreichen ist, die Krankheit durchzumachen. Vor Herbst wird es keine Impfung geben. Mit anderen Worten wird die Infektionskette solange "wüten" bis die breite Masse immun ist. Was ich damit sagen will: Ohne Ausgangssperre wird es zu keiner nennenswerten Abschwächung der Epidemie kommen können. Wenn man den Zahlen der Chinesen trauen kann dann haben sie durch die konsequente Quarantäne erreicht, dem Virus die Grundlage zu entziehen. Nur so können wir genügend Zeit schinden, um die Infektionszahlen deutlich zu senken und wirklich Zeit gewinnen bis ein Impfstoff verfügbar ist.

Und ja, das Virus ist gefährlich, für ca. 10 % der Erkrankten. Mann kann egoistisch/demokratisch sein und sagen ich gehör ja zu den anderen 90% und habe niemanden dem das Virus gefährlich werden könnte. Die 10% sehen das anders. Und meiner Meinung nach hat ein Staat wie Deutschland die Pflicht diejenigen zu schützen, die besonders schutzbedürftig sind. Also alle 90% müssen im Moment für die 10% Einschränkungen hinnehmen. Das ist meiner Meinung nach sozial, verantwortungsbewusst und notwendig!

Gruß Dasse
(18.03.2020, 08:47)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und nochmal sei es gesagt: Wir haben die größte Krankenhausdichte der Welt. Italienische Verhältnisse sind bei uns ungleich schwieriger zu erreichen. Und es ist noch ein Unterschied, ob das lokal in einzelnen Krankenhäusern passiert, oder flächig.
Ja...okay, des wird oft angeführt...insgesamt gesehen mag das auch stimmen.
Die letzten Jahre(-zehnte) der Betriebswirtschaftlichen Optimierung des Gesundheitswesen kann uns aber auch auf die Füße fallen.
Was nutzen die besten Krankenhäuser, wenn es am qualifizierten Personal mangelt...
Und es gibt sicher auch enorme Unterschiede in den Ausstattungen (auch wegen "Optimierungen").

Wir werden sehen (müssen)...