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Normale Version: Corona-Virus: Pandemie unausweichlich?
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Nachtrag zur letzten Passage aus Aktualität

Spahn beschäftigt externe Anwälte für viele Millionen Euro

Wegen Problemen im Zusammenhang mit der Beschaffung von Schutzmasken im Frühjahr setzt das Bundesgesundheitsministerium Dutzende Anwälte ein. Zeitweise seien rund 50 Rechtsanwälte des Beratungsunternehmens Ernst&Young (EY Law) damit befasst gewesen, heißt es in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion, die AFP am Samstag vorlag. Beim Landgericht Bonn seien mit Stand 5. Januar 58 Klagen in der Angelegenheit mit einem Streitwert von insgesamt 142 Millionen Euro anhängig gewesen.

Allein für die Anwälte von EY habe das Ministerium im vergangenen Jahr neun Millionen Euro ausgegeben, berichtete der „Spiegel“, der auch zuerst über die Antwort des Gesundheitsministeriums berichtet hatte. Insgesamt habe das Ministerium bislang 30 Millionen Euro für Berater ausgegeben, die bei der Beschaffung von Schutzausrüstung helfen sollten. Für dieses Jahr seien weitere 33 Millionen Euro eingeplant.

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Und da soll mir nicht die Hutschnur platzen?! Nur für Maskenbeschaffung 63 Mio. an "Berater" ?! Die es dann vergeigen und nochmal 9 Mio an Anwaltskosten generieren?!

Das ist SCHEISSE!
Wirksamkeit von Roche Antigenschnelltest besonders bei Asymptomatischen Menschen. Vom Hersteller werden ja meist nur mit symptomatischen Menschen die Tests durchgeführt.

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Zitat:Im Zeitraum von 5. Oktober bis 7. November 2020 erfolgte eine parallele Testung mittels SARS-CoV-2-
Antigen-Test  und  einer  SARS-CoV-2-RT-PCR  bei  allen Patient*innen der Notaufnahme des Katharinenhospitals des Klinikums Stuttgart, die stationär in das Klinikum aufgenommen wurden.
...
Die Detektionsrate für die Antigen-Testung lag bei 9,6 % (45/468) und 12,8 % (60/468) für die RT-PCR

[attachment=33870]
Testung von Patient*innen mit SARS-CoV-2-spezifischen Symptomen
102 Patient*innen (21,8%) präsentierten Symptome,  die  mit  COVID-19  vereinbar  waren.  Als  COVID-19-typische  Symptome  wurden  definiert:
Husten, Fieber, Schnupfen, Atemnot und Störung des  Geruchs-  und/oder  Geschmackssinns. 
Die  Detektionsrate für die Antigen-Testung lag in dieser Kohorte bei 36,3 % (37/102) und bei 41,2 % für die RT-PCR (42/102).

Testung von Patient*innen ohne SARS-CoV-2-spezifische Symptome
366  Patient*innen  (78,2 %)  waren  hinsichtlich  COVID-19 asymptomatisch, stellten sich aber aufgrund  anderer  medizinischer  Probleme  vor  und wurden vor stationärer Aufnahme gescreent.
Die Detektionsrate für die Antigen-Testung lag hier bei 2,2 %  (8/366)  und  bei  4,9 %  für  die  RT-PCR (18/366).
...
Bei Proben mit positiver RT-PCR sahen wir eine deutlich bessere Detektionsrate für den hier angewandten Antigen-Test bei geringeren Ct-Werten. Bei konkordant positivem Antigen-Test lagen die mittleren Ct-Werte in der RT-PCR bei 21,4, während sie bei diskordant negativem Antigen-Test bei 30,3 (SA ± 5,3) lagen.
Ab einem Ct-Wert von 22 oder kleiner lag die Detektionsrate des Antigen-Tests bei 100 %.

Proben  von  symptomatischen  COVID-19-Patient*innen hatten signifikant niedrigere Ct-Werte, als  Proben  von  asymptomatischen  Patient*innen (22,45  vs.  28)


Extra Quote:
Zitat:Die  Sensitivität  war  deutlich  besser  bei  Patient*innen, die sich mit Symptomen vorstellten, die  mit  einer  COVID-19-Erkrankung  vereinbar  waren, als bei asymptomatischen Patienten (85,7 % vs.  38,9 %).  Das  lag  daran,  dass  symptomatische COVID-19-Patient*innen in unserer Kohorte signifikant niedrigere Ct-Werte in der RT-PCR hatten als asymptomatische bzw. zum Zeitpunkt der Testung symptomfreie Patient*innen. Dies passt zu der Tatsache, dass die Sensitivität von Antigen-Testen mit zunehmender Viruslast steigt. Die Viruslasten von asymptomatischen  Patient*innen  unterscheiden sich normalerweise nicht von denen symptomatischer  Patient*innen,  wobei  die  Ausscheidungsdauer bei asymptomatischen Patient*innen kürzer ist. 4,5  Die Gegebenheit, dass asymptomatische  Patient*innen in unserer Kohorte niedrigere Viruslasten als symptomatische Patient*innen aufwiesen, kann so erklärt werden, dass viele symptoma tische Patient*innen sich kurz nach Symptom beginn vorstellen, wenn die Viruslast hoch ist. 6,7  Bei asymptomatischen Patient*innen ist es wahrscheinlicher, dass der Abstrich zu einem Zeitpunkt erfolgt, an dem die Viruslast auf niedrigem Niveau liegt.

Ein negativer Antigen-Test bei symptomfreien, aber infizierten PCR-positiven Patient*innen kann unter folgenden Bedingungen zustande kommen:
(i)  Asymptomatische  Patient*innen  im  späten  Infektionsstadium: Die Viruslast liegt bereits unter der  Nachweisgrenze  des  Antigen-Tests  und  wird noch weiter absinken.

(ii)  Asymptomatische  Patient*innen  im  frühen  Infektionsstadium: Die Viruslast liegt noch unter der Nachweisgrenze des Antigen-Tests, wird jedoch weiter ansteigen.

(iii) Präsymptomatische Patient*innen: Die Viruslast liegt noch unter der Nachweisgrenze des Antigen-Tests, wird jedoch weiter ansteigen.

In den beiden letztgenannten Szenarien (ii und iii) werden Personen, die u. U. zeitnah hohe Viruslasten und hohe Ansteckungsfähigkeit entwickeln werden, durch Antigen-Tests nicht erkannt.
...
Es war uns aber nicht möglich zu unterscheiden, ob diese negativ getesteten Personen sich im frühen Infektionsstadium befanden und somit eventuell zu einem späteren Zeitpunkt in der Antigen-Testung noch positiv geworden wären („Szenario ii und iii“), oder ob es sich um abklingende Infektionen handelte  („Szenario  i“). Es  konnte  kein  signifikanter Unterschied in der Symptomlänge in Tagen zwischen Patienten*innen mit diskordanter oder konkordanter  Antigen-Testung  gezeigt  werden.
...
Wichtig  ist  hierbei  zu  erwähnen,  dass  der  Viruslastanstieg steiler verläuft als der Viruslastabfall. Deswegen dauert die Phase des Viruslastabfalls länger.
Das letzte Zitat ist dafür, warum man den CT-Wert nicht als alleiniges Kriterium ranziehen sollte, ob jemand in Quarantäne muß oder nicht. Weil man nicht weiß, in welchem Stadium der Mensch ist. Spätere erneute PCR Testung erforderlich um mehr Gewißheit zu bekommen.
Zu den möglichen Folgen einer Sars-Cov2 - Infektion gibt es neue und keineswegs beruhigende Erkenntnisse
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Wenn ich das richtig verstanden habe, kann eine Covid19- Erkrankung verschiedene Autoimmunerkrankungen triggern.

Bleibt gesund 
Heuhalm
Schlechte Nachrichten: Gerade in der ARD auf Kontraste über die neuen Virus - Mutationen, die aus Brasilien, England und Südafrika aufgetaucht sind, wirkt der Impfstoff auf diese neuen Mutationen schlecht oder nur zu einen geringen Teil, das hat eine neue Studie ergeben. Und für Lockerungen wird man sehr lange warten müssen, wohl erst ab Mai vermutlich. Aber das weiß keiner so genau, wann wieder Geschäfte aufmachen dürfen. Auch wurde es versäumt, im Labor nach Mutationen extra danach zu suchen, weil hier zu das Geld fehlt. 

aktuell:

Forschungsteam weist verminderte Impfstoffwirkung nach

Zitat:Mutation B117 wird gefährlicher
Die Virusmutante B117 hat eine neue Mutation entwickelt. Antikörper aus dem Blut von Geimpften können diese neuerliche Variante weniger gut neutralisieren. Eine zusätzliche Mutation mindert die Schutzwirkung des Covid-19-Impfstoffs von Biontech ein Stück weit, zeigen erste Experimente britischer Forscher.
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Gefährliche Mutationen

Zitat:Sie gefährden die Erfolge des Lockdowns und die Wirksamkeit von Impfstoffen: Mindestens drei Mutationen des Coronavirus breiten sich weltweit aus. Experten warnen vor den Folgen. Nach Ansicht von Karl Lauterbach ist das aber nicht die größte Gefahr, die von den Mutationen ausgeht. Viel schlimmer sei, dass das mutierte Virus die menschliche Immunabwehr teilweise umgehen könnte, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete und Epidemiologe im Gespräch mit tagesschau.de: "Das Virus könnte sich dann auch unter bereits Geimpften verbreiten und auch unter Menschen, die die Krankheit schon durchgemacht haben.

Zitat:Der Vorsitzende des Impfstoff-Herstellers Pfizer, Albert Bourla, sagt, es sei "sehr wahrscheinlich", dass eines Tages eine Mutation den Impfstoff unwirksam machen werde, auch wenn das derzeit noch nicht der Fall sei

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da wird wohl das ganze Übel auch diesen Jahr nicht zu Ende sein, wenn das so weiter geht, auch noch nächstes Jahr oder über mehrere Jahre einen Lockdown !!
die B117 Mutante ist nicht gefährlicher, nur etwas ansteckender. Also konsequenter auf Regeln achten.
Die E484K in Brasilien und Südafrika Variante ist für die Menschen interessant, die bereits Covid19 hatten, für die anderen *sollte* es egal sein.
Und die die es hatten, werden nochmal infiziert (das ist noch harmlos, weil selbst nix passiert), aber weniger krank.

Ach und die B117 Mutation ist in der Brasilien und Südafrika Variante eh enthalten...
Warten wir mal ab was die Tiroler Mutation so drauf hat. Diese neue Mutation resultiert aus der Südafrikanischen und genaueres weiß man noch nicht. Die Österreichische Regierung will bis Sonntag entscheiden ob man Tirol unter Quarantäne setzen kann damit sich diese Variante nicht verbreiten kann. 

Ich denke das die größte Gefahr von den Mutationen ausgehen und es immer aussichtsloser wird je länger eine durchimpfung dauert. So kann sich ungehindert eine Variante entwickeln die nicht mehr in den griff zu bekommen ist. 
Das sicherste ist, sich nicht anzustecken um Mutationen zu vermeiden.
Juten abend zum Covid Thread Wink
Besser als TV, zumindest wenn ich schreibe, das dauert immer n bissel.

Ich finde es interessant, wie sich die verschiedenen Maßnahmen auf andere Krankheiten auswirken, besonders Influenza/Grippe. Gerade zur Grippe gibt es weltweite Erfassungssysteme und die Grippe wird gern mit Covid verglichen. Für uns medizinische Laien ist das oftmals auch passend. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, aber die beiden sind wohl ganz gut vergleichbar in vielerlei Hinsicht.

Zurück zum Text. Ich hoffe ich baue da nicht zu viele Fehler ein, also wenn da ein Fachwissender das liest, das der nicht gleich vor Lachen umfällt...
Ich nehme als Grundlage die Wochenberichte der "Arbeitsgemeinschaft Influenza", zu finden:
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Für DE werden die Influenzafälle in 2 Systemen erfaßt. Zum einen werden Proben zum "Nationalen Referenzzentrum" von teilnehmenden Arztpraxen geschickt und dann werden " labordiagnostisch bestätigte Influenzavirusinfektionen" dem RKi gemeldet. Dabei werden zum einen die genauen Influenzavirenstämme bestimmt, als auch andere zirkulierende Viren.
Das RKi erfaßt auch von den teilnehmenden Arztpraxen weitere Werte, wie die Häufigkeit der Arztpraxenbesuche wegen Atemwegserkrankungen. Es gib ja nicht nur die erfaßten Viren, sondern auch viele andere Erreger.

Als Vergleich sind hier die Daten dargestellt, die bis zu 6. Kalenderwoche erfaßt und veröffentlicht wurden.
Ich wollte eigentlich nur die Jahre 2021 und 2020 vergleichen, nehme aber 2019 noch dazu, um die Basis nicht nur auf ein Jahr zu bauen. Viele Jahre miteinander zu vergleiche, nö, dat mut ooch net sein, falsches Forum Wink

Zuerst die Daten aus vom Nationalen Referenzzentrum.
Hier sieht man, wie viele Proben eingesandt wurde, welche Viren und wie viele davon erfaßt wurden und wie hoch der jeweilige prozentuale Anteil ist.
Der Zeitraum für die Erfassung beginnt in der 40. Kalenderwoche eines Jahres. Die Summe seit der 40.KW, als auch die Daten der letzten 6 Wochen sind aufgeführt.

Für 2021 kamen die Coronaviren, mit spezieller Separierung von Sars Cov 2 hinzu.

2019:
[attachment=34971]
2020:
[attachment=34972]
2021:
[attachment=34973]
Während 2019&20 ca. 50% der eingesandten ~2000 Proben mit Viren kontaminiert waren, war es 2021 nur 30%.
Noch wesentlicher interessanter ist, das nur die Rhinoviren im normalen Maße vorhanden sind, quasi alle anderen Viren sind nicht vorhanden.Die Rhinoviren sind sehr robuste und kleine Viren. Sie lassen sich vom MNS wenig beeinflußen und sind auch bei der Kontaktinfektion sehr robust, lassen sich nur mit starken Desinfektionsmittel bekämpfen. Beim Händewaschen werden sie wohl abgespült. Zum Glück sind die Rhinoviren da, sonst könnte man meinen, der Test ist kaputt Wink
Sars Cov2 spielt einen großen Anteil, herkömmliche Coronaviren gibt es auch mal, Influenza ist danach ausgestorben.


Mit der Influenza sieht es so ähnlich auch bei den labordiagnoistischen Meldungen aus.:

2019:
[attachment=34974]
2020:
[attachment=34975]
2021:
[attachment=34976]
Dort ist die Anzahl der erfaßten Influenzafälle wesentlich höher als oben. Aber wenigstens ist Influenza nicht ganz ausgestorben, sollte aber auf die Liste der zu schützenden Tierarten genommen werden Wink
Aber ein Unterschied von
2019: 35.000  (Faktor 87 ggü 2021)
2020: 58.000  (Faktor 140 ggü 2021)
2021: ___400
ist doch schon sehr heftig.

2020 haben sich sicherlich mehr Menschen gegen Influenza impfen lassen, jedoch denke ich, das dies nicht der Grund ist.
Daran sieht man, wie stark die Maßnahmen und das Verhalten der Menschen die Infektionsausbreitung ändern.
Man kann vielleicht auch erahnen, wie stark sich die SarsCov2 Viren ausbreiten würden, wenn es anders wäre.
Die Zahlen steigen wieder.

Wird doch nicht die 3 Welle kommen.
Grüßt Euch!

Super Beitrag Olaschir! Sehr aufschlussreich!


Zum Infektionsgeschehen bei uns:

wieder eine mehr seitwärts gerichtete Bewegung bei den Infektionszahlen, teils leichter Anstieg, teils leichter Rückgang in den einzelnen Bundesländern. Das hört sich eigentlich nicht gut an und so warnt ja auch das RKI vor einer dritten Welle.

Ich sehe es derzeit allerdings viel positiver! Mit Ausrufezeichen, weil ich sonst doch mehr der Übervorsichtige bin bei Corona-Themen. Positiv deshalb, weil wir in den Neuinfektionen bereits die Mutationen enthalten haben, die ja bekanntlich deutlich ansteckender sind. Berücksichtigt man diesen Fakt, dann sind die Infektionszahlen überhaupt nicht mehr so pessimistisch zu sehen, sondern im Gegenteil darf man sich wundern, dass die Zahlen eben nicht nach oben schnellen. Die Vorsichtsmaßnahmen scheinen also zu wirken und halten das Virus samt Mutationen in Zaum. Das sehe ich als positive Entwicklung. Und auch das Impfen nimmt langsam Fahrt auf - trotz aller Fragezeichen und Ausrufezeichen bei diesem Thema.

Nun beginnen wir mit der Öffnung der Schulen. Die Wirtschaft scharrt auch mit den Hufen. Lange kann man den Lockdown nicht mehr durchziehen, es wird auch zunehmend mehr Unmut in der Bevölkerung laut, was nicht verwunderlich ist bei manchen Entscheidungen. So nehme ich stark an, dass vielleicht noch eine Verlängerung bis Ende März durchsetzbar sein wird, was bedeutet Schulen auf, Gastronomie, Sport, Freizeit und Kultur und Einzelhandel dicht.

Die Frage wird wohl sein, wie wird "geregelt" wieder nach und nach gelockert? Geht es regional bis auf Landkreisebene mit den Entscheidungen für Lockerungen? Die Angst vor "Tourismus" in gelockerte Regionen hinein wird als Negativargument gebracht und könnte man nicht verhindern. Dann die recht blödsinnige (meine Meinung!) Idee, wer einen Test hat darf alles, wer geimpft ist darf alles, wer geheilt ist darf alles, wer das alles nicht hat, darf nichts. Viel dümmer geht es kaum noch. Niemand wird das kontrollieren können, wenn ein Kunde vor dem Laden steht und rein will. Das geht doch alles nur mit sehr ausgefeilter Software (das dauert!!), vielen persönlichen und persönlichsten Daten, die niemanden etwas angehen sollten, die als Eintrittskontrolleure fungieren sollen für Museen, Konzerte, Zoos, Geschäfte, Restaurants, Cafes, Hotels....

Also wird man den Corona-Einkaufs-Tourismus wohl einplanen müssen und sich darauf einstellen müssen. Landkreise kann man nicht absperren und Bürger sollten nicht eingesperrt werden. Wird also geöffnet in Stadt A und in B nicht, dann werden aus Stadt B viele in die Stadt A fahren, um dort die "Freiheit des Schoppens" abzuholen. Natürlich trägt die Stadt A dann auch die Virenlast in die Stadt B. Das kann dazu führen, dass die Stadt A dann die Lockerungen wieder aufheben muss, während die Stadt B plötzlich in den Genuss der Lockerungen kommt. Tourismus also umgekehrt...

So oder so, alles keine guten Lösungen. Es wäre wirklich für alle Beteiligten die beste Lösung, wenn überall gleichzeitig alle Lockerungen und Öffnungen umgesetzt werden könnten. Doch das wird dann auch dauern!!

Was meint Ihr dazu? Welche Strategie wäre die sinnvollere für die Gesundheit und für die Wirtschaft und die Gesellschaft?

Meinen Gruß!
Grüßt Euch!

Nun also Lockerungen, neue Inzidenzgrenzen gelten. Bei den Inzidenzwerten richtet man sich an die Werte in den einzelnen Bundesländern, nicht etwa in den Landkreisen.

Über 100 Infektionen in 7 Tagen = alles bleibt, wie es war.
50-100 = Einzelhandel darf nur mit Terminvorvergabe Kunden einlassen.
Unter 50 = Shopping ohne Terminvorvergabe.

Es gelten dann auch noch unterschiedliche Kundenzahlen gleichzeitig in den Geschäften.

Ohne Terminvorgaben und unabhängig von jeglicher Inzidenz dürfen Gartencenter, Baumärkte und Buchläden öffnen.

Frisöre sind schon offen, körpernahe Dienstleistungen dürfen nun auch mit Auflagen (Schnelltests).

Museen, Zoos und Kinos dürfen auch wieder, jeweils mit separaten Grenzen und Regeln.

Kitas und Schulen öffnen auch wieder nach und nach.

Privat darf man sich je nach Inzidenz auch wieder mit mehreren Personen treffen. Kulturelle Veranstaltungen sind auch wieder möglich, je nach Inzidenzwert.

Ganz schön viele neue Regeln, nicht einfach für den Normalbürger, da noch durchzublicken. Aber man sollte nicht immer nur meckern, auch wenn manche Regel augenscheinlich keinen oder wenig Sinn lebt.

Nur ein Beispiel, weil es mich als Unternehmer betrifft:

Einzelhandel: Kunden dürfen nach Terminvorgabe im Laden shoppen. Das stellen wir uns mal praktisch vor:
Kunde ruft an, bekommt Termin im Textilhaus zwischen 10 und 11 Uhr am Dienstag.
Was macht der Händler an der Tür seines Ladens? Ist die Tür offen oder zu? Sie müsste eigentlich zu sein, damit nicht unberechtigte (ohne Termin) einfach eintreten. Dann kommt aber auch kein Kunde wieder aus dem Laden raus ohne dass der Türöffner die Tür wieder öffnet. Kunde steht also draußen und muss nochmals anrufen oder reicht klopfen, rufen...? Der Türöffner kontrolliert, was kontrolliert er? Den Namen, den Termin, die Telefonnummer, ist es wirklich der Kunde, der einen Termin hat? Was geschieht mit dem Ehemann, der ohne Termin auch noch mitgekommen ist? Wie soll der Türkontrolleur das managen, wenn gleichzeitig 5 oder 10-20 Leute vor der Tür stehen?
Der Kunde kommt also pünktlich zum Termin und möchte gern in das Geschäft eintreten. Der Kontrolleur kontrolliert - was auch immer - und muss aber feststellen, es sind schon 15 Leute im Laden, mehr dürfen nicht rein (die Ehemänner waren nicht geplant). Oder die Kunden vorher haben sich zu viel Zeit genommen, mehr gekauft als geplant, oder die Termine wurden viel zu eng gesetzt, man steht also an und der nächste Termin im Schuhladen geht schon mal flöten.

Und im Schuhladen sind Termine vergeben worden, aber es kommt niemand, weil man woanders noch ansteht...

So macht der Schuhladen für die nächsten Tage die Termine enger. Dann geschieht das, was zuvor im Textilhaus ablief...

Ob das den Kunden wirklich Freude macht? Und der Verkäufer, ist er der naheliegende Rammbock für den auflaufenden Ärger, der vorprogrammiert ist?

Darüber haben wir uns nun Gedanken gemacht und haben eine Lösung gefunden, die allen Beteiligten vermutlich gerechter wird.

Unser Kunde kann einen telefonischen Termin machen, z. B. zwischen 10 und 11 Uhr. Wir planen normale Shoppingzeit ein, damit niemand unter Zeitdruck einkaufen muss. Diese Shoppingzeit ist fest reserviert und der Kunde hat damit Terminsicherheit für das Betreten des Geschäftes. Wir vergeben nur 50% der möglichen Termine. Die Resttermine werden für die Kunden vergeben, die ohne bisherigen Termin vor dem Geschäft stehen würden, für Kurzentschlossene oder für jene, die ungeplant auf unser Geschäft gestoßen sind und gern mal durchstöbern würden. Der Termin erfolgt daher ganz kurzfristig und richtet sich danach, dass im Geschäft die maximal erlaubte Kundenzahl nicht überschritten wird. Die Ladentür ist grundsätzlich geöffnet, es gibt einen Empfangsbereich, in dem die kurzfristigen Termine vergeben werden, wo Kunden mit Termin sich anmelden können, wo die gesamte Kundenzahl im Laden jederzeit festgehalten wird. Sind zu viele Kunden im Laden (inklusive Empfangsbereich), wird der Zugang zum Geschäft versperrt, den Laden kann man aber jederzeit unbehindert verlassen.

Ob das so funktioniert, testen wir in dieser Woche. Um sicher zu gehen und eventuellen Kontrollen des Ordnungsamtes gerecht zu werden, erfassen wir alle Terminvergaben auf einem Tagesblatt mit Namen und Wohnort des Kunden. Um dem Datenschutz gerecht zu werden, werden die Tagesblätter dann nach 7 Tagen gelöscht/vernichtet.

Ich habe keine Ahnung, wie es die anderen Einzelhändler machen. Es gibt ja keine konkreten Vorgaben dazu, nur Auflagen und Strafandrohungen bei Verstoß. Ganz schön heikel, das alles.

Schreibt doch mal Eure eigenen Erfahrungen hier in den Thread. Es gehört ja auch zum Thema, weil es unser Leben tagtäglich beeinflusst.

Meinen Gruß!