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Normale Version: Diskussionen rund um den Polarwirbel 16/17
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(22.12.2016, 15:13)Maria schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(22.12.2016, 11:20)Wettergucker schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. In der aktuell nun anlaufenden, endlich neuerlichen passierenden Wettersituation sehe ich die große Chance einer neuerlich anfangenden Umstellung. Klar, dass Risiko in ähnlich müden Mist wie zuletzt zu verfallen ist da. Aber ich denke es führt nun über Tage üblich auf eine drehende Situation ->aktuell müder Mist über West->Nordwest->Nord-> eventuell Nordost raus. Ob das dann aber auf ein anhaltendes Ergebniss ab erster Januarwoche rausläuft, ja das wäre dann ein anderes Kapitel ...

Hoffnungsvolle Grüße aus Südost

Wenn Wettergucker auch schon Hoffnung verbreitet dann kann ja nur was kommen. Smile

Danke Wettergucker

Lg Smile

Hallo Maria!

59

Aber bitte-bitte daran denken, geht es um nachhaltigere Dinge bzw. schlussendliche Umstellungsergebnisse bzw. ... der Wettergucker ist schon immer ein klarer Anhänger von "Da mahlen selbst Wettermühle sehr langsam! Und oft genug, je langsamer desto besser!" Also bitte auch die nötige Durchhaltekraft mitbringen! Auch wenn zwischenzeitlich nach ruppigen Dingen (Warmfronten/Rückseiten KF`s/stürmisch, Graupelgewittern, Mittelgebirge zeitweilig tiefe SFG bei eventuell anhaltend Niederschlägen usw. ...) alles erstmal eventuell wieder auf "müd bekannten Mist " einschwenkt!!!! Wahrscheinlich geht es nur über diesen Weg ...

Ja, ich habe die Hoffnung und habe sie für den Januar die ganze Zeit über nicht aufgegeben. Allein der Problembaer könnte das bestätigen.

Liebe Grüße rüber ins Ö-Ländle

anonym

(16.12.2016, 16:02)Random_weather schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Was gibts neues zum Polarwirbel,

Wie hier angesprochen: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. war die vergangen Tage Wave-2 aktiv.Derzeit bleibt sie weiter aktiv, aber recht schwach und sollte die kommenden Tage fast gänzlich abgebaut werden.

So dann auch gekommen: 
[Bild: jikei_uep_nh.gif]

Reaktionen ließen nicht lang auf sich warten, dass fehlen der planetaren Welle kickt die Stratosphärentemperatur deutlich nach unten:

30mb
[Bild: pole30_nh.gif]

10mb
[Bild: pole10_nh.gif]
Schönes Fest allen

Frosty Sam

Mich laust der Affe - was zeigt uns denn da das Europäische Modell zum 3.JÄnner hin?

Das wär doch glatt ein kleiner Polarwirbelsplit in der Tropsphäre, der für Nordarmerika
nur mehr eine  kleine Portion des Kälteresservoirs übrig lassen würde - und der Atlantik
wär bei uns felsenfest blockiert:

[Bild: tempresult_yoy9.gif]

lg

Frosty Sam

Ohne Worte - einfach nur anschauen und genießen!

[attachment=3270]

[attachment=3271]

lg
@Oliver - da waren wir ziemlich zeitgleich unterwegs (ein echter Wildling wird offenbar automatisch munter,
wenn sich so etwas entwickelt;-) - deshalb stell ich's nicht auch noch in den anderen Thread's rein!

Hoffentlich nicht nur ein Weihnachtsgeschenk - ich hasse nämlich solche!!!

[attachment=3273]

lg

anonym

Verbunden mit der starken Abkühlung und das fehlen starker planetaren Wellen ist das Ozone wieder zum Normalzustand zurückgekehrt: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. gegenwärtig sind wir nahe der Auslösetemperatur für polare Stratowolken, welche in der chemischen Reaktion weiter Ozone abbauen könnten.

Es wird also interresant die kommenden Monate, sollte was in der Richtung passieren, sollte es ähnlich wie 2010/2011 aussehen: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Frosty Sam

Mal eine etwas naiv klingende Frage an die ganzen Polarwirbelfüchse hier im Forum:

Gibt es so etwas wie eine Maßzahl (Summengröße), für die gesamte Kälte des Polarwirbels in...

- der Troposphäre
- der Stratrosphäre
- gesamt (Troposphäre + Stratosphäre)

... zu einem bestimmten Zeitpunkt?

Denn wenn ich mir die Polarwirbelkarten der 850 hpa oder auch der 500 hpa so anschau und
diese rein von der Farbskala der Temps mit Karten von vor 20-30 Jahren vergleich, dann hab
ich das Gefühl, als ob der ganze "Kältekuchen" schon mit freiem Auge viel kleiner sein würde,
als früher!

Naja, und je kleiner eben der gesamte Kuchen, desto kleiner natürlich auch die einzelnen Stücke,
die für die jeweiligen Kontinente dann so anfallen - bei ähnlichen Konstellationen vergangener Zeiten!

lg

oligei

(27.12.2016, 23:35)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Mal eine etwas naiv klingende Frage an die ganzen Polarwirbelfüchse hier im Forum:

Gibt es so etwas wie eine Maßzahl (Summengröße), für die gesamte Kälte des Polarwirbels in...

- der Troposphäre
- der Stratrosphäre
- gesamt (Troposphäre + Stratosphäre)

... zu einem bestimmten Zeitpunkt?

Denn wenn ich mir die Polarwirbelkarten der 850 hpa oder auch der 500 hpa so anschau und
diese rein von der Farbskala der Temps mit Karten von vor 20-30 Jahren vergleich, dann hab
ich das Gefühl, als ob der ganze "Kältekuchen" schon mit freiem Auge viel kleiner sein würde,
als früher!

Naja, und je kleiner eben der gesamte Kuchen, desto kleiner natürlich auch die einzelnen Stücke,
die für die jeweiligen Kontinente dann so anfallen - bei ähnlichen Konstellationen vergangener Zeiten!

lg


Moin..

Betreffs der Frage... - wo genau vollzieht sich in der Betrachtung die Grenze des Polarwirbels ?
Wie weit erstreckt er sich ?

Die Zirkulation und Temperatur in der Betrachtung beginnt ja schon in 1 hPa, in der Stratosphäre, und wenn wir es zu Ende spinnen hierfür mit der bodennahen Schicht, wäre alles sozusagen inbegriffen. 

In den WZ-Karten können wir ja in der Abweichung gegenüber des langjährigen Mittels für fast jede Schicht die Temperatur-Anomalie begutachten. 

Als Maßzahl würde ich eher die globale Erwärmung in K heranziehen, am ehesten vom Äquator beginnend für die NH.
Das Klimadiagramm spricht ja Bände, wie wärmer es insgesamt geworden ist.
Deswegen werden auch immer mehr wärmere Luftmassen nordwärts transportiert.

Beobachten tu ich einen normalen Winterverlauf aktuell, jedoch überwiegt die Stärke der Positiven Anomalie in der Temperatur-Advektion der Luftmassen für Mitteleuropa
Im Gegensatz dazu fallen die negativen Temperatur-Anomalien geringer aus, so dass das T-Monatsmittel positiv ausfällt, trotz Kälteeinbrüche und zwischenzeitlicher bodennaher Abkühlung mit mäßigen bis strengen Frost.
Bestes Beispiel ist die aktuell milde Phase mit Nacht-Temperaturen bis 2-stellige Pluswerte, sowas extremes kann keine Kaltlufteinbruch kompensieren, weil die umliegenden Luftmassen dies nicht hergeben.
Minus 5 °C wären zwar kalt, aber Plus 10 °C fallen in der Anomalie heftiger aus.

Das Jahr 2016 wird das Wärmste Jahr werden seit Messbeginn, drum kann auch die winterliche Abkühlung in der NH das nicht kompensieren.
Die Gebiete wie Sibirien bis Kanada sind bekannt für die eisige Kälte.
Dies ist orographisch bedingt und gleichermaßen entstehen hier die beiden Kaltluftkreisel (Nordostkanada und Nordsibirien), so dass ME am Scheitelpunkt derer sich befindet. 

Ich meine insgesamt die Temperatur-Advektion von den warmen Luftmassen fällt kräftiger aus, als die kälteren.
Das gesamte Geopotential dürfte für die Troposphäre geringer ausfallen, vor allem bodennah.

Das der Polarwirbel mit bis zu - 90 °C in der Stratosphäre bezüglich einer Schicht recht kalt und sehr intakt ist, hat hiermit weniger zu tun. Bodennah spielt eine andere Musik und hier entstehen folglich Kopplungsprozesse, eine Interaktion  und Reaktion auf Bedingungen und Veränderungen.

Eine Maßzahl zu bestimmen ist schwer, weil es alle Schichten betreffen würde. Von 1 hPa bis ganz runter... 1000 hPa.
Wir hätten dann hier eine räumliche Betrachtung (Volumen) und keine reine 2D-Analyse wie bei der Schichtbetrachtung für zb 850 hPa.

Die Stratosphären-Forschung und Messung dürfte auch eher aktuell ausfallen, als es schon früher ein dichtes Flächenmessfeld gegeben hätte. 
Dies wird erst aktuell ermöglicht, so dass es noch keine Anomalie-Karten für die Stratosphäre gibt, nur die Messwerte selber.

Insgesamt wird es aber global wärmer, mit Auswirkungen auf die NH.
Nur das meridionale Muster kann sich in der Anomalie mal verschieben.


MfG, Oliver

Frosty Sam

(28.12.2016, 06:18)oligei schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.[quote='Frosty Sam' pid='11310' dateline='1482878159']
Mal eine etwas naiv klingende Frage an die ganzen Polarwirbelfüchse hier im Forum:

Gibt es so etwas wie eine Maßzahl (Summengröße), für die gesamte Kälte des Polarwirbels in...
...

Danke Oliver, für die Ausführungen!

Dacht ich mir schon, daß es keine Kenngröße für die Temp des gesamten Polarwirbel gibt, wär auch schwer
meßbar, da sehr dynamisch das Ganze! Über die stetige Temperaturzunahme der Atmosphäre der Nordhalbkugel
brauchen wir glaub ich nicht diskutieren!

Fakt ist aber, daß sicher immer mehr die Tendenz zur generellen Dipolbildung besteht (durch Schwächung des PW)
und somit in einigen Bereichen die Auswirkungen vom Klimawandel im Winter etwas kompensiert werden (NO-Amerika,
Sibirien), andere Teile hingegen sogar infolge des Ausgleichsverhalten davon noch krasser zu spüren bekommen (West-
europa, Westküste der USA)

lg
(28.12.2016, 11:57)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Fakt ist aber, daß sicher immer mehr die Tendenz zur generellen Dipolbildung besteht (durch Schwächung des PW)
und somit in einigen Bereichen die Auswirkungen vom Klimawandel im Winter etwas kompensiert werden (NO-Amerika,
Sibirien), andere Teile hingegen sogar infolge des Ausgleichsverhalten davon noch krasser zu spüren bekommen (West-
europa, Westküste der USA)

lg

Hi Frosty Sam,

eigentlich soll sich der Polarwirbel verstärken durch die Klimaerwärmung und nicht schwächer werden. Dipolbildung bedeutet schwacher Wirbel, geschlossener Wirbel = intakter Polarwirbel. Hintergrund ist, dass sich die Stratosphäre im Rahmen der Klimaerwärmung im Gegensatz zur Troposphäre weiter abkühlen soll, was sie ja schon tut. Damit steigen die Temperaturgegensätze an den Grenzflächen (Tropopause) beider Sphären, was wiederum die Stärke des Polarwirbels in der Stratosphäre erhöht.

Ich denke, das wird sich auch so darstellen in der Zukunft. Die SSW-Events werden trotz kälter werdender Stratosphäre dennoch leicht zunehmen bis zum Ende des Jahrhunderts, da diese Events durch die Troposphäre über vertikale Schwerewellen angestoßen werden, über die Mesosphäre zur Erwärmung getriggert sind und sich zeitversetzt nach unten durchsetzen in die Stratosphäre. Die Häufigkeit wird sich vermutlich zeitlich etwas nach hinten schieben im Durchschnitt, da die Stratosphäre insgesamt weiter abkühlen wird und damit mehr Energie aufgewendet werden muss bis zum erfolgreichen SSW bis in die unterste Stratosphäre. In der Troposphäre dagegen nehmen die Temperaturdifferenzen zwischen niederen und hohen Breiten durch die Klimaerwärmung ab, wodurch der troposphärische Polarwirbel geschwächt wird und häufiger in zwei oder mehrere Teilwirbel aufgefächert wird. Das wiederum löst vertikale Schwerewellen aus, die in die Stratosphäre dringen. Dabei werden verstärkt die mittlere und untere Stratosphäre von diesen Schwerewellen beeinflusst, was dort zu mehr oder weniger schwachen/starken plötzlichen Erwärmungen führen wird, die nicht in die obere Stratosphäre reichen. In Summe werden wir durch diese Entwicklungen vermutlich mehr TST-Events beobachten können, die auch zu kurzlebigen Polarwirbelsplits in der unteren bis mittleren Stratosphäre führen können. Das gab es in der Vergangenheit auch schon, jedoch wurden diese Events nicht systematisch erfasst und ausgewertet, da man diesen Ereignissen wohl nur wenig Bedeutung beimessen konnte/wollte und auch die auslösenden Faktoren nicht kannte oder in den Kontext stellen konnte zu einem vollzogenen (schwachen) Ereignis. Leider fehlen diese Auswertungen bis heute und damit auch die entsprechenden Analysen, die die Wirkungsmechanismen untersuchen. Dagegen hat man die Major-SSWs der gesamten Stratosphäre gut erfasst und analysiert, dementsprechend auch die daraus resultierenden stratosphärischen Polarwirbelsplits und Polarwirbel-Verschiebungen. Es wird ein neues Forschungsthema werden oder ist es schon - bin diesbezüglich nicht mehr ganz auf dem Laufenden. Denn durch den Klimawandel werden solche Effekte immer mehr an Bedeutung gewinnen, wenn es darum geht, die Prognosen für das troposphärische Wetter zu verbessern.

Gruß!

anonym

Moin Frosty,

Kältesummen sind mir nicht bekannt, aber für den Stratowirbel gibts Größenangaben, gegenwärtig ist die Größe wieder normal: (circa 24 Mio km^2 bzw. gut doppelt das der gegenwärtigen Arktischen Eisfläche)
[Bild: meteorology_ytd_nh.png]

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