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Normale Version: Diskussionen rund um den Polarwirbel 18/19
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Hi,
mal  eben hierzu...

(08.12.2018, 13:47)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Vielleicht zeigst Du mal ein Beispiel aus dem Forum oder aus anderer Quelle, wie Du Dir es vorstellst, dass man Prognosen anschließend mit "Beweisen" belegen soll.

Ein anderes Beispiel wären meine Prognosen auf Basis der Großwetterlagen. Die lassen sich nach ein paar Tagen mittels Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. verifizieren. Smile
Also die Voodoo Tante wie hiess die nochmal ach "Wetterleuchte" ja die hat mächtig auf den Roller gehauen mit ihren Prognosen.
Ja,die Beweise für ihre Prognosen fehlen bis heute noch,es war immer nur was zu lesen sie hätte ihren Computer aufgerüstet mit mehr Rechen Power,dann läuft alles noch besser etc. meinte sie!
Als ich sie mal gefragt habe,nach ihren Programm voher sie Daten bekommt oder wo sie mit arbeitet,kam keine Antwort mehr!
Sie hat nur immer Geheiminsvoll getan... ja Voodoo halt!
Ins Ami Land ist die doch gegangen weil ihrer Tochter dahin wollte,und sie ist mit gerreist, das sie da gebucht worden ist,für ihre Prognosen ist mir neu!

Bei einigen konnte sie Eindruck schinden,bei vielen auch nicht und das Forum übergreifend.
@Rossi46,
Ich Finde deine Ausdrucksweise gegenüber der Wetterleuchte respektlos und unverschämt.Hoffe der Admin wird dich dafür zurechtweisen. So was gehört sich in dieser Form nicht über jemanden her zu ziehen der 1. nicht mehr anwesend ist in diesem Forum und 2. dazu keine Stellung beziehen kann.Denk mal über dein Verhalten und Ausdrucksweise nach.
Egal ob die Wetterleuchte richtig oder falsch lag in ihren Prognosen ,sie hat mir ihren Beiträgen und Analysen das Forum bereichert.Und ihre Trefferquote war nicht schlecht.Wetterleuchte war es,Robbi und Frosty Sam und andere die jetzt nicht genannt hab sind es die mit ihren Beiträgen das Forum beleben. Du bist jetzt leider schon das 2 Mal Unangenehm aufgefallen hier im Forum.Respekt gegen andere Personen gehört dazu.


Gruß Dracu

Score12

Dracu, das ist bestimmt einer dieser Stinkstiefel von dieser Wetterwiese, die sich den ganzen Tag an-ätzen...

Frosty Sam

(08.12.2018, 13:47)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.@Frosty Sam, ich verstehe nicht, was Dir wirklich fehlt in der Nachbetrachtung von Wetterleuchte zu ihren Prognosen. Mindestens ihre beiden letzten Berechnungen waren doch außergewöhnlich gut und zutreffend und wurden verständlich und in der Tat umfangreich nachbetrachtet und super dokumentiert. Das war bestimmt ein langer Weg bis zum Erfolg, zeigt aber doch auch, dass man mit Ausdauer, Verstand und Biss zum Ziel kommen kann. Ich finde das motivierend.

Zitat:Wetterleuchte hat damals keine Beweise geliefert - was ja rein theoretisch auch gar nicht geht -
da PW-Splitts so selten auftreten, daß man 50 Jahre forschen kann und noch immer nicht
auf eine Anzahl kommt - die für eine ausreichende Grundgesamtheit zur statistischen Unter-
suchung einigermaßen taugen.

Wenn ich mich noch richtig erinnere, war sie sogar der Ansicht, daß es gar keine wissenschaftliche
Beweise benötigt - um die Qualität ihrer Vorhersagen zu bestätigen. Da waren wir nicht einer Meinung -
aber auch das sollte mal vorkommen dürfen!


Vielleicht zeigst Du mal ein Beispiel aus dem Forum oder aus anderer Quelle, wie Du Dir es vorstellst, dass man Prognosen anschließend mit "Beweisen" belegen soll.

Es hört sich schon ein wenig so an, als dass Du nur enttäuscht bist, dass Mona hier derzeit nicht mehr schreibt und Du deswegen ihre Leistungen nun schlechtredest. Ist aber nur so ein Gefühl. Kannst ja mal raussuchen, in welchem Beitrag sie gesagt hat, "dass es keine wissenschaftlichen Beweise benötigen würde um die Qualität ihrer Vorhersagen zu bestätigen". Solche Aussagen aus ihrem Mund kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, aber Du stellst es ja in den Raum, so wird es belegbar sein.

Hi,

Es liegt mir fern - hier gegen jemanden "nachzutreten" der hier nicht mehr (oder aber vielleich auch nur "vorübergehend grade nicht")
schreibt - schon gar nicht, wenn sich dieser jemand auch nicht dazu äußern kann/will.

Fakt ist - daß ich Wetterleuchtes PW-Langzeitprognosen hier immer interessiert mitverfolgt hab - und sie meist unkommentiert auch so
stehen hab lassen. Ihren Einsatz und ihre Mühen hab ich - ohnen auf die Trefferquote dabei zu achten - auch mehrmals gelobt!

Andere haben ihr sicher noch interessierter gefolgt - viele waren sogar auch von ihren Fähigkeiten der PW-Langfristgeschichte überzeugt.
Manche aber haben es auch sehr kritisch gesehen und grad auch von außerhalb unserer Runde kamen sehr "direkte" Kommentare dazu.
Nun was außerhalb passiert - können wir hier als Admin nicht beeinflußen - hier jedenfalls hab ich Wetterleuchte stets die Stange gehalten
wenn es darum ging, daß sie hier ihr "Experiment" (so nannte sie es auch selbst immer wieder) öffentlich mit uns teilt.

Wie gesagt, ich tat dies sehr wertfrei - schon allein aus der Tatsache raus, daß ich als studierter Naturwissenschafter es gewohnt bin, (fast)
nur Dinge auch zu glauben, die bewiesen werden können - oder aber die Indizien wenigstens sehr dafür sprechen. Sachverhalte die aber
nicht wissenschaftlich bewiesen werden können und wo auch die Grundgesamtheit zu klein ist, um seriöses ableiten zu können, gehören für
mich meist in die Kategorie der Spekulation. Mit ein Grund sicher auch, wieso Naturwissenschaftler (im Ösiland mit "l") auch mit Religionen
vielfach wenig am Hut haben.

Als Informatiker mit Schwerpunkt Statistik weiß ich aber auch sehr wohl, daß es aufgrund von übererwartet oft eintreffenden Wahrscheinlichkeiten
auch so etwas wie Indizien gibt - allerdings auch dazu gibt es in der Statistik Unterschungsmethoden, mit denen man angeben kann, daß etwas zu
einem bestimmten Wahrscheinlicheitsbereich so zutreffend ist. 100%-ige Beweise sind dies meist nicht.

Als konkretes Beispiel dazu:
Wenn jetzt jemand von sich behauptet, er hätte ein System gefunden mit denen er beim Roulette die Eintreffwahscheinlichkeit einer bestimmten
Farbe auf über 50% erhöhen kann, und dann von 10 Würfen tatsächlich 7 mal die richtige Farbe errät - dann ist das zwar bemerkenswert und
läßt viele Statistiklaien auch schon an dieses System glauben - allerdings weiß der Statistiker selbst es sehr wohl noch einzuschätzen, daß dies alles
eben noch locker im Zufallsbereich liegen kann - und bei weitem noch keinen Beweis darstellt!

Würde dieser jemand aber es auch schaffen, bei 100 Würfen es ebenfalls auf die gleiche prozentuale Trefferanzahl zu bringen (also 70% Richtige) dann
wär das wohl mit großer Sicherheit nicht mehr allein aus dem Zufall zu begründen! Es wär schon ein Beweis zu annähernd 100% erbracht. Aber auch
da könnte es eventuell sogar noch immer auch zufällig so passiert sein - dies ist aber schon recht unwahrscheinlich.

Schafft er hingegen von 1000 Würfen zB. 700 Treffer (also wieder 70%) - dann ist der Beweis wohl schon zu 100% erbracht (da 99,..... aufrundbar
ist dann!)

Zusammenfassend
Um zeigen und beweisen zu können, daß jemand bei den PW-Prognosen besser liegt als jemand, der rein auf Zufall drauf spekuliert,
bräuchte es schon sehr viele solcher Prognosen - und auch sehr viele solcher PW-Split's die dann eintreffen (oder auch nicht).

Da PW-Splits nur in etwa 3-5 Jahren einmal passieren, bräuchte man eben sehr sehr viele Jahre dazu - um zu einer ausreichenden Menge
in der Grundgesamtheit zu kommen. Denn wie bei den 10 Würfen beim Roulette auch, ist eben bei einer relativ niedrigen Anzahl der Faktor
Zufall noch viel zu dominant.

Außerdem bräuchte man Vergleichsgruppen - man bräucht auch eine Meßgröße die beschreibt, wie nahe man mit seiner Prognose
am tatsächlich dann eingetroffenen Ereignis war - und und und.

Fakt jedenfalls ist:
Wetterleuchte hat das mal für 1-2 Jahre gemacht für 1-2 Splittvorhersagen - also rein statistisch in keinster Weise irgendwie ausssagekräftig.
Da gilt aber natürlich immer auch in die andere Richtung. Wenn jemand 2 mal einen Split voraussagen würde - und beide male kommt dieser
nicht, dann wär natürich auch noch immer nicht der negativ-Beweis erbracht. Denn vielleich war's diese 2 mal eben nur ausgesprochenes
Pech und die nächsten 5 Prognosen schon würden alle richtig sein.


Zu behaupten aber - es bräuchte gar keine Beweise oder Untersuchungen - schon allein die Tatsache das ich überzeugt bin davon und
mein einziger Versuch war ja auch ganz gut (wenn auch nicht völlig richtig) - damit macht man sich in der Wissenschaft sicher keine Freunde
und auch keinen guten Ruf.

Genau dazu steh ich nach wie vor - und genau das hab ich Wetterleuchte auch damals so mitgeteilt!

Die besagte Stelle in der PW-Diskussion findest du hier - als es darum ging, ob etwas erst bewiesen werden muß, um als wissenschaftlich
anerkannt zu werden - oder ob einzelne Teilerfolge auch schon genügen:

Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Lies dir also die Kommentare davor und dahinter durch, dann wirsd du schnell erfassen - worum's da in etwa ging! Tiefer will ich jetzt nicht
gehen - da mir ehrlich gesagt schon ein bisch leid ist um die Zeit - wenn ich hier und jetzt beginne, über Diskussionen zum PW-17/18
diskutieren zu müssen. Es sind Diskussionen zu einem Thema oft schon anstrengend und vielfach auch nutzlos - Diskussionen über Diskussionen
sind es aber noch um einiges öfter!

lg

@Rossi46
Du bist eine Person der "direkten Ansprache" - dies hast du hier schon mehrfach bewiesen. Ich würd's schon fast grenzwertig nennen
im Umgangston. Wir verlangen hier weder übertriebene "political correctness" noch diese leidige "Nettiquette" ohne die man in manchen
Foren jetzt allzuschnell schon mal wegzensiert oder gar gesperrt wird.
Aber ein freundlicher Umgangston hat sich hier doch bestens bewährt - und dieser ist auch schon zu einem kleinen Markenzeichen hier
geworden. Ich ersuche dich also im Interesse der gesamten Runde - daß auch du künftig mithilfst, unsere angenehme Atmosphäre hier
weiter hoch zu halten! Thx für dein Verständnis - und frohe Weihnachten!
Hi Leute,
um einmal wieder auf den Polarwirbel zurückzukommen... Was haltet ihr von dem, was GFS[-Para] in der Glaskugel berechnet? 

[Bild: gfsnh-10-384.png?0]
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Ist es möglich? Könnte es positive Auswirkungen haben? (bin eher ein Laie Big Grin )

LG

Frosty Sam

(09.12.2018, 09:34)MeineHTMLCodes schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi Leute,
um einmal wieder auf den Polarwirbel zurückzukommen... Was haltet ihr von dem, was GFS[-Para] in der Glaskugel berechnet?


Ist es möglich? Könnte es positive Auswirkungen haben? (bin eher ein Laie Big Grin )

LG

Hi "MeineHTMLCodes",

Am 9. ein stratosphärisches Warming dieser Art zu zeigen ist für mich hochspekulativ - das gleich mal vorweg!
Und außerdem scheinen es nicht mal die Mehrheit der Karten so drinnen zu haben - denn selbst in der Langfrist
seh ich nirgend's wo einen vollständigen PW-Split durch alle Höhenlagen.

Dennoch will ich zu deiner Karte (unabhängig davon, ob sie so auch kommen wird) versuchen, eine Einschätzung
vorzunehmen:

Grundsätzliches will ich hier dazu erstmal aus einem DWD-Beitrag von 2017 zitieren:

In den 50er Jahren entdeckte Richard Scherhag bei der Auswertung von Wetterballondaten, dass sich die
winterliche Stratosphäre in unregelmäßigen Abständen, im Mittel alle 2 Jahre in kurzer Zeit plötzlich sehr stark
erwärmt. Da der Stratosphärenwissenschaftler Scherhag an der Freien Universität Berlin forschte, wird diese
Erwärmung auch als "Berliner Phänomen" bezeichnet.

Doch was hat es damit auf sich? Die Entstehung dieser plötzlichen Erwärmung ist recht komplex. Die Ursache
dafür lässt sich in der Troposphäre finden. Etwas vereinfacht dargestellt, breiten sich bei bestimmten Wetterlagen
auf der Nordhalbkugel Wellen vertikal bis in die Stratosphäre aus. Dort beginnen sie sich in etwa 30 km Höhe
aufzulösen und setzen dabei ihre Wellenenergie frei. Diese wird in Wärmeenergie umgewandelt, sodass es zu einer
raschen Erwärmung kommt. Diese Erwärmung beginnt zunächst in etwa 30 km Höhe. Ist diese kräftig genug,
"wandert" sie bis in eine Höhe von 15 km hinunter. Bei sehr kräftigen Erwärmungen wird der bereits beschriebene
Polarwirbel zerstört und zerfällt in mehrere Teilwirbel oder wird weit nach Süden abgedrängt. Die winterlichen
Westwinde schwächen sich infolgedessen ab und kehren sich sogar zu Ostwinden um. Man spricht dann auch
von einem "Major Warming".

Dies hat dann sogar Auswirkungen auf unser Wetter. In der Troposphäre schwächt sich nämlich der Jetstream
(Starkwindband in der oberen Troposphäre und unteren Stratosphäre) ab. Dadurch stoßen Hochdruckgebiete
weit nach Norden vor und führen an ihrer Westflanke warme Luft in Richtung Pol. Die normalerweise vorherrschende
West-Ost-Zugbahn der Tiefdruckgebiete wird in Folge dessen unterbrochen, sodass sie mit Kaltluft aus polaren
Breiten weit nach Süden ausscheren können. Diese Blockade-Wetterlagen sorgen im Winter häufig für längere
kältere Phasen in Mitteleuropa. Einfacher ausgedrückt: Der Druckunterschied zwischen Islandtief und Azorenhoch
wird im Mittel verringert, sodass sich der Zustrom milder Atlantikluft nach Mitteleuropa häufig abschwächt.

Major Warmings erhöhen also die Chance auf kalte Witterungsphasen in den mitteleuropäischen Wintern. Das letzte
Major Warming trat im Februar 2013 auf und war wahrscheinlich hauptverantwortlich für den 3 Grad zu kalten März.
Damals gab es sogar im Tiefland über eine längere Zeit noch eine geschlossene Schneedecke. Die diesjährige
Kälteperiode in Mitteleuropa hat andere Ursachen.

Im Prinzip spricht man also von einem "major warming" - wenn die Temperatur in der Stratosphäre (z.B. auf 10 hpa
(= 30.000 Meter höhe - siehe dazu auch folgende Tabelle zu den Höhenlagen:

[attachment=19509]  [attachment=19512]
) um mindestens 50 Grad ansteigt!

Da da oben im PW in der Regel meist Temps zwischen -50 und -70 Grad herrschen (grob gesagt), würde es sich laut
deiner Karte nach also schon ganz klar um ein solchens "major warming" handeln. Es gilt hier ja - je kräftiger, desto
größer die Chance, daß es wirklich zu einem vollständigen Split kommt. Denn dieser muß sich dann erst noch von oben
nach unten "durchkämpfen".

Nun - den letzten PW-Split gab es 2013 (wie auch dem DWD-Bericht zu entnehmen) und hier der Vergleich des Major-
Warmings von damals - zu dem deiner Karte für den 25.:

2013:                                                                                                     2018 (in der Glaskugel vom 25.12 - am 9.12):
[attachment=19511]  [attachment=19510]

Man sieht also - 2013 ging die Temp auf 10 hpa zuerst bis auf ca. 0 Grad hoch, in deiner Karte wären es sogar noch höhere
Werte (um +10) - wie man aus der Farbskala ablesen kann (sieh die größere Grafidk dazu aus deinem Beitrag raus) - also wär
die Erwärmung da sogar noch stärker, wie sie 2013 damals war. Diese Erwärmung würd also auf jedem Fall der Definition eines
"major warmings" entsprechen - eine Garantie für einen vollständigen Split wär's aber dennoch noch immer keine. Recht gut
möglich, aber nicht sicher - so würd ich die Einschätzung draus zusammenfassen.

Übrigens die Position und die Größenausdehnung dieses Warmings wär fast eine Kopie jenes - aus dem Jahre 2013!

Meine Schlußfolgerung draus also generell:
Es sollte bei einem major-warming auf 10hpa so nah an die 0 Grad kommen (am besten sogar noch drüber) wie möglich -
um dann auch davon ausgehen zu können, daß daraus ein vollständiger PW-Split entstehen kann. Je höher diese Temp also-
desto größer auch die Chance dazu.
Für einen vollständigen PW-Split benötigt es immer davor zuerst ein "major-warming" - allerdings ist ein Auftreten eines solchen,
nicht immer schon ein Garant dafür, daß es zu einem vollständigen Split danach auch wirklich kommen muß.

lg
(08.12.2018, 21:46)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Fakt jedenfalls ist:
Wetterleuchte hat das mal für 1-2 Jahre gemacht für 1-2 Splittvorhersagen - also rein statistisch in keinster Weise irgendwie ausssagekräftig.
Da gilt aber natürlich immer auch in die andere Richtung. Wenn jemand 2 mal einen Split voraussagen würde - und beide male kommt dieser
nicht, dann wär natürich auch noch immer nicht der negativ-Beweis erbracht. Denn vielleich war's diese 2 mal eben nur ausgesprochenes
Pech und die nächsten 5 Prognosen schon würden alle richtig sein.


Zu behaupten aber - es bräuchte gar keine Beweise oder Untersuchungen - schon allein die Tatsache das ich überzeugt bin davon und
mein einziger Versuch war ja auch ganz gut (wenn auch nicht völlig richtig) - damit macht man sich in der Wissenschaft sicher keine Freunde
und auch keinen guten Ruf.

Genau dazu steh ich nach wie vor - und genau das hab ich Wetterleuchte auch damals so mitgeteilt!

Die besagte Stelle in der PW-Diskussion findest du hier - als es darum ging, ob etwas erst bewiesen werden muß, um als wissenschaftlich
anerkannt zu werden - oder ob einzelne Teilerfolge auch schon genügen:

Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Lies dir also die Kommentare davor und dahinter durch, dann wirsd du schnell erfassen - worum's da in etwa ging!

Die Beiträge aus dem Link, davor und danach, habe ich mir nun vollständig und mehrmals durchgelesen. Das fett markierte aus Deinem Beitrag mit der Behauptung, dies hätte Mona ausgesagt, das finde ich dort nirgendwo, nicht mal im Ansatz. Im Gegenteil hat sie sehr fundiert erklärt, wie Wissenschaft funktioniert und wie der Weg verläuft von einer Hypothese bis zu einer Lehrmeinung. Und von ihren eigenen Berechnungen hat sie erst schon gar nicht gesprochen, sondern von den Ideen von Klimaautist.

Mit Statistik hat das im übrigen nicht viel zu tun. Statistik ist auch nur ein Hilfsmittel für viele Wissenschaften, nicht aber deren Selbstzweck. In den Prognosen aus der Meteorologie, so habe ich inzwischen gelernt, wird fast alles numerisch berechnet, auch über Wahrscheinlichkeiten. Ein Vergleich mit Roulette entbehrt den Zusammenhang, auch wenn das Wetter sich nach unserem Kenntnisstand chaotisch verhalten soll. Denn Wetter entwickelt sich aus einem erfassbaren, messbaren Zustand weiter und wäre tatsächlich numerisch berechenbar (weil physikalisch in jeder einzelnen Entwicklung begründbar), wenn es ausreichend Daten aus der Gegenwart geben würde. Die aber sind nicht ausreichend vorhanden, z.B. fehlen sie über den Ozeanen. Daher werden die nicht vorhandenen Werte derzeit berechnet und als "angenommene" Werte verwendet. Da aber kleine Abweichungen zum echten Wert schon große Auswirkungen in den Berechnungen für die Zukunft ergeben, sind unsere Wetterprogramme nur für eine sehr begrenzte Vorausschau zutreffend. Das kann man in einschlägiger Literatur nachlesen, was ich aber erst begonnen habe.

Für mich zeigt sich in Deinen Ausführungen ein Erwartungsbild, das die Meteorologie mit ihren Berechnungen für zukünftiges Wetter nicht erbringen kann, denn es würde bedeuten, dass die Prognosen mit 70% Sicherheit stets richtig sein müssten, egal wie weit in der Zukunft sie liegen. Das erscheint mir bei der vorhandenen Ausgangslage mit viel zu wenigen Messdaten nicht erreichbar zu sein. Es sei denn, es finden sich neue Wege, wie man die nicht vorhandenen Werte jederzeit ganz korrekt künstlich berechnen könnte. Umso mehr sollten Dich die Volltreffer von Mona in der Langfrist überraschen und stutzig machen. Die statistische Wahrscheinlichkeit für eine solche Vielzahl an aneinandergereihten "zufälligen" Treffern dürfte sich nahe Null bewegen. Ein wesentliches Indiz dafür, dass Mona etwas gefunden hat, was nicht Zufall ist.

Schönen 2. Advent. Ich beende hiermit dann auch die Diskussion zum Thema, wie von Dir vorgeschlagen wurde.
(09.12.2018, 11:33)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(09.12.2018, 09:34)MeineHTMLCodes schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi Leute,
um einmal wieder auf den Polarwirbel zurückzukommen... Was haltet ihr von dem, was GFS[-Para] in der Glaskugel berechnet?


Ist es möglich? Könnte es positive Auswirkungen haben? (bin eher ein Laie Big Grin )

LG

Hi "MeineHTMLCodes",

Am 9. ein stratosphärisches Warming dieser Art zu zeigen ist für mich hochspekulativ - das gleich mal vorweg!
Und außerdem scheinen es nicht die Mehrheit der Karten so drinnen zu haben - denn selbst in der Langfrist
seh ich nirgend's wo einen vollständigen PW-Split durch alle Höhenlagen.

Dennoch will ich zu deiner Karte (unabhängig davon, ob sie so auch kommen wird) versuchen, eine Einschätzung
vorzunehmen:

Grundsätzliches will ich hier dazu erstmal aus einem DWD-Beitrag von 2017 zitieren:

In den 50er Jahren entdeckte Richard Scherhag bei der Auswertung von Wetterballondaten, dass sich die
winterliche Stratosphäre in unregelmäßigen Abständen, im Mittel alle 2 Jahre in kurzer Zeit plötzlich sehr stark
erwärmt. Da der Stratosphärenwissenschaftler Scherhag an der Freien Universität Berlin forschte, wird diese
Erwärmung auch als "Berliner Phänomen" bezeichnet.

Doch was hat es damit auf sich? Die Entstehung dieser plötzlichen Erwärmung ist recht komplex. Die Ursache
dafür lässt sich in der Troposphäre finden. Etwas vereinfacht dargestellt, breiten sich bei bestimmten Wetterlagen
auf der Nordhalbkugel Wellen vertikal bis in die Stratosphäre aus. Dort beginnen sie sich in etwa 30 km Höhe
aufzulösen und setzen dabei ihre Wellenenergie frei. Diese wird in Wärmeenergie umgewandelt, sodass es zu einer
raschen Erwärmung kommt. Diese Erwärmung beginnt zunächst in etwa 30 km Höhe. Ist diese kräftig genug,
"wandert" sie bis in eine Höhe von 15 km hinunter. Bei sehr kräftigen Erwärmungen wird der bereits beschriebene
Polarwirbel zerstört und zerfällt in mehrere Teilwirbel oder wird weit nach Süden abgedrängt. Die winterlichen
Westwinde schwächen sich infolgedessen ab und kehren sich sogar zu Ostwinden um. Man spricht dann auch
von einem "Major Warming".

Dies hat dann sogar Auswirkungen auf unser Wetter. In der Troposphäre schwächt sich nämlich der Jetstream
(Starkwindband in der oberen Troposphäre und unteren Stratosphäre) ab. Dadurch stoßen Hochdruckgebiete
weit nach Norden vor und führen an ihrer Westflanke warme Luft in Richtung Pol. Die normalerweise vorherrschende
West-Ost-Zugbahn der Tiefdruckgebiete wird in Folge dessen unterbrochen, sodass sie mit Kaltluft aus polaren
Breiten weit nach Süden ausscheren können. Diese Blockade-Wetterlagen sorgen im Winter häufig für längere
kältere Phasen in Mitteleuropa. Einfacher ausgedrückt: Der Druckunterschied zwischen Islandtief und Azorenhoch
wird im Mittel verringert, sodass sich der Zustrom milder Atlantikluft nach Mitteleuropa häufig abschwächt.

Major Warmings erhöhen also die Chance auf kalte Witterungsphasen in den mitteleuropäischen Wintern. Das letzte
Major Warming trat im Februar 2013 auf und war wahrscheinlich hauptverantwortlich für den 3 Grad zu kalten März.
Damals gab es sogar im Tiefland über eine längere Zeit noch eine geschlossene Schneedecke. Die diesjährige
Kälteperiode in Mitteleuropa hat andere Ursachen.

Im Prinzip spricht man also von einem "major warming" - wenn die Temperatur in der Stratosphäre (z.B. auf 10 hpa
(= 30.000 Meter höhe - siehe dazu auch folgende Tabelle zu den Höhenlagen:

[attachment=19509]
) um mindestens 50 Grad ansteigt!

Da da oben im PW in der Regel meist Temps zwischen -50 und -70 Grad herrschen (grob gesagt), würde es sich laut
deiner Karte nach also schon ganz klar um ein solchens "major warming" handeln. Es gilt hier ja - je kräftiger, desto
größer die Chance, daß es wirklich zu einem vollständigen Split kommt. Denn dieser muß sich dann erst noch von oben
nach unten "durchkämpfen".

Nun - den letzten PW-Split gab es 2013 (wie auch dem DWD-Bericht zu entnehmen) und hier der Vergleich des Major-
Warmings von damals - zu dem deiner Karte für den 25.:

2013:                                                                                                     2018 (in der Glaskugel vom 25.12 - am 9.12):
[attachment=19511]  [attachment=19510]

Man sieht also - 2013 ging die Temp auf 10 hpa zuerst bis auf ca. 0 Grad hoch, in deiner Karte wären es sogar noch höhere
Werte (um +10) - wie man aus der Farbskala ablesen kann (sieh die größere Grafidk dazu aus deinem Beitrag raus) - also wär
die Erwärmung da sogar noch stärker, wie sie 2013 damals war. Diese Erwärmung würd also auf jedem Fall der Definition eines
"major warmings" entsprächen - eine Garantie für einen vollständigen Split wär's aber dennoch noch immer keine. Recht gut
möglich, aber nicht sicher - so würd ich die Einschätzung draus zusammenfassen.

Übrigens die Position und die Größenausdehnung dieses Warmings wär fast eine Kopie jenes - aus dem Jahre 2013!

Meine Schlußfolgerung draus also generell:
Es sollte bei einem major-warming auf 10hpa so nah an die 0 Grad kommen (am besten sogar noch drüber) wie möglich -
um dann auch davon ausgehen zu können, daß daraus ein vollständiger PW-Split entstehen kann. Je höher diese Temp also-
desto größer auch die Chance dazu.
Für einen vollständigen PW-Split benötigt es immer davor zuerst ein "major-warming" - allerdings ist ein Auftreten eines solchen,
nicht immer schon ein Garant dafür, daß es zu einem vollständigen Split danach auch wirklich kommen muß.

Okay, wow! Die Erklärung hat mir wirklich sehr geholfen. Danke Smile ! 
Mal schaun.... du hast Recht, es ist noch zu lange hin. Dennoch echt interessant, wie es der Lage von 2013 ähnelt... vielleicht kommt diesen Winter ja noch was Big Grin

Frosty Sam

(09.12.2018, 12:34)MeineHTMLCodes schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.....
Okay, wow! Die Erklärung hat mir wirklich sehr geholfen. Danke Smile ! 
Mal schaun.... du hast Recht, es ist noch zu lange hin. Dennoch echt interessant, wie es der Lage von 2013 ähnelt... vielleicht kommt diesen Winter ja noch was Big Grin

Bitte - gern geschehen!

Würde es also so kommen (was aber leider noch völlig unsicher ist) - es wär deswegen auch noch
viel grandioser als 2013 - weil es Ende Dezember passieren würde. Die Phase des vollständigen Splits
würd also in der Hochwinterzeit des Jänners passieren - was natürlich für die Auswirkungen draus noch
ganz andere Möglichkeiten bieten würde - als wenn dies erst im März passiert, wenn der Winter generell
schon am Ausklingen - und das gesamte Kältereservoir des PW eben bei weitem kein so ein großes
mehr ist!

Man muß dabei aber auch immer im Hinterkopf haben - daß eben ein PW-Split dann leichter passiert, wenn
der PW-Wirbel generell schon am schwächeln ist. D.h. - die Wahrscheinilchkeit eines Splits steigt, mit der
zunehmenden Abschwächung des PW in Richtung Winterende. So wird auch der PW immer auch dadurch
beendet, indem das sog. "FINAL-Warming" (das letzte "ultimative major warming" des Winters also - meist
um den April) dem PW das finale KO versetzt.

Dazu passend auch noch folgende WIKI-Definitionen:
[attachment=19513]

lg