Hallo,
da das warming schon etwas länger anhält, könnte dies tatsächlich ein besondereres
Ereignis sein, ich will mich da aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, dazu kenne ich mich nicht genügend aus.
lg
Das was GFS da seit einigen Läufen berechnet sind schon ein paar kräftige warmings im noch sehr jungen Polarwirbel.
Die Chancen das der Polarwirbel sich stabilisiert und die Westdrift bei uns sich am Ende wirklich durchsetzt, sind also als extrem gering einzuschätzen.
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wir können also schonmal festhalten: momentane Minor warmings könnten sich eventuell zu Major warmings entwickeln und wenn es dann auch so kommt, ist ein Split des Polarwirbels gar nicht mehr weit. Einfluss auf unser Wetter dürfte das aber nicht haben bis mindestens Mitte/ letzte Dekade des Dezember.
lg
Bin mir nicht sicher, ob das sinnvoll ist, aber vielleicht ja doch:
Querverweis in das Wetterforum mit ein Stück weit artverwandtem Thema: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar.
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Ich finde es sehr interessant was schon seit vielen Tagen in Aussicht gestellt wird.
So soll es nicht nur über den gesamten Zeitraum massive warmings geben...
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...sondern sich auch im weitern Verlauf der Gesamte Polarwirbelkern 5 Tage vor Heiligabend über Nordeuropa schieben
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Und wie immer natürlich: Das ist noch sehr sehr weit weg, aber die Winterchancen passend zur Weihnachtszeit stehen gar nicht mal so schlecht!
Was mich aber interessieren würde: gibt es Vergleichsjahre in welchen der Polarwirbel uns "so nah gekommen" ist? Finde ich schon erstaunlich so was zu sehen.
lg
(05.12.2018, 21:06)Leonidas schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich finde es sehr interessant was schon seit vielen Tagen in Aussicht gestellt wird.
So soll es nicht nur über den gesamten Zeitraum massive warmings geben...
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...sondern sich auch im weitern Verlauf der Gesamte Polarwirbelkern 5 Tage vor Heiligabend über Nordeuropa schieben
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Und wie immer natürlich: Das ist noch sehr sehr weit weg, aber die Winterchancen passend zur Weihnachtszeit stehen gar nicht mal so schlecht!
Was mich aber interessieren würde: gibt es Vergleichsjahre in welchen der Polarwirbel uns "so nah gekommen" ist? Finde ich schon erstaunlich so was zu sehen.
lg
Hallo ,
was würde dies genau für Mitteleuropa bedeuten?
LG, Dominik
(05.12.2018, 21:06)Leonidas schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich finde es sehr interessant was schon seit vielen Tagen in Aussicht gestellt wird.
So soll es nicht nur über den gesamten Zeitraum massive warmings geben...
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...sondern sich auch im weitern Verlauf der Gesamte Polarwirbelkern 5 Tage vor Heiligabend über Nordeuropa schieben
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Und wie immer natürlich: Das ist noch sehr sehr weit weg, aber die Winterchancen passend zur Weihnachtszeit stehen gar nicht mal so schlecht!
Was mich aber interessieren würde: gibt es Vergleichsjahre in welchen der Polarwirbel uns "so nah gekommen" ist? Finde ich schon erstaunlich so was zu sehen.
lg
Hallo,
ein Beispiel für eine derartige Platzierung des stratosphärischen Polarwirbels ist der Zeitraum 16.02 / 17.02.1962. An diesen Tagen kam es zur katastrophalen Hamburger Sturmflut.
Richard Scherhag, der Meteorologe, der mit Radiosondenaufstiegen 1952 an der FU Berlin erstmals eine große plötzliche Stratosphärenerwärmung dokumentiert hatte ( daher der Name "Berliner Phänomen ) schreibt in "Bemerkungen zur Hamburger Sturmflutkatastrophe" daß in diesem Zeitraum das Zentrum des stratosphärischen Polarwirbels deutlich nach Europa verschoben war. Der Radiosondenaufstieg am 17.02.1962 ergab auf 11mb eine Erwärmung auf -28° während es im gleichen Niveau über dem mittleren Nordatlantik 45° kälter war. Die Höhenwetterkarte auf 10mb vom 17.02.1962 00GMT zeigt fast exakt das gleiche Bild wie das oben gepostete, nämlich daß das Zentrum des PW ( eliptisch / Eiförmig in die Länge gezogen ) zum einen von einer starken Druckabweichung über den Aleuten und zum anderen über Zentralrussland bis hinunter zum Himalaya flankiert wurde.
Als Großwetterlage herrschte zu diesem Zeitraum NWz, der Sturmflut vorangegangen war eine starke Tiefdruckentwicklung aus den Resten des Orkan Vincinette.
Es ist daher davon auszugehen - sollte sich an der gezeigten Kartensimulation nichts oder wenig ändern - daß Mitteleuropa eher ein Weihnachtssturm bevorsteht, allerdings brauchen wir uns über die Eintreffwahrscheinlichkeit von Karten jenseits +300 nicht ernsthaft zu unterhalten, oder?
Sollte sich übrigens der Durchbruch zur Westphase der QBO weiter bestätigen - November war der erste Monat seit langem mit Westwindphasenwerten - so dürfte es für eine große Stratosphärenerwärmung im aktuellen Winter sehr sehr schwer werden.
Gruß
Kurt
Moin Kurt,
Eine QBO-West Phase? Dachte eigentlich, dass es jetzt zur einer QBO-Ost kommen soll, da die letzte Ost-Phase nun schon paar Jahre zurückliegt und der Wechsel zwischen Ost und West alle 2,5 Jahre erfolgt. Nun aber hatten wir die Jahre immer West, Ost wäre also längst überfällig.
Lg
(06.12.2018, 12:42)Schneeflocke schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Moin Kurt,
Eine QBO-West Phase? Dachte eigentlich, dass es jetzt zur einer QBO-Ost kommen soll, da die letzte Ost-Phase nun schon paar Jahre zurückliegt und der Wechsel zwischen Ost und West alle 2,5 Jahre erfolgt. Nun aber hatten wir die Jahre immer West, Ost wäre also längst überfällig.
Lg
Da bist du falsch informiert, der Umschwung zur QBO-Ost in 30hpa erfolgte Juni 2017 und dauerte bis Oktober 2018 an. Der November wartete dann erstmals wieder mit einem positiven Wert auf, laut NOAA lag er bei +3,36.
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Gruß
Kurt
(06.12.2018, 12:33)Kurt Hansen schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hallo,
ein Beispiel für eine derartige Platzierung des stratosphärischen Polarwirbels ist der Zeitraum 16.02 / 17.02.1962. An diesen Tagen kam es zur katastrophalen Hamburger Sturmflut.
Richard Scherhag, der Meteorologe, der mit Radiosondenaufstiegen 1952 an der FU Berlin erstmals eine große plötzliche Stratosphärenerwärmung dokumentiert hatte ( daher der Name "Berliner Phänomen ) schreibt in "Bemerkungen zur Hamburger Sturmflutkatastrophe" daß in diesem Zeitraum das Zentrum des stratosphärischen Polarwirbels deutlich nach Europa verschoben war. Der Radiosondenaufstieg am 17.02.1962 ergab auf 11mb eine Erwärmung auf -28° während es im gleichen Niveau über dem mittleren Nordatlantik 45° kälter war. Die Höhenwetterkarte auf 10mb vom 17.02.1962 00GMT zeigt fast exakt das gleiche Bild wie das oben gepostete, nämlich daß das Zentrum des PW ( eliptisch / Eiförmig in die Länge gezogen ) zum einen von einer starken Druckabweichung über den Aleuten und zum anderen über Zentralrussland bis hinunter zum Himalaya flankiert wurde.
Als Großwetterlage herrschte zu diesem Zeitraum NWz, der Sturmflut vorangegangen war eine starke Tiefdruckentwicklung aus den Resten des Orkan Vincinette.
Es ist daher davon auszugehen - sollte sich an der gezeigten Kartensimulation nichts oder wenig ändern - daß Mitteleuropa eher ein Weihnachtssturm bevorsteht, allerdings brauchen wir uns über die Eintreffwahrscheinlichkeit von Karten jenseits +300 nicht ernsthaft zu unterhalten, oder?
Sollte sich übrigens der Durchbruch zur Westphase der QBO weiter bestätigen - November war der erste Monat seit langem mit Westwindphasenwerten - so dürfte es für eine große Stratosphärenerwärmung im aktuellen Winter sehr sehr schwer werden.
Gruß
Kurt
Hallo Kurt Hansen,
dies war natürlich spekulativ und aus reiner Interesse!
Was mich jetzt noch interessiert, ist wie die Wetterlagen nach diesem Ereignis 1962 waren, da werde ich mich im Internet mal umschauen.
Ich danke dir sehr für die äußerst lehrreichen Informationen!
schönen Nikolaustag noch!
Moin Leonidas,
hab eine ziemlich gute Zusammenfassung gefunden.
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Grüße Mittelhessen