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Normale Version: Diskussionen rund um den Polarwirbel 2020/21
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Guten Tag zusammen,

wie genau vor einem Jahr möchte ich den 04.10 wieder nutzen, um den neuen Polarwirbel-Thread zu eröffnen. Hier wieder der immer aktuelle Verlauf:
[Bild: u_65N_10hpa.png]
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Beste Grüße
Leon
Endlich wieder! Bin mal gespannt was diese Saison so geht.. außer Mild..
Hi Dominik


(05.10.2020, 09:54)Dominik / 380m ü.NN. schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Endlich wieder! Bin mal gespannt was diese Saison so geht.. außer Mild..

Ja, da bin ich auch schon sehr gespannt.
Hoffentlich gibts nicht ein Sturmtief am anderen und fast dauernd mild. Sad

Ob die teils recht krassen Neuschneedecken am 26.9. ab 900 m Höhe in meiner Gegend etwas für den Winter zu bedeuten haben, ist meiner Meinung nach jedoch mehr als ungewiß..


Grüße 43
Snow
Da gibts nicht mal eine Bauernregel über den Schnee am 26.09, drum weiß ich nicht was das für den Winter bedeutet.
juhu, ich habe mit beobachtet, wie der den Wirbel sich so langsam bildet.
Und dieser Thread war, nach viel langem stillem Lesen, der Grund sich hier anzumelden.
Garnichts los hier dieses Jahr :-(
@Schwabenland
Bauernregel von mir:  Schnee am 26.September
                                bringt Winter oder auch nicht im Dezember!  Big Grin Big Grin
Auch ein cooler Spruch. Big Grin 89 Smiley20
Was macht eigentlich unser Polarwirbel so?
(15.11.2020, 21:56)Imhasch schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Was macht eigentlich unser Polarwirbel so?


Servus!


Guckst Du heute zum DWD in die Synoptik ...

Diese Mittelfrist wird geprägt von großen Unsicherheiten, was sich innerhalb der

Numerik durch vergleichsweise große Inkonsistenzen von Modelllauf zu Modelllauf
zeigt. Auf jeden Fall kommt aber nun etwas Fahrt in die "Wetterküche".

Der Polarwirbel, bisher recht stramm, schwächt sich nun vorübergehend ab, was
vor allem den Polarwirbel in der Troposphäre, anfangs jedoch auch abgeschwächt
den Polarwirbel in der Stratosphäre betrifft. Was diese Abschwächung hervorruft
ist schwer auszumachen, allerdings gab es seit Anfang November über
Skandinavien/westlich vom Ural wiederholt mehr oder weniger stark polwärts
gerichtete Blockierungslagen mit schwachen Wärmeflüssen und selbiges kann auch
vom asiatischen Sektor berichtet werden. Entsprechende Konvergenz der Flüsse
nördlich von 50/60 Grad sorgen für eine Abschwächung des Polarwirbels im Niveau
der Troposphäre. Die Mitte Oktober verstärkt und Anfang November abgeschwächt
stattgefundene Kopplung beider Wirbel scheint nun für den Großteil der
Mittelfrist nicht mehr gegeben, bevor in der erweiterten Mittelfrist wieder eine
Kopplung/Intensivierung zu erkennen ist.

Das bisher im Grenzbereich von Troposphäre und Stratosphäre dominante
Wirbelzentrum über dem kanadisch-arktischen Archipel schwächt sich zum Beginn
der Mittelfrist ab und bildet ein zweites Zentrum (Dipolstruktur) über der
Ostsibirischen See / Laptewsee aus, welches in der erweiterten Mittelfrist zum
dominanten Zentrum wird. Selbiges gilt auch für die Stratosphäre, allerdings
"eiert" das Wirbelzentrum die Mittelfrist über vorübergehend etwas stärker nach
Grönland, sodass im atlantisch-europäischen Sektor etwas mehr "Schub" ins Spiel
kommt. Dabei wird vorderseitig einer markanten Geopotenzialerhöhung in der
oberen Troposphäre/unteren Stratosphäre über dem nordatlantischen Sektor (in
Form einer antizyklonal brechenden Welle) ein barotroper/schwächelnder Trog nach
Europa gedrückt, der sich auch im Geopotenzialfeld der mittleren Troposphäre
wiederfindet und der unter Abschwächung nach Osten geführt wird. Wie bei solch
einem Wellenbrechen zu erwarten mündet diese Entwicklung in einer andauernden
Zonalisierung der Strömung über dem Nordatlantik (positive NAO, gestützt durch
eine eng gebündelte Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion vom letzten IFS-EPS Lauf).


Aus den Tropen kommt trotz einiger Wirbelstürme kein direkter Input für die
Außertropen und auch die MJO bewegt sich bezüglich Intensität/Lokalität im
ineffektiven Bereich mit Blick auf einen möglichen Einfluss auf unsere
Mittelfrist.

In der erweiterten Mittelfrist deutet sich mit der Verlagerung des sich
intensivierenden Polarwirbels in der Stratosphäre erneut ein Flattern der
Strömung über dem europäischen Sektor in der oberen Troposphäre/unteren
Stratosphäre an, womit der Weg frei wäre für Blockierungslagen (aktuell mehr im
skandinavischen Sektor favorisiert). Inwieweit diese Blockade oder die weiterhin
zonale Strömung über dem Nordatlantik das Wetter in Mitteleuropa beeinflussen
bleibt abzuwarten, wenngleich vom IFS-EPS aktuell der positive NAO-Einfluss
favorisiert wird (u.U. in Form einer winkelförmigen Westlage?). Fakt ist jedoch,
dass über Russland und weiten Bereichen Sibiriens während der Mittelfrist
jegliche Kälte wiederholt ausgeräumt wird und es der teils vorhandenen
Schneedecke wieder an den Kragen geht, sodass selbst bei einer Blockierung
vorerst nur schwer zu erkennen ist, wo die echte Winterkälte herkommen soll. Bis
auf Weiteres muss man sich mit der durch das Nordmeer / den Nordatlantik
modifizierten Luftmasse begnügen ... Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.


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Grüße
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