20.01.2021, 16:40
Grüßt Euch!
Der Para-Lauf (ab Februar der neue Hauptlauf bei GFS) bleibt stur bei seiner Variante einer Kältewelle ab etwa 4. Februar. Die aktuelle Milderung hatte dieser (noch) Testlauf übrigens als erster auf dem Schirm, was natürlich Zufall gewesen sein kann, denn den neuen Lauf gibt es ja noch nicht so lange.
Nun habe ich mal auf die Schnelle bei GFS nachgeschaut, was da für den 4. Februar in der Stratosphäre berechnet wurde, denn die verschiedenen Schichten der Atmosphäre sind besonders bei dem neuen Lauf noch stärker gekoppelt worden (Habe ich irgendwo auf der GFS-Seite mal gelesen). Das würde vielleicht die Unterschiede zum jetzigen Hauptlauf und Controlllauf erklären können.
Also 4. Februar in der Stratosphäre:
da hat sich nach einem erneuten Warming ein Polarwirbelsplit eingestellt, der in 30 hpa so ausschauen soll:
[attachment=33682]
Okay, was fängt man damit an? Immerhin ist bekannt, dass solche Polarwirbelereignisse auch auf die Troposphäre wirken, wenn mindestens die 30 hpa betroffen sind (darüber hat es wenig Einfluss). Da sollten wir folglich mal die unterste Stratosphäre anschauen, wie es dort aussehen soll am 04. Februar. Hier die Auflösung:
[attachment=33683]
Also auch ein stratosphärischer Polarwirbelsplit, dabei ein Wirbel langgestreckt über Sibirien, einer über Nordamerika (der ist der Dominante). Die Isohypsen über Europa sind recht weit auseinandergezogen. Und das bedeutet was? Richtig, Hochdruckeinfluss. Und nun wird es klarer, was der Para-Lauf bei guter Koppelung zu den Stratosphären-Modellen so rumzicken lässt. Schaut nochmal oben in 30 hpa, da ist über Skandinavien ein Hochdruckkreis zu sehen. Das sehen wir in 100 hpa wegen der höheren Dynamik in dieser Schicht nicht, wir können es aber erahnen. Und das kann man in das Bildchen hineinzeichnen, ein H für Hochdruck und ein roter Kreis reichen schon aus. Dann bedenken, dass sich die Luft um ein Hoch im Uhrzeigersinn dreht und dann sieht man schon, was der Para-Lauf von GFS ganz offensichtlich rechnet:
[attachment=33684]
Ist zwar nur meine Interpretation, könnte aber vielleicht sogar der ausschlaggebende Grund sein. Das wird man wohl weiter beobachten müssen.
Schade, dass das alles noch so weit weg ist und damit die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens entsprechend gering sein dürfte. Wäre wohl wirklich eine Kältewelle, was dabei heraus käme. Im Hinterkopf kann man es behalten, für mehr reicht es noch nicht. Gleichwohl vielleicht mal ein Ansatz für andere Kartenleser, mal nach diesen Zusammenhängen zu suchen.
Meinen Gruß!
Der Para-Lauf (ab Februar der neue Hauptlauf bei GFS) bleibt stur bei seiner Variante einer Kältewelle ab etwa 4. Februar. Die aktuelle Milderung hatte dieser (noch) Testlauf übrigens als erster auf dem Schirm, was natürlich Zufall gewesen sein kann, denn den neuen Lauf gibt es ja noch nicht so lange.
Nun habe ich mal auf die Schnelle bei GFS nachgeschaut, was da für den 4. Februar in der Stratosphäre berechnet wurde, denn die verschiedenen Schichten der Atmosphäre sind besonders bei dem neuen Lauf noch stärker gekoppelt worden (Habe ich irgendwo auf der GFS-Seite mal gelesen). Das würde vielleicht die Unterschiede zum jetzigen Hauptlauf und Controlllauf erklären können.
Also 4. Februar in der Stratosphäre:
da hat sich nach einem erneuten Warming ein Polarwirbelsplit eingestellt, der in 30 hpa so ausschauen soll:
[attachment=33682]
Okay, was fängt man damit an? Immerhin ist bekannt, dass solche Polarwirbelereignisse auch auf die Troposphäre wirken, wenn mindestens die 30 hpa betroffen sind (darüber hat es wenig Einfluss). Da sollten wir folglich mal die unterste Stratosphäre anschauen, wie es dort aussehen soll am 04. Februar. Hier die Auflösung:
[attachment=33683]
Also auch ein stratosphärischer Polarwirbelsplit, dabei ein Wirbel langgestreckt über Sibirien, einer über Nordamerika (der ist der Dominante). Die Isohypsen über Europa sind recht weit auseinandergezogen. Und das bedeutet was? Richtig, Hochdruckeinfluss. Und nun wird es klarer, was der Para-Lauf bei guter Koppelung zu den Stratosphären-Modellen so rumzicken lässt. Schaut nochmal oben in 30 hpa, da ist über Skandinavien ein Hochdruckkreis zu sehen. Das sehen wir in 100 hpa wegen der höheren Dynamik in dieser Schicht nicht, wir können es aber erahnen. Und das kann man in das Bildchen hineinzeichnen, ein H für Hochdruck und ein roter Kreis reichen schon aus. Dann bedenken, dass sich die Luft um ein Hoch im Uhrzeigersinn dreht und dann sieht man schon, was der Para-Lauf von GFS ganz offensichtlich rechnet:
[attachment=33684]
Ist zwar nur meine Interpretation, könnte aber vielleicht sogar der ausschlaggebende Grund sein. Das wird man wohl weiter beobachten müssen.
Schade, dass das alles noch so weit weg ist und damit die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens entsprechend gering sein dürfte. Wäre wohl wirklich eine Kältewelle, was dabei heraus käme. Im Hinterkopf kann man es behalten, für mehr reicht es noch nicht. Gleichwohl vielleicht mal ein Ansatz für andere Kartenleser, mal nach diesen Zusammenhängen zu suchen.
Meinen Gruß!