Ich möchte etwas über eine Infektionskette in Südkorea schreiben.
2 Sachen die mich überraschen:
der Infektionsweg
die Möglichkeiten bei der Nachverfolgung
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Für die Untersuchung wurde das Restaurant und die Luftflüsse untersucht. Es gibt nur 2 Türen und keine Fenster.
Erstmal zu der Infektionskette:
In einem Restaurant sind Infektionen mit Sars Cov2 erfolgt. Keine Maskenpflicht, im Restaurant Luftbewegung durch Klimaanlage an der Decke.
Person A & C: wurden durch Person B infiziert. Person D ist der Tischnachbar von Person D.(liest sich erstmal schwer, aber ich bleibe bei der Bezeichnung wie in der Studie).
Person A saß mit jemanden anderem im Restaurant. Person B kam mit jemand anderen in das Restaurant. Kam aber mit Person A nicht in direkte Nähe und saß ca. 6,5m weiter entfernt.
Person A verließ ca. 5min nachdem Person B angekommen war, das Restaurant.
In diesen 5min und über 6,5m wurde Person A infiziert.
Person C kam nach Person B in das Restaurant. Auch diese beiden begegneten sich nicht direkt. Der Abstand zwischen beiden
betrug 4,5m, die Zeit wo beide gleichzeitig anwesend waren 21min.
Es waren noch 11 weiter Personen in diesem Zeitraum im Restaurant, bei keinem wurde mittels PCR eine Infektion festgestellt.
Bei Person D wurde eine Infektion festgestellt, allerdings hat diese Person bereits einen Tag vorher Kontakt mit einem anderen Infizierten.
Der Luftstrom der Klimaanlage ging direkt zu Person B, und geht dann im Luftstromkanal zu Person A & C. Die Luftgeschwindigkeit wurde im Bereich 1 bis 1,2m/s gemessen. Ich vermute, das liegt im Bereich was man als Zugluft bezeichnet, also ordentlich merkbar. Meine Frau hätte bestimmt gemeckert
Die Vermutung ist, das die Infektion nicht über Aerosole erfolgte, sondern über Tröpfchen.
Diese wären dann ca. 6s in der Luft und könnten so von B bis zu A übertragen werden, ohne das sie dabei merkbar zu Boden fallen. Damit ist auch eine höhere Infektionsdosis als über Aerosole in der gleichen Zeit möglich.
Im Unterschied zur freien Luft sehe ich, das dort die Luftströmungen nicht so konstant sind. Damit wird es schwieriger sein, eine infektionsdosis zu verbreiten. Aber es ist ein schönes Beispiel, wie Infektionen entstehen können, wie man es nicht vermutet.
Wenn ich das auf ein deutsches Restaurant beziehe, wesentlich enger und man bleibt meist längere Zeit sitzen und bei lebhafter Unterhaltung, da kann ich mir gut vorstellen, wie gut es zu neuen und nicht nachvollziehbaren Infektionen kommt.
hier eine Grafik aus der Untersuchung dazu:
[attachment=0]Covid19_Südkorea_jkms-35-e415-g003-l.jpg[/attachment]
Das was mich auch überrascht hat:
Wie man das ganze nachvollziehen konnte. In Südkorea gibt es sehr wenige Infektionen.
Aber sie haben ein abscheußliches Überwachungssystem, mit dem man die Bewegungen nachvollziehen konnte und so das Zusammentreffen lokalisieren konnte.
Zitat:Data comprising patient's personal statements by interview, medical institution usage history, credit card record, closed-circuit television (CCTV) images, cell phone location data, and other associated information were secured by an epidemiological investigation team.5 The Epidemic Investigation Support System (EISS) developed by KDCA was also used for location tracking of confirmed cases and hot-spot analysis
...
As a result of EISS analysis, one restaurant (restaurant A) was visited by case A on June 12 and was identified as the site of exposure. The first field investigation was started from June 19 based on assessment of CCTV, table locations, timeline, and movement route of case A and other people in the restaurant were verified.
...
Because case A had no history of overseas travel and travel outside Jeonju, where there had been no confirmed case in the previous 2 weeks, we used the EISS of the KDCA to gather data from June 2 to June 15. The results showed only one (case B) of 538 confirmed domestic cases with a tracking map overlapping that of case A during that period.
Eingrenzung erst über deren EISS System. Die genauen Zeiten und Bewegungen konnten man dann anhand von Überwachungskameras nachvollziehen. Und das auch nach einer Woche - Kontakt am 12.6. Untersuchung ab 19.6.
Priklepritt ... okay, das war das andere Märchen mit dem Goldesel!