19.01.2017, 20:02
oligei
19.01.2017, 21:08
Danke sehr Wetterleuchte
Ich versuche morgen mir hierfür Zeit zu nehmen und unabhängig deiner Textpassagen mitzudiskutieren, mitzuwirken. War bisher zeitlich nicht möglich.
Bekommst schon mal einen Pluspunkt fürs "Hosen-runter-lassen", denn nicht jeder outet sich langfristig und erst recht nicht auf noch mehr Winterwetter für Februar.
Und den zweiten Pluspunkt für deinen hohen Aufwand der groß angelegten These betreffs SSW mit seinen Auswirkungen.
Bis 300 hPa konnte ich ebenso sehr viel Dynamik feststellen, bis 100 hPa werd ich analysieren dann
Ich versuche morgen mir hierfür Zeit zu nehmen und unabhängig deiner Textpassagen mitzudiskutieren, mitzuwirken. War bisher zeitlich nicht möglich.
Bekommst schon mal einen Pluspunkt fürs "Hosen-runter-lassen", denn nicht jeder outet sich langfristig und erst recht nicht auf noch mehr Winterwetter für Februar.
Und den zweiten Pluspunkt für deinen hohen Aufwand der groß angelegten These betreffs SSW mit seinen Auswirkungen.
Bis 300 hPa konnte ich ebenso sehr viel Dynamik feststellen, bis 100 hPa werd ich analysieren dann
19.01.2017, 22:15
Auch von mir hast du großen Respekt verdient, Wetterleuchte. Deine Trefferquote deiner Arbeit übersteigt schon seit letztes Jahr die anderen Rechenmodelle CFS usw. Ich ziehe vor dir den Hut.
19.01.2017, 23:23
Hallo Wetterleuchte,
danke für deine Arbeit!
Mir ist etwas nicht ganz klar, vielleicht könntest du hierzu noch ein paar Takte schreiben:
Wie definierst du die Schneetemperatur? Wieso ist sie gesunken und wieso setzt das Wärme frei? Liegt das am beständigen auskühlen aktuell unter Hochdruck?
danke für deine Arbeit!
Mir ist etwas nicht ganz klar, vielleicht könntest du hierzu noch ein paar Takte schreiben:
Zitat:Die Schneetemperatur ist zudem stark gesunken, was Wärme freigesetzt hat und diese Wärme steigt auf und unterstützt den Hochdruck nochmals.
Wie definierst du die Schneetemperatur? Wieso ist sie gesunken und wieso setzt das Wärme frei? Liegt das am beständigen auskühlen aktuell unter Hochdruck?
20.01.2017, 06:55
@ Wetterleuchte
Du bist meine persönliche Winterfee ;-)
Du bist meine persönliche Winterfee ;-)
oligei
20.01.2017, 09:50
SSW - Bodennah dürfte sich nicht viel ändern
Hallo allerseits,
erkennbar ist die nun vieldiskutierte stratosphärische Erwärmung vor allem in 10 hPa zum Monatsende hin (Januar).
Dies betrifft vorrangig in 10 hPa die Region über der Laptevsee, während zum Prognose-Ende von EZ sich das Warming zum Folgetag weiträumiger erstrecken soll anfänglich von Europa horizontal über Sibirien bis zur vorher erwähnten Hauptquelle.
Auch der Warmingkern würde sich zum FT 10 erstmalig seine Position zur Karasee verlagern.
Parallel dazu befindet sich über der Grönlandsee und dem Nordostatlantik die Achse des Kaltluftkomplexes in 10 hPa, welches vom Warming bis dato nicht betroffen sein wird.
Die potentielle Vorticity ist dort jedoch am höchsten in der Entwicklung bis Folgetag 10, so dass zu erwarten wäre das tiefes Geopotential sich über dem Nordostatlantik breit macht.
Die entscheidende Frage lautet nun, wie sich diese SSW und ebenso von Bedeutung… wie sich die Positionsverschiebung offenbart während des Warmings und somit Flächen/Gebiete im Nachhinein betroffen werden könnten in der Temperatur- und Zonalwindveränderung, in der Endbetrachtung ob auch schließlich Mitteleuropa im Einflussbereich dieser markanten Veränderungen beeinflusst wird.
Erst zum Folgetag 10 sind stärkere Veränderungen in 10 hPa bei EZ festzustellen (Prognoserechnung), während in der viel tieferen Schicht von 100 hPa verständlicherweise noch keine Folgereaktionen eintreten.
Vielmehr sind die allgemeinen Deckelungen der leichten Warmings lokal über den bodennahen Kaltluftkomplexen festzuhalten.
ECMWF in 10 hPa & 100 hPa bis zum 29. Januar 2017
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Gleiches Ergebnis ereilt uns natürlich bei der Betrachtung im Höhen-Breiten-Schnitt von 1000 hPa bis 1 hPa (0°N - 90°N) der zonal-gemittelten Temperatur (°C) bis zum Folgetag 10 –wie auch des zonal-gemittelten zonalen Windes (m/s).
Auch hier wären die wichtigsten Veränderungen ab FT 9 und 10 festzuhalten.
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Allgemein herrscht weiterhin eine markante, aber dennoch nicht durchgreifende Temperaturfluktuation der 1. Und 2. Welle bis ca. 200 hPa.
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Trotzdem können wir für besagte Gebiete einen schnellen bzw. ausgeprägten Temperaturanstieg laut der EZ-Prognose als sicher einstufen, eben weil auch GFS mit seinen Hauptläufen und im ENS-Mittel dies ebenso stützt.
Wie in diesem Januar ersichtlich ergaben sich hier und da zusehends Langwellen und somit Unterschiede in der räumlich-zeitlichen Zirkulationsstruktur, in der Dynamik und Variabilität, was auch ein Hauptgrund ist vom Aufstieg und in der Ausbreitung der planetaren Wellen von unten nach oben (Interaktion von der Troposphäre in die Stratosphäre).
Wäre die QBO auf Ost, wäre schon längst tiefster Winter gewesen, so aber muss diese West erst einmal gebrochen werden bzw. durch klimatologische Prozesse so angeregt werden, dass diese stärker beeinflusst wird.
Inwieweit die nun gerechnete SSW zur dynamischen Störung des Polarwirbels führt, können erst spätere Rechnungen aufgreifen, da bei EZ der Zeitpunkt über Folgetag 10 sich befindet.
Falls sich der mittlere Temperaturgradient beim Polarbereich ändert, wäre die Wahrscheinlichkeit hoch das sich die winterliche, zyklonale Zirkulation auf antizyklonal umstellt und hier für die Zonalwindumkehr verantwortlich ist.
Bei EZ ist zum FT 10 ein Aleutenhoch feststellbar, welches ein Indiz für ein canadian warming ist in den darauffolgenden Tagen. Dies würde reichen für einen zwischenzeitliche Zonalwindumkehr, jedoch nicht längerfristig durchgreifend genug.
Bei GFS dreht sich im Druck und in der Temperatur die Verteilung um 180 °C.
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Nun besteht die Möglichkeit zweier Szenarien.
Erstens das sich unterhalb des deckelnden warmings in 10 hPa über dem Kontinentalmassen (in 500 bis 1000 hPa) ein Kontinentalhoch einstellt, oder im umgekehrten Sinne sich tiefes Geopotential sammelt, welches bekanntermaßen in gegensätzlicher Richtung rotiert.
Zweites habe ich mal eingezeichnet mit dem gegensätzlichen Pol.
Hier herrscht tiefes Geopotential aktuell über der Laptevsee und Karasee in 500 hPa zyklonal (Nordsibirien), während in 10 hPa die Deckelung erfolgt mittels des warmings.
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Würden sich nun die Vorzeichen ändern und sich über der Laptev- und Karasee in 10 hPa kältere Temperaturen befinden, bestehe der Verdacht auf ein flaches, kontinentales Kältehoch über die Gebiete Russlands und Nordsibiriens.
Da das Aleutenhoch nur eine Zwischenperiode darstellt und sich in der erweiterten Mittelfrist die positive Anomalie über die Westküste Nordamerika einstellt, wäre von dort ausgehend die Advektion tiefen Geo’s über die Ostküste der USA die Folge und der anschließenden Entweichung ostwärts über den Nordatlantik/Nordostamerika/Neufundland -outbreak.
Stelle sich das gerechnete russische Kontinentalhoch ein, würde westlich davon über dem Nordatlantik sich ein Tiefdruck (wie abgebildet) etablieren.
Diese gesamte GWL-Konstellation würde sich gegenseitig längerfristig stützen, weil die Wellenanzahl in der Nordhalbkugel gering ist. Je geringer, desto stabiler. Hier betreffs der Blockinglage des Russlandhochs.
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Vergleichbare Konstellation gab es im Dezember, jedoch unter anderen Umständen für Mitteleuropa.
Nun gibt es über weite Teile Mitteleuropas Schneeflächen, Abkühlung, Auskühlung und tiefe Temperaturen, so dass Versuche zyklonalen Charakters des Atlantiks übergreifend Widerstand erfährt.
Ich bin der Meinung dass das Warming insgesamt kein nachweisliches Indiz aufwirft, so dass es zu einer Zonalwindumkehr mit anschließenden Winterwetter für Mitteleuropa für den Monat Februar reicht.
Vielmehr gab es durch die vergangenen Wochen und aktuelle Konstellation in der NH Winterwetter, und könnte umgedreht durch die Umstellung eher einen vorfrühlingshaften Effekt verursachen.
Im Prinzip stelle sich nun wieder ein alter Kampf ein; mittels eines Tiefdruckkomplexes bei Island, vorderseitig Grönlands, als Widerpart des kontinentalen Kältehochs über Russland… wer nun von beiden seine Fühler am stärksten Richtung Mitteleuropa ausstrecken kann.
Bleibt die atlantische Front weiter weg, reiche dies für Inversionslagen.
Im Osten bliebe es insgesamt am längsten trocken-kühl.
Temperaturtechnisch wäre keine positive Anomalie feststellbar, weil sich die nächtliche Auskühlung unter sternenklaren Himmel zeige.
An dieser Stelle trotzdem ein riesen Dankeschhön an Wetterleuchte.
Sollte es wirklich zu einer Zonalwindumkehr kommen mit der Advektion polarerer Luftmassen und anschließendl längerfristigen Winterwetter für Mitteleuropa im Monat Februar, hättest du uns mit deiner These Recht bekommen und uns das 1x1 der Interaktionen der nordhemisphärischen Schichten im Verständnis näher gebracht.
Das ich nun einen anderen Weg sehe, solle in keinster Weise bedeuten das ich Recht habe.
Ich lokalisiere nur die numerischen Modelle und ihre Parameter und schlussfolgere noch gegensätzlich, während Wetterleuchte über die verfügbaren Modelle darüber hinaus prognostiziert.
Dies bedeutet eine Vorauschau in 3 bis 4 Wochen = 1. bis 2. Februarwoche, die die Modelle noch nicht hergeben (GFS, EZ, GEM).
Gegen einen Februarwinter habe ich im Prinzip nichts einzuwenden.
Lassen wir uns überraschen..
MfG, Oliver
Hallo allerseits,
erkennbar ist die nun vieldiskutierte stratosphärische Erwärmung vor allem in 10 hPa zum Monatsende hin (Januar).
Dies betrifft vorrangig in 10 hPa die Region über der Laptevsee, während zum Prognose-Ende von EZ sich das Warming zum Folgetag weiträumiger erstrecken soll anfänglich von Europa horizontal über Sibirien bis zur vorher erwähnten Hauptquelle.
Auch der Warmingkern würde sich zum FT 10 erstmalig seine Position zur Karasee verlagern.
Parallel dazu befindet sich über der Grönlandsee und dem Nordostatlantik die Achse des Kaltluftkomplexes in 10 hPa, welches vom Warming bis dato nicht betroffen sein wird.
Die potentielle Vorticity ist dort jedoch am höchsten in der Entwicklung bis Folgetag 10, so dass zu erwarten wäre das tiefes Geopotential sich über dem Nordostatlantik breit macht.
Die entscheidende Frage lautet nun, wie sich diese SSW und ebenso von Bedeutung… wie sich die Positionsverschiebung offenbart während des Warmings und somit Flächen/Gebiete im Nachhinein betroffen werden könnten in der Temperatur- und Zonalwindveränderung, in der Endbetrachtung ob auch schließlich Mitteleuropa im Einflussbereich dieser markanten Veränderungen beeinflusst wird.
Erst zum Folgetag 10 sind stärkere Veränderungen in 10 hPa bei EZ festzustellen (Prognoserechnung), während in der viel tieferen Schicht von 100 hPa verständlicherweise noch keine Folgereaktionen eintreten.
Vielmehr sind die allgemeinen Deckelungen der leichten Warmings lokal über den bodennahen Kaltluftkomplexen festzuhalten.
ECMWF in 10 hPa & 100 hPa bis zum 29. Januar 2017
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Gleiches Ergebnis ereilt uns natürlich bei der Betrachtung im Höhen-Breiten-Schnitt von 1000 hPa bis 1 hPa (0°N - 90°N) der zonal-gemittelten Temperatur (°C) bis zum Folgetag 10 –wie auch des zonal-gemittelten zonalen Windes (m/s).
Auch hier wären die wichtigsten Veränderungen ab FT 9 und 10 festzuhalten.
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Allgemein herrscht weiterhin eine markante, aber dennoch nicht durchgreifende Temperaturfluktuation der 1. Und 2. Welle bis ca. 200 hPa.
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Trotzdem können wir für besagte Gebiete einen schnellen bzw. ausgeprägten Temperaturanstieg laut der EZ-Prognose als sicher einstufen, eben weil auch GFS mit seinen Hauptläufen und im ENS-Mittel dies ebenso stützt.
Wie in diesem Januar ersichtlich ergaben sich hier und da zusehends Langwellen und somit Unterschiede in der räumlich-zeitlichen Zirkulationsstruktur, in der Dynamik und Variabilität, was auch ein Hauptgrund ist vom Aufstieg und in der Ausbreitung der planetaren Wellen von unten nach oben (Interaktion von der Troposphäre in die Stratosphäre).
Wäre die QBO auf Ost, wäre schon längst tiefster Winter gewesen, so aber muss diese West erst einmal gebrochen werden bzw. durch klimatologische Prozesse so angeregt werden, dass diese stärker beeinflusst wird.
Inwieweit die nun gerechnete SSW zur dynamischen Störung des Polarwirbels führt, können erst spätere Rechnungen aufgreifen, da bei EZ der Zeitpunkt über Folgetag 10 sich befindet.
Falls sich der mittlere Temperaturgradient beim Polarbereich ändert, wäre die Wahrscheinlichkeit hoch das sich die winterliche, zyklonale Zirkulation auf antizyklonal umstellt und hier für die Zonalwindumkehr verantwortlich ist.
Bei EZ ist zum FT 10 ein Aleutenhoch feststellbar, welches ein Indiz für ein canadian warming ist in den darauffolgenden Tagen. Dies würde reichen für einen zwischenzeitliche Zonalwindumkehr, jedoch nicht längerfristig durchgreifend genug.
Bei GFS dreht sich im Druck und in der Temperatur die Verteilung um 180 °C.
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Nun besteht die Möglichkeit zweier Szenarien.
Erstens das sich unterhalb des deckelnden warmings in 10 hPa über dem Kontinentalmassen (in 500 bis 1000 hPa) ein Kontinentalhoch einstellt, oder im umgekehrten Sinne sich tiefes Geopotential sammelt, welches bekanntermaßen in gegensätzlicher Richtung rotiert.
Zweites habe ich mal eingezeichnet mit dem gegensätzlichen Pol.
Hier herrscht tiefes Geopotential aktuell über der Laptevsee und Karasee in 500 hPa zyklonal (Nordsibirien), während in 10 hPa die Deckelung erfolgt mittels des warmings.
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Würden sich nun die Vorzeichen ändern und sich über der Laptev- und Karasee in 10 hPa kältere Temperaturen befinden, bestehe der Verdacht auf ein flaches, kontinentales Kältehoch über die Gebiete Russlands und Nordsibiriens.
Da das Aleutenhoch nur eine Zwischenperiode darstellt und sich in der erweiterten Mittelfrist die positive Anomalie über die Westküste Nordamerika einstellt, wäre von dort ausgehend die Advektion tiefen Geo’s über die Ostküste der USA die Folge und der anschließenden Entweichung ostwärts über den Nordatlantik/Nordostamerika/Neufundland -outbreak.
Stelle sich das gerechnete russische Kontinentalhoch ein, würde westlich davon über dem Nordatlantik sich ein Tiefdruck (wie abgebildet) etablieren.
Diese gesamte GWL-Konstellation würde sich gegenseitig längerfristig stützen, weil die Wellenanzahl in der Nordhalbkugel gering ist. Je geringer, desto stabiler. Hier betreffs der Blockinglage des Russlandhochs.
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Vergleichbare Konstellation gab es im Dezember, jedoch unter anderen Umständen für Mitteleuropa.
Nun gibt es über weite Teile Mitteleuropas Schneeflächen, Abkühlung, Auskühlung und tiefe Temperaturen, so dass Versuche zyklonalen Charakters des Atlantiks übergreifend Widerstand erfährt.
Ich bin der Meinung dass das Warming insgesamt kein nachweisliches Indiz aufwirft, so dass es zu einer Zonalwindumkehr mit anschließenden Winterwetter für Mitteleuropa für den Monat Februar reicht.
Vielmehr gab es durch die vergangenen Wochen und aktuelle Konstellation in der NH Winterwetter, und könnte umgedreht durch die Umstellung eher einen vorfrühlingshaften Effekt verursachen.
Im Prinzip stelle sich nun wieder ein alter Kampf ein; mittels eines Tiefdruckkomplexes bei Island, vorderseitig Grönlands, als Widerpart des kontinentalen Kältehochs über Russland… wer nun von beiden seine Fühler am stärksten Richtung Mitteleuropa ausstrecken kann.
Bleibt die atlantische Front weiter weg, reiche dies für Inversionslagen.
Im Osten bliebe es insgesamt am längsten trocken-kühl.
Temperaturtechnisch wäre keine positive Anomalie feststellbar, weil sich die nächtliche Auskühlung unter sternenklaren Himmel zeige.
An dieser Stelle trotzdem ein riesen Dankeschhön an Wetterleuchte.
Sollte es wirklich zu einer Zonalwindumkehr kommen mit der Advektion polarerer Luftmassen und anschließendl längerfristigen Winterwetter für Mitteleuropa im Monat Februar, hättest du uns mit deiner These Recht bekommen und uns das 1x1 der Interaktionen der nordhemisphärischen Schichten im Verständnis näher gebracht.
Das ich nun einen anderen Weg sehe, solle in keinster Weise bedeuten das ich Recht habe.
Ich lokalisiere nur die numerischen Modelle und ihre Parameter und schlussfolgere noch gegensätzlich, während Wetterleuchte über die verfügbaren Modelle darüber hinaus prognostiziert.
Dies bedeutet eine Vorauschau in 3 bis 4 Wochen = 1. bis 2. Februarwoche, die die Modelle noch nicht hergeben (GFS, EZ, GEM).
Gegen einen Februarwinter habe ich im Prinzip nichts einzuwenden.
Lassen wir uns überraschen..
MfG, Oliver
Frosty Sam
20.01.2017, 22:41
(20.01.2017, 09:50)oligei schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.SSW - Bodennah dürfte sich nicht viel ändern
Hallo allerseits,
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
erkennbar ist die nun vieldiskutierte stratosphärische Erwärmung vor allem in 10 hPa zum Monatsende hin (Januar)
....
Danke Oliver - für die tolle Ergänzung bzw. deiner Einschätzung!
lg
oligei
21.01.2017, 17:41
Vergleich SSW Febr. 2016 und Febr. 2017 in 10 hPa
Auch vor einem Jahr hatten wir im Prinzip das gleiche Warming wie es aktuell berechnet wird (Prognose), indem in der Nordhalbkugel größtenteils die gleichen Flächen betroffen waren, in der Geschwindigkeit der Zirkulation und der Temperaturverläufe.
Wie letztes Jahr haben wir QBO West.
Das Warming beginnt über dem asiatischen Kontinent, dreht sich über Nordsibirien nach Kanada, mit entsprechender Ozonreaktion, während das tiefe Geo / die tiefen Temperaturen in der Höhe von 10 hPa ebenso über dem Nordatlantik & Nordeuropa sich befanden.
Für unsere Breiten betreffs Europa hatte sich kein Warming ausgewirkt, und für die gesamte NH hatte sich der Zonalwind auch nicht umgekehrt.
Die Reaktion reichte nicht ganz in tiefe Schichten, kann aber betreffs canadian warming für eine Zwischenreaktion sorgen.
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
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In den bodennäheren Schichten entpuppte sich auch eine positive Anomalie über der West-USA und über dem Westen Nordamerikas mit der Folge eines starken arctic outbreak und somit tiefen Geo's über Nordostamerika und über der Ostküste der USA, welches sich dann verstärkt ostwärts über den Nordatlantik fortan bewegte.
Hier in 500 hPa mal aufgegriffen, in 850 hPa mit entsprechender Übertragbarkeit:
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
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Es macht sich für den gesamten mittelfristigen Zeitraum erst einmal tiefes Geo über dem Nordatlantik breit und führt zu einer entsprechenden stärkeren Advektion maritim-milder Luftmassen ostwärts nach ME.
Aber natürlich bin ich auch der Meinung dass die Erhaltungsneigung in der Variabilität und Fluktuation des Zirkulationsmusters mit ebenso meridionaler + gemischter Wetterlagen weiterhin nachwirkt, so dass es auch weiterhin ein gewisses Auf und Ab der Temperaturen gibt.
Jedoch auf höherem Niveau.
MfG, Oliver
Auch vor einem Jahr hatten wir im Prinzip das gleiche Warming wie es aktuell berechnet wird (Prognose), indem in der Nordhalbkugel größtenteils die gleichen Flächen betroffen waren, in der Geschwindigkeit der Zirkulation und der Temperaturverläufe.
Wie letztes Jahr haben wir QBO West.
Das Warming beginnt über dem asiatischen Kontinent, dreht sich über Nordsibirien nach Kanada, mit entsprechender Ozonreaktion, während das tiefe Geo / die tiefen Temperaturen in der Höhe von 10 hPa ebenso über dem Nordatlantik & Nordeuropa sich befanden.
Für unsere Breiten betreffs Europa hatte sich kein Warming ausgewirkt, und für die gesamte NH hatte sich der Zonalwind auch nicht umgekehrt.
Die Reaktion reichte nicht ganz in tiefe Schichten, kann aber betreffs canadian warming für eine Zwischenreaktion sorgen.
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
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In den bodennäheren Schichten entpuppte sich auch eine positive Anomalie über der West-USA und über dem Westen Nordamerikas mit der Folge eines starken arctic outbreak und somit tiefen Geo's über Nordostamerika und über der Ostküste der USA, welches sich dann verstärkt ostwärts über den Nordatlantik fortan bewegte.
Hier in 500 hPa mal aufgegriffen, in 850 hPa mit entsprechender Übertragbarkeit:
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
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Es macht sich für den gesamten mittelfristigen Zeitraum erst einmal tiefes Geo über dem Nordatlantik breit und führt zu einer entsprechenden stärkeren Advektion maritim-milder Luftmassen ostwärts nach ME.
Aber natürlich bin ich auch der Meinung dass die Erhaltungsneigung in der Variabilität und Fluktuation des Zirkulationsmusters mit ebenso meridionaler + gemischter Wetterlagen weiterhin nachwirkt, so dass es auch weiterhin ein gewisses Auf und Ab der Temperaturen gibt.
Jedoch auf höherem Niveau.
MfG, Oliver
21.01.2017, 22:44
@Olegei: "Wie letztes Jahr haben wir QBO-West." Warum nur so lange QBO West, wann wäre endlich mal QBO Ost an der Reihe? Klappt das mal endlich wieder in einem Winter der nächsten Jahre oder gar nicht mehr?
oligei
22.01.2017, 08:08
(21.01.2017, 22:44)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.@Olegei: "Wie letztes Jahr haben wir QBO-West." Warum nur so lange QBO West, wann wäre endlich mal QBO Ost an der Reihe? Klappt das mal endlich wieder in einem Winter der nächsten Jahre oder gar nicht mehr?
Hallo, ich zitiere mal "Wiki" einfacherhalber vorab:
"Die QBO zeigt sich in einer Höhe von rund 16 bis 40 Kilometern mit einem Maximum bei circa 20 bis 25 Kilometern Höhe und ist durch eine Ost-West-Windumkehr geprägt.
Die Periode schwankt dabei seit Beginn der Beobachtungen im Jahr 1953 zwischen 22 und 34 Monaten, wobei die mittlere Periode 27 Monate beträgt.
Ihre Ostwindphase hält in den oberen Schichten länger und in den unteren Schichten kürzer an als ihre Westwindphase.
Die Ostwinde sind hierbei stärker als die Westwinde ausgeprägt, wobei diese eine Stärke von -30 m/s (Ostwind) bis +15 m/s (Westwind) aufweisen.
In der Westwindphase verstärkt sich der Polarwirbel und der Jetstream, mit mehr Atlantiktiefs und mildem Westwetter für Europa.
Ende 2015 – Mitte 2016 trat der Wechsel erstmals seit Beginn der Beobachtungen nicht auf. Die Ursache für die Unterbrechung ist, Stand August 2016, unbekannt."
Grafik
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Zur vollständigen Grafik bitte dem Link folgen.
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Normalerweise sind die weiß-markierten Ostwinde in den höheren Schichten länger anhaltend und die Westwinde in tiefere Schichten ebenso.
In ca. 30 hPa insgesamt wäre eine gemittelte Betrachtung möglich.
Seit 2012 erkenne ich zumindest ein Bruch in der Ausprägung und Abfolge des QBO-Wechsels.
Bis Frühjahr 2010 hatten wir eine ausgeprägte QBO Ost, die durchweg bis 40 hPa reichte.
Bis dahin war die QBO-Entwicklung und der Wechsel relativ normal und lag in der Schwankungsbreite gut eingebettet.
Ab Frühjahr 2012 kam es aber nun zu einer längeren Westphase der Zirkulation in 10 hPa, die ca. 18 Monate andauerte.
Das ist total untypisch. Eigentlich sollte das genau der Ostwindphase zuteil werden.
Jedoch wurde diese nachfolgend auf nur ca. 12 Monate geschrumpft (Ende 2013 bis Ende 2014 in 10 hPa).
Markant ist auch die Entwicklung der Westwindphase in 70 hPa.
Von Herbst 2010 bis Ende 2012 war sie dort ca. 26 Monate messbar, während sie zuvor nur ca. 6 Monate in 10 hPa herrscht.
Fortan begann nun aber in der neuen Periode die Westphase in 70 hPa markant zu schrumpfen, während sie in den oberen Schichten bis 10 hPa länger anhielt.
Von Mitte 2013 bis Ende 2014 war sie mit 1,5 Jahren schon genauso lang ausgeprägt wie in 10 hPa vorhergehend, während die Ostphase gekürzt wurde.
In der weiteren zeitlichen Abfolge setzte sich der Trend in der Änderung der QBO-Zirkulation fort.
Vom Herbst 2015 bis Ende Frühjahr 2016 war die Westphase in 70 hPa nur noch 6 Monate lang, während sie nun schon seit über 2 Jahren in 20 hPa zirkuliert.
Hier haben sich sozusagen die Vorzeichen umgedreht.
Waren seit Beginn der Messungen die Ostwinde länger in der oberen Schicht, ist dies nun zugunsten des Westwindes gewechselt.
Markant war der Wechselbruch zu Jahresbeginn 2016.
Hier begann die Ostwindphase in 10 bis 15 hPa, um jedoch kurz danach wieder durch West abgelöst zu werden.
Parallel dazu versetzt vollzog sich der Wechselbruch ersichtlich bis in die tieferen Schichten.
Ab Frühjahr 2016 stellte sich in 30 hPa Ostwind ein und entwickelte sich verstärkt bis 100 hPa abwärts, und schrumpfte somit die Westphase auf nur noch 6 Monate Länge.
- - -
Fazit für mich:
Die QBO ist aktuell nicht mehr vorhersagbar.
Die Amplitudenregel der Ostwind- und Westwindphase ist momentan nicht mehr gültig und hat sogar die Vorzeichen geändert.
Aus einer zuvor längeren stärkeren Ostwindphase in der Höhe, wurde eine längere stärkere Westwindphase.
Die Messungen im Output für 2017 liegen leider noch nicht vor.
Wichtig wäre dies, um dies verfolgen zu können inwieweit so markant die Westwindphase noch die Oberhand behält.
Die aktuelle Zirkulationsstruktur auf größtenteils West ist einerseits bemerkenswert, andererseits deutet sie auf einen gestörten Rhythmus betreffs der QBO hin.
Es bleibt zu beobachten ob und wann in der Höhe um 10 bis 20 hPa sich "eigentlich" wieder die Ostwindphase einstellen müsste/sollte.
Momentan ist dies nicht ansatzweise prognostizierbar, weil sich die Vorzeichen komplett gedreht haben.
Ursachen können oder müssen vielfältigste klimatologische Einflüsse sein.
Welche das sind, bleibt den Forschern überlassen zu ermitteln.
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Mehr Fakten zur Aussetzung der QBO gibt es hier:
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MfG, Oliver