(16.10.2018, 07:24)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Guten Morgen Kurt Hansen und danke für die Erläuterungen und Grafiken. In der Tat sind 7 oder fast 8 Jahre eine sehr kurze Zeit, um einen Trend bestimmen zu wollen. Genauso verhält es sich wohl auch, wenn das letzte Jahr in der Reihe der Betrachtungen, also 2017, das Niederschlagsstärkste war. 2018 wird den kurzen Trend des Zeitraums wieder in der Richtung ändern, aber signifikant wird das alles natürlich nicht, dafür sind es zu wenige Jahre. Mir ging es um die Hypothese von Klima Autist, die ja annimmt, dass es nach einer Zeitspanne von 6 bis 10 Jahren (ab 2010 gerechnet) zu den ersten Veränderungen kommen soll, die dann im ungünstigsten Fall auch zu einer deutlichen Abkühlung in Nordeuropa führen kann und uns dann mehr mittelbar in Deutschland betrifft. Verursacher sollte dabei eine veränderte Strömungsstärke und Strömungsrichtung des Nordatlantikstroms sein - dies wiederum ausgelöst durch eine Abschwächung des Golfstroms. Mittelbar betroffen heißt dann, dass sich Wetterlagen verändern, die unser Wetter und damit Niederschläge beeinflussen. Geht es nach Klima Autist würde sich zunächst eine Veränderung in Grönland einstellen, dort sollte sich die Eisschmelze verringern, dann in ein Zuwachs ändern, hier beginnend im Südwesten. Daraus resultierend sollen sich Veränderungen in den Großwetterlagen ergeben, die dann bei uns in Deutschland/Mitteleuropa zu den veränderten Niederschlägen führen sollen und auch zu Temperaturveränderungen in den Jahreszeiten, da sich zunehmend mehr kontinentale Zirkulationsmuster einstellen sollen. So in etwa sieht die Kausalkette aus, die Klima Autist in 2010 beschrieben hatte.
Dass der Golfstrom sich abgeschwächt hat, wurde inzwischen festgestellt. Veränderungen für den Nordatlantikstrom ergeben sich logisch daraus. Welche das bereits genau sind, dazu habe ich noch nicht viel gefunden, was belastbar wäre.
Die von Klima Autist angedachte Kausalkette für Veränderungen bei uns muss ja erst ihren Anfang finden, wobei das Grönlandeis der erste sichtbare und messbare Aspekt wäre. Nun hat sich konträr zu den Modellberechnungen seit 2016 tatsächlich etwas getan auf Grönland. Das Festlandeis ist seither wieder gewachsen - tatsächlich am stärksten im Südwesten. Und nun stellt sich ja vielleicht daraus resultierend bereits eine Umstellung in den Großwetterlagen ein, hin zu mehr kontinentaler Zirkulation in Europa. Das bisherige Jahr 2018 jedenfalls würde in die Abfolge passen, die Klima Autist 2010 angedacht hatte, so meine Meinung. Aber ich bin nur ein blutiger Laie, was Meteorologie angeht und lasse mich gern überzeugen, dass ich das falsch beurteile.
Jetzt muss ich abbrechen. Schönen Tag allen!
Hallo,
zur Eisschmelze in Grönland; Nein, hier ist kein Trend zum Eiswachstum festzustellen, im Gegenteil, die Abwärtsspirale besteht leider weiterhin
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und da kann man auch verschiedene Quellen nutzen, das Ergebnis ist das gleiche :
Quelle : National Snow and Ice Center
Quelle : Carbonbrief
Quelle : NASA
Auch zum Punkt "Deutliche Abkühlung in Nordeuropa" ein klares Nein, seit 2010 sind die Temperaturen weiter am steigen :
Referenzperiode 1961-1990
Referenzperiode 1981-2010
Quelle : Climate Realanalizer
Abschließend zum Golfstrom, in weiten Teilen der Wissenschaft ist es Konsens daß der Golfstrom starken periodischen Schwankungen unterliegt. Bestätigt wurde dies durch eine großangelegte Studie der UNI Bremen unter Monika Rhein, die Studie ist hier abzurufen :
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Fazit der Studie :
Bei den Transport-Schwankungen wärmerer Wassermassen in den Nordatlantik ist derzeit kein negativer Trend nachweisbar.
Mit Bodenecholoten wurde dabei über 21 Jahren der Nordatlantikstrom vermessen und es wurden kein negativer Trend in den Transportraten festgestellt. Kurzfristige Schwankungen um mehr als 30 % sind also normal, so wie es schon oft vermutet und dargestellt wurde.
Es gibt allerdings ein "Aber", nämlich dann, wenn sich der Salztransport aus dem Indischen Ozean abschwächen oder gar abreißen würde. Hier konnte vor einiger Zeit zunächst einmal Entwarnung gegeben werden, der "Alguhas-Strom", der an Südafrika vorbeifließt, versorgt anscheinend den Golfstrom mit "Salzlieferungen" in den Perioden der stärksten Schwankungen, nachzulesen hier :
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Daher bleibe ich weiterhin bei meiner Meinung daß die Theorien ( die ich allerdings nicht im Original-Wortlaut kenne ) von KlimaAutist so gut wie wiederlegt sind. Ich denke aber daß er sie entsprechend angepasst hätte, es sei denn er wäre zu Lebzeiten den Denialisten und Klimaleugnern anhängig gewesen.
Sollte sich dafür ein Ansatzpunkt ergeben so werde ich mich damit dann nicht weiter beschäftigen. Abkühlungstheorien, wie sie von den Idioten wie EIKE oder auf abstrusen Seiten wie "Kalte Sonne" verbreitet werden, halte ich heutzutage für gefährlich!