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Normale Version: Gedanken über Klimaautist und seine Theorie 8 Jahre später
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(17.01.2020, 20:57)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Was soll ich dazu noch schreiben, lieber Kurt Hansen?



Die Daten des DWD für den Niederschlag von 2.000 Stationen mit real gemessenen Werten sind Dir nicht recht, Du nimmst stattdessen die von NOAA. Okay, da kommen wir nicht zusammen, genauso wenig wie ich mit den Darstellungen von diesem Schneefan2015 zurechtkommen würde.

Man muss halt beweglich bleiben wenn es um die Auswertung und Erhebung von Daten geht. Die NS-Mengen für D habe ich ja nicht nur von der NOAA sondern auch vom DWD, wie meine Grafiken zeigen. Klimadaten sind, wie viele andere Daten auch, gerne mal mit Inhomogenitäten versehen, also erweitert man das Datenspektrum. Wo also liegt das Problem?


(17.01.2020, 20:57)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Man kann sich die Welt so zusammenbauen, wie man sie braucht, wenn man nur die "richtigen" Daten verwendet und ab dem richtigen Zeitpunkt startet, so wie Du nun dann doch die Daten des DWD hernimmst, aber nur ab 1881, da Dir 1900, 1920, 1990 oder 2010 nicht in die Argumentation passen wollen, da die Trendlinien nur bei dem gewählten Zeitraum vor 1900 die gewünschte Steigerung beim Niederschlag darstellt. Oder man beendet an der Stelle der Zeitreihe, wo es noch passt und lässt die restlichen Jahre weg, weil sie zu trocken waren, was ja schließlich der Aussage von KlimaAutist entsprechen würde.

Ich darf dich daran erinnern daß du selbst folgenden Satz geschrieben hast

Zitat:Ich bleibe bei meiner Betrachtungsweise ab 2010 oder wenn Jahreszahlen von KlimaAutist genannt wurden, dann von da ab.

kommst dann aber mit Daten ab 1990, 1920, 1900 um die Ecke. Ja was denn nun? Betrachten wir hier nun die Daten ab 2010, so wie von dir selbst erwähnt, weil es sich um den Zeitraum handelt, ab dem es laut KlimaAutist eben zu den entsprechenden Folgen kommen soll, oder nehmen wir andere Zeiträume?

Die DWD-Reihe ab 1881 ist nunmal die Reihe, die - mit den entsprechenden Inhomogenitäten versehen - die lückenloseste und genaueste ist, weil sie mit den entsprechenden Vorschriften erstellt wurde ( Temp-Messungen in Englischer Hütte, ab den späten 1880er Jahren NS-Messung mit dem noch heute weltweit verwendeten Hellmann-NS-Messer ). 

 

(17.01.2020, 20:57)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Nicht genug damit, nein, auch die Aussage, dass die Massebilanz des Grönlandeises in zwei Jahren seit 2016 sich positiv verändert haben im Verhältnis zu den vielen Jahren vor 2016 willst Du nicht wahrhaben. Das ist aber unstrittig und fußt auf den Aussagen der Wissenschaftler, die sich tagtäglich mit genau diesem Thema beschäftigen. In einem Jahr gab es eine Zunahme der Eismasse und im Folgejahr eine Stagnation. Beide Resultate sind deutlich konträr zu den vielen Jahren vor 2016. Das kann man doch ohne Bitternis so als Fakten hinnehmen.

Das hatten wir doch, wie schon mehrfach erwähnt, schon lang und breit diskutiert, nochmal zur Erinnerung ab wo wir diskutiert haben :

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Zitat:Da sich aktuell weder der Golf-noch der Nordatlantikstrom und somit auch die anderen Ströme ( Irmingerstrom ) nicht abgeschwächt haben - allerdings unterliegen sie starken periodischen Schwankungen - hat der Massezuwachs auf Grönland andere Ursachen. Summasummarum war die Schmelze in den letzten beiden Jahren überdurchschnittlich ( hatte ich durch Grafiken belegt ), doch dank starker Masseakkumulation durch kräftige Aufgleitniederschläge in Form von Schnee reichte eine überdurchschnittliche sommerliche Schmelze nicht mehr aus um die Netto-Bilanz ins negative zu drücken.

Die Ursache dafür finden wir in den Athmosphärischen Bedingungen des aktuellen Jahres, dem sehr hohen NAO-Index und dem Europäischen-kontinentalen Blocking, was dazu führte daß die Tiefdruckgebiete entlang der gesamten Ostküste Grönlands ( und hier für starke Schneefälle sorgten, daß Klimaautist genau diese Region benannte ist so gesehen m.M.n reiner Zufall, oder auch nicht, denn wenn Tiefdruckgebiete zwischen Island und Grönland via Nord ziehen dann kommt es eben genau dort zu Niederschlägen ) bis in die Arktis gezogen sind, man könnte auch sagen, unsere letzten beiden Sommer aber speziell der Sommer 2018 baute darauf auf.

Jedenfalls sehe ich keine tiefgreifende Änderung, eigentlich nur Varianz, bleibt der Niederschlag über Grönland mal wieder aus, dann wird auch die Massebilanz schnell wieder negativ.

Soweit meine Meinung die nicht geteilt werden muss. Physikalisch gesehen ist sie logisch da die Kausalkette Punkt für Punkt nachweisbar ist.

Zur weiteren Erinnerung dann nochmal die - damals abschließende - Beurteilung des geschätzten Frosty Sam :

(26.10.2018, 10:45)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi,

Also wenn's nach mir geht - braucht es derzeit keine weitere Diskussion  dazu!

Ich würd ganz einfach die Karten von unserem hochgeschätzten "Kurt Hansen" - hier als aussagekräftiges Statement erstmal
so stehen lassen, die auch belegen, daß selbst in Grönland (wo es temporär immer wieder mal zu scheinbaren Schwenkungen
nach unten zu kommen scheint) die Tendenz des Klilmawandels ganz eindeutig rauszulesen ist. Nichts - aber auch absolut gar
nichts - deutet derzeit auf etwas hin was bedeuten könnte/würde, daß sich eventuell der Klimawandel vorwiegend nur auf der
Südhalbkugel abspielt. (Wobei ja Grönland auch nur ein ganz kleiner und somit regionaler Fleck der Nordhalbkugel ist - und
somit in keinster Weise dafür schon repräsentativ wäre)

Sollte - was ich aber auch zu 99,.......% nicht glaube - irgendwann mal in nächster Zeit es tatsächlich zu massiven "Bremsung"
des Golfstroms kommen, dann werden wir uns dabei sicher wieder die Theorien von Klima-Autist in Erinnerung rufen - und
dann kann ja die Diskussion wieder reaktiviert werden.

Wie gesagt - dies ist nur meine bescheidene Meinung dazu!

Also ist dein Vorwurf, ich würde da was nicht wahrhaben wollen, überhaupt nicht zutreffend.


(17.01.2020, 20:57)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Zur Studie, die Du aus formalen Gründen in Frage stellst. Es lohnt sich jedenfalls, diese zu studieren. Es beinhaltet eine ganze Menge an (gemessenem) Datenmaterial, das zeigt, dass der Abfluss des Amazonas tatsächlich einer starken 11 jährigen Schwankung unterliegt. Das ist ja keine Erfindung, sondern Ergebnis von Daten. Ob das nun kausal durch den Sonnenzyklus hervorgerufen wird oder nicht, interessiert mich hier nur am Rande, da KlimaAutist von Sonnenzyklen in diesem Zusammenhang argumentativ nie gesprochen hat. Doch die Schwankungen der Abflussraten sind sehr wohl relevant bei dem Thema hier, da die Abflussmenge die Niederschlagsmenge spiegelt. Und um die geht es hier für den Amazonas. So wird man diesen Zyklus bei einer vergleichenden Niederschlagsmenge wohl oder übel mit einbeziehen müssen (auch wenn man den Mechanismus dazu nicht verstanden hat oder Theorien dazu anzweifelt), wenn man seriös abschätzen möchte, ob es eine Zunahme oder Abnahme gibt.

Was dich in diesem Zusammenhang interessiert oder nicht, ist nicht die Frage. Hier geht es darum, daß die Studie einen Zusammenhang zwischen Sonnenfleckenzyklen und NS-Mengen sehen möchte, KlimaAutist aber für den Rückgang der NS-Menge die Abholzung des Regenwalds verantwortlich machte. Das sind zwei völlig verschiedene Sichtweisen, und man kann nicht die eine Vermutung - Rückgang des NS durch Abholzung - mit der anderen Vermutung - Rückgang des NS durch Sonnenfleckenzyklen -- erklären.





(17.01.2020, 20:57)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Mal im ernst: wärst Du denn bereit, dies auch als Erfolg für KlimaAutists Prognose anzuerkennen, wenn es eintreten sollte oder wirst Du das dann als weiteren Zufall entwerten oder nach Daten suchen, die etwas anderes zeigen?

Irgendwann einmal, in sehr ferner Zukunft, wird dieser Fall, also steigende Vereisung im SO von Grönland in Ri. Island, wahrscheinlich wieder eintreten, dann ist es aber keine zutreffende Prognose sondern eine logische Folge des  Ablaufs von Warm-und Kaltzeiten. Es sei denn, die durch den Menschen verursachte Klimaänderung bekommt eine Dynamik, die alle natürlichen Abläufe völlig außer Kraft setzt. Auch diesen Gedanken muss man einbeziehen.

Ich bin mir zu 99,99% sicher daß sich die bestehende Situation, also Eisverlust und Schmelze, in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten leider noch verstärkt durch die von uns Menschen katastrophal verstärkte Klimaänderung.

KlimaAutist`s Prognose dürfte also nicht eintreten. Es wird bestimmt mal in den kommenden Jahren etwas mehr Vereisung - auf eh schon sehr niedrigen Niveau - eintreten, das ist aber der Varianz geschuldet, wie schon in der Vergangenheit, wie meine Grafiken zeigen.


(17.01.2020, 20:57)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und was ist mit dem 2. jemals gemessenen SSW auf der Südhalbkugel vom September 2019, den KlimaAutist auf den Tag genau in 2010 berechnet hatte? Verrate mir/uns mal, wie er das gemacht haben könnte, wenn er sich in der ganzen hochkomplexen Materie nicht auskannte.

Es hieß doch daß er Kontakt zu jemanden hatte der sich entsprechend auskannte? Dieser Volker, oder? Die beiden haben das doch zusammen erstellt? Davon ab, ich bin Geologe, Hydrologe, kein Astrophysiker, und habe in dieser Materie nur Grundkenntnisse. Es ist aber schon sehr lange bekannt, daß der Jupiter das Klima auf der Erde beeinflusst, man kann das in diesem sehr guten Artikel nachlesen

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und dort heiß es

Zitat:Die hier vorgestellten Daten sind zwar interessant, aber auch nicht wirklich außergewöhnlich. Simulationen dieser Art werden schon seit Jahrzehnten gemacht und es ist nicht wirklich sonderlich kompliziert – so etwas bekommen auch schon Studenten hin, die sich ein bisschen mit den Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. beschäftigt haben.

und aufgrund dieser Aussage könnte ich mir vorstellen daß es durchaus recht simpel möglich ist klimatische Phänomene der SH - die ja etwas anderen Parametern unterliegt als die NH aufgrund der weitaus stärker vorhandenen Wasserfläche - zeitlich einzugrenzen. Könnte also nichts besonderes sein, das ist aber nur eine Vermutung von mir.



(17.01.2020, 20:57)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Versöhnliches zum Abschluss:
die mit abstand höchste Wahrscheinlichkeit sah schon 2010 vor, dass KlimaAutist mit seiner Prognose daneben liegen muss. Weniger als 0,1% Wahrscheinlichkeit stehen für das Zutreffen der Prognose. Inzwischen haben wir 2020 und die Wahrscheinlichkeit für das Scheitern liegt immer noch exorbitant höher als die Möglichkeit des Zutreffens. In ein paar Jahren werden wir erst seriös abschließend verifizieren können. Bis dahin können wir beobachten, auswerten und diskutieren, auch und besonders konträr, denn das beflügelt und motiviert auch.



Meinen Gruß!

Also, für 0,1% Wahrscheinlichkeit veranstalten wir hier aber einen ganz schönen Bohei, oder? Da bin ich aber nun doch etwas verwirrt.

Gruß

Kurt
Kurt Hansen schrieb:Also, für 0,1% Wahrscheinlichkeit veranstalten wir hier aber einen ganz schönen Bohei, oder? Da bin ich aber nun doch etwas verwirrt.

Gruß

Kurt
Grüß Dich Kurt Hansen!

Rational betrachtet kann so eine Prognose mit so vielen Detailangaben nur eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit des Eintreffens haben. Das sollte Dich aber nicht verwirren, wenn wir dennoch über die Prognose diskutieren und den Versuch machen, die einzelnen Prognoseteile des KlimaAutist zu betrachten und abzuschätzen. Das kann man sportlich betrachten oder emotional. Ich ziehe die sportliche Variante vor.

Deine Beiträge sind jedenfalls sehr interessant und weiterführend. Danke für die Kommunikation!

Nun bin ich auf dem ganzen Gebiet der Meteorologie und Klimatologie immer noch ein Laie und muss viel erst noch studieren, bevor ich es verstanden habe. Allerdings lerne ich gewöhnlich recht schnell und kann auch ganz gut komplexe Themen aufnehmen. Die Grenzen liegen mehr im zeitlichen Mangel als am Willen, wenn sich Wissenslücken nicht so schnell schließen lassen, wie man es sich wünschen würde. Daher frage ich auch gern mal nach bei jenen, die sich schon viel besser in den Themen auskennen. So eine Frage habe ich jetzt:

In Deinem Beiträgen gestern hast Du davon gesprochen und grafisch untermauert, dass die zonalen Wetterlagen seit 2010 gegenüber der Zeit vor 2010 zugenommen haben. Meine Frage dazu: zonale Wetterlagen (=klassisch Westdrift) bedeutet doch zwangsläufig, dass mehr Tiefdruckgebiete uns in Deutschland treffen und weniger Hochdruck bei uns zu finden ist. Ist das korrekt?

Wen das richtig ist, dann müssten wir seit 2010 mehr Tiefdruck gehabt haben als vor 2010. Das aber wollen die Daten (gern auch die NOAA) nicht bestätigen, denn die sehen seit 2010 (bis 2019) eine Zunahme des Drucks in Deutschland:

[attachment=28112]

Wie kann bei einer Zunahme des Drucks die Zonalität (Westdrift) zunehmen? Müsste es nicht umgekehrt sein, was dann allerdings KlimaAutist bestätigen würde, der schließlich prognostizierte, dass sich nach und nach mehr kontinentale Wettermuster einstellen würden, folglich mehr Hochdruck, weniger Westdrift - was dann die Niederschlagsquoten senken sollte.

Und gleich noch eine Verständnisfrage:
In Deinem Beitrag gestern hast Du eine Grafik der NOAA eingestellt, die zeigen soll, dass die Niederschläge in Deutschland seit 2010 angestiegen sind. Das widerspricht ja nun den Daten des DWD. Da muss eigentlich ein Fehler vorliegen, denn ich möchte nicht glauben, dass die NOAA mit falschen Daten hantiert. Daher habe ich mit derselben Auswahl im NOAA-Tool, die Du auch gewählt hattest, nur das Jahr 2018 betrachtet. Wir wissen ganz ohne jeden Zweifel, dass das Jahr 2018 eines der trockensten Jahre der letzten Jahrzehnte war. Nun aber kommt dieses Ergebnis von NOAA:

[attachment=28113]

Bedeutet demnach mehr Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt. Wie kommt es zu dieser Diskrepanz?

Oder ist es nur die falsche Abfrage bei NOAA? Nimmt man nämlich die Abfrage nach mm/Tag, dann kommt das (mit den Daten des DWD verglichen) besser zutreffende Ergebnis heraus:
[attachment=28114]

Eigentlich müsste es noch deutlich trockener sein, wenn wir uns die gemessenen Daten anschauen:
[attachment=28115]

Sollte ich den vermeintlichen "Fehler" gefunden haben, dann ist auch die Niederschlagsentwicklung im Amazonas nach Deiner NOAA-Reanalyse zu hinterfragen. Was denke ich richtig, was falsch?

Meinen Gruß!
Kurt Hansen schrieb:
Heinrich schrieb:Mal im ernst: wärst Du denn bereit, dies auch als Erfolg für KlimaAutists Prognose anzuerkennen, wenn es eintreten sollte oder wirst Du das dann als weiteren Zufall entwerten oder nach Daten suchen, die etwas anderes zeigen?

Irgendwann einmal, in sehr ferner Zukunft, wird dieser Fall, also steigende Vereisung im SO von Grönland in Ri. Island, wahrscheinlich wieder eintreten, dann ist es aber keine zutreffende Prognose sondern eine logische Folge des  Ablaufs von Warm-und Kaltzeiten. Es sei denn, die durch den Menschen verursachte Klimaänderung bekommt eine Dynamik, die alle natürlichen Abläufe völlig außer Kraft setzt. Auch diesen Gedanken muss man einbeziehen.

Ich bin mir zu 99,99% sicher daß sich die bestehende Situation, also Eisverlust und Schmelze, in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten leider noch verstärkt durch die von uns Menschen katastrophal verstärkte Klimaänderung.

KlimaAutist`s Prognose dürfte also nicht eintreten. Es wird bestimmt mal in den kommenden Jahren etwas mehr Vereisung - auf eh schon sehr niedrigen Niveau - eintreten, das ist aber der Varianz geschuldet, wie schon in der Vergangenheit, wie meine Grafiken zeigen. ...
Gruß

Kurt

Die "sehr ferne Zukunft" könnte schon bald Gegenwart werden, wenn man sich Modelle anschaut, die sich mit der Berechnung des Meereises beschäftigen. Jedenfalls tut sich etwas in dieser Richtung. Ob es dann zu einer geschlossenen Eisdecke zwischen Grönland und Island noch kommt, bleibt abzuwarten.

Ist-Zustand gestern 18.01.2020:
[attachment=28140]

Berechnung für Übermorgen:
[attachment=28141]

und noch für den 23. Januar 2020:
[attachment=28142]

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Mal abwarten, wie es dann wirklich wird.
Meinen Gruß!
welche Auflösung haben die Karten (also wieviele Kilometer pro mm oder ähnlich?)
Zwischen Grönland und Island liegen so etwa 260 km an der nahesten Stelle. Danach kann man es in etwa ausrechnen.
Meinen Gruß!
okay, das wächst ja dann recht flott...so 10-15km in den nächsten 4-5 Tagen..
wedder_man schrieb:okay, das wächst ja dann recht flott...so 10-15km in den nächsten 4-5 Tagen..
müssten eigentlich gut 30 km sein, wenn ich das richtig berechnet habe. Heißt 6 km pro Tag im Durchschnitt bis zum 23. Januar. Aber bis zum 21. Januar sogar 10 km pro Tag, danach eher Stagnation nach Berechnung des gezeigten Modells. Man wird abwarten müssen.

Müsste eigentlich durch die Eisdrift über die Frame-Straße eher aus zusammengeschobenen Eisschollen bestehen. Also nicht geeignet, um darüber spazieren zu gehen. Ich frage mich gerade, was wohl passiert, wenn Island erreicht werden würde und durch die Eisdrift immer mehr Eisschollen in den "Stau" gedrückt würden. Ich glaube, dass hat man noch nicht dokumentiert (weil noch nicht beobachtet worden?). Ich könnte mir vorstellen, dass sich dann die Eisschollen zunehmend an die Küste von Island drücken müssten und dann irgendwann nichts mehr geht. Aber das ist nur theoretischer Natur, weil man müsste es erst einmal sehen, dass es so etwas überhaupt gibt. Eigentlich kann es so eine geschlossene Eisdecke nämlich nicht geben, weil sich von Süd-Island nach links, also nach West, und dann nach Nord um die Insel herum ein warmer Zweig des Nordatlantikstroms bewegt. Da kann normalerweise keine geschlossene Eisdecke oder Eisschollen-Stau entstehen, viel zu warm wäre das Wasser dafür und die Strömung auch viel zu stark. So etwas könnte nur geschehen, wenn dieser Zweig des Nordatlantikstroms keine Wärme mehr führen würde oder so schwach geworden wäre, dass er eine Vereisung nicht mehr verhindern könnte. Das wäre zwar nur das, was KlimaAutist vorhergesagt hatte, aber wer will schon an so etwas glauben...

Meinen Gruß!
(18.01.2020, 12:53)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Nun bin ich auf dem ganzen Gebiet der Meteorologie und Klimatologie immer noch ein Laie und muss viel erst noch studieren, bevor ich es verstanden habe. Allerdings lerne ich gewöhnlich recht schnell und kann auch ganz gut komplexe Themen aufnehmen. Die Grenzen liegen mehr im zeitlichen Mangel als am Willen, wenn sich Wissenslücken nicht so schnell schließen lassen, wie man es sich wünschen würde. Daher frage ich auch gern mal nach bei jenen, die sich schon viel besser in den Themen auskennen. So eine Frage habe ich jetzt : 

In Deinem Beiträgen gestern hast Du davon gesprochen und grafisch untermauert, dass die zonalen Wetterlagen seit 2010 gegenüber der Zeit vor 2010 zugenommen haben. Meine Frage dazu: zonale Wetterlagen (=klassisch Westdrift) bedeutet doch zwangsläufig, dass mehr Tiefdruckgebiete uns in Deutschland treffen

Nein.

(18.01.2020, 12:53)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.und weniger Hochdruck bei uns zu finden ist. Ist das korrekt?

Nein.


(18.01.2020, 12:53)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Wen das richtig ist, dann müssten wir seit 2010 mehr Tiefdruck gehabt haben als vor 2010. Das aber wollen die Daten (gern auch die NOAA) nicht bestätigen, denn die sehen seit 2010 (bis 2019) eine Zunahme des Drucks in Deutschland:

Wie kann bei einer Zunahme des Drucks die Zonalität (Westdrift) zunehmen? Müsste es nicht umgekehrt sein, was dann allerdings KlimaAutist bestätigen würde, der schließlich prognostizierte, dass sich nach und nach mehr kontinentale Wettermuster einstellen würden, folglich mehr Hochdruck, weniger Westdrift - was dann die Niederschlagsquoten senken sollte.

Sag mal, willst du mich auf den Arm nehmen? Du schreibst hier einerseits Polarwirbel-Prognosen, schreibst hier über klimatische Veränderungen, andererseits behauptest du, ein Meteorologischer Laie zu sein.

Und jetzt stellst du mir eine Frage, die sich auf ein Thema bezieht, welches zum kleinen Einmaleins der Meteorologie gehört, nämlich die Kenntnis über das Druckverhältnis von Großwetterlagen. Tut mir leid, für einen Exkurs in Meteorologie für Anfänger ist mir meine Zeit wirklich zu schade, da musst du schon selbst mal aktiv werden. Denn wie du siehst, ist es sehr wohl so daß trotz Druckzunahme ebenso die Zonalität steigt. Aber die Lösung dafür, die mag ich nicht präsentieren, wie gesagt, dazu ist mir meine Lebenszeit mit fast 93 Jahren einfach zu schade!

(18.01.2020, 12:53)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und gleich noch eine Verständnisfrage:

In Deinem Beitrag gestern hast Du eine Grafik der NOAA eingestellt, die zeigen soll, dass die Niederschläge in Deutschland seit 2010 angestiegen sind. Das widerspricht ja nun den Daten des DWD. Da muss eigentlich ein Fehler vorliegen, denn ich möchte nicht glauben, dass die NOAA mit falschen Daten hantiert. Daher habe ich mit derselben Auswahl im NOAA-Tool, die Du auch gewählt hattest, nur das Jahr 2018 betrachtet. Wir wissen ganz ohne jeden Zweifel, dass das Jahr 2018 eines der trockensten Jahre der letzten Jahrzehnte war. Nun aber kommt dieses Ergebnis von NOAA

Ich verstehe nicht wieso du deine dir selbst auferlegten Grundsätze missachtest und brichst. Erst vor kurzem hast du geschrieben :

Zitat:Ich bleibe bei meiner Betrachtungsweise ab 2010 oder wenn Jahreszahlen von KlimaAutist genannt wurden, dann von da ab.

Und jetzt kommst du mit 2018 um die Ecke.

Für die Niederschlagsklimatologie und deren weltweite Überwachung ist übrigens nicht die NOAA, sondern der DWD als sog.Weltzentrum zuständig. Das bedeutet, die NOAA hat die Daten vom DWD. Wenn dir diese Daten nicht zusagen, dann ist es an dir, nachzuweisen, daß die Daten des DWD nicht in Ordnung sind.

(19.01.2020, 16:21)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Oder ist es nur die falsche Abfrage bei NOAA? Nimmt man nämlich die Abfrage nach mm/Tag, dann kommt das (mit den Daten des DWD verglichen) besser zutreffende Ergebnis heraus

Finde ich gut, daß du diese Abfrage gemacht hast, also in diesem Falle die Niederschlagsrate pro Tag. Denn dieser Plot zeigt wunderbar die Auswirkungen der durch den Menschen katastrophal verstärkten Klimaänderung. Denn die Klimatologen haben ja schon lange vorhergesagt, daß eine Auwirkung der global ansteigenden Temperaturen die Zunahme von Starkregenereignissen sein wird. Und genau das zeigt dieser Plot, in vielen vielen Regionen von Europa die gestiegene Summe des Niederschlags pro Tag.

(19.01.2020, 16:21)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Eigentlich müsste es noch deutlich trockener sein, wenn wir uns die gemessenen Daten anschauen:

Vorsicht mit den Daten von Bernd Hussing, der eigentlich eine tolle Seite hat. Denn er schreibt ja selbst

Zitat:Die ganze Liste mache ich privat, das ist nichts "amtliches".

Ich habe einen Freund, der sich sehr gut mit Klimadaten usw auskennt, gebeten, ob er hier mal Stellung dazu nehmen kann, denn bspw. die NS-Mengen von Hussing`s Seite divergieren meist so im Bereich von 8% bis 10% zu den tatsächlich gemessenen Daten. Evtl. meldet er sich demnächst.

(18.01.2020, 12:53)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Sollte ich den vermeintlichen "Fehler" gefunden haben, dann ist auch die Niederschlagsentwicklung im Amazonas nach Deiner NOAA-Reanalyse zu hinterfragen. Was denke ich richtig, was falsch?

Meinen Gruß!

Da, wie oben erwähnt, dem DWD die Pflege & Verwaltung der weltweiten Niederschlagsdaten obliegt, halte ich es für sehr unwahrscheinlich, daß du einen "Fehler" gefunden hast. Insofern sind auch die Niederschlagsentwicklungen im Amazonas nicht zu hinterfragen. Die Daten sind, wie sie sind.

Na gut, hinterfragen kann man alles, nachweisen muss man es halt nur.

(19.01.2020, 16:21)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Eigentlich kann es so eine geschlossene Eisdecke nämlich nicht geben, weil sich von Süd-Island nach links, also nach West, und dann nach Nord um die Insel herum ein warmer Zweig des Nordatlantikstroms bewegt. Da kann normalerweise keine geschlossene Eisdecke oder Eisschollen-Stau entstehen, viel zu warm wäre das Wasser dafür und die Strömung auch viel zu stark. So etwas könnte nur geschehen, wenn dieser Zweig des Nordatlantikstroms keine Wärme mehr führen würde oder so schwach geworden wäre, dass er eine Vereisung nicht mehr verhindern könnte. Das wäre zwar nur das, was KlimaAutist vorhergesagt hatte, aber wer will schon an so etwas glauben...

Meinen Gruß!

Vorab, für `s glauben ist die Religion zuständig, "glauben" hat in der Physik nichts verloren! Da geht es schlicht um knallharte Fakten.

Wenn nun also der Nordatlantikstrom keine oder weniger Wärme führen würde oder so schwach geworden wäre, daß er der Vereisung nicht aufhalten kann, müsste sich das ja seit 2010 - siehe oben - mit messbaren Daten belegen lassen.

Das Gegenteil ist aber der Fall, bspw. Grönland`s Osten, seit 2010 steigende Wassertemperaturen bzw. steigender Heat Content, also der Wärmeinhalt eines Systems oder die Menge an Energie innerhalb einer Substanz, sowohl kinetisch als auch potentiell :

[Bild: NODC%20EastGreenlandOceanicHeatContent0-...verage.gif]

Und auch in der Barentssee, vor Spitzbergen : Steigender Heat Content ergo steigende Wassertemperaturen seit 2010 :
[Bild: NODC%20WestSpitsbergenOceanicHeatContent...verage.gif]

[Bild: NODC%20BarentsSeaOceanicHeatContent0-700...verage.gif]
Zur Verdeutlichung hier die Global SST-Anomalien :

[Bild: anomnight.1.20.2020.gif]

Da stellt sich doch die Frage wie das alles sein kann, wo doch seit 2010 der Nordatlantikstrom schwächeln und immer weniger Wärme transportieren soll?
O.T.:
(20.01.2020, 23:12)Kurt Hansen schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Aber die Lösung dafür, die mag ich nicht präsentieren, wie gesagt, dazu ist mir meine Lebenszeit mit fast 93 Jahren einfach zu schade!

Hallo Kurt.
Da ist man 93 und hat den Status "Junior Member" Cool 

Vielen Dank für Deine Beiträge hier und das Du es noch nicht aufgegeben hast anderen Klima und deren Änderungen aufzuzeigen !!!

Grüße
wedder_man
@Kurt Hansen
Off topic:
ich war mal so dreist und habe dir einen anderen Usertitel verpaßt, hoffe, du nimmst mir das nicht krumm ;-)

Thomas
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