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Normale Version: Gedanken über Klimaautist und seine Theorie 8 Jahre später
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Michael70 schrieb:...
Leider ist es nicht möglich, die Tage >15mm auszuwerten, jedoch >20mm, und da sieht die Grafik dann so aus :

[Bild: brdras_rr2_17_de_6190_ano.png]

Linearer Trend 1951 - 2019 = +0,3 Tage, also ansteigend. Hier liegst du falsch, sowohl in der Definition als auch bei der von dir vermuteten Abnahme dieser Ereignisse.

Zitat:Hier im Thread geht es um die Prognose des KlimaAutist aus 2010. Dieser Mensch hat damals vorhergesagt, dass sich bei uns in Deutschland die Niederschlagsmenge verringern wird und kontinentale Wettermuster zunehmen werden. Dies widerspricht in der Tat den Klimaprognosen für Deutschland, denn bei ansteigender Temperatur (Luft kann mehr Wasser aufnehmen) sollen besonders die zonalen Wetterlagen zunehmen, dadurch der Niederschlag zunehmen (+10%) und die Intensität und die Anzahl von Starkregenereignissen zunehmen. Nun wurde aber festgestellt, dass seit 2010 die Niederschlagsrate gesunken ist und die zonalen Wettermuster deutlich abgenommen haben.


Bezüg. der Niederschlagsmenge siehe oben. Gleichbleibend, kein signifikant starker Trend nach oben oder unten festzustellen. Bezügl. der Zonalen Wetterlagen wurden hier doch entsprechende Grafiken gepostet, sie zeigen eine Zunahme der Zonalen Wetterlagen ab 2010 oder wie würdest du diese Grafik interpretieren?

[Bild: a3a72gw6.jpg]

Kurt hat ja hier nach eigenen Angaben die Tageshäufigkeit seit 2010 mittels Archiv beim DWD und sklima ausgewertet, ich komme zum gleichen Ergebnis, wie also kommst du auf die Idee, Zonale Lagen hätten seit 2010 abgenommen? Die Grafik ist doch eindeutig. Daß du an anderer Stelle das langjährige Mittel erwähnst ist und war doch nicht Gegenstand der Diskussion und wurde von KlimaAutist doch gar nicht erwähnt bzw. prognostiziert? So jedenfalls meine Erinnerung, ich kann mich noch gut an seine Beiträge damals im WO-Forum erinnern.

Gibt es einen Beitrag noch irgendwo, in dem er prognostizierte :

Grüß Dich Michael70!
Dein Text ist schwer zu lesen und es ist schwer darauf mit Zitat zu antworten, da er untypisch formatiert ist. Vielleicht kann hier die Administration helfend eingreifen??!

Vielen Dank für die viele Arbeit und den sehr interessanten Beitrag!

Ich gehe zunächst auf das ein, was oben im Zitat stehen sollte (wenn ich es richtig auseinanderklamüstert habe). Ich strukturiere mal mit Fettdruck für die Themen.

Zunächst zu den Starkregenereignissen.
Ja, es ist natürlich korrekt, dass "Starkregen" nicht mit 10 oder 11 mm/Tag zu definieren ist. Um die echten Starkregenereignisse zu untersuchen, müsste man mindestens die ab 25-30 mm/Tag auswerten. Das werden dann wohl Fallzahlen unter 3 im Jahr sein, also viel zu klein für eine seriöse Aussage im 10-Jahreszeitraum.
Und nein, ich habe nicht vermutet, dass die Starkregenereignisse über 25 mm/Tag abgenommen haben in den letzten 10 Jahren. Aber die Anzahl der Tage mit mehr als 10 mm/Tag hat abgenommen, darin enthalten sind auch die Tage mit mehr als 25 mm/Tag.

Der DWD bietet als Service alternativ zu den 10 mm/Tag noch die 20 mm an, die Du auch als Grafik vom DWD eingestellt hat. Die langfristige Entwicklung liegt bei +0,3 Tage/Jahr mit Starkregen ab 20 mm/Tag. Die Fallzahlen sind aber äußerst niedrig mit durchschnittlich unter 5 Tagen im Jahr. Im Zeitraum 2010 bis 2019 liegt die durchschnittlichen Anzahl der Starkregentage ab 20 mm am Tag wie zuvor bei +0,3 Tage oder rund +6% über dem langjährigen Mittelwert. Bei der geringen Fallzahl von unter 5 Tagen durchschnittlich im Jahr ist das natürlich nicht statistisch signifikant. Nicht signifikant ist aber auch die Abnahme um 10% der Tage mit Niederschlägen ab 10 mm am Tag, da auch hier die Fallzahlen um 20 Tage/Anno (ebenso wie der Zeitraum von einer Dekade übrigens) zu gering sind. In diesen Werten ab 10 mm/Tag sind die über 20 mm/Tag enthalten und nicht etwa wegdividiert, so dass es immerhin eine um den Faktor 4 höhere Fallzahl gibt und die Aussage dieser Ergebnisse eine entsprechend bessere statistische Performance darstellt, auch wenn diese noch keine wissenschaftlich fundierte Aussage zulassen kann. Beide Werte liegen ganz sicher im statistischen Schwankungsbereich und können keine belastbare Tendenz aufzeigen. Es ist daher nur das Abbild eines klimatisch kurzen Zeitraums, sozusagen eine Zwischenbilanz als Standbild mit einer gerade vorliegenden Trendlinie. Das kann aber helfen, wenn man die Entwicklung in der Zukunft weiter beobachtet und auswertet. In einigen Jahren wird man das besser beurteilen können.

Zonale Wetterlagen:
Die Grafiken von Kurt Hansen habe ich nicht auf Daten überprüft, da ich sicher bin, dass das alles korrekt ist. Was wir in der Grafik sehen ist ein Ausschnitt, der 2010 beginnt und 2019 endet. Er zeigt die Anzahl der zonalen Wetterlagen für die einzelnen Jahre. Da gibt es nichts zu interpretieren. Und ja, der Verlauf in diesem Zeitfenster zeigt einen Anstieg der zonalen Wetterlagen, was die Trendlinie auch darstellt.
Doch was ist das wert, wenn ich keinen Bezug zum vorherigen Zeitraum habe? Wie oft waren denn die zonalen Wetterlagen vor 2010 im langfristigen Durchschnitt? Sind die zonalen Lagen im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt wirklich größer geworden oder spielt sich das ganze auf einem niedrigen Niveau ab und suggeriert nur eine Zunahme? Dazu kann ich in der Grafik von Kurt Hansen nichts erkennen. Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht, die Mittelwerte aus den 30 Jahren davor auszuwerten und auf eine Dekade (10 Jahre) umzurechnen. Die Ergebnisse dazu findest Du in meinem Beitrag und es ergibt sich, dass die zonalen Wetterlagen zum 30-jährigen Mittelwert aus 1981-2010 (also direkt vor KlimaAutist) um 17% abgenommen haben. Gäbe es eine Mittelwertlinie aus 1981-2010 in Kurt Hansens Grafik, würde man das sofort erkennen können. Und umgekehrt haben sich die meridionalen Wetterlagen zwischen 2010 und 2019 um 19% erhöht zum 30-jährigen Mittelwert aus der Zeit vor KlimaAutist. Eigentlich muss ich doch nichts nochmals dazu ausführen, denn es wurde schon alles dazu beschrieben und belegt (bei Bedarf bitte nochmals nachlesen!). Mit einer Anomalienkarte, die ja stets sich auf einen Vergleichszeitraum bezieht, wäre das Thema längst abgehakt. Denn anhand der Anomalien hätte man sofort erkennen können, dass sich die zonalen Wetterlagen im negativen Bereich bewegten (auch wenn diese Negativserie sich tendenziell nach hinten hin vielleicht wieder etwas abschwächen würde, was dann die Trendlinie von 2010-2019 anzeigen würde).

Niederschlagsmengen:
Auch hier braucht es eigentlich keine langen Diskussionen, denn die Anomalienkarte zeigt doch eindeutig, was zwischen 2010 und 2019 sich abgespielt hat. Eine Abnahme um 6% durchschnittlich im Jahr oder -50 mm/Jahr ist aber schlussendlich auch nicht statistisch signifikant und der Zeitraum von 10 Jahren ist eine klimatisch zu kurze Zeitreihe, um einen nachhaltigen Trend zu begründen. Es ist wieder nur eine Zwischenbilanz und damit ein Standbild. Nicht mehr aber auch nicht weniger. KlimaAutist hat seine Prognose aber auch erst in 2010 gemacht und da werden wir die fehlenden Jahre bis zu einer statistisch signifikanten Auswertung wohl abwarten müssen.

Da spielt es auch keine Rolle, ob die Daten des DWD noch um eine Nuance verändert werden nachträglich oder nicht. In diesem Zusammenhang ist es eigentlich nur interessant, zu erfahren, dass die bereits veröffentlichten und verfügbaren Daten des DWD offensichtlich nicht grundsätzlich zuverlässig korrekte Daten sind. Mit diesem Argument könnte man ja alles in Zweifel stellen, was der DWD und die Datennutzer an Berechnungen und Prognosen erstellen oder erstellt haben. Habe ich das im Tenor so richtig heraus gelesen aus Deinem Beitrag?

Ich habe keinen Beitrag gefunden von KlimaAutist, in dem er etwas über die Entwicklung von zonalen oder meridionalen Wetterlagen geschrieben hat. @Schwabenland hatte so etwas geschrieben, vielleicht weiß sie, wo das gestanden haben kann oder sie hat das nur interpretiert...?

KlimaAutist hatte jedoch geschrieben, das sich in Europa mehr kontinentale Wettermuster einstellen werden. Das finde ich ganz sicher wieder und stelle dies dann hier ein.

Für heute genug, bin müde, war ein anstrengender, langer Arbeitstag.
Auf die anderen Punkte gehe ich noch ein.
Meinen Gruß!

Maria

Off topic:

(23.01.2020, 20:30)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Dein Text ist schwer zu lesen und es ist schwer darauf mit Zitat zu antworten, da er untypisch formatiert ist. Vielleicht kann hier die Administration helfend eingreifen??!

Hallo Heinrich, bei mir wird alles korrekt angezeigt von Michael70 ich leite es an Thomas weiter ob er eine andere Darstellung hat.  

@Heinrich, diese Frage kann ich beantworten, dazu mache ich eine Kopie von der wichtigen Textstelle von Klima Autist ( Golfsstrom dreht schon mal ab Teil 1):
Hier Zitat Beginn:


Da hier im Forum vermehrt die Frage kommt: wie wird das Wetter dann hier sein? kann man sich grob daran orientieren (als Anhaltspunkt), wie die Verhältnisse sich (bisher) in Noramerika in unseren Breiten darstellen. Allerdings sind die Bedingungen in Europa schon etwas anders als in Amerika. Wir haben andere Gebirgszüge mit anderen Blockade-Wirkungen. Und wir haben ein Mittelmeer in Kombination mit der Kontinentalmasse Nordafrikas. Das verändert wesentlich die Zirkulationsmuster im Verhältnis zu Nordamerika. Ferner haben wir im Osten eine ausgedehnte Landmasse (Asien), die einen recht bedeutsamen klimatischen Einfluss auf Europa ausüben kann. Soll heißen: kälter insgesamt im Durchschnitt. Aber auch sehr heiße und sehr trockene Sommer, die kürzer sind, aber intensiver. Die Winter werden länger, die Niederschläge verlagern sich in Herbst und Frühling überproportional und dabei vermehrt auch als Schneefall. Die Winter werden deutlich stärkere Fröste erfahren und langen Wintersport möglich machen. Die Schneemengen aber werden im Winter nicht mehr sondern eher weniger werden, da die Tiefs sich nicht mehr über dem Atlantik so intensiv auftanken können.

Das aber würde sich nicht von heute auf morgen plötzlich ändern.

Derzeit haben wir "lediglich" eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass unser Golfstrom uns den Rücken zuwendet. Noch ist das alles nur Szenario.

Also macht nicht gleich wieder eine Panik daraus. Die wäre gerechtfertigt, wenn wir nur noch 500 Tage Zeit hätten, uns vorzubereiten. Aber nachdenken - wirklich mal nachdenken "was wäre eigentlich, wenn es doch geschieht", das wäre sicher nicht verkehrt und fördert zudem das Verständnis zwischen uns Menschlein und der Natur.

Zitat Ende



Zu wenig Schnee im Winter und kaum Niederschläge im Sommer lese ich aus diesem Quelllentext raus.
(23.01.2020, 21:53)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Soll heißen: kälter insgesamt im Durchschnitt. Aber auch sehr heiße und sehr trockene Sommer, die kürzer sind, aber intensiver. Die Winter werden länger, die Niederschläge verlagern sich in Herbst und Frühling überproportional und dabei vermehrt auch als Schneefall. Die Winter werden deutlich stärkere Fröste erfahren und langen Wintersport möglich machen. Die Schneemengen aber werden im Winter nicht mehr sondern eher weniger werden, da die Tiefs sich nicht mehr über dem Atlantik so intensiv auftanken können.

Ähm...
im Nachhinein betrachtet, würde ich sagen, da sind mehr Fehlprognosen als korrekte drin. Blushsmiley
(23.01.2020, 20:30)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Dein Text ist schwer zu lesen und es ist schwer darauf mit Zitat zu antworten, da er untypisch formatiert ist. Vielleicht kann hier die Administration helfend eingreifen??!

ich finde außer wechselnden Schriftgrößen nichts außergewöhnliches - wenn dass das Hauptproblem ist - das ist lösbar
Hi Schwabenland,

danke für den Beitrag, so etwas ähnliches hatte ich noch in Erinnerung, ich kann mich noch gut an die Themen erinnern. Ebenso kann ich mich an die Scharmützel zwischen Schneefan, SchwimmerK, KlimaAutist und Random erinnern, da ging es teils hoch her Big Grin

Ja und dann war auch Wetterleuchte / Mona dabei. Sie und Schneefan haben sich sehr gut verstanden.......


(23.01.2020, 21:53)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.@Heinrich, diese Frage kann ich beantworten, dazu mache ich eine Kopie von der wichtigen Textstelle von Klima Autist ( Golfsstrom dreht schon mal ab Teil 1):
Hier Zitat Beginn:


Zitat:Da hier im Forum vermehrt die Frage kommt: wie wird das Wetter dann hier sein? kann man sich grob daran orientieren (als Anhaltspunkt), wie die Verhältnisse sich (bisher) in Noramerika in unseren Breiten darstellen. Allerdings sind die Bedingungen in Europa schon etwas anders als in Amerika. Wir haben andere Gebirgszüge mit anderen Blockade-Wirkungen. Und wir haben ein Mittelmeer in Kombination mit der Kontinentalmasse Nordafrikas. Das verändert wesentlich die Zirkulationsmuster im Verhältnis zu Nordamerika. Ferner haben wir im Osten eine ausgedehnte Landmasse (Asien), die einen recht bedeutsamen klimatischen Einfluss auf Europa ausüben kann. Soll heißen: kälter insgesamt im Durchschnitt.

Völlig daneben.

Zitat:Aber auch sehr heiße und sehr trockene Sommer, die kürzer sind, aber intensiver.

Erster Teil stimmt, zweiter Teil völlig daneben.



Zitat:Die Winter werden länger,

Völlig daneben.


Zitat:die Niederschläge verlagern sich in Herbst und Frühling überproportional und dabei vermehrt auch als Schneefall.

Die Niederschläge im Herbst und Frühling sind tatsächlich angestiegen, aber ebenso im Winter, nur Schneefall wird immer weniger bzw. Schneedeckentage nehmen kontinuierlich ab. Gibt natürlich Ausnahmen, wie die Schneemengen im Winter 18/19 im Alpenraum.

Zitat:Die Winter werden deutlich stärkere Fröste erfahren und langen Wintersport möglich machen.

Völlig daneben. Tmin werden höher, Frost & Eistage nehmen ab .

Zitat:Die Schneemengen aber werden im Winter nicht mehr sondern eher weniger werden, da die Tiefs sich nicht mehr über dem Atlantik so intensiv auftanken können.

?
Steht im Wiederspruch zum Satz zuvor. Schnee ist ja DER Parameter um Wintersport überhaupt erst zu ermöglichen. Na gut, Eislaufen geht auch ohne Schnee, dafür braucht es tatsächlich langen, starken Frost Big Grin

@Heinrich
Auf deinen Kommentar antworte ich demnächst, heute mag ich nicht mehr.

Ciao

Michael
(22.01.2020, 12:37)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und in der Meteorologie ist bekannt, dass bei positiver Druckanomalie die Niederschlagsrate sinkt.

Hatte ich ja schon verneint, und Michael`s Kommentar schlägt ja in die gleiche Kerbe.

(22.01.2020, 12:37)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Folglich werden die Wetterlagen zugenommen haben zwischen 2010 und 2019, die unternormale Niederschläge hervorbringen, also eben nicht die zonalen Wetterlagen sondern die meridionalen Wetterlagen.

Nein, hier nochmal die Grafik, erstellt mit den Archiven auf sklima und den Großwetterlagen-Zuordnungen bzw. Monatsberichten des DWD :

[Bild: ncxoltfa.jpg]

Da beißt die Maus keinen Faden ab, seit 2010 haben Meridionale Großwetterlagen abgenommen, und mit dieser Grafik

[Bild: tq8twjnk.jpg]

ebenfalls erstellt mit sklima und DWD-Daten hatte ich bereits nachgewiesen daß bei den Zonalen Großwetterlagen Wz die dominierende ist und nicht wie von dir vermutet Wa.

(22.01.2020, 12:37)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Tatsächlich haben im Verhältnis zum langjährigen Mittel 1981-2010 die zonalen Wetterlagen zwischen 2010 und 2019 überdeutlich abgenommen auf 779 Tage! Es steht ein Minus von 17% zum langjährigen Mittelwert für zonale Wetterlagen zu Buche, das sind 160 Tage weniger mit zonalen Wetterlagen als der Mittelwert (939x). Dagegen haben die meridionalen Wetterlagen im gleichen Zeitraum um 19% zugenommen auf 1597x, das sind 253 Tage mehr als im langjährigen Durchschnitt (1347x). Deine Aussage, dass die Zunahme der zonalen Wetterlagen für mehr Niederschlag gesorgt haben sollen zwischen 2010 und 2019 ist daher weder inhaltlich noch faktisch haltbar. Faktisch richtig ist: die zonalen Wetterlagen haben abgenommen und die Niederschlagsrate ist gefallen!

Interessant, jetzt bringst du das langjährige Mittell zum tragen. Hatten wir nicht über die Entwicklung der Großwetterlagen nach 2010 diskutiert? Daß nach 2010 laut KlimaAutist - oder auch nicht, wenn ich jetzt die letzten Beiträge so lese, scheint es eine derartige Aussage gar nicht zu geben? - die zonalen Großwetterlagen abnehmen und die Meridionalen Großwetterlagen zunehmen sollen, ich kann mich nicht erinnern daß die Vergleiche in Relation zum langjährigen Mittel gezogen werden sollten.

Aber gut, reden wir darüber. Im Grunde zeigt der Vergleich zum langjährigen Mittel aber nichts anderes als das, was schon oft thematisiert wurde in der Vergangenheit, nämlich die Varianz des auftretens der Großwetterlagen.

So dominierten von 1892 bis 1931 Zonale GWL mit einem Maximum um 1924/1925, während Meridionale GWL von 1892 bis 1934 unterdurchschnittlich auftraten mit einem Minimum um 1925. Daran anschließend kehrten sich die Zirkulationsformen um, von 1935 bis 1971 dominierten Meridionale GWL mit dem Höhepunkt in 1971, Zonale GWL traten von 1932 bis 1971 unterdurchschnittllich auf mit einem Minimum in 1960. Von 1971 bis 2000 dann ein anderes Bild, Zonale GWL nahmen zu und Meridionale GWL ab, allerdings nur jeweils leicht. ( Hess/Brezowski 1977 / Grabau 1987 / Fabig 2007 ).

Hat also nichts mit den etwaigen Aussagen von KlimaAutist zu tun.
Kurt Hansen schrieb:...
Interessant, jetzt bringst du das langjährige Mittell zum tragen. Hatten wir nicht über die Entwicklung der Großwetterlagen nach 2010 diskutiert? Daß nach 2010 laut KlimaAutist - oder auch nicht, wenn ich jetzt die letzten Beiträge so lese, scheint es eine derartige Aussage gar nicht zu geben? - die zonalen Großwetterlagen abnehmen und die Meridionalen Großwetterlagen zunehmen sollen, ich kann mich nicht erinnern daß die Vergleiche in Relation zum langjährigen Mittel gezogen werden sollten.

Aber gut, reden wir darüber. Im Grunde zeigt der Vergleich zum langjährigen Mittel aber nichts anderes als das, was schon oft thematisiert wurde in der Vergangenheit, nämlich die Varianz des auftretens der Großwetterlagen.

So dominierten von 1892 bis 1931 Zonale GWL mit einem Maximum um 1924/1925, während Meridionale GWL von 1892 bis 1934 unterdurchschnittlich auftraten mit einem Minimum um 1925. Daran anschließend kehrten sich die Zirkulationsformen um, von 1935 bis 1971 dominierten Meridionale GWL mit dem Höhepunkt in 1971, Zonale GWL traten von 1932 bis 1971 unterdurchschnittllich auf mit einem Minimum in 1960. Von 1971 bis 2000 dann ein anderes Bild, Zonale GWL nahmen zu und Meridionale GWL ab, allerdings nur jeweils leicht. ( Hess/Brezowski 1977 / Grabau 1987 / Fabig 2007 ).

Hat also nichts mit den etwaigen Aussagen von KlimaAutist zu tun.

Lieber Kurt Hansen,

mit was soll man denn bitte schön vergleichen, wenn nicht mit langjährigen Mittelwerten des direkt vor der Prognose liegenden Zeitraumes? Wollen wir so tun, als hätten die Aufzeichnungen mit KlimaAutist erst begonnen? Wie soll denn eine Veränderung (die KlimaAutist beginnend ab 2016 bis 2020 vorhergesagt hatte) festgestellt werden, wenn jetzt so getan werden soll, als hätte es vor der Prognose keine Daten und kein Klima gegeben? Das empfinde ich jetzt aber doch schon als Scheindiskussion auf extra aufgebauten Nebenschauplätzen, die vornehmlich dazu dienen sollen, Verwirrung oder Unmut zu stiften.

Setzte in Deine Grafiken doch einfach mal die Linie der Mittelwerte aus 1981-2010 ein oder rechne es gleich in Anomalien um zum vorherigen langjährigen Referenzwert, dann brauchen wir über solche Scheinargumente nicht mehr ellenlange Beiträge zu formulieren. Es ist zweifelsfrei nachweisbar anhand der bereits verlinkten Daten des DWD , dass es in dem Zeitraum 2010 bis 2019 eine um 17% verringerte Anzahl zonaler Wetterlagen gab und eine um 19% höhere Anzahl von meridionalen Wetterlagen. Und auch die Niederschläge zeigen im genannten Zeitraum eine durchschnittliche Anomale von -6%.

Und nicht ich habe davon gesprochen, dass KlimaAutist eine Aussage zu zonalen oder meridionalen Wetterlagen gemacht hätte, das war Schwabenland. KlimaAutist sprach 2010 davon, dass sich nach Beginn der Veränderungen (in 6-10 Jahren, als ab 2016 bis 2020) nach und nach kontinentale Wettermuster vermehrt einstellen werden. Diese Diskussion hast Du Kurt Hansen hier eingebracht und wolltest damit beweisen, dass wegen dieser angeblich angestiegenden zonalen Wetterlagen die Niederschläge angeblich zugenommen haben sollten. Beides ist nicht richtig und da sollte man langsam mal aufrichtig sein und diese Fehleinschätzung zugeben.

Wenn hier das Verständnis für die Geschwindigkeit von Klimaveränderungen vorliegt, dann wird man wissen, dass sich Veränderungen nur allmählich durchsetzen, es ein fließender Vorgang ist und nicht in Lichtgeschwindigkeit geschehen kann. Wenn man heute eine Prognose für das Klima macht und darin eine Veränderung beginnend ab einem Zeitraum von 6-10 Jahren in der Zukunft benennt, dann kann man doch nicht ernsthaft erwarten, dass diese Veränderung bereits in den Folgejahren 1 bis 5 nachzuweisen wären! In 6 bis 10 Jahren beginnend, was bedeutet denn das anderes als frühestens in 6 Jahren beginnend, aber spätestens in 10 Jahren. Es ist ja nicht so, dass KlimaAutist nicht darauf hingewiesen hätte, wo die ersten Veränderungen zu erkennen sein sollten. Er sprach doch ganz klar Grönland an und auch wo die Veränderung zuerst einsetzen sollte. Ab 2016 können wir doch eine Veränderung zum vorherigen Zeitraum feststellen, die mindestens auffällig ist und genau übereinstimmt mit seinen Hinweisen. Seit 2016 hat sich das Meerwasser vor der Küste vor Grönland um mindestens 2 Grad abgekühlt, ausgerechnet dort, wo die Ausläufer des Nordatlantikstroms entlangziehen. Der größte Gletscher Grönlands hat daraufhin angefangen wieder zu wachsen, erstmals in 2016. Und er ist bis 2019 weiter angewachsen. Auch gab es erstmals seit vielen Jahren in der Saison 2016-2017 einen Massezuwachs des gesamten Grönlandeises und bis 2018 eine ausgeglichene Bilanz. Und nun ganz aktuell in 2020 wurde erstmals seit der kleinen Eiszeit vor rund 200 Jahren registriert, dass das Meereis sich zwischen Grönland und Island rekordverdächtig auf Island zu entwickelt hat. Das kann man natürlich alles als "Zufall" oder "Glück" abtun und man kann es auch mit Varianzen erklären. Spielt hier aber keine Rolle, denn hier werden doch nur feststellbare Daten gesammelt, die zuallererst neutral sind. Es ist keine Schande für uns, wenn KlimaAutist recht oder unrecht hatte. Es ist aber eine Schande, wenn wir neutrale Daten nicht mehr neutral betrachten dürfen und jede Interpretation bereits vorgegeben wird in Richtung "was nicht sein soll, wird unterdrückt". Diesen Eindruck kann man hier zunehmend gewinnen, wenn man mal zurückblättert und die Kommentare liest. Zur Beruhigung für die, die sich beruhigen müssen: hier wird von niemandem behautet, dass sich irgend etwas am menschengemachten Klimawandel geändert hat oder ändern wird! Ich habe hier nichts gelesen, was das in Frage stellen würde. Es geht hier aber um die Möglichkeit einer regionalen Abkühlung durch die Abschwächung des Nordatlantikstroms, was so von KlimaAutist in 2010 vorhergesagt wurde und was in den letzten Jahren von den führenden Ozeanologen bestätigt wurde. Und es geht nachfolgend (kausaler Zusammenhang) dann darum - sofern KlimaAutist recht behalten sollte - dass sich bis zu uns in Mitteleuropa dadurch die klimatischen Bedingungen verändern würden. Von einer Eiszeit hat KlimaAutist nie gesprochen (das war Schwabenland) und er hat selbst vor jeglicher Panikmache diesbezüglich gewarnt. Er forderte aber auf, sich mit dem Thema der regionalen Abkühlung für viele Jahre auseinander zu setzen. Das scheinen wir ja selbst heute, 10 Jahre später, nicht hinzukriegen, wie man hier im Thread feststellen könnte.

Ach ja, da war noch was: die Behauptung, dass es bei langfristig zunehmendem Hochdruckwetter mehr regnen soll. Wer sich auch nur ein klein wenig mit Meteorologie auseinander gesetzt hat, der weiß auch, dass Hochdruck-Wetterlagen trockenes Wetter hervorbringen. Natürlich gibt es auch da Wetterausnahmen, wie z.B. Höhentiefs. Und grundsätzlich ist der jeweils aktuell vorherrschende Bodendruck natürlich bedeutender für die tatsächlichen Niederschlagsmengen als der durchschnittliche Druck in der Höhe in einem längeren Zeitraum. Und selbstredend macht nur das Zusammenspiel von Hochdruck und Tiefdruck unser Wetter aus mit Niederschlägen, Wind, Sonnenschein, Wärme oder Kälte.
Michael70 will in seinem Beitrag beweisen, dass es im Sommer 2017 aufgrund der durchschnittlichen positiven Druckanomalie in 500 hpa im Zeitraum nicht zu überdurchschnittlich hohen Niederschlag im Sommer 2017 hätte kommen dürfen. Das ist natürlich Bullshit, denn nur wenige Tage im Juli 2017 brachten ganz allein den überdurchschnittlichen Niederschlag mit den sicher noch allen bekannten Vb-Wetterlagen und den bis zu 300 Liter/m² Niederschlägen in wenigen Tagen. Hier im Forum wurde darüber breit und fundiert berichtet! Schaut man sich nur die dazugehörigen Bodendruckanomalien des Monats an, dann hätte man das alles schon erkennen können und wir müssten hier nicht auf Pfaden des Umwegs wandern.

Über was reden wir dann also hier im Thread und was hat das alles damit zu tun, dass es zwischen 2010 und 2019 weniger Niederschlag gab als in den 30 Jahren durchschnittlich davor? Man könnte den Eindruck gewinnen: man versucht mit einer falschen Aussage eine andere falsche Aussage zu beweisen und bringt dann stets neue Aussagen ins Spiel, um von den falschen Aussagen abzulenken.

Und nun freue ich mich gut gelaunt auf das Wochenende!
Meinen Gruß!
@Heinrich. Ja ich habe das Wort Eiszeit in den Mund genommen, weil ich Klima Autists beschriebene Veränderung als Eiszeit ansehen würde. Naja nun haben wir das entscheidende Jahr 2020 und die Veränderungen weichen doch teilweise von seinen Beschreibungen ab. Dass es bei uns kälter wird, stimmt nun eben doch nicht, aber diese langweiligen Hochdruckwetterlagen mit heiße Sommer und mehr Trockenheit, damit hat er wirklich Treffer gemacht. Abholzung vom Regenwald und schon  finden die Atlantiktiefs nicht mehr zu Deutschland. Man muss sich mehr mit den V B Tiefs und Gewitterlagen bedienen um überhaupt ordentlich Wasser von oben zu bekommen, wovon die Alpen noch am Meisten profitieren und sogar überschwemmt werden. Dauervorderseiten und Subtropenhochs und Föhnlagen nehmen zu. Mitteleuropa wird das Wasser abgegraben und wenn es mal selten zu Unwetter kommt dann gleich richtig mit Überschwemmung. Das wird also unser neues Klima und Schnee wird mal bald nicht mehr kennen. Willkommen in der Warmzeit des Mittelalters 2.0. Meridionale Warmwüste.
(25.01.2020, 14:59)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Lieber Kurt Hansen,

mit was soll man denn bitte schön vergleichen, wenn nicht mit langjährigen Mittelwerten des direkt vor der Prognose liegenden Zeitraumes? Wollen wir so tun, als hätten die Aufzeichnungen mit KlimaAutist erst begonnen? Wie soll denn eine Veränderung (die KlimaAutist beginnend ab 2016 bis 2020 vorhergesagt hatte )festgestellt werden, wenn jetzt so getan werden soll, als hätte es vor der Prognose keine Daten und kein Klima gegeben? Das empfinde ich jetzt aber doch schon als Scheindiskussion auf extra aufgebauten Nebenschauplätzen, die vornehmlich dazu dienen sollen, Verwirrung oder Unmut zu stiften.

Weil dieser Vergleich nie Gegenstand des Themas war, du selbst warst es, der diesen Zusammenhang herstellte. Hier muss ich zugeben einen Fehler begangen zu haben bzw. nicht aufmerksam gelesen zu haben, denn du hast behauptet

Zitat:In Deinem Beiträgen gestern hast Du davon gesprochen und grafisch untermauert, dass die zonalen Wetterlagen seit 2010 gegenüber der Zeit vor 2010 zugenommen haben. Meine Frage dazu: zonale Wetterlagen (=klassisch Westdrift) bedeutet doch zwangsläufig, dass mehr Tiefdruckgebiete uns in Deutschland treffen und weniger Hochdruck bei uns zu finden ist. Ist das korrekt?

Hierzu stelle ich fest daß ich das nie behauptet habe, also "gegenüber der Zeit vor 2010". Das hast du behauptet, ich selbst habe das nie so geäußert, sondern mich schlicht ab dem Jahr 2010 und den Folgejahren orientiert. Weil es eben 2010 so von KlimaAutist prognostiziert wurde. Er hat zwar nicht wortwörtlich "Zonale Großwetterlagen nehmen ab, Meridionale Großwetterlagen nehmen zu" geäußert, aber seine Prognose

Zitat:Kontinentale Einflüsse werden sicher zunehmen müssen, da die für uns so bedeutende Island-Tief und das Azoren-Hoch weniger oft entstehen können und damit Raum für kontinentale Hochs machen.

lässt kaum einen anderen Schluss zu. Und bis jetzt habe ich keinen Hinweis gefunden, daß eine Abschwächung der o.g. Aktionszentren ( Islandtief / Azorenhoch ) in prozentualer Relation zu den Zeiträumen davor zu sehen ist. Sondern daß diese Aktionszentren in den Jahren, in denen wir uns ja aktuell befinden, weniger oft entstehen. Und das ist seit 2010 eben nicht der Fall, da beißt die Maus keinen Faden ab.


(25.01.2020, 14:59)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Wenn hier das Verständnis für die Geschwindigkeit von Klimaveränderungen vorliegt, dann wird man wissen, dass sich Veränderungen nur allmählich durchsetzen, es ein fließender Vorgang ist und nicht in Lichtgeschwindigkeit geschehen kann. Wenn man heute eine Prognose für das Klima macht und darin eine Veränderung beginnend ab einem Zeitraum von 6-10 Jahren in der Zukunft benennt, dann kann man doch nicht ernsthaft erwarten, dass diese Veränderung bereits in den Folgejahren 1 bis 5 nachzuweisen wären! In 6 bis 10 Jahren beginnend, was bedeutet denn das anderes als frühestens in 6 Jahren beginnend, aber spätestens in 10 Jahren. Es ist ja nicht so, dass KlimaAutist nicht darauf hingewiesen hätte, wo die ersten Veränderungen zu erkennen sein sollten. Er sprach doch ganz klar Grönland an und auch wo die Veränderung zuerst einsetzen sollte. Ab 2016 können wir doch eine Veränderung zum vorherigen Zeitraum feststellen, die mindestens auffällig ist und genau übereinstimmt mit seinen Hinweisen. Seit 2016 hat sich das Meerwasser vor der Küste vor Grönland um mindestens 2 Grad abgekühlt, ausgerechnet dort, wo die Ausläufer des Nordatlantikstroms entlangziehen.

Nein :

[Bild: NODC%20EastGreenlandOceanicHeatContent0-...verage.gif]

(25.01.2020, 14:59)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Der größte Gletscher Grönlands hat daraufhin angefangen wieder zu wachsen, erstmals in 2016. Und er ist bis 2019 weiter angewachsen. Auch gab es erstmals seit vielen Jahren in der Saison 2016-2017 einen Massezuwachs des gesamten Grönlandeises und bis 2018 eine ausgeglichene Bilanz. Und nun ganz aktuell in 2020 wurde erstmals seit der kleinen Eiszeit vor rund 200 Jahren registriert, dass das Meereis sich zwischen Grönland und Island rekordverdächtig auf Island zu entwickelt hat.

Hatte ich in diesem Beitrag aufgezeigt daß das gar nicht so rekordverdächtig ist :

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(25.01.2020, 14:59)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Das kann man natürlich alles als "Zufall" oder "Glück" abtun und man kann es auch mit Varianzen erklären. Spielt hier aber keine Rolle, denn hier werden doch nur feststellbare Daten gesammelt, die zuallererst neutral sind. Es ist keine Schande für uns, wenn KlimaAutist recht oder unrecht hatte. Es ist aber eine Schande, wenn wir neutrale Daten nicht mehr neutral betrachten dürfen und jede Interpretation bereits vorgegeben wird in Richtung "was nicht sein soll, wird unterdrückt". Diesen Eindruck kann man hier zunehmend gewinnen, wenn man mal zurückblättert und die Kommentare liest. Zur Beruhigung für die, die sich beruhigen müssen: hier wird von niemandem behautet, dass sich irgend etwas am menschengemachten Klimawandel geändert hat oder ändern wird! Ich habe hier nichts gelesen, was das in Frage stellen würde. Es geht hier aber um die Möglichkeit einer regionalen Abkühlung durch die Abschwächung des Nordatlantikstroms, was so von KlimaAutist in 2010 vorhergesagt wurde und was in den letzten Jahren von den führenden Ozeanologen bestätigt wurde. Und es geht nachfolgend (kausaler Zusammenhang) dann darum - sofern KlimaAutist recht behalten sollte - dass sich bis zu uns in Mitteleuropa dadurch die klimatischen Bedingungen verändern würden. Von einer Eiszeit hat KlimaAutist nie gesprochen (das war Schwabenland) und er hat selbst vor jeglicher Panikmache diesbezüglich gewarnt. Er forderte aber auf, sich mit dem Thema der regionalen Abkühlung für viele Jahre auseinander zu setzen. Das scheinen wir ja selbst heute, 10 Jahre später, nicht hinzukriegen, wie man hier im Thread feststellen könnte.

Wenn solche Thesen aufgestellt werden dann muss es erlaubt sein diese anzuzweifeln. Und bis jetzt ist nicht einmal ansatzweise etwas von dem eingetreten, was prognostiziert wurde, stattdessen nehmen die Temperaturrekorde zu, nicht nur regional in D, in Europa, sondern global. Und das hat nunmal nichts hiermit zu tun :

Zitat:Selbst wenn die sich abzeichnende starke Abkühlung in Europa nicht so massiv eintreffen sollte, wie es sich berechnen läßt (nicht nur von mir, liebe Leute), so wäre eine ernstgemeinte Warnmeldung aber doch unbedingt angebracht. Bei 10 cm Schneefall im Winter warnen wir die Bevölkerung vor "Starkschneefall", ohne damit ein Problem zu haben. Bei einer sich abzeichnenenden Temperaturreduktion um bis zu -5°C durchschnittlich im Jahr innerhalb von nur 5-10 Jahren sitzen wir alle in der ersten Reihe und schauen nur zu, ohne jede vernünftige Reaktion. Bei der Klimaerwärmung reichen uns schon +2°C in 50-100 Jahren, um massive Massnahmen zu ergreifen.
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