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Normale Version: Gedanken über Klimaautist und seine Theorie 8 Jahre später
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Kurt Hansen schrieb:
Heinrich schrieb:Wenn hier das Verständnis für die Geschwindigkeit von Klimaveränderungen vorliegt, dann wird man wissen, dass sich Veränderungen nur allmählich durchsetzen, es ein fließender Vorgang ist und nicht in Lichtgeschwindigkeit geschehen kann. Wenn man heute eine Prognose für das Klima macht und darin eine Veränderung beginnend ab einem Zeitraum von 6-10 Jahren in der Zukunft benennt, dann kann man doch nicht ernsthaft erwarten, dass diese Veränderung bereits in den Folgejahren 1 bis 5 nachzuweisen wären! In 6 bis 10 Jahren beginnend, was bedeutet denn das anderes als frühestens in 6 Jahren beginnend, aber spätestens in 10 Jahren. Es ist ja nicht so, dass KlimaAutist nicht darauf hingewiesen hätte, wo die ersten Veränderungen zu erkennen sein sollten. Er sprach doch ganz klar Grönland an und auch wo die Veränderung zuerst einsetzen sollte. Ab 2016 können wir doch eine Veränderung zum vorherigen Zeitraum feststellen, die mindestens auffällig ist und genau übereinstimmt mit seinen Hinweisen. Seit 2016 hat sich das Meerwasser vor der Küste vor Grönland um mindestens 2 Grad abgekühlt, ausgerechnet dort, wo die Ausläufer des Nordatlantikstroms entlangziehen.

Nein :

[Bild: NODC%20EastGreenlandOceanicHeatContent0-...verage.gif]

Doch, doch, das Wasser wurde kälter, deutlich kälter sogar! Genau dort, wo es beschrieben wurde:

Zitat:The research team combined earlier data on ocean temperature with data from the OMG mission, which has measured ocean temperature and salinity around the entire island for the last three summers. They found that in 2016, water in Jakobshavn's fjord cooled to temperatures not seen since the 1980s.

"Tracing the origin of the cold waters in front of Jakobshavn was a challenge," explained Ian Fenty of JPL, a co-author of the study. "There are enough observations to see the cooling but not really enough to figure out where it came from." Using an ocean model called Estimating the Circulation and Climate of the Ocean (ECCO) to help fill in the gaps, the team traced the cool water upstream (toward the south) to a current that carries water around the southern tip of Greenland and northward along its west coast. In 2016, the water in this current cooled by more than 2.7 degrees Fahrenheit (1.5 degrees Celsius).

Although the last few winters were relatively mild in Greenland itself, they were much colder and windier than usual over the North Atlantic Ocean. The cold weather coincided with the switch in the NAO climate pattern. Under the influence of this change, the Atlantic Ocean near Greenland cooled by about 0.5 degrees Fahrenheit (1 degree Celsius) between 2013 and 2016. These generally cooler conditions set the stage for the rapid cooling of the ocean current in southwest Greenland in early 2016. The cooler waters arrived near Jakobshavn that summer, at the same time that Jakobshavn slowed dramatically.
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Genau deshalb wächst der größte Gletscher Grönlands, der Jakobshavn, nun schon seit 3 Jahren in Folge.
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Man muss das doch nicht wegreden wollen. In ein paar Jahren kann oder wird das wieder anders herum laufen, wenn es nur Varianz ist. Und wenn es nicht anders herum laufen wird, dann ist es eine nachhaltige Veränderung, wie sie KlimaAutist vorhergesagt hatte. Da kann man doch entspannt bleiben und in Ruhe abwarten! Und zur Beruhigung der vielleicht aufgeschreckten Gemüter: das alles ändert nichts am menschengemachten Klimawandel global! Wir reden hier über eine regionale Veränderung, die bei Grönland zuerst zu bemerken sein soll, dann in Nordeuropa, dann bis zu uns. Sollte KlimaAutist eine richtige Vorausschau gemacht haben, dann sind die Kriterien mit dem Beginn in Grönland jetzt zu beobachten. An der globalen Erwärmung ändert das aber nichts, die wird stattfinden.

Meinen Gruß!

Randbemerkung: derzeit haben wir die sehr erfreuliche Situation, dass es in der Arktis nach langer Zeit mal wieder richtig kalt ist und die Kälte sich auch gut dort hält. Das liegt an den Wetterlagen und hat natürlich nichts mit KlimaAutist oder mit der Klimaerwärmung zu tun. Für die Meereisbildung sollte das eine gute Nachricht sein.
Noch weiter am Rand: auf Grönland wurde die kälteste jemals gemessene Temperatur ausgerechnet ganz aktuell, sprich am 23. Januar 2020, erreicht: -66°C! Da wirkt Sibirien mit gestern gemessenen -57°C fast schon warm...
Grüßt Euch!

Nach langer Zeit mal wieder einen Beitrag zum Thema.

Ganz ohne jede Beachtung in den Medien erleben wir aktuell etwas, was es seit gefühlt einer Ewigkeit nicht mehr gab:
die globalen Durchschnittstemperaturen bewegen sich in einem Bereich, den man wohl als sehr besonders bezeichnen kann angesichts der fortschreitenden Klimaerwärmung. Die amerikanischen Meteorologen der NOAA erkennen eine außergewöhnlich kalte globale Phase derzeit und in den nächsten Tagen. Ich relative die Ergebnisse und Berechnungen gleich im voraus, da es sich vermutlich nur um eine starke Amplitude nach unten handeln dürfte, die in wenigen Tagen oder Wochen bereits Geschichte sein dürfte. Dennoch ist es bemerkenswert und unbedingt einen Beitrag hier im Forum wert, auch um solche Meldungen nicht den Verantwortungslosen ohne Not zu überlassen und auch, um Nachrichten auch dann zu bringen, wenn wir sie in den Medien nicht vernehmen können...

Wir schauen uns mal die Berechnungen an, die Herr Haustein auf seiner Internetseite zur Verfügung stellt. So soll es in den nächsten Tagen aussehen:

[attachment=34939]
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Wir sehen einen steten Abwärtstrend der Temperaturen, der schon vor wenigen Tagen knapp an der 0-Grad.Grenze vorbeischrammte. Doch nun rutschen die globalen Temperaturen in den nächsten Tagen wohl dann doch noch ins Minus. Das erscheint sogar realistisch, da selbst der Wärmebias bei NOAA/GFS das berechnete Minus wohl nicht mehr auffangen wird. Ich vermute mal, dass es eine solche negative Abweichung seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Auch wenn es nur kurz andauern wird, es ist etwas besonderes!

Erstaunlich dabei ist, dass es eben nicht nur die praktisch immer kühlere Südhalbkugel betrifft, sondern nun auch die Nordhalbkugel. Hier mal die noch nicht so kühlen Werte von heute aktuell:

[attachment=34940]

und die Werte in ein paar Tagen:

[attachment=34941]

Wir sehen, was wir im Rahmen des fortschreitenden Klimawandels so wohl nicht so schnell wiedersehen dürften. Die Nordhalbkugel im Minus, wobei ja bekanntlich die Nordhalbkugel der Treiber in der Klimaerwärmung schlechthin ist.

Doch damit nicht genug. Auch die sehr trägen globalen Temperaturen über den Ozeanen sind seit Monaten rückläufig. Kein kurzes Intermezzo von wenigen Tagen, nein, es ist ein klein wenig eine trendige Angelegenheit. Natürlich ist La Nina daran beteiligt, aber alles kann man auch nicht auf La Nina schieben, es ist wohl mehr im Gange, als nur eine periodische Besonderheit im ENSO-Gebiet. So sehen die Werte der letzten Monate aus für die Temperaturen an der Oberfläche der globalen Ozeane (SST):

vorher
[attachment=34944]

und jetzt
[attachment=34942]

Da haben sich die Temperaturen von gut 0,3 Grad (über viele Monate waren sie so hoch) auf die Hälfte reduziert und das sieht recht stabil aus im Moment.

Jetzt könnte man sich fragen, warum das derzeit sich so darstellt. Ich weiß es aber nicht. An Corona kann es nicht liegen, das wäre an den Haaren herbei gezogen. Am besseren Klimaschutz lag es sicher auch nicht, wir haben nichts verbessert. Woran liegt es dann?

Treiber der Geschichte scheint derzeit die Nordhalbkugel zu sein. Das hat mich dann aber doch wieder an die Aussagen von KlimaAutist erinnert, der ja vorhersagte, dass sich das Klima auf Teilen der Nordhalbkugel ab spätestens 2020 abkühlen sollte. Natürlich kann es wieder nur Zufall sein. Und natürlich macht eine Schwalbe keinen Sommer...

Nun, es geht aber weiter mit den Vorhersagen von KlimaAutist aus dem Jahr 2010. Denn es hat sich noch etwas bewahrheitet in diesem Winter. Zwischen Grönland und Island gab es für 10 Tage eine geschlossene Meereisdecke. Nicht dick etwa, auch nicht betretbar, aber doch so stark, dass sich das Meereis aus der Framestraße tatsächlich aufstaute und an die Küste von Island gedrückt wurde. Dies jedenfalls sagen uns die Daten von DMI, das dänische Institut für Meeresforschung. Diese Daten hatte ich gesichert und nun zu einer Animation zusammengefügt:

[attachment=34951]

Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Danach brach die "Brücke" schon wieder zusammen. Seit den 1960er Jahren gab es das nicht mehr.

KlimaAutist hatte es vorhergesagt in 2010. Natürlich wird es nur wieder ein Zufall sein. Wie auch bei der Abnahme der Niederschläge in Deutschland seit 2010 und die Zunahme kontinentaler Großwetterlagen bei uns seit 2010 oder das erste Wachstum seit Jahrzehnten des Grönlandeises in 2016 oder die Abschwächung des Golfstroms und Teile des Nordatlantikstroms oder die taggenaue Vorhersage eines Major SSW auf der Südhalbkugel 10 Jahre im voraus...

Natürlich ist das alles Zufall. Das kann niemand so genau vorhersagen. Ich lege das Thema wieder in die Mottenkiste und da sollte es dann auch für immer bleiben.

Meinen Gruß!
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passt glaub auch etwas hier rein
(20.02.2021, 21:36)Imhasch schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
passt glaub auch etwas hier rein

Da habe ich auch schon mal was davon erwähnt >>> Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. <<<

Wie sieht das mit dem Zusammenhang mit der Sonnenaktivität aus ? Ist hier möglicherweise auch ein Zusammenhang zu sehen, oder hat das Gestirn doch keinen Einfluss auf das Klima?
Der Golfstrom sieht tatsächlich aktuell nicht gesund aus, siehe hier:
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Aber an eine Eiszeit an 2020 kann man nicht mehr glauben, auch wenn es an manchen (Spät-)Wintern wie, 2013,2018, 2021 und Januar 2017 knackigkalte 1 bis 2 Wochen Winter gab. Wir sind von den wahren Strengwintern weit entfernt. Klima Autists Ankündigung an eine Eiszeit ab 2020 war hinfällig, weil sich nachträglich nach seinen Berechnungen noch Parameter hinzugesellten, die das Angekündigte kippten oder nur verlangsamten. In ein paar Jahren sehen wir weiter. Sollten bis in 5 Jahren keine Strengwinter kommen, kamen doch Parameter mit rein, die was kippten. Auffällig ist nur, dass mehr Dürre in den letzten Jahren auftauchte und die Westtrift immer weniger wird oder kaum mehr zu uns rein schafft.
Schwabenland schrieb:Der Golfstrom sieht tatsächlich aktuell nicht gesund aus, siehe hier:
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Aber an eine Eiszeit an 2020 kann man nicht mehr glauben, auch wenn es an manchen (Spät-)Wintern wie, 2013,2018, 2021 und Januar 2017 knackigkalte 1 bis 2 Wochen Winter gab. Wir sind von den wahren Strengwintern weit entfernt. Klima Autists Ankündigung an eine Eiszeit ab 2020 war hinfällig, weil sich nachträglich nach seinen Berechnungen noch Parameter hinzugesellten, die das Angekündigte kippten oder nur verlangsamten. In ein paar Jahren sehen wir weiter. Sollten bis in 5 Jahren keine Strengwinter kommen, kamen doch Parameter mit rein, die was kippten. Auffällig ist nur, dass mehr Dürre in den letzten Jahren auftauchte und die Westtrift immer weniger wird oder kaum mehr zu uns rein schafft.

Grüß Dich Schwabenland!

Jetzt erzählst Du aber schon wieder, dass KlimaAutist eine Eiszeit angekündigt hätte. Bestenfalls eine Art "Kleine Eiszeit", die er aber meines Wissens auch nicht so formulierte. Und Du hast das doch auch schon selbst korrigiert. Verfalle bitte nicht wieder in diese irreführende Didaktik. Das selbe gilt für das Argument Sonnenflecken. Darüber hatte er nichts geschrieben. Er sprach aber davon, dass sich der Golfstrom stark abschwächen würde und dass es deshalb in Nordeuropa und nachfolgend bei uns deutlich abkühlen würde. Er hatte darauf hingewiesen, wann es wo zuerst zu beobachten sein würde und sich nach und nach steigern würde bis hin zu einer Temperaturreduzierung von einigen Grad in Nordeuropa und bei uns. Zu dem selben Ergebnis kommen doch nun auch anerkannte Wissenschaftler, die mit der Skeptikerszene nichts am Hut haben. Sie kommen allerdings aus anderen Gründen zu dem Schluss, dass es sich in Europa und Amerika temporär stark abkühlen könnte. Sie verweisen auf die bereits belegte Abnahme der globalen Meereszirkulationen, zu der auch der Golfstrom gehört. Beim Golfstrom würden sich die Veränderungen aber am stärksten zeigen. Vom abgeholzten Amazonas ist nirgendwo die Rede, was ja KlimaAutist als den Auslöser ausgemacht hatte. Dieser konkrete Nachweis fehlt noch, wenn ich nichts übersehen habe. Würde mich aber nicht mehr wirklich wundern, wenn auch das irgendwann wissenschaftliche Erkenntnis werden würde...

Wenn man das Wort "Eiszeit" postuliert, dann verbindet man das doch wohl damit, dass es keine globale Erwärmung mehr geben würde. Hier geht es um eine Abkühlung auf Teilen der Nordhalbkugel, die passieren soll, während es global weiterhin eine Erwärmung geben wird. Und wenn wir etwas genauer hinschauen, dann sehen wir doch bereits, das genau dieses "Phänomen" bereits stattfindet, nämlich im Nordatlantik, der als einziger Ozean weltweit eine nachgewiesene Abkühlung erfahren hat...

Meinen Gruß!
@Heinrich,
stimmt, das hatte ich völlig vergessen, dass es in Nordeuropa zuerst los geht, da war der Thread doch schon völlig eingestaubt, dass ich da nicht mehr daran dachte. 

Die Abholzung am Amazonas ist ein wichtiger Punkt, den du bennenst, das hatte Klima Autist damals klar formuliert. Ps:Und an dieser Abholzung mache ich verantwortlich, dass uns von West das Wasser in den letzen Jahren abgestellt wurde. Ist nur meine Vermutung, kann mich auch irren. Aber die großen Hochwassersachen kommen nicht mehr von der Westdrift, weil die immer seltener und trockener rein kommt als noch vor gut 10 Jahren. Nur noch VB Tiefs und Troglagen oder Gewitter können die Wassermassen bringen, die uns das Hochwasser reichen. Lieg ich damit richtig, Heinrich?

Und den Link den ich heute reingestellt habe, siehst du da ein gesunder oder kranker Labradorstrom?
Hier nochmal der Link zum Labradorstrom:
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Der sieht wirklich nicht gesund aus, oder was meinst du Heinrich?
Hier noch die Studie von Ramsdorf:
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Der spricht das mit dem blauen Fleck im Atlantik an, der alle Tiefs aus West so ablenkt, dass wir oft auf der warmen Vorderseite landen und stimmt genau mit meiner Beobachtung der letzten vielen Jahren überein.
Vor der Ostküste der USA ist ein großer, langer Streifen überwärmtes Wasser, hinter dem Streifen gehen die Kaltwasserinseln los. Was würde das für die nächsten Wochen bedeuten? Ein zu kalter Golf von Mexico? Der warme Streifen wandelt sich in kaltes Wasser um? Die Kaltwasserasseranomalie die mal vor der Südostgrönland regelmäßig lag baut sich wieder auf und zwar stärker als zuvor? In ein paar Wochen kommt die Westzirkulation dann wieder nicht durch und Europa kommt in die zu trockene Dauervorderseite?


Nachdenkliche Grüße
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