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Normale Version: Winterhoffnungsthread 1
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(02.11.2019, 19:57)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Naja Robbi, (Nord)osteuropa scheint die erste Novemberdekade/hälfte wohl eher recht mild zu werden - milder sogar als Westeuropa! Die Kälte zieht sich dabei also doch recht weit in den Norden zurück. Kommt halt immer drauf an, was man als "Nordosteuropa" so definiert. Gegenden wie Polen oder die Ukrainie - aber auch weite Teile Zentralrusslands z.B. bekommen nächste Zeit sehr wenig Kaltluft.

Hi,
Anfang November wachsen die Bäume noch nicht in den Himmel. Mir reicht jedenfalls GFS12z mit Frostluft bzw relativ kalten Temperaturen im Vergleich zum Durchschnitt 1901-2000 in der Ecke da oben (erste und dritte Grafik):

[attachment=26105]

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Vorallem, wenn sich anschließend die Kälte weiter ausbreiten sollte (UGKB, zweite Grafik).

(02.11.2019, 19:57)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Bin aber auch schon wieder ruhig

Zu spät! [Bild: d010.gif]

robbi's Teufel schrieb:Danke für den Hinweis, Frosty.
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. in Nordamerika kommt pünktlich. So viel können wir 24 Stunden vor Eintritt wohl festhalten:

[attachment=26106]

Und er wird sich in den nächsten Tagen verstärken und bis zur Ostküste voran kommen, wo er für Atlantiktiefs relevant wird:

[attachment=26110]

[attachment=26109]

[attachment=26108]

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Die kleine Eiszeit in Nordamerika beginnt. Die Milderung in Moskau ist erst der Anfang. Cool 

[attachment=26107]

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feurige Grüße

[Bild: shutterstock_8989330.jpg]
Wenn die Kaltluft in Nordamerika anfängt wird das hier in Deutschlsnd wieder nix mit Winter. Atlantik wird angeworfen schafft es aber nicht zu Mitteleuropa durchzukommen wegen dem blauen Fleck im Atlantik. Vorher noch trostlose Inversion im Novemver dann einmal Westdurchbruchversuch aber schwach auf der Brust um anschließend im Dezember mit Subtropenhochs und Vorderseiten zu glänzen ......
Leider.
(02.11.2019, 23:20)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Wenn die Kaltluft in Nordamerika anfängt wird das hier in Deutschlsnd wieder nix mit Winter. Atlantik wird angeworfen schafft es aber nicht zu Mitteleuropa durchzukommen wegen dem blauen Fleck im Atlantik. Vorher noch trostlose Inversion im Novemver dann einmal Westdurchbruchversuch aber schwach auf der Brust um anschließend im Dezember mit Subtropenhochs und Vorderseiten zu glänzen ...... Leider.

Hi,
ich glaub, du brauchst mal nen Exorzisten. Du gehst dem Teufel zu sehr auf den Leim. Na dann, leg los, Vorhim. Cool 

Vorhim schrieb:Erstmal danke @frosty für die 2 Punkte, sind angekommen.

Erstmal zum Thema el-nino, wo du entsprechende sst-Abweichungen siehst. Du meinst wahrscheinlich die Flecken, die ich mit den schwarzen Pfeilen markiert habe. Also erstens hab ich in dem Gebiet auch einen "la-nina-Fleck" wenn man so will, mit lila Pfeil markiert. Und zweitens hab ich ein "la-nina-Gebiet" an der Westküste, lila umkreist.

[attachment=26115]

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Letzteres ist zugegeben nicht im nino-3.4-Gebiet, das über die Feststellung von el nino und la nina entscheidet. Aber das wird es, durch die (am Äquator) ost-west-orientierte Walker-Zirkulation:

[Bild: walker.jpg]

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Okay, jetzt könnte man sich die Quelle durchlesen und folgendes einwenden:

"Manchmal kehrt sich die Zirkulation aber um, so dass warmes Oberflächenwasser zur Ostküste Südamerikas fließt und dort zur Bildung eines Tiefdruckgebiets mit starken Regenfällen führt. Diese Umkehr wird Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.genannt und tritt alle paar Jahre in unterschiedlich starker Ausprägung auf. "

Aber: das war zumindest in der letzten Oktoberwoche nicht der Fall. Im entsprechenden Gebiet...

[Bild: nino-regions.gif]

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... war weder der Zonalwind (in dem Bereich Ost-West-Wind, ist auch zonal) noch noch der Luftdruck unterdurchschnittlich ausgeprägt. Also kein Tiefdruck mit Strömungsumkehr, ganz normale Ost-West-Zirkulation. Zonalwind erste Grafik, Bodendruck zweite Grafik:

[attachment=26117]

[attachment=26116]

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Summa summarum kommen dabei eben neutrale Bedingungen heraus. [Bild: a050.gif]

Zweitens zum blauen Fleck (blau umkreist), den du mit 2006/07 vergleichst:

[attachment=26118]

Aktuell liegt der insbesondere zwischen Neufundland und Irland. Mitte Januar 2007 waren dort ganz andere Verhältnisse: ein Mix aus warmen und kalten Flecken, alles in allem neutral. Ebenso weiter südlich zwischen dem Golf von Mexiko und Nordwest-Afrika, wo es jetzt überdurchschnittlich warm ist:

[attachment=26119]

Die vergangenen 6 Mildwinter hatten Mitte Januar in dem Bereich Neufundland - Irland - Golf - Nordwestafrika äußerst unterschiedliche SST-Abweichungen.

2019 meist relativ mild, regional durchschnittlich:

[Bild: anomnight.1.14.2019.gif]

2018 großflächig überdurchschnittlich:

[Bild: anomnight.1.15.2018.gif]

2017 ähnlich wie 2019:

[Bild: anomnight.1.16.2017.gif]

2016 ähnlich wie aktuell, aber noch kälter:

[Bild: anomnight.1.14.2016.gif]

2015 sowohl zwischen Neufundland und Irland kalt, als  auch vor Nordwestafrika:

[Bild: anomnight.1.15.2015.gif]

2014 auch in beiden Bereichen. Aber diesmal reicht der Streifen von Nordwestafrika wirklich bis in den Golf von Mexiko:

[Bild: anomnight.1.15.2014.gif]

Man kann wohl sagen "irgendwo im Nordatlantik ist immer so'n blauer Streifen". Aber das gilt dann auch für die guten Winter davor:

[Bild: anomnight.1.14.2013.gif]

[Bild: anomnight.1.13.2011.gif]

[Bild: anomnight.1.14.2010.gif]

[Bild: anomnight.1.15.2009.gif]

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Wie gesagt, würd ich nicht überbewerten. Smile 

Und zum Thema Westdrift mit kaltem Nordamerika schreib ich später auch noch was.

Grüße aus Robbi's Eiskeller. Cool
Erstmal ein großes Dankeschön an Robbi für den Thread!

Aber auch an alle anderen die uns mit Daten versorgen! Smile

Ich verfolge nun seit einiger Zeit die Entwicklung in der Gegend um Haparanda (schwedisch-finnische Grenze).

Auch dort hat der Winter inzwischen Einzug gehalten. Direkt am Meer hat es natürlich etwas länger gedauert, aber nun hat es auch dort Dauerfrost und der bottnische Meerbusen beginnt bereits zuzufrieren!
Das würde ich auch schonmal als ein gutes Zeichen für den weiteren Winterverlauf deuten.

Mal ein paar interessante Daten:

Eisbedeckung bottnischer Meerbusen:
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Oktober in Schweden vor allem im Norden unterdurchschnittlich:
[Bild: ttmk191029.png]
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Webcam Pajala:
[attachment=26121]
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Webcam Kukkolaforsen (ca. 15km nördlich von Haparanda):
[attachment=26122]
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Hi Regensburg


Jap - dieser Thread ist sehr interessant und auch spannend. Wink Smile

Coole Webcams - so sollte !! 89 es zumind. auf 1000 m Höhe bis in 7-10 Tagen hier in der Gegend auch aussehen. Big Grin
Bin aber sehr skeptisch. Sad


Grüße 43
Snow


(03.11.2019, 12:16)Regensburg91 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Erstmal ein großes Dankeschön an Robbi für den Thread!

Aber auch an alle anderen die uns mit Daten versorgen! Smile

Ich verfolge nun seit einiger Zeit die Entwicklung in der Gegend um Haparanda (schwedisch-finnische Grenze).

Auch dort hat der Winter inzwischen Einzug gehalten. Direkt am Meer hat es natürlich etwas länger gedauert, aber nun hat es auch dort Dauerfrost und der bottnische Meerbusen beginnt bereits zuzufrieren!
Das würde ich auch schonmal als ein gutes Zeichen für den weiteren Winterverlauf deuten.

Mal ein paar interessante Daten:

Eisbedeckung bottnischer Meerbusen:
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Oktober in Schweden vor allem im Norden unterdurchschnittlich:
[Bild: ttmk191029.png]
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Webcam Pajala:

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Webcam Kukkolaforsen (ca. 15km nördlich von Haparanda):

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(02.11.2019, 23:20)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Wenn die Kaltluft in Nordamerika anfängt wird das hier in Deutschlsnd wieder nix mit Winter. Atlantik wird angeworfen schafft es aber nicht zu Mitteleuropa durchzukommen wegen dem blauen Fleck im Atlantik. Vorher noch trostlose Inversion im Novemver dann einmal Westdurchbruchversuch aber schwach auf der Brust um anschließend im Dezember mit Subtropenhochs und Vorderseiten zu glänzen ......
Leider.

So,
Exorzist Teil 2, Thema Westdurchbruch, aktiver Atlantik, etc.

Vorhim schrieb:Soll ich dir was sagen? Die Abkühlung in Nordostamerika kommt mir gerade passend in meinem Plan. Denn sie advehiert vorderseitig Warmluft in die Labrador-See und verhindert damit weiterhin eine schnelle Vereisung:

[attachment=26123]

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Weiter südlich darf gerne eine kleine Eiszeit ausbrechen. Die ist als Erfülllungsgehilfe für einen guten mitteleuropäischen Winter durchaus nützlich. Beispiel Winter 08/09: Entlang der Grenze Kanada-USA Kaltwinter, an der Ostküste durchschnittlich:

[attachment=26125]

Und das ist kein Einzelfall. Winter 09/10: Kaltwinter an der US-Ostküste. Immerhin um die -2k bzw bis zu -4k zu 81-10:

[attachment=26124]

Der legendäre Dezember 2010: Er war auch an der US-Ostküste legendär. In einem langen Abschnitt mehr als -6k(!) zu 81-10, große Teile unter -2k:

[attachment=26126]

Wie ist das möglich? Huh Huh Südliche Westdrift, my friend. Kräftige Atlantiktiefs, die von den USA über Spanien ins Mittelmeer ziehen. 08/09 am schwächsten ausgeprägt:

[attachment=26129]

Winter 09/10 und Dezember 2010 waren Musterbeispiele:

[attachment=26127]

[attachment=26128]

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Erinnert sich noch jemand an das Weihnachtstief 2010? An das könnte man sich vielleicht noch erinnern. Das nahm genau so eine Zugbahn:

[attachment=26135]

[attachment=26134]

[attachment=26133]

[attachment=26132]

[attachment=26131]

[attachment=26130]

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Damals eröffnete im WO-Forum der User Kreuzberg vom gleichnamigen Berg in der bayerischen Rhön einen Thread "Weiße Weihnachten? Grüße aus dem Irrenhaus". Den hab ich auch nicht vergessen. Big Grin

Voraussetzung ist ein Kälteblock von Ost-Grönland  über das Meer, nach Skandinavien und Russland. Der sollte die Atlantiktiefs mit "vorderseitiger Kaltluft" versorgen, sodass sie südwärts ziehen müssen. Cool Es wird gut dran gearbeitet:

[attachment=26136]

[attachment=26139]

[attachment=26138]

[attachment=26137]

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Wenn wir Schnee kriegen wollen, brauchen wir von irgendeinem Meer Feuchtigkeit. Entweder Nordseeluft, die ist noch die kälteste. Oder Mittelmeerluft, die von Süden her auf eine kalte Grundschicht aufgleitet. Leute, die Sache läuft, bis jetzt jedenfalls.
Übrigens wird das in der Kurzfrist ne ganz schön knappe Sache mit dem ersten Schnee in Dänemark und Schleswig-Holstein, also Tiefland. Nordseite der Tiefs, Advektion der skandinavischen Kaltluft, Isothermie... ICON 0z jedenfalls mit Schnee in Süd-Schweden am Dienstag:

[attachment=26141]

[attachment=26140]

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Das warme Meer könnte noch der Spielverderber sein, und dass die Kaltluft vielleicht noch ein kleines bisschen zu weit weg ist. Aber die Einschläge kommen näher... Cool
Hi Robbi


Bei Dänemark kann ichs leider nicht beurteilen, aber zumindest für Schleswig Holstein wäre(!) das schon recht früh für den ersten Schnee. Smiley20 Smile

(03.11.2019, 19:01)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Übrigens wird das in der Kurzfrist ne ganz schön knappe Sache mit dem ersten Schnee in Dänemark und Schleswig-Holstein, also Tiefland. Nordseite der Tiefs, Advektion der skandinavischen Kaltluft, Isothermie... ICON 0z jedenfalls mit Schnee in Süd-Schweden am Dienstag:

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Das warme Meer könnte noch der Spielverderber sein, und dass die Kaltluft vielleicht noch ein kleines bisschen zu weit weg ist. Aber die Einschläge kommen näher... Cool

Ja, evtl. wird es minimal zu wenig berücksichtigt - aber vielleicht auch nicht. Smiley1


Grüße 43
Snow
Apropos kleine Eiszeit:
Anomalien von 5-15k, wie wär's denn so mit uns? 24

[attachment=26150]

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Westdrift. Die Tiefs umkreisen die Kaltluft wie beim Polarwirbel und halten die Kälte zusammen. Auf der Nordseite der Tiefs kühlt es bei schwachwindigen Verhältnissen immer weiter ab. Und die Kreise werden breiter. Cool 

[attachment=26149]

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Guten Morgen,

der troposphärische PW macht im Moment einen sehr instabilen/gestörten Eindruck. Dies spiegelt sich auch im stark negativen AO-Index des GFS. Die für die nächste Zeit berechnete Struktur des PW gleicht einem Dipol mit hohem LD über dem Pol und den Fragmenten über dem östlichen Teil Nordamerikas und im Bereich von Sibirien. Über dem Nordatlantik bis ins westl. Mittelmeer etabliert sich die GWL Ws (südliche Westlage), die sich langsam in den zentralen Mittelmeerraum vorarbeitet. Über ME und dem Alpenraum kühlt es langsam auf jahreszeitlich typische Niveau ab.
Behält der aktuelle GFS HL, der von den Ensembles gut gestützt wird, recht, so entsteht bis zum kommenden Wochenende ein schwachgradientiger aber veritabler Trog über ME mit der Option von Vb-ähnlichen Entwicklungen.
Schnee bis in die Niederungen sehe ich noch nicht, aber in den Alpen - vor allem Alpensüdseite und bei Vb-Zugbahn auch östliche Ostalpen - oberhalb von 1000m-1200m könnte sich eine ansehnliche Schneedecke aufbauen.
Exemplarisch die vom aktuellen GFS-Lauf berechnete Geopotential-/Druckstruktur der NH für kommenden So:

[Bild: gfsnh-0-156.png?0]

Guten Start in die neue Woche,
Franz