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Normale Version: Winterhoffnungsthread 1
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(25.12.2019, 12:40)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Grüß Dich Oldenburger, Leidensgenosse!

Bei uns ist es ähnlich, einfach noch viel zu warm für winterliche Gefühle. Trotzdem, der Winter hat kalendarisch gerade erst begonnen, wir sollten optimistischer sein, weil Pessimismus macht schlechte Laune und auf Dauer sogar krank.

Vielleicht muntert es etwas auf, wenn ich berichte, dass der stratosphärische Polarwirbel sich seit Wochen mächtig vertieft hat und immer umfangreicher wird. So umfangreich, dass die eingeschlossene Kaltluft sich immer weiter nach Süden ausdehnt in diesem mächtigen Gebilde. So kann das auch positive Wintereffekte mit sich bringen, ja sollte es sogar, wenn man nur etwas Geduld hat. Man sieht ja schön, wie Skandinavien bereits im guten Wintermodus ist und das schon seit einigen Wochen. Nach und nach wird nun Osteuropa bedient und die kalte Luft schwappt Stück für Stück weiter nach Süden. Zwar ist da der warme Atlantik, der die Schneetiefs noch einige Zeit in Regentiefs umwandelt, aber auch das ist nur eine Frage der Zeit, wann sich das Blatt dreht. Und dann dürfen wir sogar mit viel (nassem) Schnee rechnen, auch im flachen Lande bei Dir oder mir. Ich schätze zur Mitte Januar sollte es soweit sein. Und dann dürfen wir Schneeschieben, was das Zeug hält. Ist es erst mal soweit, dann kommt irgendwann auch der passende Hochdruck dazu und die weiße Pracht wird nicht nur konserviert sondern produziert selbst echte Kälte. Daher bin ich noch ziemlich optimistisch, was Schneewinter und auch Kältewinter angeht. Man kann das als verspäteten Weihnachtswunsch abtun, ohne Frage, aber eigentlich stehen die Zeichen doch nicht wirklich schlecht. Es dauert nur etwas länger, dann aber könnten wir nach langen Jahren endlich wieder eine Phase mit optischen und haptischen Wintergenüssen belohnt werden. Wer noch keine Winterreifen aufgezogen haben sollte, möge dies in den nächsten 2 Wochen aber unbedingt nachholen. Da kommt noch einiges.

So schaut die hoffnungsvolle Wintervorschau aus!
Meinen Gruß!

Hi Heinrich,

vielen Dank für die ermunternden Nachrichten!
Wie kommst du drauf, dass sich Winterwetter einstellt?

Wenn ich mir die Polarwirbelforcasts so angucke, bleibt Mitteleuropa in der Westanströmung... :-(
Fazit: West Open End
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(25.12.2019, 17:40)Gordy1312 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi Heinrich,

vielen Dank für die ermunternden Nachrichten!
Wie kommst du drauf, dass sich Winterwetter einstellt?

Wenn ich mir die Polarwirbelforcasts so angucke, bleibt Mitteleuropa in der Westanströmung... :-(

Frohe Weihnachten nochmals!

Ich denke mir das so:

durch die weitere Verstärkung des stratosphärischen Polarwirbels, sprich weitere Vertiefung und wachsende Ausdehnung des Gesamtkomplexes, wird auch troposphärisch die Kälte immer mehr zentral in der Arktis und Drumherum gehalten. Es kommt zu stärkeren negativen Temperaturanomalien troposphärisch von der Zentralarktis bis Grönland/Kanada, was man anhand der 850er Temperaturkarten der Nordhemisphäre erkennen sollte. Ich habe recherchiert, dass man ganz gut die Grenze der Schneebedeckung auf der Nordhalbkugel auch anhand der Isohypsen in der unteren Stratosphäre festmachen kann. Die Schneegrenze liegt meist bei der Druckhöhe von 16100 bis 16200 Meter in 100 hpa. Bei uns in West- und Mitteleuropa vielleicht noch eher bei 16.000 bis 16.100 Meter, also noch niedriger, weil wir mehr durch den Atlantik aufgewärmt werden. In Osteuropa aber wieder bei 16.100 bis 16.200 Meter.
Das passt zwar nicht immer, aber doch zu über 85%, was nur knapp an der wissenschaftlichen Signifikanz scheitern würde. Daher kann man als grobe Abschätzung diesen Rahmen aus der Stratosphäre auch auf die Troposphäre und den Erdboden übertragen. Man vergleiche daher die genannte Druckhöhe 16.100 bis 16.200 Meter in 100 hpa (hier blau markiert):

[attachment=27393]

mit der tatsächlichen Schneebedeckung:
[attachment=27394]

und findet große Übereinstimmung.

Nun vertieft sich der stratosphärische Polarwirbel aber weiter und es gibt auch dadurch erzwungene Verschiebungen hin zu einem mehr zentralen Wirbelkern. Das habe ich oben im ersten Bild mit Richtungspfeilen markiert. Dies könnte dann bereits ab den 4./5. Januar 2020 dazu führen, dass sich die Druckhöhe 16.000 bis 16.200 Meter deutlich über Osteuropa schiebt und auch über Mitteleuropa schrammt. Nimmt man dann die Annahme als richtig, dass dies mit der Schneedeckengrenze einhergeht, dann sollten wir absehbar in Osteuropa geschlossene Schneedecken bekommen und in Mitteleuropa zunächst immerhin nasse Tagesschneedecken. Bei weiterer Vertiefung würde es dann zwangsweise auch in Mitteleuropa zu geschlossener Schneedecke kommen müssen, so die Theorie.
Und so könnte es dann mit der Grenze der Schneedecken ab/nach dem 04. Januar 2020 so aussehen:

[attachment=27395]

Zuende gedacht bedeutet das aber auch, dass mit echtem Winterwetter bis 10./15. Januar nichts absehbar ist.
Meinen Gruß!
Servus!

Lassen wir mal den DWD mit wirbeln ... Big Grin Cool Wink 

Datum 15.12.2019
Heute erfolgt eine Aktualisierung des Ausblicks, ob man sich tendenziell schon mit größerer Gewissheit zum Weihnachtswetter äußern kann.
Im Thema des Tages vom 07.12.2019 (Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.) wurde bereits über diese Thematik berichtet, wenn auch recht vage. Jetzt bleibt nicht mehr viel Zeit und wir Meteorologen müssen langsam Farbe bekennen zum Thema Nummer 1 in der Vorweihnachtszeit.
Kommen wir eingangs nochmal zur ersten Trendprognose des Weihnachtswetters von letzter Woche zurück. Da wurden diverse Indikatoren in der Troposphäre und Stratosphäre sowie deren möglichen Auswirkungen auf die Zirkulationsmuster in der erweiterten Mittelfrist für die Nordhemisphäre analysiert und diskutiert. Im Zentrum des Geschehens stand dabei wieder mal der Polarwirbel, d.h. besser gesagt die Frage, ob dieser sich nun abschwächt, damit wir eine Chance auf weiße Weihnachten bekommen.
Gut, viel Zeit verbleibt nicht mehr (genau 9 Tage bis Heiligabend) und wir Meteorologen müssen statt eines Prosa-Trends, der noch recht locker aus der Feder fließt, wohl langsam an eine konkretere Prognose denken. Wenn man allerdings zunächst wieder einen Blick auf die Ensembleprognosen der Globalmodelle für den Zeitraum vom 24.-26.12.2019 wirft (Stand 14.12.2019, 12 UTC), dann könnte man das Thema "Weiße Weihnacht" wohl zum wiederholten Male auf das nächste Jahr verschieben. Die große Mehrzahl der gerechneten Modellläufe liegt eindeutig über den langjährigen Mittelwerten der Temperatur. Diese Aussage gilt selbst für die Mittelwerte, sowohl bei GFS als auch bei IFS. Das würde bedeuten, dass grob gesagt atlantische Tiefdruckgebiete mehr oder weniger den Ton angeben und der Polarwirbel damit alles andere als schwach auf der Brust zu sein scheint. Das hieße in der Praxis relativ mildes, wechselhaftes und zeitweise windiges Wetter. Wie Sie aufgrund der häufigen Verwendung des Konjunktivs sicherlich bereits bemerkt haben, gibt es trotz allem ein kleines "aber". Die Indikatoren für mögliche Blockierungen und deren Auswirkungen auf das Wetter bei uns bleiben bestehen und wurden bereits letzte Woche analysiert. Grund für zunehmende Blockierungen können diverse troposphärische und stratosphärische Wärme- und Impulsflüsse sein, die verschiedener Herkunft sind und den Polarwirbel allmählich schwächen sollten. Als aktueller stratosphärischer Kandidat spielt dort die Phase der quasi-biennalen Oszillation eine wichtige Rolle. Hierbei handelt es sich um äquatoriale stratosphärische Winde, die regelmäßig (also alle 14 bis 15 Monate) ihr Vorzeichen ändern, d.h. aus Westwinden werden Ostwinde und umgekehrt. Derzeit vollzieht sich ein Wechsel der Windrichtung auf östliche Winde, beginnend in der oberen Stratosphäre (siehe Grafik anbei). Auch wenn der Äquator weit weg scheint, so führt genau diese Änderung der Windrichtung zur Modifikation der Antriebe für die globale Zirkulation, die auch unseren Polarwirbel betrifft und der vorherrschenden Westwindzirkulation in den mittleren Breiten entgegenwirkt. Bis dieser Prozess allerdings für unser Wetter Bedeutung erlangt, kann noch einige Zeit ins Land streichen, da Prozesse in der Stratosphäre generell langsamer ablaufen, allerdings dann auch ein "längeres Gedächtnis" aufweisen.
Ein weiterer Faktor sind z.B. Wärmeflüsse (und zwar meridional und vertikal) troposphärischen Ursprungs. Gemeint sind die persistent (und teils deutlich) zu hohen Meeresoberflächentemperaturen z.B. in großen Bereichen des Atlantiks oder auch des Pazifiks. Auch da gilt, sie wirken langsam, aber sicher. Das kann dann nach gewisser Zeit ebenfalls zu mehr Blockierungen, also zu hohem Luftdruck z.B. im Ostatlantik oder Skandinavien führen (siehe Teil 1 des Beitrags).
Das Problem dabei ist, dass diese wichtigen Prozesse (wie auch andere Faktoren) von den numerischen Wettermodellen noch nicht ausreichend berücksichtigt werden (können), da uns einerseits noch zu wenig Beobachtungsdaten über den Ozeanen und innerhalb der Stratosphäre zur Verfügung stehen, andererseits auch die vielfältigen und komplexen Wechselwirkungen diverser Faktoren in der Troposphäre und der Stratosphäre, ja selbst bis in die Mesosphäre hinauf noch Gegenstand intensiver Forschungsbemühungen sind.
Gut, zusammengefasst lässt sich konstatieren, dass die Zeit für weiße Weihnacht im Flachland wohl langsam knapp wird. Aber aufgrund der beschriebenen Unsicherheiten bei mittelfristigen Wettervorhersagen und unter Berücksichtigung der genannten Faktoren kann man davon ausgehen, dass die Prognose für das Weihnachtswetter einerseits derzeit noch relativ unsicher ist, andererseits die Prognosen selbst noch ein paar Mal mit den Modellen und Modelläufen hin- und herspringen werden. Und dann gibt es vielleicht doch noch die eine oder andere Überraschung, momentan ausgedrückt durch eine kleine Minderheit einzelner Modelläufe, die über Weihnachten bei der Temperatur unter den langjährigen Mittelwerten liegt. Aber selbst das bedeutet noch lange keine weiße Weihnacht, sondern kann auch kaltes, aber trockenes Hochdruckwetter bedeuten.
Selbst wenn es also mit der weißen Weihnacht wieder mal nichts wird, der Winter ist noch lang. Interessant wird es auf jeden Fall ab Ende Dezember bzw. Anfang Januar, wenn der Polarwirbel saisonbedingt mehr zu schwächeln beginnt und vielleicht aufgrund der beschriebenen Faktoren doch mal in die Knie geht oder zumindest mehr blockierende Wetterlagen zulässt.
Dr. rer. nat. Jens Bonewitz
Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 15.12.2019
Copyright © Deutscher Wetterdienst

[attachment=27397]
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Also kurz ... bis aktuell wirbelt die Kiste gestärkt und absolt intakt. Bedeutet also das was wir aktuell unwinterlich erleben. Zudem ... -ich sprach es schon vor einiger Zeit gewichtig im  Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. an-

Zitat:itat Wettergucker 16.12.2019 ... Somit wird sich nun ein weiters deutliches Plus auf`s Dezember-Mittel packen, da helfen auch keine gallischen Kälteecken. Und von einem wirklichen und markanten Absturz sind wir weit entfernt. Dafür ist die Großwetterlage mal sowas von eingefahren. Selbst wenn mal eine Rückseite kommen sollte. Für nachhaltiges Winterwetter bis ins Flachland würde es nicht reichen. Es bräucht wenn schon einige Tage anhaltende Umstellung, da selbst dafür gewichtige  Grundlagen erst auf -und umgebaut gehören. Nehmen wir also die nun laufende Woche bis zu den Feiertagen, wo der auf -und "gut" umgebaute, somit eingefahrene resp. abermals persistente Fahrplan recht gesichert steht ... ja da sind wir schlussendlich wohl schon beim Januar... Übrigens User Geek, da Du gerade "Durchmischung" benennst ... sollten wir wirklich mal in den Genuss einer rückseitigen Nordwestlage kommen, welche nach solch einem deutlich überwärmt anhaltenden Szenario die Hoffnung auf winterlich im Flachland stärker erhöhen sei gesagt, da werden einige Hoffnungen wohl zerschossen, da die Durchmischung deutlich sein wird. Windig zwischen den ganzen vielen Teilplayern im Großplayertrog sorgen schon dafür. Somit wird Schnee wenn überhaupt nur für hohe Lagen der Mittelgebirge oder halt auch für eine evtl mal stauende Nordseite wie bei mir hier ein Thema sein. Die wenigsten User wohnen dort. Und selbst bei Stau muss man das unter solch Umständen über eine längere Zeit bis ganz nach unten rieselnd umbauen. Da ist dann wohl schon der meiste Niederschlag in flüssiger Form durch, bevor man dort die letzten Flocken unten sieht.


Also aktuell und weiter laufend sehr komplexe Troglagen, welche mit permanenter Dynamik in schlussendlicher Form massiver Durchsmischung wettern. Also weiterhin anhaltend nix mit nach unten durchgreifenden Wunschwinterwetter.
Schwächelt endlich irgendwann mal die aktuell absolut intakte und gestärkte P-Wirbelkiste ... grundlegender und somit typischer WINTERWETTERFÜRALLEHOFFNUNGSANSTIEG Wink 


Grüße
LOL,
mild gewinnt immer, alles klar. 85 Erinnert ihr euch noch an die Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.? Das wird ja immer milder (in 850hpa) gerechnet: Cool 

[attachment=27405]

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Passt auf, dass ihr euch vor lauter Wärme nicht die Haxen brecht:

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Oder dass die Stadt das Salzen verschläft: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Ich tippe auf zweistellige Tmin in den Hitlisten. 85
Hallo Heinrich, 

vielen Dank für deine sehr detaillierte und hervorragende Ausarbeitung. Klingt alles plausibel und das macht Mut!
Ich habe mir heute morgen aus Langeweile die Läufe an der kanadischen Ostküste angeschaut und festgestellt, dass es doch nicht so kalt wird, wie zuletzt vorhergesagt. Ist das vorteilhaft für uns? 
Ich denke da an die Tiefdruckaktivität, welche dadurch ja abgeschwächt sein sollte.

Das Wetter aktuell ist sehr spannend. So etwas gab es lange nicht mehr.
Wenn jetzt noch der Wind auf QBO Ost dreht + solare Minimum, könnte uns eine (für Winterfreunde) super Zeit bevorstehen.

Dir noch einen besinnlichen zweiten Weihnachtsfeiertag.
Beste Grüße
(26.12.2019, 10:36)Gordy1312 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hallo Heinrich, 

vielen Dank für deine sehr detaillierte und hervorragende Ausarbeitung. Klingt alles plausibel und das macht Mut!
Ich habe mir heute morgen aus Langeweile die Läufe an der kanadischen Ostküste angeschaut und festgestellt, dass es doch nicht so kalt wird, wie zuletzt vorhergesagt. Ist das vorteilhaft für uns? 
Ich denke da an die Tiefdruckaktivität, welche dadurch ja abgeschwächt sein sollte.

Das Wetter aktuell ist sehr spannend. So etwas gab es lange nicht mehr.
Wenn jetzt noch der Wind auf QBO Ost dreht + solare Minimum, könnte uns eine (für Winterfreunde) super Zeit bevorstehen.

Dir noch einen besinnlichen zweiten Weihnachtsfeiertag.
Beste Grüße

Frohe Weihnachten Gordy

Ich denke das du grundsätzlich recht hast, mit der etwas weniger kalten Luft in Ost-Kanada. Ist diese weniger kalt, schwächt das die Tiefdruckgtätigkeit auf dem Nordatlantik. Allerdings kommt es auf die Verhältnisse an. 
Vorab: auch ich bin bloß ein Wetterlaie, der das möglichst viel vom System „Wetter“ versucht zu verstehen.
Grundsätzlich kommt es vor allem darauf an OB kalte Luft von Neufundland auf den Atlantik getrieben wird. Zu dieser Jahreszeit ist die Luft dort immer kalt. 
Erst in zweiter Instanz kommt es darauf an, wie kalt diese Luft ist. (Ich habe aktuell keine Ahnung wie kalt es dort ist)
Kurz gesagt: solange kalte Luft auf den Atlantik getrieben wird, entstehen Tiefdruckgebiete! Ob diese -15 oder -10 Grad kalt ist, schwächt das die Tiefdruckgebiete, dennoch ist das Tiefdruckgebiet da. 

Ich würde das damit vergleichen ob man mit 120 km/h vor eine Mauer fährt, oder mit 100 km/h. 
Aber am allerbesten wäre es, wenn erst gar kein Auto fährt!  Big Grin 

Ansonsten bin ich für meinen Teil gespannt, wann wohl die nächsten Impulse in Richtung Winter berechnet werden. 
Bis dahin (etwa 10. Januar?!) ist es ja erstmal Westdrift-Langeweile angesagt...
(26.12.2019, 10:28)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.LOL,
mild gewinnt immer, alles klar. 85 Erinnert ihr euch noch an die Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.? Das wird ja immer milder (in 850hpa) gerechnet: Cool 


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Passt auf, dass ihr euch vor lauter Wärme nicht die Haxen brecht:



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Oder dass die Stadt das Salzen verschläft: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Ich tippe auf zweistellige Tmin in den Hitlisten. 85

Mahlzeit!

Die Berge hier verschneit. Man bastelt an Hochdruck und an Nord bis Ost Anströmung (zumindest am Boden). Es könnte hier also für eine kleinere Staulage Nord reichen. Es würde die letzte vorhandene Feuchtigkeit (und die ist vorhanden) absolut typisch nordseitig auspressen. Somit irgendwann SFG auch ganz unten in den Tälern (aktuell ja schon der Fall) mit vor sich hin fallenenden Geflöckel für paar Stunden. Also dann die Berge und Täler mit Schneedecke. Tja, und dann erst einmal Hochdruck und aufklarende Nächte. Zuletzt erreichten wir hier genau die -10`ner Marke unten im Tal. 5Tage Winterwetter am Stück bevor der Wärmeberg aufschlug. Jetzt sollte die -10`ner Marke dann fällig sein Big Grin . Mal gucken was somit die nächste Kältestufe wird. Sehen wir die regionale Alpintal-15?? Ich halte es absolut für möglich. Oben natürlich milder aber dafür gut Schnee. Mühsam ernährt sich das Winterwetteroachkatzl, aber es ernährt sich. Wink Big Grin Südost (kontinentaler) bastelt und gibt wieder einen kleinen aber wichtigen und grundlegenden Baustein hinzu. Und ja, es ist wie so oft, dass kann dauern aber man bastelt. Man muss nur die Feinheiten, Details resp. Baustein für Baustein sehen, erkennen, gedanklich hoffnungsvoll zulassen. Ja es nervt, weil es sich zieht wie Kaugummie. Nur ... langsame Umbauten Stück für Stück, Baustein für Baustein, zwei Schritte vor und gefühlt drei zurück werden auch nachhaltiger sein. Und gerade wenn es um anhaltendes Wunschwinterwetter bis ganz runter geht, muss man oft genug und grundlegend Gedult aufbringen. Aber die findet man in heutigen Zeiten immer weniger. Wink Cool

Na der hat gut reden in ""seine"" Alpen!  50  Big Grin  Aber meine Hoffnung bleibt und so schlecht schaut es meiner Meinung nicht aus. Egal oder evtl auch gerade weil ein Dezember so mild ausfallen wird. Mich würde es nicht wirklich wundern, reden wir recht schnell von ganz anderen Fakten.

Grüße
Hallo ihr 2 Smiley1


(26.12.2019, 11:05)Oldenburger schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Frohe Weihnachten Gordy

Ich denke das du grundsätzlich recht hast, mit der etwas weniger kalten Luft in Ost-Kanada. Ist diese weniger kalt, schwächt das die Tiefdruckgtätigkeit auf dem Nordatlantik.

Ja, das sehe ich genauso.


Zitat:Ob diese -15 oder -10 Grad kalt ist, schwächt das die Tiefdruckgebiete, dennoch ist das Tiefdruckgebiet da. 

Ich würde das damit vergleichen ob man mit 120 km/h vor eine Mauer fährt, oder mit 100 km/h.

Ja, einerseits entstehen die Tiefs zwar trotzdem, aber sie können z.B. in etwas größerem Abstand entstehen, und nicht so stark, sprich weniger gradientig ausfallen. Ein schwächeres Tief erzeugt meist eine weniger starke WLA ( Warmluftadvektion) sodass es im Warmsektor nicht so mild wird wie bei einem stärkeren Tief.

Auch kann es sein, dass der Warmsektor zeitlich weniger langanhaltend ist.

Zudem erzeugen stärkere Tiefs umso heftigeren Sturm/ Orkan in freien Hochlagen.

Und in meiner Gegend ist es ein großer Unterschied ob der Warmsektor 1-2° wärmer, oder nicht so warm ist.

Nur ein Beispiel:

Wenn der Hauptteil des Niederschlages hier auf 440 m Höhe bei +6° fällt, dann gibt es (genügend Gesamtniederschlag vorausgesetzt), ca. 20-30 geöffnete Abfahrts-Pisten und rund 30-40 Km geöffnete Skiloipen in den Hochlagen meiner Umgebung.

Fällt er dagegen bei +4°, also gerademal 2° kälter, so ermöglicht das bereits runde 800-1000 Km Skiloipen, und locker 100 Pisten.

Bei +3° bei mir wären es runde 1300-1700 Km an Loipen (je nach Luv und Leeeffekten usw ) und die allermeisten der Pisten, die es gibt.

Ein weiterer Vorteil weniger starker Tiefs ist das deutlich geringere Verwehen des Schnee v.a. in höheren Lagen.

Zitat:Aber am allerbesten wäre es, wenn erst gar kein Auto fährt!  Big Grin


Big Grin

Zitat:Ansonsten bin ich für meinen Teil gespannt, wann wohl die nächsten Impulse in Richtung Winter berechnet werden. 
Bis dahin (etwa 10. Januar?!) ist es ja erstmal Westdrift-Langeweile angesagt...

Tja... das ist halt das Üble. Naja wir können leider nur weiter abwarten.

Jedenfalls wars heute früh beim Skilanglaufen auf 1250 bis 1380 m Höhe sehr schön. Big Grin 
Leider habe ich die Cam vergessen, sodass ich den von der Sonne golden beleuchteten Schnee gegen 8 Uhr früh nicht fotografieren konnte. Angel Sad


Weihnachtliche Grüße 43
Snow
Es bleibt unwinterlich,
unterhalb 600m sollte mittelfristig kein Schnee zu finden sein. Um gescheite Schneemengen anzutreffen braucht man auch mindestens 1000m, wobei selbst dort starkes Tauwetter bei um die 5°C und ner Luftfeuchte um die 50% herrscht: 85

[attachment=27410]

[attachment=27409]

Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Unterhalb herrscht trostloses Spätherbstwetter: 85

[Bild: frost-3939748_960_720.jpg]

[Bild: 33682217-litauen-felder-mit-wintergetrei...C3%A4t.jpg]

[Bild: 925966789-upblitzeis03-2Pa6.jpg]

Wer diesen Beitrag ernst nimmt, befindet sich in guter Geschellschaft, typisch deutsch: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. 85

LG