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Normale Version: Wetterleuchte's Polarwirbelexpertisen 17/18 - Analysen, Aussichten, Expertisen
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(18.12.2017, 21:31)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi Robbi, oh ja, da muss ich noch antworten. Allerdings von Einsturz der Hüpfburg kann keine Rede sein.

Hi, danke dass du antwortest. Smile

[quote="Wetterleuchte" pid='33089' dateline='1513629066']Die Bodentemperaturen stehen mit den Druckverhältnissen in Abhängigkeit. Kleine Abweichungen können große Wirkung erzielen.

So weit, so richtig. Was wir hier diskutieren ist 1. das Ausmaß der Abhängigkeit und 2. die Frage, wie hoch die Wirkung im konkreten Fall (und nicht allgemein) ist.

(18.12.2017, 21:31)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und -1,7 Grad und mehr Differenz bundesweit in nur 7 Tagen sind schon große Abweichungen, da ja schließlich die ersten drei Tage als fast sicher bezeichnet werden können. Wenn dann also diese Differenzen in den nachfolgenden 4 Tagen entstehen, dann kann dies ohne andere Druckverhältnisse nicht geschehen.

Ich dachte wir hätten mal gemeinsam festgestellt, dass es Abweichungen von über 2k in der Ultrakurzfrist gibt, z.B. wenn Warmluft nur schwachgradientig einfließt:

(03.12.2017, 16:57)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Übrigens jetzt nochmal Schneefall, geil. Eigentlich sollte es längst zu warm sein.

(03.12.2017, 17:03)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und schön, dass es bei Dir nochmals schneit. War hier auch so, eigentlich sollte es wärmer sein, aber es gab dann doch nochmal schönen Schneefall für eine halbe Stunde.

Das ändert nix am korrekt simulierten Skanditief mit Briten-Hoch und überströmender Warmluft. Aber auf einmal fand ich mich unter der 1025er Isobare wieder, die 1015hpa an der Ostseeküste hätten hier voll mild reingehauen:

[attachment=13258]

Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Und dann trifft die nächste Milderung wieder auf ne kalte Vorgeschichte oder die darauf folgende Kaltfront hat es von Beginn an leichter, die Landschaft wieder runter zu kühlen. Liest man doch häufig hier im Forum, dass es "wärmer/kälter" ist als geproggt. Bei mir war's in letzter Zeit häufiger kälter als geproggt, zum Beispiel auch heute Morgen. Sonst wäre 1cm Matsch statt 7cm Schnee gefallen. Ok das kann ich nicht beweisen. Jedenfalls gab es in letzter Zeit 1,7k Abweichung in der Ultrakurzfrist, natürlich dann erst Recht in der Mittelfrist. So'ne Schneedecke ist was feines... Smile

(18.12.2017, 21:31)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Statt Vorderseite dann Rückseite z.B. ]oder statt milderem Westwetter dann kälterem Nordwest- oder Nordwetter. Das sind die "Kleinigkeiten", die dann die Fehlprognose ausmachen für einen Stichtag

An einem Stichtag... joa das stimmt. In der DWD-Synop nennt man das Phasenunterschiede, da liest man hin und wieder von. Die sind in der Tat Gang und Gäbe. Deshalb hab ich's mir angewöhnt, die Berechnungen im Verlauf durchzugucken. Do genau sch... keine Kuh. Big Grin

(18.12.2017, 21:31)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.oder sogar für eine Phase, wie hier bei 7 Tagen-Differenzen.

Ja neee, so lange dauert kein Phasenwechsel. Das  ist ja bspw. wenn ein Hoch durchschwenkt, von vorderseitiger Nordwestströmung zu rückseitiger Südwestströmung, bzw ob wir östlich oder westlich der Achse liegen. Das kann... innerhalb eines Prognosezeitraums von 6 Tagen... mal 1 Tag später der Fall sein, maximal 2 Tage würd ich sagen, aber der Ablauf bleibt gleich. In der Regel geht es aber um Stunden.

(18.12.2017, 21:31)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und wenn die Sprünge in den Läufen dann extrem von a nach b hopsen, dann kann es auch mal an die -5 Grad heranreichen und wird erst weniger, wenn die Sprünge sich relativ angleichen oder ausgleichen.

Von einer Phase (Nordströmung - Südströmung) können es auch 10k, in Extremfällen 20k (und in extremen Extremfällen noch viel mehr) Unterschied sein. Aber das hat sich dann in der Regel binnen Stunden erledigt und die Modelle haben konsistent gerechnet. Aber 1 Tag 12k Unterschied macht in 7 Tagen 1,7k Unterschied, und die Modelle rechneten konsistent. Und dann kann es noch kälter oder wärmer als geproggt sein. Cool

(18.12.2017, 21:31)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Zwar ist Deutschland ja nur klein und damit als regionale Abweichung akzeptabel, aber wenn es diese Abweichungen (und höhere) auch in größeren Regionen gibt oder sogar in Regionen so groß wie Europa, dann erkennt man daran ja unzweifelhaft, dass die gesamte Großwetterlage der vergangenen 7 Tage ohne große Eintreffquote berechnet wurde.

Mein Argument Phasenunterschiede und kälter als geproggt gilt auch für ganz Europa.

(18.12.2017, 21:31)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und die Abweichungen zur tatsächlichen Temperatur war ja bei uns weiß Gott nicht die höchste, wie man hier sehen kann:

Das hat mit dem kontinentaleren Klima östlich von uns zu tun. Bei uns wird Kaltluft aus Nord und Warmluft aus Süd noch abgeschwächt durch die Meere, die uns umgeben. Wo es südlich und nördlich nur Land gibt, sind die Abweichungen ungleich extremer. Da spielt es eine noch viel größere Rolle, ob es 12 Stunden länger Warmluft aus Süd oder Kaltluft aus Nord gibt. Sieht man schön an den Abweichungen auf dem Globus, in Nordamerika und Asien sind die Abweichungen viel größer als in Europa:

[attachment=13260]

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(18.12.2017, 21:31)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und das war keine Eintagsfliege, sondern zieht sich schon durch den ganzen Monat Dezember, hier bis Monatsmitte zu sehen:

Hm, Deutschland und Spanien fast halbiert und Frankreich mehr als halbiert in den vorigen gut 8 Tagen gegenüber den letzten 7 Tagen. Das sieht mir so aus, als wären die ersten gut 8 Tage sogar von den Temperaturen her ziemlich korrekt berechnet worden. Ok in Großbritannien nicht, aber auch in dem Rahmen von unter 1k für die ersten gut 8 Tage (8,25 Tage).

(18.12.2017, 21:31)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Noch dramatischer wird das Ergebnis sein, wenn man statt der 7 Tage dann 10 Tage nehmen würde. Manches gleicht sich zwar aus, aber wenn die Großwetterlagen lange falsch berechnet waren (konsistent, aber leider falsch), dann entstehen halt hohe Abweichungen. Gruß in den Abend!

Dramatisch mag sein, Norbert_Westerwald kritisiert ja auch schonmal die Modelle. Dramatisch würd ich bspw die März-Abweichung in Sibirien nennen, großflächig 5-7k: Cool 

[attachment=13261]

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Ich hab mir angewöhnt, bloß nicht zu kokrete Aussagen an die Karten zu knüpfen, wohlweißlich, dass da im Detail (2k und mehr hin und her) noch so einiges gesprungen wird. Beispielsweise Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login., da darf noch so einiges an den Karten verändert werden. Oder auch in meinem vorigen Beitrag:

(16.12.2017, 23:42)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Es wurde ja mal berechnet, dass in der 2. Wochenhälfte wieder eine Nordwestlage entstehen und über die Feiertage halten würde (natürlich damals finsterster UGKB). Von der Version würd ich mal abrücken, die Nordwestlage wird nicht lange halten:

Die entsprechende Karte für Heiligabend hat sich aber schon gewandelt, Milderung kommt eher, Phasenunterschied:

[Bild: attachment.php?aid=13159]

[attachment=13262]

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Das Fettgedruckte bleibt.

Ich würd dir als Kompromiss anbieten, dass die Hüpfburg für Kinder wie "kälter/wärmer als geproggt", Phasenunterschiede und regionale Änderungen bis zu 500km (meist deutlich geringer) geöffnet bleibt. Vorausgesetzt sie ziehen die Schuhe aus. Big Grin Erwachsene wie der "zeitliche Ablauf von Luftströmungen wie West, Nordwest, etc" müssen draußen bleiben. Big Grin

LG
(18.12.2017, 12:54)wedder_man schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.na ja, richtig kalt isses ja nu auch nicht bsilang...
hab derzeit eine Abweichung von +0,9 Grad ...
sodann...

Jo! Gewichtig mal aufklarende Nächte -zudem am Stück- haben derzeit wirklichen Seltenheitsert!

Grüße
Allerdings. Tiefstes Tmin bisher hier in Rheinstetten -1,6°C...
(18.12.2017, 23:41)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....
Ich würd dir als Kompromiss anbieten, dass die Hüpfburg für Kinder wie "kälter/wärmer als geproggt", Phasenunterschiede und regionale Änderungen bis zu 500km (meist deutlich geringer) geöffnet bleibt. Vorausgesetzt sie ziehen die Schuhe aus. Big Grin Erwachsene wie der "zeitliche Ablauf von Luftströmungen wie West, Nordwest, etc" müssen draußen bleiben. Big Grin

LG

Hi Robbi,

ja so machen wir das als Konsens-Kompromiss für sportliche Barfußhüpfer. Tongue Cool Wink

__________________________________________________________________________

Unabhängig von guter oder weniger guter Modellprognosen (was Temperatur- oder Druckabweichungen in "Little Germany" angeht), stelle ich gerade fest, dass nun auch ECMWF dort ankommt, wo ich schon vor 2,5 Wochen mit meinen Berechnungen lag. GFS hatte ja wegen der deutlich längeren Forecastspanne bereits vor ein paar Tagen etwas für den 27.12. drin, was stark nach einem troposphärischen Split aussah (siehe Beiträge zuvor hier im Thread). Nun hat heute ECMWF nachgelegt und zeigt uns für den 26. Dezember diese Berechnungen:

[attachment=13290]

[attachment=13291]
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Wahrscheinlich erinnert sich niemand mehr daran - es ist ja auch schon eine wettertechnische Ewigkeit von 2,5 Wochen her - dass ich hier im Forum eine entsprechende Entwicklung bereits anheim gestellt hatte:

(02.12.2017, 08:08)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....
Nach dem 15. Dezember dürfte sich in der Folge aus dieser Konstellation der schwache amerikanische Wirbelteil rascher verstärken können, der europäische Dipol sich abbauen, der sibirische nach Westrussland wandern und mittendrin sich Hochdruck aufwölben, der dann die klassische Situation entstehen lässt mit zwei etwa gleichstarken Dipolen, die die Tendenz haben, zu eigenständigen Wirbeln zu werden - also einem Polarwirbelsplit, der aus der Troposphäre angestoßen wird (TST-Event). Zeitfenster, wenn das so kommen würde: um Heiligabend herum. Wahrscheinlichkeit derzeit: 20%, was jedoch schon eine Marke ist in Anbetracht der zeitlichen Entfernung von etwa 24 Tagen!

Interessant deshalb für mich, weil ich genau an dieser Entwicklung recht lange festhalten konnte und es so aussah, als würde es alles sehr rasch gehen. Doch mit meinen neuen Berechnungen (inkl. des neuen Grönland-Hoch-Moduls) ergab sich dann doch eine längere Zeitdauer für den Aufbau eines solchen troposphärischen Polarwirbelsplits, der vor allem auch hoch in die untere Stratosphäre wirken kann. Und da ergaben meine Berechnungen dann den 12. Januar 2018 als wahrscheinlichsten Termin. Nun wird es also interessant, ob mein neues Berechnungsmodul überlegen ist und ein besseres Forcast-Ergebnis erzeugt oder ob die Berechnungen ohne das neue Modul treffsicherer waren...

Ach, es ist so schön, etwas neues auszuprobieren und an der Realität zu testen. Wär schon beinahe schade, wenn es schon gleich klappen würde. Das Beste an Entwicklung und Forschung ist, das Unbekannte zu suchen und zu finden, einzugrenzen und zu beschreiben. Die Lösungen sind dann nur noch wenig spannend und die reine Anwendung wird bestimmt bald langweilig. Jetzt wird es für mich gerade richtig spannend! Smiley43 75 Smiley59 Smiley50 Smiley54

Gruß in die Runde!
(19.12.2017, 15:18)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi Robbi, ja so machen wir das als Konsens-Kompromiss für sportliche Barfußhüpfer. Tongue Cool Wink


Übrigens nimm's mir bitte nicht übel wenn ich gelegentlich widerspreche. Zeigt ja immerhin, dass ich deine Beiträge so sehr interessant finde, dass ich sie von vorne bis hinten verstehen will, auch vor meinem Hintergrund.
Du schreibst ja selber, dass du dich irren darfst. Das ist aber gefährlich, wenn man hohes Ansehen genießt, dann werden die Fehler möglicherweise noch weiter verbreitet. Wobei ich mich bei dir an keinen offensichtlichen Fehler erinnern kann, irgendwo wurden wir uns noch immer einig. 98 100 Und meist lass ich deine Beiträge ja eh unwidersprochen stehen, das ist dann meine Form des Lobs.  28

Hier hab ich allerdings wieder ne Frage:
 
(19.12.2017, 15:18)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Unabhängig von guter oder weniger guter Modellprognosen (was Temperatur- oder Druckabweichungen in "Little Germany" angeht), stelle ich gerade fest, dass nun auch ECMWF dort ankommt, wo ich schon vor 2,5 Wochen mit meinen Berechnungen lag. [...]Wahrscheinlich erinnert sich niemand mehr daran - es ist ja auch schon eine wettertechnische Ewigkeit von 2,5 Wochen her - dass ich hier im Forum eine entsprechende Entwicklung bereits anheim gestellt hatte:
(02.12.2017, 08:08)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....
Nach dem 15. Dezember dürfte sich in der Folge aus dieser Konstellation der schwache amerikanische Wirbelteil rascher verstärken können, der europäische Dipol sich abbauen, der sibirische nach Westrussland wandern und mittendrin sich Hochdruck aufwölben, der dann die klassische Situation entstehen lässt mit zwei etwa gleichstarken Dipolen, die die Tendenz haben, zu eigenständigen Wirbeln zu werden - also einem Polarwirbelsplit, der aus der Troposphäre angestoßen wird (TST-Event). Zeitfenster, wenn das so kommen würde: um Heiligabend herum. Wahrscheinlichkeit derzeit: 20%, was jedoch schon eine Marke ist in Anbetracht der zeitlichen Entfernung von etwa 24 Tagen!

Ist das denn wirklich schon ein (troposphärischer) Split? Ist da nicht noch eine Verbindung zwischen dem amerikanischen und dem westrussischen Wirbelteil? Die Schwachstellen hab ich eingekreist und die geschwungene Linie ist die mit Ostwind auf der Nordseite der Wirbel:

[attachment=13300]

Und zählst du das Nordmeer mit zum amerikanischen Wirbel? Dann würde ich sie als etwa gleichstark sehen. Sieht irgendwie aus wie Rollschuhe. Big Grin

Am 29.12. sieht es schon knapper mit nem Split aus, dafür müsste sich in der Folge eine Azoren-Grönland-Brücke bilden:

[attachment=13301]

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LG
(19.12.2017, 18:16)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Übrigens nimm's mir bitte nicht übel wenn ich gelegentlich widerspreche. Zeigt ja immerhin, dass ich deine Beiträge so sehr interessant finde, dass ich sie von vorne bis hinten verstehen will, auch vor meinem Hintergrund.
Du schreibst ja selber, dass du dich irren darfst. Das ist aber gefährlich, wenn man hohes Ansehen genießt, dann werden die Fehler möglicherweise noch weiter verbreitet. Wobei ich mich bei dir an keinen offensichtlichen Fehler erinnern kann, irgendwo wurden wir uns noch immer einig. 98 100 Und meist lass ich deine Beiträge ja eh unwidersprochen stehen, das ist dann meine Form des Lobs.  28

Hey Robbi, ich freue mich doch, wenn wir hier diskutieren können. Geht ja hier nicht um Guru-Gläubigkeit oder so. Ich mache mehr Fehler, als mir lieb sind, weil ich nach wie vor immer noch viel zu wenig weiß von den Dingen, die sich um uns herum abspielen. Beim aktuellen Versuch, der Zukunft in die Karten zu gucken, teste ich ja genau genommen nur an der Realität aus, ob die Annahmen, die ich eingespielt habe, auch zutreffen oder wenn nicht, ab welcher Stelle es aus dem Ruder läuft. Versuch und Irrtum, wenn man so will. Oder anders ausgedrückt, Verifikation einer Modellrechnung für 30 Tage Forecast. Wäre schon sehr ungewöhnlich, wenn sich in dieser Zeitspanne keine Differenzen aufbauen würden. Aber das ist ja auch das Ziel der Untersuchungen: Herausfinden, wo die Unbekannten liegen, um diese nach und nach in Bekannte umzuwandeln. Ist sicher noch ein längerer Prozess. Fragt sich nur, ob es sinnvoll ist, dies hier im Forum öffentlich zu machen oder lieber im stillen Kämmerlein. Schließlich riskiere ich "immerhin" mein hier aufgebautes "Ansehen" als sogenannte "Expertin" für was auch immer. Ich hab´s ja so entschieden - pro Forum - und dann kann ich auch gut damit leben, wenn die "Reputation" darunter leiden wird...

Bitte nicht aufhören mit Widersprüchen oder Einwendungen, Ergänzungen, Verbesserungen etc. - das alles macht es für mich nur spannender und ich zwinge meine Gehirnzellen, sich anzustrengen! Smiley20

(19.12.2017, 18:16)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hier hab ich allerdings wieder ne Frage:
...
Ist das denn wirklich schon ein (troposphärischer) Split? Ist da nicht noch eine Verbindung zwischen dem amerikanischen und dem westrussischen Wirbelteil? Die Schwachstellen hab ich eingekreist und die geschwungene Linie ist die mit Ostwind auf der Nordseite der Wirbel:

Und zählst du das Nordmeer mit zum amerikanischen Wirbel? Dann würde ich sie als etwa gleichstark sehen. Sieht irgendwie aus wie Rollschuhe. Big Grin

Am 29.12. sieht es schon knapper mit nem Split aus, dafür müsste sich in der Folge eine Azoren-Grönland-Brücke bilden:

Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

LG

Ein echter troposphärischer Polarwirbelsplit wäre das noch nicht, auch nicht am 29.12., obwohl da nicht viel fehlen würde. Nordmeer wäre in der Tat dem amerikanischen zuzurechnen. Bei einem ausgereiften Polarwirbelsplit würden an den beiden Flanken jeweils auch noch Hochdruck liegen müssen, was wir ja nicht auf der Berechnung so hatten.

Ist aber nur eine Modelllaune gewesen, denn heute ist davon nix mehr in den Berechnungen von ECMWF. Kann aber schon morgen wieder auftauchen. Ich hatte ja - ohne das Grönlandmodul - auch einen troposphärischen Polarwirbelsplit in den älteren Berechnungen ab Weihnachten und die neuen Berechnungen mit dem Modul wollen diesen nicht mehr so früh. Deshalb finde ich es ja auch so interessant, dass solche Berechnungen nun auch in den Modellen auftauchen. Vielleicht bin ich ja damit der berühmten Nasenlänge den Modellen voraus?! Mal abwarten, was daraus wird.

Gruß!
Im Diskussionsthread schrieb ich gerade einen Beitrag. Hier möchte ich noch eine kleine Ergänzung zufügen, die hier besser hin passt. Ich schrieb:

(29.12.2017, 10:43)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Moin Leute,

Schnee und Kälte in Nordamerika kommen ja genau in dieser Zeit eigentlich nicht so ganz überraschend, oder?

(14.12.2017, 13:11)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....
Demnach wird sich über Nordamerika ein Dipol ausbilden können. Der östliche Wirbel wird sich von Ostsibirien nach Westrussland verschieben. Mitteleuropa gelangt in eine NW-Strömung zum Jahreswechsel. Nordamerika wird ausgewachsene Blizzards erleben und bis weit in den Süden werden sich Schneedecken ausbilden können und die Temperaturen am Boden werden sehr frostig werden.

Immerhin schon vor 15 Tagen beschrieben als es in Nordamerika noch sehr warm war und die Modelle keine Kältewelle oder massive Schneefälle erkennen konnten. Rolleyes Das geht dort auch noch eine Weile weiter, während wir nach und nach in die nordwestliche Strömung gelangen werden. Zumindest passen die Vorgänge zu meiner experimentellen Berechnung, die ja bis zum 12. Januar 2018 vorausschauen sollte. Wir befinden uns damit in der zeitlichen Mitte der Vorausschau. Für uns in Mitteleuropa wird es erst noch interessant, was winterliche Ereignisse angeht. Denn am Ende der Vorausschau steht bei meinen Berechnungen ein Polarwirbelsplit per 12. Januar, der nicht durch ein SSW ausgelöst wurde und damit als TST-Event nur einen Übergangscharakter haben wird mit mehreren Tagen Wirkungsrelevanz auf unser Wetter. Wird aber ein wichtiges Ereignis werden, da dadurch der Polarwirbel in der Stratosphäre entscheidend geschwächt werden dürfte und damit die Chance eröffnet für ein nachfolgendes SSW-Ereignis. Aber das ist noch viel zu weit weg...

Auf diesen Polarwirbelsplit als TST-Event (also von der Troposphäre angestoßen, auf die untere Stratosphäre -150-30 hpa - auswirkend und mit Rückwirkung wieder zurück auf die Troposphäre) per 12. Januar 2018 nach meinen Berechnungen mit höchster Wahrscheinlichkeit abgeschlossen, können wir ja in den Modellen noch nichts finden, da diese nur 10 Tage in die Zukunft rechnen. Wir können heute bei GFS Berechnungen für den 08. Januar einsehen, bei ECMWF nur für den 07. Januar. Da bis zu einem abgeschlossenen TST-Polarwirbelsplit einige Tage vorher die Entwicklung über zwei Dipole stattfinden muss, sollte man folglich in den Berechnungen der Modelle ab 08. bis 10. Januar entsprechend platzierte Dipole finden können. Es wäre mindestens ein Hinweis darauf, dass es ein solches TST-Event um den 12. Januar 2018 auch nach den Modellen tatsächlich geben kann. Da wir seit einer Stunde auf die erste Berechnung von GFS für den 08. Januar zurückgreifen können, stelle ich diese jetzt hier ein. Sie ist nach wie vor hochspekulativ und alles andere als sicher. Sie zeigt aber:

[attachment=13537]

... tatsächlich die beiden Dipole und auch an den von mir vorgesehenen Plätzen. Tongue Zur Erinnerung noch mal die Zielkoordinaten für den 12. Januar aus der Vorausschau:

[attachment=13538]

Das bedeutet nur oder immerhin, dass mein berechnetes Szenario nun ein klitzekleines Stück wahrscheinlicher wird. Wir dürfen gespannt sein, ich bin es jedenfalls hochgradig. Wink

Schönen Tag allen!
Guten Morgen in den letzten Tag des Jahres 2017!

Ein kurzes Update zur Berechnung von ECMWF für den 09.01.2018 für den stratosphärischen Polarwirbel. Die Berechnung von gestern (wird immer erst am Folgetag veröffentlicht):

[attachment=13582]

Dies dürfte der Beginn sein der Dipolbildung in 100 hpa, die ja entscheidend ist für einen Polarwirbelsplit.
In 150 hpa ist die Entwicklung, die ja aus der Troposphäre angestoßen wird, entsprechend schon etwas stärker zu erkennen:

[attachment=13581]

Ein SSW ist nach wie vor nicht zu erkennen, aber das TST-Event erscheint wahrscheinlicher (Zieldatum ist ja der 12. Januar).
Nun denn, mal abwarten, wie es mit den Berechnungen dann im neuen Jahr weiter geht.

Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Frohes neues Jahr Euch allen!!!

Ich hoffe alle sind gut "rübergerutscht".

Gut rübergerutscht ist nun auch ECMWF mit den Berechnungen für den stratosphärischen Polarwirbel (guter Übergang zum Thema, gell).
Heute liegt die erste Berechnung für den 10. Januar vor. Und mit dieser möchte ich das neue Jahr gleich gebührend einläuten:

[attachment=13601]

Zielvorgabe für den 12. Januar war ja diese Konstellation:

[attachment=13603]

Sieht doch nicht schlecht aus, oder? Wenn das Modell die Geschichte nicht mehr gänzlich wegrechnet, dann sollte es zum Termin durchaus zu einem Polarwirbelsplit kommen können. Mal schauen, wie die Positionen der Wirbel sich dann darstellen werden und ob es für einen finalen Split als TST-Event (nicht SSW!!) reichen wird.

Nicht uninteressant auch die Betrachtung der 150 hpa-Höhe, also die Höhe in der Stratosphäre, die noch näher an der Troposphäre liegt:

[attachment=13602]

Interessant deshalb, weil man hier auf das "C" achten sollte, was bedeutet, dass an dieser Stelle die kälteste Region der gesamten Nordhalbkugel in dieser Höhe liegt. Wink Das ist keineswegs unwichtig, denn von dieser Region geht der Impuls aus für den naheliegenden Wirbel, sich weiter zu vertiefen. Würde - wenn es denn auch wirklich so käme, was sehr unsicher bleibt - bedeuten, dass sich der östliche Wirbel zum dominanten Wirbel vertieft. Und das entspräche meinen Berechnungen für den 12. Januar...

Es gilt wie immer: die Wahrscheinlichkeit erhöht sich mit den Berechnungen von ECMWF, eine Gewissheit aber gibt es nicht. Die Chance für einen Polarwirbelsplit ab 10. Januar 2018 beträgt nun aber immerhin 50%. Und das entspricht dann meiner Vorausschau, die ja auch diese Prozentzahl für den 31.12. benannt hat (siehe Text in der Grafik).

Somit kann ich das Jahr zuversichtlich auch bei diesem Thema beginnen. Möge Euch das auch gelingen in den wichtigeren Dingen!

Gruß in die Runde!
Hi,

heute schauen wir mal auf das, was GFS für den 12. Januar (Zieltag) berechnet hat (Bild wieder so gedreht, dass wir Europa im gewohnten Anblick haben):

[attachment=13649]
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Lage der Dipole wäre gut getroffen, dominanter Wirbel (siehe "L" für Low) wäre auch der östliche und die Drucktiefe nah an meiner Berechnung. Allerdings noch kein abgeschlossener Polarwirbelsplit. Aber irgendetwas muss ja noch fehlen in den Modellberechnungen, 10 Tage vorm Zieldatum. Tongue

Dran denken, ist alles nach wie vor sehr unsicher. Erst wenn die Modelle im Forecast bei 5 Tagen (GFS) oder 6 Tagen (bei ECMWF) angelangt sind, dann werden die berechneten Verhältnisse sicherer. Wink

In den meisten Wettermodellen gelangen wir ja inzwischen auch schon in die 10-Tages Vorausschau beim 12. Januar. Sicher wurde schon bemerkt, dass alle Modelle bereits mit einem troposphärischen Polarwirbelsplit hantieren oder mit einem Fast-Split zwischen dem 10. und 12. Januar. Die Einigkeit diesbezüglich in den Modellen ist beachtlich. Beachtlich sind aber auch die unterschiedlichen Wetterlagen, die daraus resultieren in den Modellberechnungen. Bin gespannt, was da weiter berechnet wird und ob und wenn ja, wann es entscheidende Abweichungen zu meinen Berechnungen geben wird, die ja immerhin heute schon 20 Tage alt sind oder 480 Stunden. Rolleyes

Gruß in die Runde!
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