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Normale Version: „Fünf-b-Tiefs“ in 2019 – Sammelthread
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(01.09.2019, 12:32)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Für das ausgedürrte Ostdeutschland wird es mal wirklich Zeit! Denn das gute Nass ist nur noch übers Mittelmeer zu holen. Aus West kommt wenig wegen der Regenwaldrohdung am Amazonas.

Grüß Dich Schwabenland!

Ich weiß nicht, ob es der fehlende Amazonas-Regenwald ist oder viele Umstände, die immer wieder dieselben Regionen mit so wenig Niederschlag seit 2 Jahren versehen. Aber es ist doch schon eine auffallend lange Serie.

Der DWD hat den EC-Lauf analysiert. Das liest sich dann so:


Zitat:Am Freitag spaltet sich ein Teil des Trogs als Cut-Off ab und zieht ins zentrale
Mittelmeer, während das nördliche Residuum durch einen vom Nordostatlantik
kommenden Randtrog regeneriert wird. Zwischen beiden Gebilden herrscht in der
Mitte Deutschlands Zwischenhocheinfluss, der durch eine Hochdruckbrücke, die vom
Azorenhoch bis zu einem Hoch über Russland reicht, zustande kommt.

Am Samstag tropft auch das nördliche Residuum des Langwellentrogs durch einen
weiteren vom Nordmeer kommenden Randtrog ab, wobei es sich auf den Weg nach
Deutschland macht. Das erste Cut-Off über dem zentralen Mittelmeer füllt sich
derweil auf. Am Boden ist der neue Cut-Off mit einem neuen Bodentief mit
Schwerpunkt etwa über Dänemark gekoppelt. Damit wird wiederum frische Meeresluft
herangeführt, sodass die T850 hPa bei 3 bis 8 Grad verharren.

Am Sonntag schließlich nistet sich der Cut-Off bzw. das Höhentief über
Deutschland ein, das zugehörige Bodentief erreicht Nordwestdeutschland. Im
Zusammenhang mit dem Höhentief frischt der Wind auf, ohne dass eine größere
Sturmlage zu erwarten wäre.
 
In der erweiterten Mittelfrist ab Montag übernächster Woche "eiert" das
Höhentief in einer Kreisbewegung um sein Drehzentrum herum ganz allmählich nach
Polen, derweil wir unter seinem Einfluss verbleiben.
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Da steht (noch?) nichts von 5b-Lage oder so. Auch werden wohl keine hohen Niederschläge gerechnet. Aber immerhin kommen wir der Sache theoretisch wohl näher. Sind noch 5-6 Tage bis zum möglichen 5b, da kann noch viel in den Modellberechnungen kommen oder auch nicht.

Meinen Gruß!
Grüßt Euch!

Noch immer ist alles undurchsichtig, obwohl nur noch 3-6 Tage hin. Der Hurricane spielt hier eine große Rolle, weil er sich nach seinen Untaten an der Ostküste der USA über Neufundland entweder nach Grönland oder nach Europa aufmachen wird. Ganz interessant finde ich, dass nun auch das amerikanische NOAA mutmaßt, dass sich südlich des Azorenhochs mindestens ein Tropensturm mit inzwischen 90% Wahrscheinlichkeit in 2 bis 5 Tagen aus einer der Depressionen entwickeln wird. Kann man hier sehen: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Das hatte ich ja vermutet, wenn das Azorenhoch so weit nördlich verweilt. Das scheint ja zumindest schon so zu stimmen. Jetzt muss man abwarten, ob der dann Ex-Hurricane ab Neufundland mehr nord-nord-östlich auf Grönland zu zieht oder mehr westlich auf Europa zu. Entscheidet er sich für Grönland, dann dürfte das 5b-Tief kommen können, wenn nicht, dann hätten wir irgendwann den Ex vor der Tür.

Zwischendurch hatte neben EC auch GEM mal eine 5b-Lage drin, dann auch mal ansatzweise GFS. Dann alle wieder nicht. Ich nehme mal an, wir werden es definitiv erst morgen oder übermorgen wissen. Chance schein klein zu sein, da alles passen müsste. Also abwarten.

Meinen Gruß!
(03.09.2019, 18:17)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Zwischendurch hatte neben EC auch GEM mal eine 5b-Lage drin, dann auch mal ansatzweise GFS. Dann alle wieder nicht. Ich nehme mal an, wir werden es definitiv erst morgen oder übermorgen wissen.

Grüßt Euch!

Mit Augenreiben habe ich nun heute früh zur Kenntnis genommen, dass nun EC, GFS und GEM gemeinsam mit einem 5b-Tief rechnen. Die Zugbahnen sind unterschiedlich und so betrifft es auch unterschiedliche Regionen. Bei GFS und GEM wandert das 5b-Tief über Polen zur Ostsee. Bei EC wandert es westlicher und trifft die Osthälfte Deutschlands. EC rechnet bis zum 11. September bis zu 80/90 Liter je m², Schwerpunkt Sachsen, Brandenburg. Für uns im Wendland wären es noch 40-60 Liter. Man wird sehen, was dann wirklich kommt.

Die ganze Geschichte beginnt, so der DWD heute, am Freitag 6. September. Ich zitiere nur kurz die Passagen dazu aus der Kurzfrist-Analyse:

Zitat:In der Nacht zum Freitag zieht das Cut-Off-Tief zum Golf von Genua

Freitag...
Die Kaltfront über dem Alpenraum wird nach wie vor durch das quasistationäre
Cut-Off-Tief über Oberitalien zurückgehalten
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Auch der berechnete Jetstream (bei GFS besonders) bietet nun allen Anlass zur Annahme, dass sich tatsächlich ein 5b-Tief entwickeln wird. Nachher schaue ich noch in die Mittelfristanalyse vom DMD, die kommt erst später am Tag auf den Markt. Vielleicht wird da ja schon etwas über 5b gesagt.

Ach so, die berechnete Zugbahn des EX Hurricane soll nun bei den "besseren" Modellen sehr nah an Grönland vorbeischrammen. Das passt gut in meine Vorstellung der Geschehnisse, die ich letzte Woche hier kundgetan hatte. Sogar die neuen Tropenstürme sind im Programm, einer zieht nach Norden weg, der andere nach Westen und wird vermutlich zum nächsten Hurricane, der zur Ostküste der USA ziehen dürfte. Nun bin ich aber realistisch genug, um zu wissen, dass das alles noch anders berechnet werden kann. Auf Karten verzichte ich heute, da keine Zeit mehr. Vielleicht legt jemand welche nach?!?

Meinen Gruß!
(04.09.2019, 10:00)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Nachher schaue ich noch in die Mittelfristanalyse vom DMD, die kommt erst später am Tag auf den Markt. Vielleicht wird da ja schon etwas über 5b gesagt.

Grüßt Euch!

Ja, es wird tatsächlich etwas über 5b gesagt: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Zitat:Am Dienstag und Mittwoch...
Das Cut-Off über dem südöstlichen Mitteleuropa wandert zumindest nach dem
neusten IFS-Lauf über die Ostalpen ins Grenzgebiet Deutschland-Polen. Es
interagiert mit einem Tief, das sich im Lee der Alpen über
Nieder-/Oberösterreich bildet und sich auf Vb-artiger Zugbahn (nicht wirklich
Vb, da Neubildung!) über Tschechien nach Ostdeutschland verlagert. Das Tief soll
ordentlich ausgepumpt werden (Kerndruck um 1005 hPa), sodass sich die WLA noch
etwas verstärkt und entsprechend der Zugbahn von Südost- vermehrt auf
Ostdeutschland konzentriert. Diese Entwicklung hätte eine deutliche
Intensitätszunahme der Regenfälle zur Folge, sodass zumindest im Südosten und
Osten verbreiteter Dauerregen bis in den Unwetterbereich auftreten würde. Je
nachdem, wie weit westlich die Zugbahn des Tiefs verläuft, könnten Teile des
Ostens von labiler Warmluft erfasst werden, sodass wegen schauerartigen
Verstärkungen sogar (unwetterartiger) Starkregen nicht ausgeschlossen wäre.
Dieses Szenario ist allerdings noch sehr unsicher...
Zum Ende der Mittelfrist Dienstag und Mittwoch gehen die Simulationen weiter
auseinander. Im Gegensatz zum IFS-00UTC-Lauf von gestern lassen die beiden
neusten IFS-Läufe ein Höhentief in etwas stärkerer Ausprägung über die Alpen
nach Ostdeutschland wandern. Dieses stützt eine Zyklogenese auf Vb-artiger
Zugbahn (Kern des Tiefs am Dienstag über Ostdeutschland), was starke
Aufgleitprozesse und Dauer-/Starkregen bis in den Unwetterbereich in Teilen der
Osthälfte Deutschlands zur Folge hätte. Dies ist ein Szenario, was im Hinblick
auf die synoptische Ausgangslage nicht unwahrscheinlich ist und daher nicht
verworfen werden kann...
Vergleich mit anderen globalen Modellen
Die vorliegenden Globalmodelle (ICON, GFS, GEM, UKMO) geben über weite Strecken
der Mittelfrist ein sehr homogenes Bild ab.
Selbst am Ende der Mittelfrist rechnen mittlerweile die meisten Modelle mit
einem über den östlichen Alpenraum nordwärts geführten Cut-Off, der am Boden
eine Zyklogenese stützt. Im Detail ergeben sich aber genau dann größeren
Unsicherheiten. Nicht nur das Timing differiert stark (GFS ca. 12h schneller,
ICON ca. 12h langsamer als IFS), sondern auch die Zugbahn und die Ausprägung
(bei GFS und ICON bleibt das Tief und die stärksten Regenfälle über Polen und
Tschechien)...
VBZ Offenbach / Dipl.  Met. Adrian Leyser

Überhaupt ist der ganze Bericht des DWD eine Klasse für sich, auch und insbesondere was über die Umwandlung des Hurricans zum Ex erklärt wird. Das Lesen lohnt wirklich.

Das wird ein spannendes Ding und mit dem Ex-Hurricane ein zusätzlich sehr außergewöhnliches Geschehen. Nun bin ich doch froh, dass ich mich mit dem Thema schon so früh ins Forum gewagt hatte. Gut für das Forum, da früher als irgendwo sonst, denke ich, und noch besser für mein wankendes Selbstwertgefühl bei der Einschätzung von zeitlich weiter entfernten Wetterentwicklungen. Der beste Tipp war hier zu 5b-Entwicklungen eindeutig der mit dem Jetstream (siehe am Anfang des Strangs).
Aber ruhig mit den Pferden, noch ist nichts sicher. Chancen auf ergiebigen Regen aber steigen.

Meinen Gruß!
Grüßt Euch!

Nun wurde wieder anders gerechnet. 5b-ähnlich schon noch, aber mit Zugbahn weiter im Osten über Österreich nach Polen, damit dort die starken Niederschläge.

Doch das kann sich nochmals ändern, denn wie es ausschaut, ist der Hurricane derjenige, der diese Lage letztendlich indirekt bestimmen wird, da das Azorenhoch von ihm entsprechend "geformt" wird und damit dem Jetstream Richtung und Stärke verleiht.

Mal abwarten.
Meinen Gruß!
Grüßt Euch!

Die Kurzfrist läuft für das 5b-Ereignis. Das (offenbar sehr gute Modell) EC hatte die Entwicklung als erstes auf dem Schirm und ist bis heute nicht mehr davon abgewichen, während alle anderen Modelle mal mit, mal ohne 5b-Tief rechneten. Entweder hat sich EC bisher total verrechnet oder alle anderen Modelle laufen der Entwicklung hinterher und schwenken heute/morgen erst um und springen gerade noch rechtzeitig auf den rollenden Zug auf. Ich fand das bisher ziemlich spannend, was da so alles gerechnet wurde in den letzten 8 Tagen seitdem ich hier den Beitrag zu dieser möglichen 5b-Lage ins Forum gesetzt hatte.

Halten wir mal fest: es wird (Stand heute) eine 5b-(ähnliche oder echte) Entwicklung geben. Der Spuk beginnt heute schon mit der ersten Vertiefung über Genua und wird seinen Höhepunkt haben am 10. September, so EC mit echtem 5b-Tief und andere Modelle mit 5b-ähnlicher Entwicklung (weiter östlich über Polen zur Ostsee). Wenn das so kommt, dann war meine Vermutung (nicht Wissen oder Können, weil ich auch geraten habe, was wie wann wo ablaufen würde) vom 30. August ziemlich nah dran an der tatsächlichen Entwicklung. Zeitfenster für 5b war: Tief Genua am 06., 5b-Tief-Höhepunkt am 09. Sept., beide passen zu den Berechnungen der Modelle. Und auch die Entwicklung dahin mit dem Ex-Hurricane war schon nicht schlecht, Zugbahn gut (Zeitfenster halbwegs), Wirkung auf das Azorenhoch käme hin. Ich sprach ja auch noch von zwei Tropenstürmen, die sich erst noch aus Depressionen entwickeln sollten. Das war eine gute Vermutung, denn jener, der nach Norden ziehen sollte, der hat es bereits zum Tropensturm geschafft, heißt "Gabrielle", zieht tatsächlich nach Norden und gibt damit dem Azorenhoch auf unserer Seite den richtigen "Winkel", so dass sich die 5b-Lage auch wirklich vollends entwickeln kann. Und dann ist da noch die 2. Depression, die sich zum Tropensturm entwickeln sollte nach meiner Idee. Diese Entwicklung kommt nur etwas später, aber sie kommt offenbar tatsächlich noch. Und die Zugbahn wird auf West liegen auf die US-Ostküste zu. Das könnte dann wirklich der 2. Hurricane werden, der die Ostküste tangiert. Das alles in Kombination macht dann unser Wetter in den nächsten Tagen und könnte mit wachsender Wahrscheinlichkeit (da Kurzfrist) zu einem bedeutenden Regenereignis werden in den bekannten Regionen, die von 5b-Lagen betroffen sind: Österreich, Tschechien, Polen, Ostbayern, Thüringen, Sachsen, Brandenburg und mit etwas Fortune auch Mecklenburg Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Schleswig-Holstein. Da hätten die dürregeplagten Regionen mal die Chance, den üblen Wasserhaushalt etwas aufzuhübschen.

Nun fände ich es super, wenn unsere erfahrenen Wetterkenner im Forum in einem Extrathread mit Detailkarten und Einschätzungen, Berichten und Kommentaren das anstehende 5b-(ähnliche) Ereignis festhalten und beleben würden.

DWD-Berichte schaue ich später noch wegen der Einschätzungen der Profis dazu.

Meinen Gruß!
Bei klassischem Verlauf bekommt Südthüringen praktisch keinen Regen, und so würde ich im Moment auch mal tippen. Das spielt sich weiter östlich ab. Somit bleibt es ziemlich sicher bei großer Trockenheit. Letzter nennenswerter Regen war hier am 18.08., die Bäche und Flüsse sehen dementsprechend aus.
(06.09.2019, 11:46)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Nun fände ich es super, wenn unsere erfahrenen Wetterkenner im Forum in einem Extrathread mit Detailkarten und Einschätzungen, Berichten und Kommentaren das anstehende 5b-(ähnliche) Ereignis festhalten und beleben würden.

Grüßt Euch!

Wenig los im Forum derzeit, so mein Gefühl. Alle noch im Urlaub? Selbst der erste Schneefall in den Alpen bis auf 1.500 Meter wird nicht wahrgenommen, oder sind das nur Zeitungsenten? Ich mach mal weiter. 5b-Lage kommt, das ist nun in allen Modellen. Die Niederschlagsmengen schwanken noch erheblich, aber das ist bei 5b-Lagen ja scheinbar nicht ungewöhnlich. Auch welche Regionen genau betroffen sind, ist weiterhin nicht wirklich klar. Heute beginnt aber tatsächlich das Regenereignis und es wird bis zum 10. September in unterschiedlichen Regionen andauern.

@André B. : Du kennst Dich am besten aus mit solchen Lagen in Südthüringen. Vielleicht hast Du aber Glück und es bringt Dir auch noch eine gute Schütte. Ich wünsche es Dir jedenfalls und allen anderen ausgetrockneten Regionen auch!

Bei uns wäre es auch so nötig! Die Prognosen schwanken zwischen 10 und 60 Liter hin und her für den 9. und 10. Sept. Wäre aber eine große Hilfe, denn hier sind die Gräben, Bäche und Teiche entweder längst trocken oder fast trocken gefallen. Das Grundwasser ist zwei Meter niedriger als normal, großflächig. Wenn man im Garten den Spaten einsetzt, ist es nach 5-10 cm knochentrocken, trotz der 20 Liter der letzten 8 Tage. 5b mit viel Regen wäre da wirklich eine große Hilfe. Wir werden es so nehmen müssen, wie es kommt.

Vielleicht erbarmt sich noch jemand von unseren Wetterkennern und macht einen "Hoffnungsthread 5b" auf für Berichte, Wetterkarten und so für diese 5b-Lage, die ab heute bis Dienstag ansteht.

Meinen Gruß!

Frosty Sam

(07.09.2019, 09:21)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....
Vielleicht erbarmt sich noch jemand von unseren Wetterkennern und macht einen "Hoffnungsthread 5b" auf für Berichte, Wetterkarten und so für diese 5b-Lage, die ab heute bis Dienstag ansteht.

Meinen Gruß!

Hallo Heinrich,

Der Grund, wieso ich zu deinem 5b-Thread bis jetzt kaum was geschrieben hab ist einfach der,
daß ich keine wirklich ausgeprägte 5b-Lage seh!

Schau dir die NS-Prognose bis kommenden Donnerstag mal an - da ist zwar an Österreich's Alpensüdseite
(im Ostalpenraum) aufgrund Stau's mit größeren Niederschlagsmengen (bis an die 100 Liter) zu rechnen -
aber die Mengen die sonst ein klassisches 5b über Ungarn/Slowakei/Tschechien/Polen bis nach Deutschland
rauf- oder reindreht, von denen ist hier kaum was zu erahnen!

[attachment=25388]

Für mich ist eine "Schneekatastrophe" keine, wenn mal in der Stadt 5 cm Schneematsch liegt -
Für mich ist ein "PW-Split" keiner, wenn mal nur irgendwo da oben sich ein "minor-warming" abspielt -
Und für mich ist ein klassisches "Vb" kein NS-Szneario, wenn in Deutschland mal in 5 Tagen irgendwo um die 30 Liter Regen zu erwarten sind!

Versteh mich nicht falsch, es ist schön und höchst lobenswert, daß du hier soviel darüber berichtest -
aber die längsten Zeilen und die aufwändigsten Beiträge können eben aus einer "Mücke" nicht künstlich
einen "Elefanten" zaubern!

Ganz anders hat es sich meiner Meinung nach in etwa bei "DORIAN" und den BAHAMAS gezeigt. Dort werden mir die
wahren Tragödien bei uns eher viel zu klein geschwiegen. Noch dazu wenn man bedenkt, daß das was sich dort ab-
gespielt hat, ein Richtungsweiser dahin ist, was dieser Welt die nächsten Jahr und Jahrzehnte noch in viel ausgeprägterer
Form alles "blüht"!

Oriinalzitat von ABC-News: "Areas of the BAHAMAS show a paradise in ruins!"


lg und schönes Wochenende noch
Servus in die Wetterrunde,

ich sehe keine Vb Entwicklung.

Über dem Alpenraum hat sich zwischen dem Hochdruckgebiet über dem Atlantik und dem Kontinentalhoch 
heute Sa die erwartete Troglage eingestellt (GWL TrM).  Dabei liegen die Ostalpen an der Trogvorderseite:


[Bild: 07.09.2019.gfs-0-12.png] 


 
Ex-Hurrikan DORIAN zieht derzeit entlang der USA-Küste nach NO, das tropische Tiefdruckgebiet GABRIELLE bewegt sich noch sehr langsam am offenen Atlantik nach N.
 

Am morgigen So wird DORIAN als Hurrikan der Kategorie 1 die kanadische Provinz Neufundland beschäftigen, nicht ohne Schäden passieren ehe er schlussendlich als außertropisches Sturmtief an der nördlichen Frontalzone andockt (Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.):


[Bild: 07.09.2019.gfs_mslp_wind_namer_8.png] 



 
Die Troglage im Alpenraum bleibt auch zu Wochenbeginn bestehen.
Der Ex-Hurrikan DORIAN liegt südlich von Grönland, GABRIELLE nähert sich der atlantischen Frontalzone von S:


[Bild: 07.09.2019.gfs-0-60.png] 




Am Di beginnt sich der Trogeinfluss abzuschwächen und bis Mi gelingt es dem Azorenhoch an der Südflanke von Ex-DORIAN eine Brücke über ME zum Kontinentalhoch aufzubauen. Dabei wird der Trog abgeschnürt und ein Cutoff wird sich an den Folgetagen im westlichen Mittelmeerraum mit sehr unbeständigen Wetter bemerkbar machen.
Unterstützt wird dieser Prozess vermutlich durch den Energieeintrag von GABRIELLE in die Frontalzone, wodurch einem "Abbiegen" der Frontalzone nach SO entgegengewirkt wird:

 

[Bild: 07.09.2019.gfs-0-105-3h.png] 



 
Eine nördliche Westlage (Wa) zwischen dem nach N vorgeschobenen und bis OE reichenden Azorenhoch einerseits, und tiefem LD über dem Nordmeer und Nordskandinavien andererseits, bringt in der kommenden zweiten Wochenhälfte nach den aktuellen Modellberechn ungen in ME spätsommerliches Schönwetter. 
Beginnende Zyklogenese über dem NW-Atlantik, ausgelöst durch einen arktischen Kaltluftvorstoß zwischen Grönland und Neufundland dürfte das zonale Zirkulationsmuster bald wieder ändern.
Exemplarisch die Geopotential-/Druckstruktur für kommenden Fr:
 

[Bild: 07.09.2019.gfs-0-156.png] 



 
Bis nächsten Sa verstärkt sich nach den aktuellen Simulationen des GFS Hauptlaufes das NW-atlantische Sturmtief und lenkt an seiner Vorderseite subtropische Luftmassen gegen Island und ebnet derarte den Weg des Azorenhoch zu einer Aufwölbung. Im Gegenzug würde, wenn es so kommt, sich an seiner NO-Flanke subpolare Meeresluft auf den Weg nach ME machen:


[Bild: 07.09.2019.gfs-0-174.png] 





Über ME wird sich nach den derzeitigen Modellrechnungen von GFS und EZ irgendetwas zwischen zyklonaler NW-Lage oder oder spätsommerlichem Hoch breit machen. 
 
 
Grüße aus dem verregneten Ostösterreich,

Franz
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