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Normale Version: Diskussionen rund um den Polarwirbel 17/18
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(26.02.2018, 16:25)Imhasch schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi Wetterleuchte
toller Beitrag Danke. Aber vielleicht solltest du noch die Wettermodelle anrufen und ihnen deine Sichtweise beibringen. Smile
Wird hier nächstes Wochenende von Pseudowinter in Pseudofrühling gehen.

Hallo Imhasch,

habe mir Deine Worte zu Herzen genommen und mit den Modellen auf "numerisch" kommuniziert. Big Grin

Man versprach mir, hier oben im Norden bleibt es winterlich bis ich am 09. März ab Hamburg davon fliege in die USA. Parallel wird dort, wo ich landen werde nochmal der Winter vorbeischauen. Ist der Kompromiss, wie bei einer Regierungsbildung - wobei ich nicht genau weiß, ob ich CDU oder SPD repräsentiere. Egal, sag ich mir, Hauptsache Winter zum Abschied und Winter zum Empfang. Danach geht eh alles drunter und drüber und wir werden froh sein, wenn wir irgendwie einigermaßen gut ankommen... Cool Wink

Für Dich in der Schweiz wird dieser Kompromiss nicht so gut ankommen - aber das sind ja nur "Kollateral-Schäden", wie man bei der FDP und anderen Lobbyisten wohl sagen würde. Nimm es sportlich, wenn es geht. Zwei, drei mal arg schütteln, ein, zwei Glückshormone ans Lachen erinnern, dann geht es wieder. Big Grin  Leider habe ich keinen direkten Draht zum Wettergott - oder sollte man sagen "Gott sei dank" nicht? Smiley50 Smiley26 92 Smiley5 Shutup

Wie dem auch sei. Geht es nach dem Regierungsentwurf zwischen mir und den Wettermodellen für den 09. März, sind die Bedingungen festgeschrieben, wie ein Versprechen. Versprochen ist versprochen - allerdings: jeder kann sich mal versprechen, doch darüber wollen wir mal gar nicht erst nachdenken, sonst bekommst Du plötzlich Winter und ich muss schwitzend ins Flugzeug einsteigen. Das kann ja nun wirklich nicht das Ziel auf dieser Welt sein, oder (das "oder" im Schwyzerdütsch ausgesprochen). Tongue
Fazit: alles wird gut, auch das!

Und im Thema - nach Forum-internem OT:

Nach letztem GEM bleibt es winterlich bei mir im Norden bis zum 09.März. Wenn GEM doch nur das beste Modell wäre - wir müssen wohl abwarten, ob da noch andere Modelle den Faden aufnehmen... Smiley56

Schönen Abend noch!
@Wetterleuchte: Bis 8.3. könnte man doch noch die Frage verifizieren, ob sich der Polarwirbel erholt oder ob es ein final warming war.
(26.02.2018, 20:40)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Man versprach mir, hier oben im Norden bleibt es winterlich bis ich am 09. März ab Hamburg davon fliege in die USA. Parallel wird dort, wo ich landen werde nochmal der Winter vorbeischauen...

Wie dem auch sei. Geht es nach dem Regierungsentwurf zwischen mir und den Wettermodellen für den 09. März, sind die Bedingungen festgeschrieben, wie ein Versprechen...

Nur kurz, habe schwerwiegende Probleme, weil meine Tochter sehr traurig ist, die Freundinnen und den Freund zu verlieren. Das tut mir in der Seele weh und ich fühle mich wie eine Rabenmutter...

Zum Wetter am 09. März:

heute schaut es in Nordamerika so aus (wir ziehen nach Washingten DC, also an die Ostküste der USA):

[attachment=15727]

Wenn wir landen am 09. März ist dort wieder Winterwetter:

[attachment=15728]

und wenn wir hier abfliegen in Hamburg ist noch Winterwetter:

[attachment=15729]

Jedenfalls berechnet das ECMWF im aktuellsten Lauf 12z.

Na also, wenigstens das konnte geklärt werden für heute. Ich kuschele mal jetzt wieder mit meiner Maus. Heart

Gute Nacht!
Aus einem anderen Thread:
(02.03.2018, 18:48)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Du hast ja eine eigene, schwächere Definition von Polarwirbelsplit erstellt, den es in der Fachwelt nicht gibt. Und zwar den TST-Polarwirbelsplit, der nur bis in die untere Stratosphäre wirkt. Da kann man natürlich auf die Idee kommen, dass so'n Scharlatan sich selbst einen zurecht definiert und hinterher als erfolgreiche Prognose verifiziert. Tu ich aber nicht. Man kann zwar sagen, dass "der richtige" Polarwirbelsplit nach dem TST-Prinzip wirkt. Der Umkehrschluss, dass alles TST-wirksame gleich "der richtige" Polarwirbelsplit sein müsse - es also deine Art garnicht gibt - ist dadurch aber noch lange nicht richtig.

Hi Robbi,

das Prinzip des TST-Events habe ich ja nicht erfunden. Ich habe den Gedanken nur weitergeführt und speziell für einen Polarwirbelsplit in der unteren Stratosphäre versucht zu definieren, wann es ein TST-Event sein wird und wie er bei welchen Bedingungen in der Troposphäre ausgelöst wird. Und dazu gehört die Definitionsfragefrage, wann liegt ein TST-Polarwirbelsplit eigentlich vor, wann ist es nur eine Dipollage. Entscheidend dabei ist auch, dass bei einem solchen TST-Event eine in der Troposphäre ausgelöste vertikale Schwerewellen-Propagation in die untere bis mittlere Stratosphäre stattfindet, die aufgrund Wellenlänge und Wellenrichtung zu einer Erwärmung in der unteren bis mittleren Stratosphäre führt, die weiter oben in der Stratosphäre nicht stattfindet. Also ein SSW-Ereignis nur in abgrenzbaren Schichten der Stratosphäre. Die Stärke der vertikalen Schwerewellen und die Zeitdauer dieser Propagation entscheiden schlussendlich, ob es zu einem Polarwirbelsplit in der unteren Stratosphäre kommt, was dann einher geht mit entsprechenden Entwicklungen in der Troposphäre. Da diese Events immer nur wenige Tage anhalten, sind die Auswirkungen auf unser Wettergeschehen sehr viel geringer als bei einem SSW-Ereignis aus der oberen Stratosphäre mit dadurch ausgelöstem Polarwirbelsplit. Dennoch beeinflusst es unser Wetter auf der Nordhalbkugel für den begrenzten Zeitraum (wenige Tage bis eine Woche) maßgeblich und kann zudem (was in diesem Jahr sehr deutlich wurde) die Stabilität des gesamten Polarwirbels beeinflussen, so dass die bedeutenden SSWs aus der oberen Stratosphäre erfolgreicher nach unten durchwirken können. Hierbei ist dann festzustellen, dass mit der Windumkehr in einer stratosphärischen Höhe (z.B. 01 hpa) zwingend die Auswirkung folgt, dass die vertikalen Schwerewellen sofort nur noch die darunter liegenden Schichten propagieren, also dort die Erwärmung auslösen - bis auch dort die Windumkehr diesen Vorgang in dieser Höhe verhindert oder beendet. So schraubt sich die Erwärmung nach und nach weiter nach unten. Hier wird also nicht - wie oft angenommen wurde - die Wärme von oben nach unten geführt, sondern es entsteht neue Wärme in den jeweiligen Schichten. Daher bedarf es bei einer Modellierung die Betrachtung jeder einzelnen Höhenschicht im Kontext mit den vertikalen Schwerewellen. Will man also berechnen, ob die 30 hpa-Ebene ebenfalls mit einer starken plötzlichen Erwärmung tangiert wird, muss man berechnen können, in welchen Ebenen zuvor eine Windumkehr stattfinden wird. Genau diese Berechnungen waren ein Schwerpunkt meiner Bemühungen. Insgesamt also ein komplexes Thema mit vielen einzelnen Parametern, die zudem in verschiedensten Kombinationen auftreten. Hier eine Systematik zu finden, die erlaubt, solche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und in numerischen Modellen zu berechnen, das war meine Intention, die dann final zu meinem kleinen Wettermodell geführt haben. Einer der Entdecker der TST-Zusammenhänge, vielleicht sogar der eigentliche Entdecker, war/ist Judah L. Cohen, aus dessen Studien ich eine ganze Reihe von Informationen verwerten konnte und mit Erweiterungen ausbauen konnte. Wer sich dafür interessiert, hier seine Sammlung an Studien:

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Fazit aus meinen Erkenntnissen in Kurzform:
Im Ergebnis stellt sich nicht mehr die Frage, was war Henne, was war Ei, sondern es ist ersichtlich geworden, dass es kein Anfang und Ende gibt, sondern die Entwicklungen in allen Schichten der Atmosphäre eng zusammenspielen und sich gegenseitig ständig beeinflussen. Die Troposphäre führt dabei die Hauptrolle, ist wichtige Auslöserin und gleichzeitig Getriebene von mehr oder weniger starken Impulsen. Wenn wir langfristige Prognosen erfolgreich erarbeiten wollen, werden wir alle Spähren der Erdatmosphäre berücksichtigen müssen und können uns nicht auf Ausschnitte daraus beschränken. Mein kleines Modell ist dazu nur der Anfang und noch zu isoliert fixiert auf Bereiche der Troposphäre und Bereiche der Stratosphäre.

Robbi, willst Du Dich nicht in dieses Thema tiefer einarbeiten? Das Zeug dazu hast Du ganz bestimmt! Tongue


Lieben Gruß in die Runde!
(07.03.2018, 18:07)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....
Du, im Moment habe ich genug um die Ohren, da arbeite ich mich in das Thema Gästewanderführer ein.

Eine letzte Frage vor deinem morgigen Abschied hab ich noch: Normalisiert sich der Polarwirbel nochmal? Oder war das SSW schon das final Warming?

LG

Hallo mein lieber Robbi,

danke für Dein Statement. Habe leider keine Zeit mehr, auf Deinen schönen Beitrag einzugehen. Die Zeit rennt plötzlich, als gäbe es bald keine mehr! Big Grin

Nur kurz und bündig: ja der Polarwirbel hat sich wieder erholt. Der Ostwind ist wieder auf West gedreht und bleibt bis auf weiteres auch bei West. Der Gradient hat sich wieder normalisiert und die Drucktiefe des Polarwirbels in den verschiedenen Höhenschichten hat sich wieder verstärkt. Das wäre beim Final Warming nicht so gewesen. So kommt das Final Warming also noch, ich denke es wird nicht mehr all zu lange dauern - Ende März nehme ich an. Der Wintermodus auf der Nordhalbkugel bleibt also noch etwas - und die Störung durch das Major Warming mit dem Polarwirbelsplit daraus ist auch noch nicht ganz behoben, was man am AO-Index sehen kann. Aber in 7-10 Tagen sollte sich eigentlich alles wieder in normalen Bahnen bewegen. Der Frühling steht bereit.

Alles zum Polarwirbel und der Stratosphäre kann man auf folgenden Seiten beobachten und dokumentieren:

ECMWF:
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GFS:
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JMA:
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Vielleicht kann ja auch Kurt Hansen zum Final Warming und/oder Major Warming noch ein paar Erklärungen machen?!?

Alles Gute Dir, Robbi, und allen, die es lesen auch!
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