Fällt euch was auf?
Von den - so genannten - Experten hat noch keiner Wetterleuchte mit Lob überschüttet. Na dann fange ich mal an, so genannt werde ich ja schon bewiesenermaßen.
Das hier war Wetterleuchtes Prognosegrafik für den 12.1.:
Wobei sie auch an eine EZMWF-Polarwirbelkarte in 100hpa mit Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar.
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login. angelehnt worden ist, dient wohl eher der Veranschaulichung. Die Veränderungen bzw der Eigen-Prognoseanteil sind die dicken schwarzen Linien westlich von Europa, da ist das aufkeilende Hoch anders dargestellt als in der eigentlichen Grafik. Und der Eigen-Prognoseanteil ist die Aussage "so ähnlich wie in der dargestellten Grafik", die für einen ganz anderen Zeitpunkt zutrifft, "es wiederholt sich also quasi in ähnlicher Form." Das ist dann schon als eigene Prognose zu werten. Außerdem stellen noch die eingezeichneten "H's" ne eigene Prognose dar, sie beziehen sich auf den Bodendruck.
Dann mal der Vergleich mit der aktuellen Prognosegrafik für den 12.1.:
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Ok, es ist beides erkennbar, Übereinstimmungen und Differenzen, wie zu erwarten bei einem so langen Prognosezeitraum. Richtig erkannt wurde insbesondere der Dipol; die Lage des amerikanischen Kerns würde ich auch als recht gut getroffen bezeichnen. Bei den Differenzen ist an 1. Stelle zu bemerken, dass wir hier von der Nordhalbkugel reden. Da entspricht 1cm auf der Karte etwa 1000km (abzulesen z.B. an der Nord-Süd-Ausdehnung von Deutschland in der Bildmitte unten).
Da ist der sibirische Wirbelkern dann doch ca 2000km von der vorgesehenen Position entfernt.
In der Wetterleuchte-Grafik ist der Atlantik-Trog kaum ausgeprägt und der Osteuropa-Trog stärker, tatsächlich kommt es anders herum. Das ist bezogen auf die Nordhalbkugel kaum relevant. Aber so kommt die richtige Kaltluft über Russland runter, anstatt zu uns:
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Eine richtig gute Prognose hätte ein dickes H über Skandinavien gemalt statt über Großbritannien. An der Westküste Irlands gibt es statt des H's Sturmböen in der Nähe zum Atlantiktrog. Die Wetterleuchte-Grafik hätte richtig geiles Winterwetter für uns bedeutet, so gibt es bestenfalls in mittleren Lagen Schnee, meist braucht es höhere Lagen der Mittelgebirge.
Der Trog bei den Aleuten wurde überhaupt nicht erkannt, stattdessen sollte dort ein starker Höhenrücken aufwölben.
Und schaut mal auf die Werte unter der Grafik. Bei "T 90N-60N" proggt Wetterleuchte +2 bis -5k, in der aktuellen EZ-Prognose sind es -13,59k. Und bei "U60N" proggt Wetterleuchte -3 bis +2m/s, EZ proggt aktuell 19,8m/s. Heißt in Kurzform: Temperaturunterschied Nordpol - mittlere Breiten deutlich größer und Westdrift deutlich stärker als geproggt.
Außerdem ist zu erwähnen, dass wir eben über den Polarwirbel reden. Das ist immer mit niedrigem Geopotenzial im hohen Norden verbunden, um das sich dann die Westdrift etabliert. Diese Prognose kann ich auch für den 28.2. abgeben, können wir gerne verifizieren. Auch Dipole gibt es dann und wann schonmal, wobei dann die beiden Wirbelkerne in aller Regel in der Nähe von Sibirien und Nordamerika liegen, bspw. am 4.1.:
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Ok, alle anderen Reanalysen vom 30.12. bis 8.1. sehen noch unterschiedlicher aus, da hat die Prognose vom 12.1. noch die vergleichsweise größte Übereinstimmung.
In Schulnoten ausgedrückt schwanke ich zwischen ner 3 und ner 4. Was aber nicht schlecht ist, wenn man eine Arbeit schreibt, die neben dem Erlernten auch den Stoff mitbehandelt, den man in den nächsten 30 Tagen erlernt. Nur dass es theoretisch möglich ist, per Glaskugel auch den Stoff der nächsten 30 Tage heruauszukriegen. Zu dieser Glaskugel hat aber noch niemand eine Gebrauchsanweisung erstellt, ihre Bedienung ist ein großes Rätsel.
Fazit: Mach weiter, Wetterleuchte. Immerhin sind deine Ergebnisse ausreichend bis zufriedenstellend, wohlgemerkt mit 30Tage-Vorlauf. Gut ist das Ergebnis aber noch nicht, finde ich. Ich muss mich mal detaillierter mit deinen nicht ganz so lang vorlaufenden Prognosen befassen, vermutlich sind die schon gut.
LG