(19.03.2017, 15:52)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi,
Habs schon des öfteren geschrieben - wenn wir mal eine GWL hätten wie sie im Winter
1962/63 für 8 Wochen lang vorherrschte, mit einer völligen Blockade des Atlantiks und
auch genügend feuchter Luft für viel Schnee, dann wär mit dieser Konstellation auch
heutzutage noch ein Traumwinter für's gesamte Flachland möglich.
Es bedarf aber einer großen Portion Glück, daß wir die nächsten 10-20 Jahre nochmals
so einen Paradewinter erleben dürfen/können. Mit jedem Jahr später, würde sich aber
auch so eine stabile GWL um einen kleine Spur weniger streng auswirken.
lg
Hi,
solange wir so hohe Temperaturabweichungen auf der Nordhalbkugel haben wird es mit einem
wirklich kalten Winter nichts. Mal eine kalte Episode, klar. Aber durchgängig kalte Winter sind bei solchen Konstellationen bei uns wohl zu 99% nicht mehr wahrscheinlich. Ich weiß nicht wirklich, ob eine kalte La Nina als Spätwirkung heute noch ausreichen würde. Zumindest ist keine echte Abkühlung absehbar derzeit. Ich hoffe ja noch auf ein paar Indizes, die noch übrig bleiben. Doch für diese gibt es noch keine Aufzeichnungen, die uns weiter helfen können in einer sinnbringenden Berechnung von Wahrscheinlichkeiten, weil die Perioden zu lang sind oder die Ereignisse zu selten für eine zielführende Auswertung in unserer Jetzt-Zeit. Im Moment spricht fast alles gegen eine zeitige Abkühlung und für eine stetige Erwärmung oder mindestens Stagnation der Durchschnittswärme der Atmosphäre auf der Nordhalbkugel. Und ich bin bestimmt eine Optimistin, was Winterwetter angeht...
Da kann man nur hoffen, dass sich die Trumps dieser Welt schnell wieder aus den Ämtern verabschieden müssen und Vernunft Einzug hält in den Oberstuben der Machtzentren. Die Hoffnung hält sich ja immer lange und manchmal sind Geduld und Optimismus auch ein Erfolgsrezept.
Gruß!
(19.03.2017, 16:23)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Die Hoffnung hält sich ja immer lange und manchmal sind Geduld und Optimismus auch ein Erfolgsrezept.
Hui, das ging ja nun ganz schnell. Kaum "Geduld" ausgesprochen, schon gibt es eine fette Schneekatastrophe - und das in MeckPom, in Goldberg (58 m), im Flachland, am 19.03.2017 um 16:30 Uhr und die Tiefland-Skilifte sollen auch schon am Laufen sein, ganz ohne Kunstschnee - kommt nur keiner hin, wegen Schnee-Chaos³:
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Ob das wohl stimmen kann??
Hi Wetterleuchte
(19.03.2017, 16:23)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi,
solange wir so hohe Temperaturabweichungen auf der Nordhalbkugel haben wird es mit einem wirklich kalten Winter nichts. Mal eine kalte Episode, klar. Aber durchgängig kalte Winter sind bei solchen Konstellationen bei uns wohl zu 99% nicht mehr wahrscheinlich.
Tja da stellt sich die Frage ob überhaupt noch so etwas wie 1986/87 möglich wäre selbst bei bester GWL über Wochen.
Zitat:Ich weiß nicht wirklich, ob eine kalte La Nina als Spätwirkung heute noch ausreichen würde. Zumindest ist keine echte Abkühlung absehbar derzeit.
Mal eine blöde Frage:
In welchem Jahr trat La Nina erstmals auf ? Um 1998 ? Oder schon früher ?
Zitat:Ich hoffe ja noch auf ein paar Indizes, die noch übrig bleiben. Doch für diese gibt es noch keine Aufzeichnungen, die uns weiter helfen können in einer sinnbringenden Berechnung von Wahrscheinlichkeiten, weil die Perioden zu lang sind oder die Ereignisse zu selten für eine zielführende Auswertung in unserer Jetzt-Zeit. Im Moment spricht fast alles gegen eine zeitige Abkühlung und für eine stetige Erwärmung oder mindestens Stagnation der Durchschnittswärme der Atmosphäre auf der Nordhalbkugel. Und ich bin bestimmt eine Optimistin, was Winterwetter angeht...
Tja... das klingt alles garnicht gut, vor allem da ich weiß dass du eine Winter-Optimistin bist.
Zitat:Da kann man nur hoffen, dass sich die Trumps dieser Welt schnell wieder aus den Ämtern verabschieden müssen und Vernunft Einzug hält in den Oberstuben der Machtzentren. Die Hoffnung hält sich ja immer lange und manchmal sind Geduld und Optimismus auch ein Erfolgsrezept.
Gruß!
Mal abwarten wie es so weitergeht.
Grüße
Snow
(19.03.2017, 15:28)Snow Südschwarzwald 440 m schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Robbi - mach aus "der kalte Winter" - "der kalte Januar" dann paßts. : Hier ist die Vegetation diesmal viel weiter als bei dir. Die Schneeglöckchen sind total verblüht, ebenso die Märzenbecher, und die Narzissen fangen an der Südseite vom Haus schon an zu blühen, was nicht gerade spät ist, da es eine spätblühende Art ist. Die Wildprimeln blühen sogar an sehr geschützten Bereichen schon seit einigen Tagen voll. Wenn man bedenkt, dass mein absoluter Rekord seit mind. 1995 für März bei +21° liegt und das war mal Ende! März. Grüße : Snow
Tschuldigung, war Absicht.
Nein, auch der Dezember war größtenteils kalt und die 1. Februarhälfte auch. Ok, in deinen Hochlagen waren sie nicht gerade kalt , aber auch dort war nicht die Temperatur das Problem sondern die extreme Trockenheit. Um es vielleicht noch aus einer anderen Perspektive zu beleuchten:
Jetzt sind wir bei der Vegetation wieder im Durchschnitt. Dafür brauchte es seit dem 16.2. über einen Monat lang 2-4k zu warme Temperaturen...
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... und deutlich zu viel Regen, vorallem der ist vegetationsfördernd, hohe Temperaturen allein bringen nicht viel. Ich hab bei dem Tool leider nicht die Niederschlagsmenge als Option, aber das niederschlagbare Wasser reicht auch zur Veranschaulichung:
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Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar.
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(19.03.2017, 20:38)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Tschuldigung, war Absicht.
Zitat:Nein, auch der Dezember war größtenteils kalt
Bis auf paar Föhnphasen hier, die ihn zu 61-90 um knapp 0,2 K zu mild machten also gesamt quasi durchschnittlich.
Ok ohne diese Phasen wäre er rund 0,5 bis 1 K zu kalt gewesen was aber auch nicht gerade dramatisch gewesen wäre.
Aber schon leicht zu kalt.
Zitat:und die 1. Februarhälfte auch.
Nein. Die 1. Februarhälfte war hier ganz und garnicht zu kalt - leider.
Kann aber bei dir durchaus anders gewesen sein. Hier war sie mit +3,7°/ +3,1 K sogar sehr mild.
Zitat:Ok, in deinen Hochlagen waren sie nicht gerade kalt , aber auch dort war nicht die Temperatur das Problem sondern die extreme Trockenheit.
Ja, wenn es mehr Niederschlag gegeben hätte wäre es nicht zu so langanhaltenden und sehr warmen Inversionen gekommen die den Dezemberschnitt dort leider sehr mild ausfallen ließen. So fiel er deutlich zu mild und deutlich zu trocken aus.
Einzig der Januar fiel auch oben zu kalt aus wenn auch nicht ganz so deutlich wie hier mit -2,5 K, aber immerhin.
Der Gesamtwinter fiel in den Hochlagen daher deutlich zu mild, zu trocken und auch (deutlich) zu schneearm aus.
Zitat:Um es vielleicht noch aus einer anderen Perspektive zu beleuchten:
Jetzt sind wir bei der Vegetation wieder im Durchschnitt. Dafür brauchte es seit dem 16.2. über einen Monat lang 2-4k zu warme Temperaturen...
zu 81-10, oder ?
Zitat:... und deutlich zu viel Regen, vorallem der ist vegetationsfördernd, hohe Temperaturen allein bringen nicht viel. Ich hab bei dem Tool leider nicht die Niederschlagsmenge als Option, aber das niederschlagbare Wasser reicht auch zur Veranschaulichung:
Ja, das ist ein guter Aspekt mit dem Regen - und dass hohe Temperaturen alleine garnicht viel bringen. Daher lag es weniger an der "Kälte" sondern viel eher an der Trockenheit, dass die Vegetation teils zurück ist.
Grüße
Snow
Zitat von Snow:
"Der Gesamtwinter fiel in den Hochlagen daher deutlich zu mild, zu trocken und auch (deutlich) zu schneearm aus."
Und damit gehen mal wieder 100 Punkte an den Hasslinger Sepp, ich könnt ihm die Lederhosen versohlen wenn ich den sehe! Nur einer kann den Winter im Voraus mies machen und damit auch noch verdammt nochmal Recht haben, und das ist der!
Ich tu mir seine nächste Prognosen nicht mehr an! Ich denke mir jetzt schon dass der Winter 2017/18 schneearm oder schneelos und zu mild wird und schone mir mit Abstinenz der nächsten Winterprognosen die Nerven, ich mache nur noch Sommer und Vulkane und Sonnenaktivität.
Freu mich, dass die kahle Landschaft bis in 2 Wochen endlich verschwunden ist, habe heute schon Bärlauch geerntet
(19.03.2017, 22:03)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Zitat von Snow:
"Der Gesamtwinter fiel in den Hochlagen daher deutlich zu mild, zu trocken und auch (deutlich) zu schneearm aus."
Und damit gehen mal wieder 100 Punkte an den Hasslinger Sepp, ich könnt ihm die Lederhosen versohlen wenn ich den sehe! Nur einer kann den Winter im Voraus mies machen und damit auch noch verdammt nochmal Recht haben, und das ist der!
Ich tu mir seine nächste Prognosen nicht mehr an! Ich denke mir jetzt schon dass der Winter 2017/18 schneearm oder schneelos und zu mild wird und schone mir mit Abstinenz der nächsten Winterprognosen die Nerven, ich mache nur noch Sommer und Vulkane und Sonnenaktivität.
Freu mich, dass die kahle Landschaft bis in 2 Wochen endlich verschwunden ist, habe heute schon Bärlauch geerntet
Hallo Schwabenländle!
Erstes Bärlauchpesto der Saison hier auf rund 720m und genau auch dort geerntet am 11.03.17 ...
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Grüße aus Südost
(19.03.2017, 16:23)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi,
solange wir so hohe Temperaturabweichungen auf der Nordhalbkugel haben wird es mit einem wirklich kalten Winter nichts. Mal eine kalte Episode, klar. Aber durchgängig kalte Winter sind bei solchen Konstellationen bei uns wohl zu 99% nicht mehr wahrscheinlich. Ich weiß nicht wirklich, ob eine kalte La Nina als Spätwirkung heute noch ausreichen würde. Zumindest ist keine echte Abkühlung absehbar derzeit. Ich hoffe ja noch auf ein paar Indizes, die noch übrig bleiben. Doch für diese gibt es noch keine Aufzeichnungen, die uns weiter helfen können in einer sinnbringenden Berechnung von Wahrscheinlichkeiten, weil die Perioden zu lang sind oder die Ereignisse zu selten für eine zielführende Auswertung in unserer Jetzt-Zeit. Im Moment spricht fast alles gegen eine zeitige Abkühlung und für eine stetige Erwärmung oder mindestens Stagnation der Durchschnittswärme der Atmosphäre auf der Nordhalbkugel. Und ich bin bestimmt eine Optimistin, was Winterwetter angeht...
Da kann man nur hoffen, dass sich die Trumps dieser Welt schnell wieder aus den Ämtern verabschieden müssen und Vernunft Einzug hält in den Oberstuben der Machtzentren. Die Hoffnung hält sich ja immer lange und manchmal sind Geduld und Optimismus auch ein Erfolgsrezept.
Gruß!
Grü0 dich Wetterleuchte!
Im Dezember 1962 hatte ich ja wichtigeres zu tun (hab iam 14. Dez. damals das Licht der Welt erblickt),
als daß ich mich noch genau erinnern könnte, wie sich da der Jahrhundertwinter entwickelt hat. Es sollte
sich aber ungefähr so zugetragen haben:
Das Grönlandhoch hält sich bis zum 12. Dezember relativ stabil, wird dann jedoch von den heranrückenden Tiefs aus Kanada vertrieben.
Es kommt, was kommen muss: Das Grönlandhoch wird instabil und über Deutschland blasen warme Süd- und Westwinde. Der Ansatz eines Skandihochs am 20.12. wird schnell zunichte gemacht, da es nach Osten abwandert und die Südströmung am 21. weiter ankurbelt. Trotzdem bleibt es beachtlich kalt - um -5 Grad in 850 hPa.
Am 22. die Rettung für Weihnachten: Wie aus dem Nichts verkeilt sich das Azorenhoch nordwestlich von Deutschland mit einem neu entstandenen Skandinavienhoch und leitet die Westdrift im Nordwesten vorbei - der Zugriff auf die kalte Russlandluft wird freigegeben.
Am 23. bildet das Hoch ein Zentrum über Dänemark und verstärkt sich:
Es wär jedenfalls interessant zu wissen, wie da zuvor der PW ausgesehen hat, ob es irgendwelche
Warmings im Vorfeld gab oder auch Anzeichen zu einem Split. Hast du da irgendwelche Aufzeichnungen
dazu, wie sich der PW damals darstellte? Der NAO war damals sicher über 7 Wochen lang durchgehend
im negativen Bereich, der AO vielleicht ebenfalls?
Wär interessant - diese Fragen hab ich mir nämlich schon öfter gestellt.
lg
(19.03.2017, 21:53)Snow Südschwarzwald 440 m schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Bis auf paar Föhnphasen hier, die ihn zu 61-90 um knapp 0,2 K zu mild machten also gesamt quasi durchschnittlich. Ok ohne diese Phasen wäre er rund 0,5 bis 1 K zu kalt gewesen was aber auch nicht gerade dramatisch gewesen wäre.
Aber schon leicht zu kalt. Nein. Die 1. Februarhälfte war hier ganz und garnicht zu kalt - leider. : Kann aber bei dir durchaus anders gewesen sein. Hier war sie mit +3,7°/ +3,1 K sogar sehr mild. : Ja, wenn es mehr Niederschlag gegeben hätte wäre es nicht zu so langanhaltenden und sehr warmen Inversionen gekommen die den Dezemberschnitt dort leider sehr mild ausfallen ließen. So fiel er deutlich zu mild und deutlich zu trocken aus. Einzig der Januar fiel auch oben zu kalt aus wenn auch nicht ganz so deutlich wie hier mit -2,5 K, aber immerhin. Der Gesamtwinter fiel in den Hochlagen daher deutlich zu mild, zu trocken und auch (deutlich) zu schneearm aus.zu 81-10, oder ?Ja, das ist ein guter Aspekt mit dem Regen - und dass hohe Temperaturen alleine garnicht viel bringen. Daher lag es weniger an der "Kälte" sondern viel eher an der Trockenheit, dass die Vegetation teils zurück ist. Grüße : Snow
Hi,
es gibt mehr als die Temperatur in 2m, ich hab mich oft genug wiederholt. Norbert_Westerwald hat den letzten Juni als zu kalt auf 80% der Fläche Deutschlands bezeichnet, trotz...
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Ja, steht auf der Grafik, 2-4k zu 81-10.
LG
Hi Robbi
(19.03.2017, 22:31)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hi,
es gibt mehr als die Temperatur in 2m, ich hab mich oft genug wiederholt.
Klar gibt es das, wobei die 2 m Temperatur schon ein sehr wesentlicher Faktor ist um festzustellen wie eine Jahreszeit von der Wärme oder Kälte her war.
Wie willst du "das andere" langjährig verifizieren, du hast mal von "allgemein gefrorenem" gesprochen. Da müßtest du z.B. von 30 Jahren die Gefrierdauer eines bestimmten Sees haben oder ähnliches, sonst kannst du das nicht definieren - oder wie meinst du das genau ?
Bei der +5 cm Temperatur könntest du mangels Strahlungsschutz nur die Tminmittel verifizieren, aber das wird offiziell soviel ich weiß garnicht angewendet da man ja dann nur die Tiefstwerte jedes Tages hätte.
Und Seen die zufrieren können gibts auch nicht so viele. Dann hängt das noch von der Wassertiefe ab und vom aktuellen Wasserstand, Menge der Zulaufströmung usw.
Zitat:Ja, steht auf der Grafik, 2-4k zu 81-10.
LG
Ok.
PS: Wie hat der Norbert aus dem Westerwald begründet, dass der Juni zu kalt gewesen sein soll ?
Lg
Snow