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Bevor ich es vergesse:

auch ENSO bleibt auf Kurs mit noch neutral mit Tendenz zur schwachen La Nina. Das wäre für unseren Winter eine statistisch gute Ausgangslage - und die globale Temperatur würde etwas absinken, wenn auch nicht viel. Alles hilft!

Gruß!
(05.11.2017, 14:24)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Stimmt auffällig. Sieht schlechter aus als last year. Cool Angry Doch ist das jetzt überraschend und schlecht? :Stop  Physikalisch betrachtet eigentlich doch logisch, denn Schneefall bedeutet ja auch Freisetzung von Wärme in die Atmosphäre. Und bei Rekordschneebedeckung bedeutet dies nun mal auch Rekordwärme-Abgabe aus Schneefall. So kann es daher auch gar nicht besser ausschauen. Wenn es also so weiterschneit, dann kann sich nicht viel Kälte ausbilden. Es benötigt folglich Hochdruck über den Schneeflächen, um durch die Rückstrahlung der Sonnenenergie in den Weltraum die Energiezufuhr auf der Inputseite zu drosseln und gleichzeitig den Gefrierschrank-Mechanismus anzuschalten. Dann geht es auch abwärts mit den Temperaturen. Zwar muss der Neuschnee auch noch runtergekühlt werden, was dann wieder Wärmeenergie freisetzt, aber das würde den Hochdruck dann vor Ort nur stützen. In Summe bauen sich dann nette negative Temperaturanomalien auf, die uns dann auch mal bei richtiger Anströmung in Entzücken versetzen können... Man sollte es also so sehen, wie es ist: eine hervorragende Ausgangslage für den kommenden Winter. :Smiley42 Gruß!

Hi,
oder ist es genauso logisch, dass es Anfang über schneefreien Gebieten einen Kälteeinbruch braucht, damit es weit entfernt vom Nordpol überhaupt schneit statt zu regnen? Huh 

Vergleich mit letztem Jahr, Anfang November. Große Schneeflächen über Nordasien bis nach Nordosteuropa, relativ wenig Schnee über Nordamerika:

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Dieses Jahr: Weniger Schnee in Nordasien und Nordosteuropa, mehr Schnee in Nordamerika:

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Ein Blick auf die Temperaturen: 2016 kaltes subpolares Nordasien und Nordosteuropa, warmes Nordamerika:

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2017: Im Schnee-bedeckteren Nordamerika ist es kalt, im nicht soooo gut schneebedeckten Eurasien ist es wärmer als letztes Jahr.

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Klingt verwirrend, jetzt steht Schnee doch wieder in Verbindung mit mehr Kälte?

Was ich damit sagen will: Großflächige Kälteproduktion über Schneeflächen ist was langfristiges. Dafür muss es aber großflächig schwachwindig sein, sonst findet selbst über großen Schneeflächen keine wirkliche Kälteproduktion statt, so geschehen im Oktober über Eurasien:

[Bild: attachment.php?thumbnail=10869]

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Schneefall ist was kurzfristiges, da kann Kälte durchaus hilfreich sein, damit es überhaupt schneit. So geschehen Anfang November diesen Jahres über Nordamerika. Es braucht nen Kaltlufteinbruch mit Schnee und dann nachfolgenden Hochdruck für Kälteproduktion. Das passierte 2016 über Eurasien:

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LG
So, auf besonderen Wunsch dann mal der Mutmacher-Beitrag:  So stelle ich mir trotz aller Widrigkeiten den Weg in einen guten Winter vor:

Ich weiß nicht ob ihr's wusstet: Rund um den 50.Breitengrad befindet sich auf der ganzen Nordhalbkugel die Westwindzone, auch in Deutschland:

wikipedia schrieb:Überblick

Das Klima in Deutschland wird maßgeblich durch Deutschlands Lage an der Westseite des Kontinents im Bereich der Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. bestimmt. Mit den in den mittleren nördlichen Breiten vorherrschenden Westwinden wird häufig feuchte und aufgrund des warmen Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. milde Meeresluft vom Atlantik herangeführt, so dass die Temperaturen in Deutschland vor allem im Winterhalbjahr höher sind, als es seine nördliche Position vermuten ließe.

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Funktioniert folgendermaßen:

So'ne Tiefdruckzone wird immer von Randtiefs umkreist, diese nehmen immer etwas Kaltluft von der Rückseite mit auf die Vorderseite. Jetzt braucht aber so'n Tief auf seiner Vorderseite Warmluft. Das heißt, es muss immer weiter östlich fischen gehen. Das nennt man West-Ost-Zirkulation.

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Also kommt der Winter in Deutschland und auch in Skandinavien meist vom Atlantik bzw seinen zugehörigen Nebenmeeren Nordsee und Nordmeer, per Nordwest- bis Nordlage. So eine erwarten wir ja wieder am Wochenende, dann schauen wir mal drauf:

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Wir stellen fest: Trotz aller Wärme in der Nordsee ist ne Nordlage eine kalte Wetterlage, spätestens ab der Mittelgebirgsschwelle südwärts. Und da wird's interessant, denn die Durchschnittstemperaturen im Dezember sind dann doch in diesen Gebieten um 0°C, ebenso in Teilen von Brandenburg und Sachsen. Ja, die Grafik zeigt jetzt die Durchschnittswerte von 61-90, für die vorige Grafik 81-10 addiere man 0,4k, dann sieht die Karte auch nicht viel anders aus:

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Das heißt, so eine Wetterlage wie jetzt dieses Wochenende würde im Dezember immerhin für eine Schneedecke etwa südöstlich dieser Linie sorgen, mit Ausnahme des Rheins:

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Anschließend würde diese Wetterlage den Großteil von Skandinavien mit Schnee bedecken:

[attachment=10989]

Dort sind nämlich die Durchschnittstemperaturen (übrigens auf der Karte wirklich 1981-2010) im  Dezember nu wirklich meist unter 0°C:

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Und dann kommt der Knackpunkt: das nachrückende kalte Hoch von den Azoren nach Skandinavien. In diesem Bereich sinkt die Höhenkaltluft des Wintereinbruchs ab und in der Höhe erwärmt es sich. Es muss zumindest kurzzeitig zu einer wirklichen Azoren-Grönland-Hochdruckbrücke kommen. Nikolaus 2013 war im Ansatz gut, aber die Hochdruckbrücke wurde vom Atlantik her durchstoßen, plattgebügelt mit Regen und auch in Skandinavien floss einfach zu viel Warmluft ein mit großflächigem Tauwetter:

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Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten:

Erstens: Das Skandihoch hält, bei uns wird es zwar milder mit Tauwetter, meinetwegen auch noch in Süd-Skandinavien. Aber die Tiefs schlüpfen unter der skandinavischen Kaltluft hindurch und bringen auf der Rückseite immer wieder die Kaltluft zurück. So geschehen Dezember 2012.

Zweitens: Unser Hoch hält - ohne Niederschlag - und wir kochen uns unser eigenes kaltes Süppchen mit  Inversion. In Skandinavien kommt es zu Tauwetter. Aber im Nordmeer und wahrscheinlich auch in Nord-Skandinavien hält sich trotzdem wahrscheinlich ein Kaltluftrest, dort ist es einfach zuuuuu kalt. Außerdem  zieht unser ursprünglicher Kälteeinbruch weiter zur Barentssee und setzt sich dort fest, weil er umgeben von Eis ist. Auch das sorgt für eine Stabilisierung der Kaltluft im Norden von Skandi:

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Früher oder später sollte auch auf die Art und Weise wieder Skandinavische und russische Kaltluft einfließen. Und die  ist kalt, trotz aller wärmenden Umstände. Und vielleicht werden dann sogar im weiteren Verlauf die Tiefs auf der Südseite von  "unserer Kaltluft" ins Mittelmeer gezwungen. Dann hat das norddeutsche Tiefland die besten Karten, auf der Nordseite von Luftmassengrenzen zu bleiben mit  Aufgleit-Schneefällen. Im Süden hätte das teils massives Tauwetter zufolge, bevor das Mittelmeertief zu viel Kaltluft aufgenommen hat und ostwärts weiter zieht. Dann kommt die LMG auch in die Alpen zurück. Smile

LG
Hallo Robbi,

danke für dein "Mutmach" Beitrag. Ich bin bisher was den Winter angeht noch positv gestimmt. Vielleicht weil ich mir sage, schlimmer kanns eigentlich nicht mehr kommen als die letzten Jahre. Hier im Rheintal - insbesondere in Karlsruhe - war das ja ein totaler R(h)einfall. Aber spätetens in 1,5 Jahren bin ich hier eh weg Big Grin

Ich seh die kommenden 7 Tagen durchaus als positiv. Wird Zeit das die Mittelgebirge und insbesondere die Alpen mal etwas mehr Schnee abbekommen und die Aussichten sehen ja für höhere Lagen durchaus positiv aus. Stetiger Schneezuwachs. Eigentlich braucht es nur 1-2 gescheite Nord- Nordwestlagen, die hält dann gesamten Winter ab einer bestimmten Höhe.

[attachment=11000]

Und wie du selbst schon schreibst, die Zeit läuft jetzt erstmal für uns. Mit jedem Tag werden solche Lagen nachhaltiger und erreichen auch irgendwann das Flachland. Vor allem die Nordsee kann dann mit der Zeit auch Wärme abgeben. Man bedenkt das diese wirklich nur sehr flach ist. Dauert aber natürlich trotzdem seine Zeit.

Grüßle
Danke Robbi,
das ist ein Mutmacher.Also so muss  eine Winterwetterlage aussehen.
Schlimmer als die letzten 4 Jahre kann der Winter auch nicht mehr werden.
Es kann nur besser werden. Danke Robbi
(08.11.2017, 13:51)UserUnbekannt schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Vor allem die Nordsee kann dann mit der Zeit auch Wärme abgeben. Man bedenkt das diese wirklich nur sehr flach ist. Dauert aber natürlich trotzdem seine Zeit.

Grüßle


Aktuell ist die Nordsee vor allem in küstennahen Gebieten um 2-4K zu warm. Lasst uns mal beobachten wie sich das in den kommenden Wochen entwickelt.

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Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(08.11.2017, 15:08)Graf Dracu schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Danke Robbi, das ist ein Mutmacher.Also so muss  eine Winterwetterlage aussehen. Schlimmer als die letzten 4 Jahre kann der Winter auch nicht mehr werden. Es kann nur besser werden. Danke Robbi

Oh, vergessen zu schreiben: "Auf besonderen Wunsch"... eines Untoten. Big Grin

Ich glaube jedenfalls, dass wir diesen Winter mit Sibirien nix am Hut haben. Wir haben seit Juni Exclamation  nen aktiven Atlantik. Die grünen bis roten Farben marikeren überdurchschnittlich starke Zonalwinde (=West-Ost-Winde):

Juni:

[attachment=11002]

Juli:

[attachment=11003]

August:

[attachment=11004]

September:

[attachment=11005]

Oktober:

[attachment=11006]

November bis zum 6.:

[attachment=11007]

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Und jahreszeitlich bedingt wird der Atlantik eh noch stärker. Das heißt, selbst wenn die grafisch dargestellten Anomalien abgebaut würden, ist der Atlantik immernoch genauso stark wie aktuell. Von daher: Möge Grönland einen sehr kalten Winter bekommen und Atlantiktiefs seine Kälte über Island - Großbritannien - Mitteleuropa - Osteuropa - Skandinavien bis zur Barentssee und Westrussland verteilen. Dann haben wir ein hübsches winterliches Kleinod in der Nordhalbkugel. Cool

LG
(08.11.2017, 13:51)UserUnbekannt schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hallo Robbi, danke für dein "Mutmach" Beitrag. Ich bin bisher was den Winter angeht noch positv gestimmt. Vielleicht weil ich mir sage, schlimmer kanns eigentlich nicht mehr kommen als die letzten Jahre. Hier im Rheintal - insbesondere in Karlsruhe - war das ja ein totaler R(h)einfall.

Hi, er könnte aber genauso schlimm werden und das wird dann über die Jahre immer frustrierender. Blushsmiley

(08.11.2017, 13:51)UserUnbekannt schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Aber spätetens in 1,5 Jahren bin ich hier eh weg Big Grin

Master?

(08.11.2017, 13:51)UserUnbekannt schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich seh die kommenden 7 Tagen durchaus als positiv. Wird Zeit das die Mittelgebirge und insbesondere die Alpen mal etwas mehr Schnee abbekommen und die Aussichten sehen ja für höhere Lagen durchaus positiv aus. Stetiger Schneezuwachs. Eigentlich braucht es nur 1-2 gescheite Nord- Nordwestlagen, die hält dann gesamten Winter ab einer bestimmten Höhe.

Du, es könnte durchaus sein, dass sämtlicher Schnee in den Mittelgebirgen (incl Schwarzwald und Bayerwald) abtaut. Aber ich bin nicht mehr so nervös wie noch vor Tagen. Das nachrückende Hoch wird aktuellen Simulationen zufolge zwar überlaufen mit Regen (evtl. aber sogar Schnee in den Hochlagen). Aber das sind keine großen Mengen, da sollte Schnee zumindest oberhalb 1000m überleben und dann kommt wohl trockener Hochdruck. Smile

(08.11.2017, 13:51)UserUnbekannt schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Und wie du selbst schon schreibst, die Zeit läuft jetzt erstmal für uns. Mit jedem Tag werden solche Lagen nachhaltiger und erreichen auch irgendwann das Flachland. Vor allem die Nordsee kann dann mit der Zeit auch Wärme abgeben. Man bedenkt das diese wirklich nur sehr flach ist. Dauert aber natürlich trotzdem seine Zeit. Grüßle

Äh, ja, wenn es denn zu einer solchen Lage kommt. Smile
Meine Aussage bzgl. des Schnees bezog sich auch nur auf die Hochlagen der Alpen. Mittelgebirge wird`s eng mit Überleben, vor allem wenn ne ordentliche Vorderseite reinhaut.
Wind und Regen sind absolute Schneekiller.
Hm, naja, die Ostküste der USA und Kanada haben auch ein Warmwasserproblem. Das könnte bei einem Kaltluftvorstoß Warmluft nach Grönland advehieren und wir bekommen eine Nordwest-, später Nordlage.

[attachment=11287]

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Ist  zumindest das  Prinzip des nächsten Kälteeinbruchs:

[attachment=11288]

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