Wetterforum Wetter-Runde

Normale Version: Langfrist-/Winterdiskussionsthread
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(06.10.2016, 20:59)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Nein, nein, nein...

Die globalen Temperaturen (uah) und auch die der Nordhalbkugel steigen weiter an, die sind im September höher als in den Herbsten der letzten 3 Jahre: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Oje das ist wirklich sehr übel ! Natürlich könnten gewisse Faktoren u.U. ein schnelleres Abkühlen als in den letzten 3 Jahren möglich machen aber die Chance dafür wird wohl eher nicht so groß sein. Sad

Das soll nicht heißen, dass ich automatisch mit einem noch wärmeren Winter als die letzten 3 rechne aber die Gefahr für einen weiteren zumindest leicht zu milden (whsl. schlimmer) Winter sind hoch. Angry Die Chancen für einen deutlich zu kalten Winter ggü. 1961-90 sind daher sehr klein meine ich. Dodgy Undecided
Ja ist schon klar, dass es nicht den gleichen Winter bedeuten muss, macht aber grad so Spaß die Karten zu verfolgen bis sie wieder unterschiedlich aussehen, mal sehen ob schon morgen oder erst in ein paar Wochen.
Aktuell noch nicht so große Unterschiede...
Aber Morgen bestimmt.... Smiley53
Nein nein nein...

[Bild: facepalm.jpg]

Druckabweichungen 1.-13.10.2016:

[attachment=778]

1.-31.10.2015:

[attachment=779]

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Und wieder kühlt die Labradorsee südwestlich von Grönland ab und das Nordmeer von Ostgrönland bis zur Nordsee und Spitzbergen ist deutlich zu warm, Haupt-Kaltwasseranomalie mitten auf dem Atlantik bis Neufundland rüber reichend:

[Bild: anomnight.10.13.2016.gif]

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Wie 2015:

[Bild: anomnight.10.15.2015.gif]

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Die Schlinge zieht sich zu, ihr lieben. Ich hab in nem anderen Thread geschrieben "irgendwas ist anders als in den letzten 3 Jahren"... well I guess I was wrong. Blushsmiley

Maria

Robbi, kann sich da nicht noch ein wenig was ändern? 
Und in diesen Klimazeiten müssen wir doch auch schon froh sein wenn wir ein paar Kältere Phasen den Winter über erleben können. Ich denke wir werden ein ziehmliches auf und ab erfahren diesen Winter aber vielleicht wird es dadurch auch nicht so langweilig. Smile

Lg
(16.10.2016, 10:50)Maria schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Robbi, kann sich da nicht noch ein wenig was ändern? Und in diesen Klimazeiten müssen wir doch auch schon froh sein wenn wir ein paar Kältere Phasen den Winter über erleben können. Ich denke wir werden ein ziehmliches auf und ab erfahren diesen Winter aber vielleicht wird es dadurch auch nicht so langweilig. Smile Lg
Hi,
klar kann sich noch was ändern. Ist sowieso nicht alles so, wie die Vorjahre. Hoffnungsschimmer ist z.B. dass die aktuelle Kaltphase im Oktober begonnen hat, in Verbindung mit der gestiegenen Erhaltungsneigung von Zirkulationsmustern könnte es noch länger kalt bleiben. Und auf und ab erfahren wir sowieso jeden Winter. Smile

Maria

(16.10.2016, 11:16)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. Und auf und ab erfahren wir sowieso jeden Winter. Smile

Nur meine ich damit das wir im Flachland auch ab und zu eine Schneedecke hinbekommen könnten, was ja die letzten 2 Jahre meistens nur ein stunden Ereignis war. Rolleyes ( ok aber das ist jetzt wirklich Hexen 1x1 Wink Tongue Big Grin )  

Lg
Ich möchte mich ja nicht allzuweit aus dem Fenster lehnen, für mich müffelt es gewaltig nach einem geteilten Winter. Der Nordosten, zu dem ich mich schon zähle, wird spürbar unterkühlt. Der Südwesten insbesondere wird eher spürbar zu warm.
Warum: gestörte Zirkulation - ich kenne es zumindest nicht, dass so ausdauernd Tiefs aus Westen weitestgehend abprallen, dafür der Regen aus Osten kommt
Naja, Robbi und Schwabenland,

Wetter wiederholt sich nicht wirklich, es gibt aber mitunter eng begrenzte Ähnlichkeiten, eng in Zeitphasen und eng im Detailwetter. Wetter ist ein Konglomerat (lat. conglomerare ‚zusammenballen') aus verschiedenen Bedingungen in diversen Phasen, die wiederum durch viele verschiedene Einflüsse bestimmt werden oder wurden. Diese einzelnen Einflüsse sind zwar immer die selben, aber die Kombinationen sind quantitativ und qualitativ immer unterschiedlich und zudem finden ähnliche Konstellationen dann in unterschiedlichen Zeitfenstern statt. So können Ähnlichkeiten zwar oberflächlich betrachtet bestehen, aber die Parameter drumherum sind immer unterschiedlich und auch anders entstanden und gewachsen. Einfaches und augenscheinliches Beispiel: 2015 gab es El Nino, 2016 aber nicht. Daher kann man aus Wahrscheinlichkeitsgründen ausschließen, dass sich Wetterlagen in gleicher Abfolge und mit einem nahezu gleichen Ergebnis wiederholen werden. Das wäre dann wohl so, als würde sich ein Lotto-Sechser mit Zusatzzahl später wiederholen. Grundsätzlich ist zwar fast alles möglich, aber doch äußerst unwahrscheinlich. Für die Vorhersage von Jahreszeitenwetter ist das natürlich mehr als erschwerend. Es sei denn, man schließt aus der geringen Wahrscheinlichkeit von Wetterwiederholungen, dass ein bereits erfolgter Ablauf in der Wettergeschichte sich so nicht wiederholen wird. Diese Wahrscheinlichkeit läge nämlich ganz schön hoch, um nicht zu sagen: sehr hoch. Geht man von dieser Prämisse aus, dann bedarf es aber noch von Alternativabläufen im Wettergeschehen der Zukunft - mehrere deshalb, da Wetterabläufe ja nicht linear ablaufen sondern mit einer unendlichen "Wenn-Dann-Formel" gestrickt sind. Das macht Langfrist-Wettervorhersagen mit Wahrscheinlichkeiten des Eintreffens von über 50% dann immer unmöglicher, je länger der Prognosezeitraum gewählt wird. Doch das ist gleichzeitig auch eine Chance für eine mögliche Entwicklung von "besseren" Langfristvorhersagen. Die Vorgehensweise wäre dabei, zunächst eine gute Erfolgsquote für 10-14 Tage zu erarbeiten, dann für 3 Wochen, dann für einen Monat und wer weiß, vielleicht kommt man dann irgendwann an die Jahreszeitvorhersage heran, die sich dann aber nicht nur auf eine durchschnittliche Temperatur beziehen dürfte, sondern ein viel umfangreicheres Spektrum des Zukunftswetters abdecken müsste, wie Schneehöhen in verschiedenen Regionen, Niederschläge, Kältephasen, Stürme etc. Grundsätzlich kann man in diesem Zusammenhang aber sagen, je detaillierter die Prognose, desto weniger Wahrscheinlich wird das Eintreffen. Umgekehrt heißt das, wenn wir z.B. nur die durchschnittliche Temperatur und durchschnittliche Niederschlagssumme in einer Prognose finden, dann liegt die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens bereits allein durch das Fehlen weiterer Details deutlich höher als in einer Prognose mit Wetterabläufen und Detailangaben. Auch eine rein statistische Prognose, aus Vergangenheitswerten aufgebaut, hat eine höhere Wahrscheinlichkeit als jede Detailprognose.

Interessant in diesem Zusammenhang ist übrigens, dass wir in der Reanalyse von Wetterabläufen - also dem nachträglichen Analysieren von Wettergeschehen - die angelaufene Entwicklung durchaus verstehen und auch für logisch halten. Genau genommen weiß man hinterher, dass es nur so ablaufen konnte, wie es ablief. Das hat damit zu tun, dass wir über eine enorme Menge an gemessenen Werten verfügen, die es uns ermöglicht, mit Echtwerten oder auch rekonstruierten Werten die Bedingungen nachzustellen, die sich in der Realität bereits abgespielt haben. Da wir das bereits können, ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, wann wir auch die Zukunft besser oder sogar gut abbilden können. Ich nehme an, in einigen Jahren/Jahrzehnten wird das möglich sein. Und bis dahin können wir Wetterinteressierte in so einem Wetterforum wie diesem mit gutem Gewissen und viel Hingabe unsere Ideen versprühen, ausprobieren und anwenden. Wer weiß denn heute schon, ob hier nicht sogar der eine oder andere Schlüssel gefunden wird, um den Wettertresor zu knacken. Big Grin

Schönen Sonntag Euch allen und hoffentlich viel Sonnenschein!

Frosty Sam

(16.10.2016, 11:51)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.........

Interessant in diesem Zusammenhang ist übrigens, dass wir in der Reanalyse von Wetterabläufen - also dem nachträglichen Analysieren von Wettergeschehen - die angelaufene Entwicklung durchaus verstehen und auch für logisch halten. Genau genommen weiß man hinterher, dass es nur so ablaufen konnte, wie es ablief. Das hat damit zu tun, dass wir über eine enorme Menge an gemessenen Werten verfügen, die es uns ermöglicht, mit Echtwerten oder auch rekonstruierten Werten die Bedingungen nachzustellen, die sich in der Realität bereits abgespielt haben. Da wir das bereits können, ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, wann wir auch die Zukunft besser oder sogar gut abbilden können. Ich nehme an, in einigen Jahren/Jahrzehnten wird das möglich sein. Und bis dahin können wir Wetterinteressierte in so einem Wetterforum wie diesem mit gutem Gewissen und viel Hingabe unsere Ideen versprühen, ausprobieren und anwenden. Wer weiß denn heute schon, ob hier nicht sogar der eine oder andere Schlüssel gefunden wird, um den Wettertresor zu knacken. Big Grin

Schönen Sonntag Euch allen und hoffentlich viel Sonnenschein!

Hallo Wetterleuchte,

Schön geschrieben - und in fast allen Dingen schließ ich mich deiner Meinung auch an. Nur in einem bin ich etwas
skeptischer als du, denn ich glaub nicht, daß wir in einigen Jahren oder Jahrzehnten schon richtige Quantensprünge
in der Wettervorhersage erleben werden können. Denn viel zu Komplex erscheint mit das Zusammenspiel der einzelnen
Einflußfaktoren und schon winzige - unverhersehbare Einflüße in der Kurzfrist, bewirken in den meisten Fällen eine ganz
andere GWL in der Langfrist.

Zur Aussage, daß man jetzt schon in der Nachbetrachtung die einzelnen Abläufe sehr gut erklären kann, möcht ich
als Parallele eine Lottoziehung nennen. Würde man einem Physiker die Ziehung einer Zahl in extremer Slowmotion
zeigen und ihm ausreichend Zeit geben zur Analyse, er würde im Nachhinein auch begründen können, wieseo gerade
diese Zahl den Weg in den Trichter gefunden hat. Dennoch aber ist er dem Bemühen, die richtige Zahl für die nächste
Ziehung vohersagen zu können, nicht einen winzigen Schritt nähergekommen!

auch dir einen angenehmen Sonn(en)tag!
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