Wetterforum Wetter-Runde

Liebe Schneefreunde - auch des Flachlands!

Auf Anregung von Score12 wurde dieser Thread ins Leben gerufen - da mehrere Quellen (u.a. auch der weather channel) auf einen möglichen Flachlandwinter
ab der 3. Jännerdekade verweisen.

In diesem Thread soll also das Augenmerk auf die mögliche Entwicklung zu einem Wintereinbruch zu Beginn und dann im weiteren Verlauf der 3. Januar(Jäner)-Dekade
gerichtet werden.Lasst uns dazu Karten sammeln und auch gerne diskutieren. Wir wollen die Entwicklung bis dahin verfolgen und im Nachhinein auch verifizieren, welches
Modell die beste Performance abgelegt hat, gerne auch unterteilt in bestimmte Parameter wie Druck, Niederschlag (Menge, Verteilung etc.).

Dieser Thread ist bewusst von den Dekaden-Modellthreads entkoppelt, da dort auch die kurzfristige Wetterentwicklung besprochen werden kann und soll. Hier gehen wir
mal etwas in die erweiterte Mittelfrist und darüber hinaus und "spinnen" völlig frei in den Glaskugelbereich rein. Das mag für den ein oder anderen zwar unseriös sein, aber
warum den nicht mal etwas Langfrist?

Jene die von Glaskugelkarten nichts halten, können gerne natürlich auch diesen Thread völlig ignorieren!

lg

Danke @ Frosty...

Na dann fang ich mal an...

Mal etwas aus der Laaaangfrist








Der Dauerfrost würde mit diesem Höhepunkt Einzug halten, bis quasi zum Ende des Laufs am 21.2. mit minimalen Unterbrechungen



Man achte auf die Stundenzahl    Beat from the east...

Ich sage mal so:
Es wird weiterhin bei einer Skanditroglage bleiben:

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Wie warm oder kalt es wird, hängt von den genauen Anteilen von Hoch- und Tiefdruck ab. Je tiefdruck-geprägter, desto kälter, im Nordosten also kälter als im Südwesten.

Jetzt der schwierige Teil: Die 3 Modelle der Wetterzentrale, die so weit rechnen (EZ, GFS und GEM) sehen in ihren Hauptläufen auch bei +240 Stunden (Tag 10) eine Skanditroglage:

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Mal schauen, ob das so bleibt. Ich würde es den Modellen zutrauen, denn: Die Korreltation des 500hpa-Geopotenzials liegt auf der Nordhalbkugel auch bei +240h immerhin noch bei 0,5, zwischen Modellvorhersage und tatsächlichem Eintritt. 1 wäre ein perfekter Zusammenhang, 0 wäre ohne jeden Zusammenhang und -1 wäre antiproportional (es würde das Gegenteil zutreffen).

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Dann bräuchte es nurnoch eine Zutat: Ein Stakkato an Atlantiktiefs. Die müssen aus Neufundland und der Labradorsee (südwestlich von Grönland) schnell Kaltluft abziehen und nach Skandinavien verfrachten. Gerne auch bei uns schonmal als Stippvisite vorbeischauen lassen.   GFS12z Hauptlauf ist kurz davor, dass genug Kaltluft abgezogen wurde und der Kaltluftblock über Skandinavien hält:

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Das wäre der Weg, aber er führt über einen hyperaktiven Atlantik. Wenn es trotzdem zu kalt bleibt in Nordost-Amerika, dann kann daraus auch eine Südwestlage entstehen, dann wird's erst sorichtig warm.

*sprachlos*



Der 18er bringt den Winter (hier ohne Konjunktiv!)





EZ-Prognose des LD



Europaweite SD möglich

Tagweise JA, aber  nachhaltiges Winterwetter bis ins Flachland bieten nur Einzelläufe an, um es dann wieder abzuschwächen oder zu verwerfen.
Es bleibt beim außerordentlich heftigen Berglandwinter, vor allem bezogen auf die Schneemassen.,

Ich entnehme den Modellen, die bis (weit) in zweite Jännerdekade rechnen, eine  Persistenz/Erhaltungsneigung der großräumigen Geopotential-/Druckstruktur.

Zum einen haben wir es mit einem pulsierenden recht ortsfesten Azorenhoch zu tun, dem tiefes Geopotential über Skandinavien/Barentssee gegenübersteht. Dazwischen quetscht sich die Frontalzone von NW nach SO durch. NWz mit milderen Vorderseiten (Nullgradgrenze gegen 1000m) und kälteren Rückseiten (tagweise Schneefall bis ins Flachland) wird zur wetterbestimmenden GWL. Gestützt wird dieses Szenario durch das an anderer Stelle schon als Hoffnungsträger für Winterwetter erwähnte Polarhoch. Es liegt meiner Meinung nach aber zu weit südlich auf der von Europa abgewandten Seite des Pols. Damit schaufelt es sibirische Kaltluftmassen nach NO-Kanada, die wiederum auf den NW-Atlantik gelangen und die Frontalzone anheizen.
Für mich sieht dies im Moment nach einem sehr stabilen Prozess aus.

Natürlich befinden wir uns im spekulativen Bereich und besteht ja noch die Möglichkeit, dass die "downward Propagation" der stratosphärischen Wärme in die Arktis den AO sehr negativ macht und den Jetstream zum starken Mäandrieren zwingt mit weit nach S reichenden Trögen/Kaltluftausbrüchen. Diese Winterchance bleibt als Hoffnungsschimmer bestehen.

p.s.: Ich will nicht Illusionen zerstören oder zwanghaft dagegenhalten. Nein, das beschriebene Szanario ist mein derzeitiges Weltbild zum bevorstehenden Wetter bis in die zweite Jännerhälfte. Ich bin Winterfreund und würde mir auch 10 K weniger wünschen. Das würde den vorhandenen Schnee erhalten. Derzeit gibt es aber bei +1 °C Nassschneefall und Tauwetter. Nullgradgrenze liegt auf 800m    


Guten Start in die Woche,
Franz

(07.01.2019, 23:50)Score12 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.*sprachlos*

Das wäre das Sahnehäubchen zu dem, was aktuell schon geht

@alpinist...Danke für deine ausführliche Antwort, aber du sagst es ja selbst, bis in die 2. Januar Hälfte {IMHO 15.1.}, hier geht's aber eher um die 3.Dekade bis Anfang Februar . 

Naja EZ von heute morgen ...

Bei EZ dürfen wir nicht vergessen, dass das nur bis +240 reicht (bei dem, was wir zur Verfügung haben). Ich denke immer noch, dass nach Monatsmitte (beginnende Umstellung, bis es dann so weit ist, dauert es wohl bis in die 3. Dekade) was geht in Sachen Flachlandwinter, nur bis das bei EZ dann ankommt, vergehen noch ein paar Tage. Ich finde allerdings, dass, mal abgesehen vom GFS-Oper, die Richtung heute morgen stimmt....

Die Verfrachtung von tiefen GEOp ostwärts wird ja weitgehend mitgetragen. Auch die Ausbildung des Polarhochs in den nächsten Tagen scheint gesichert. Wie man es auch dreht und wendet, der PW leidet und wirkt instabil.