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Normale Version: Die nächste Dürre droht
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Frosty Sam

(12.05.2019, 16:29)Lirion schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hier im Mai bisher 86mm Regen! Weiterhin keine Dürre bei uns.
Was der Sommer bringt ist unmöglich vorher zusagen.

Grüße
Lirion

So ist es, Lirion - Langzeitwetterprognosen (über 3-4 Wochen hinaus) sind eben zum Großteil purer Spekulatius,
und das wird auch ganz sicher noch sehr lange so bleiben!

Für Langzeitklimaprognosen im Bereich von ca. 10-100 Jahren z.B. gilt allerdings genau das Gegenteil - denn
diese sind kaum mehr dem Zufall unterworfen!

Hier liegt die Unsicherheit nur mehr im Grad der Veränderung - längst aber nicht aber in deren Richtung, denn
diese ist längst in Fels gemeißelt.

lg
So langsam sieht man die Trockenheit wieder hier. Wiesen an Straßenrändern und im Garten bereits braun.
In größeren Gebieten Ost- und Norddeutschlands setzte sich die Dürre des letzten Jahres dieses Jahr nahtlos fort. Heinrich und unser Admin leben in solchen Ecken. Dort muß man sich eigentlich schon jetzt grundlegende Gedanken machen, wie man damit in Zukunft leben will. Die Bewässerung in der Landwirtschaft dürfte nicht die Lösung sein, denn man greift schon heute in das Grundwasser ein. Ich selber bin immer noch am Experimentieren, wie ich mit minimalem Wasserverbrauch im Garten etwas ernten kann. Es läuft darauf hinaus, daß man bestimmte Gemüse schlicht nicht mehr anbaut. Dies betrifft auch die meisten Blumen, denn die halten die Trockenheit ebenfalls nicht aus. Alles, was eher mäßig warme und ausreichend feuchte Sommer braucht, hat keine Chance mehr. Nicht zu vergessen die Obstbäume, welche es hier an meinem Südhang kaum noch schaffen. Für diese gibt es aus meiner Sicht keine Lösung. Wenn ich neue Bäume pflanze, dann bringe ich sie kaum über den ersten Sommer, egal wieviel ich gieße.
(04.07.2019, 08:45)André B. schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.grundlegende Gedanken machen

Die machen wir uns tatsächlich, aktuell werfen nichtmal die Drainagepumpen genug ab. Tomaten/Paprika werden nun mit Leitungswasser bewässert, einfach auch, weil das kalkhaltige Wasser auch Vorteile für die Nährstoffaufnahme dieser Pflanzen hat, der Rest bekommt die verbliebenen Reste vom Grundwasser. Nur mal zum Vergleich 1 Pumpe startet normal alle 2h, aktuell sind es 23h - vor 2 Wochen waren es noch alle 12h. von den 3 verbleibenen Pumpen stehen 2 im Trockenen.
Der Grundwasserstand ist also signifikant gefallen.
Die obersten Bodenschichten(25cm) sind da wo nicht gewässert wird staubtrocken. Rasenflächen hatten sich seit letzten Sommer kaum erholt, es wuchs einfach nur noch irgendwas grünes, aber Rasen war da kaum dabei.
(04.07.2019, 08:45)André B. schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.In größeren Gebieten Ost- und Norddeutschlands setzte sich die Dürre des letzten Jahres dieses Jahr nahtlos fort. Heinrich und unser Admin leben in solchen Ecken. Dort muß man sich eigentlich schon jetzt grundlegende Gedanken machen, wie man damit in Zukunft leben will. Die Bewässerung in der Landwirtschaft dürfte nicht die Lösung sein, denn man greift schon heute in das Grundwasser ein.

Grüß Dich André B.!

Ja hier werden die Probleme immer größer. Und dabei hatten wir bei uns in einem schmalen Streifen noch Riesenglück mit einem Treffer einer längeren Schauerstraße im Juni mit 40 Litern Niederschlag in wenigen Stunden. Das hat die beglückten Landstriche vor den größten Dürreschäden bewahrt. Doch das Wasser ist längst wieder verbraucht, verdunstet, weggespült. Das Grundwasser wurde dadurch nicht erreicht, der Grundwasserspiegel sinkt und sinkt. In Sachsen-Anhalt hat man nun endlich!! den Landwirten untersagt, aus den Gewässern das Oberflächenwasser für Beregnung weiter zu benutzen. Hier in Nordostniedersachsen ist nicht mehr viel, was man an der Oberfläche abpumpen könnte. Besser schaut es aus als letztes Jahr im Herbst, aber genauso schlecht wie im Juli letzten Jahres. Und da ist keine Dauerregenlage in Sicht, die fortan die negative Entwicklung aufhalten könnte. Man beobachtet hier ein Bäumesterben, nicht nur Fichten und Lärchen, auch Birken und Buchen sterben ab, fallen um. Nicht nur mal hier und da ein Baum, ganze Reihen gehen ein, auch in den sonst "nassen" Wäldern. Und auch bei den alten Eichen sieht man längst den Trockenstress. Sieht sehr schlecht aus, egal wohin man schaut. Darüber gefrustet schrieb ich neulich schon:

(02.07.2019, 20:41)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.In Sibirien werden riesige Gebiete meterhoch überschwemmt, in Mecklenburg-Vorpommern brennt wegen der anhaltenden Trockenheit und mit Hilfe eines Pyromanen der militärische Stangenforst auf nun 850 ha, Trinkwasser wird an immer mehr Standorten knapp, unsere Gräben und Teiche trocknen wieder aus, die Bäume verdursten schon und sterben massenweise ab: alles den Wetterlagen geschuldet, ja, und alles hat mit allem zu tun, ja, und wir machen weiter, als wüssten wir nicht, dass wir es sind, die das Wetter in Richtungen schubsen mit unseren Emissionen, mit unserem Konsum, mit unserem Verbrauch von Landschaften, mit unserer Gier nach unbegrenztem Wachstum, mit unserem Drang nach ungebremster Globalisierung, dem Export und Import von all dem, was der Natur den Garaus macht. Daher dürfen wir nicht jammern. Wir sind es, die sich das Jammern noch verdienen müssen, wir sind es, die erst noch zu spüren bekommen werden, ab wann wir jammern dürfen. Denn wenn wir die Natur zerstören, zerstören wir unsere Lebensgrundlage und die Grundlage allen Wirtschaftens, Wohlstands und Wachstums und unserer Zivilisation. Nach uns die Sintflut, nach uns die Dürre, nach uns atmet die Natur ein paar mal tief durch, hustet unseren Dreck raus und legt das Experiment Homo Sapiens in die Ablage für gescheiterte Evolutionsauswüchse mit dem Aktenvermerk: "dumm gelaufen, Fehlversuch, nie wiederholen!". Man sieht, Geschichte schreiben benötigt keinen Verstand. Die Dinos waren dümmer, aber schlauer, sie lebten viel, viel, viel länger auf der Erde und würden noch auf ihr leben, wäre da nicht ein Geschoß aus dem Weltraum auf die Erde gepoltert. Wir schaffen das ganz alleine, wir sind das Geschoss, dass die Erde trifft.

Meinen Gruß!
Hallo Heinrich,

genau wie bei uns: Im Mai und Juni jeweils ein Volltreffer, davor und danach fast nichts. Wenn dann plötzlich 50 mm in 24 Stunden fallen, so kann das der Boden sehr schlecht aufnehmen, offener Boden verdichtet sofort. Ich sehe schon wieder überall kümmerliche Maisfelder, dazwischen die nackte Erde, die beim nächsten kräftigen Regen (sofern wir einen solchen diesen Sommer noch sehen) sofort weggespült wird. Ich halte eine Wiederholung von 2018 inzwischen für sehr gut möglich, auch wenn es aktuell nicht so warm ist. Das Gras hat sein Wachstum komplett eingestellt, die Laubbäume haben die brutale Hitze der letzten Woche nicht verkraftet und werden schon gelblich, der Boden ist knochenhart. Ausblick: Da der Ablauf dem des letzten Jahres ähnelt, dürfte es im Juli sehr trocken bleiben, die nächste Hitze ist spätestens zu den Hundstagen möglich. Also ich bin gerade sehr pessimistisch.

Gruß André
Tach zusammen,

also zum Thema Dürre... die ist bei uns längst angekommen.

Bereits letztes Jahr zeigte ich Bilder unseres kleinen Bächleins. Dieser war seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie ausgetrocknet. Letztes Jahr war es dann soweit - und das direkt für mehrere Monate.

Und nun - ein Jahr später - schon wieder ein ähnlich trauriges Bild:

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Auch die Feuerwehr hat wieder viel zu tun:

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Dabei sind es - zumindest aktuell - nicht einmal besonders hohe Temperaturen, aber der ausbleibende Regen in Verbindung mit lebhaftem Wind wirkt hier extrem austrocknend.

So hoffen wir auf ein wenig Regen und eine nachhaltige Wetterumstellung im Westen Deutschlands.

Herzlichen Gruß
Bär
Dass es nicht regnet sehe ich auch, aber das liegt nicht an einer ausbleibenden Umstellung der Großwetterlage. Die hat stattgefunden...
Bei uns am Niederrhein hat sich die Trockenheit deutlich verschärft! Es hat jetzt seit dem 20.06 nicht mehr geregnet und das waren nur 2,7mm. Der letzte Tag mit über 5mm war am 15.06 und der letzte mit 10mm war am 28.05! Jetzt sind wir auch in der Natur wieder auf dem Stand vom letzten Jahr. Bäume und Sträucher mit Trockenstress nehmen dieser Tage stark zu und die Wiesen sind wieder zusehends braun.

Unser Flüsschen Fleuth ist nur noch 10cm vom niedrigsten Stand von letzten Jahr entfernt, das ist auch für diesen recht kleinen Fluss nicht mehr viel:

[Bild: Pegel-fleuth-1-Halbjahr-2019.jpg]

Das der Pegel seit einem Jahr etwa 50% der Zeit unter dem Mittleren Niedrigwasser war ist schon beeindruckend. Noch beeindruckender ist es, wenn man bedenkt das ich Pegel deutlich unter 80cm vor 2018 noch nie bei dem Fluss beobachtet habe (seit 2009 aktiv am Beobachten, aber auch bei Durchsicht der Archive nur 1976 vergleichbare Werte gefunden). Hier herrscht für gewöhnlich immer gute Bodenfeuchte durch die Nähe zum Rhein, Maas und kleineren Flüssen wie Niers, sowie unzählige kleine Bäche. Deswegen ist die Fleuth fast nie unter 80cm gefallen, auch in trockeneren Sommern nicht. Deswegen ist der Punkt "mittleres Niedrigwasser" auch eher mit Vorsicht zu betrachten.

Die Bodenfeuchte sieht auch nicht mehr so gut aus, auch da sind wir bald wieder auf dem alten Stand im zweiten Halbjahr 2018:

[Bild: Bodenfeuchte-07-2019.jpg]

Das man fast einen halben Meter graben muss, um noch Erde mit bis zu 95% Feuchte zu finden ist beachtlich. Ein Glück das die Verdunstungsraten durch die nur mäßig warmen Temperaturen aktuell recht niedrig sind. Das könnte sich aber laut den ENS von EZ und GFS auch wieder ändern nächste Woche...
(04.07.2019, 23:00)Mike97 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Bei uns am Niederrhein hat sich die Trockenheit deutlich verschärft! Es hat jetzt seit dem 20.06 nicht mehr geregnet und das waren nur 2,7mm. Der letzte Tag mit über 5mm war am 15.06 und der letzte mit 10mm war am 28.05! Jetzt sind wir auch in der Natur wieder auf dem Stand vom letzten Jahr. Bäume und Sträucher mit Trockenstress nehmen dieser Tage stark zu und die Wiesen sind wieder zusehends braun.

Bei Kachelmann findet man eine aktuelle interessante Zusammenfassung zum Thema "Dürre" in Deutschland. Sachlich und fundiert, lesenswert, auch mit den Grafiken, die ich nicht kopiert bekomme, also selber lesen bitte:

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Auch die langfristige Vorausschau im Beitrag sieht nicht rosig aus.
Meinen Gruß!
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