Hey Maria, hi Schwabenland, moin Robbi und natürlich alle anderen... ich melde mich hiermit offiziell zurück, war beruflich (und privat) paar Tage etwas stressig und naja... ist es eigentlich immer noch aber was solls
Also...
Der Atlantik hat gar nichts vor... der ist dieses Jahr mal ganz brav... ausnahmsweise.
Wie man sieht wird auch jetzt die Milderung in der zweiten Wochenhälfte wieder mehr und mehr runter gerechnet. Ich habe doch gesagt (wie oft eigentlich noch) in der ersten Dekade wintert es (dauerhaft) in den etwas höheren Lagen ab etwa 800-1200 Meter ein... in der zweiten dann auf etwa 400-800 evtl. mit etwas Glück Richtung Osten hin auch schon so ab 300-600 Meter... Donnerstag und Freitag nur noch um die 2, 3 Grad Höchstwert und auch am Wochenende immer noch maximal um oder unter 5 Grad... bei mir wohlgemerkt... dazu noch gesagt, es war in der Nacht auf Sonntag (Tiefstwert), am Sonntag (Höchstwert), in der Nacht auf Montag (Tiefstwert), am Montag (Höchstwert) und bereits jetzt in der Nacht auf Dienstag (Tiefstwert) grundsätzlich zwischen 1 und 3 Grad kälter als vom kältesten (!) Anbieter gemeldet. Dabei habe ich meine Netatmo Station, die Wetter-Apps auf dem Handy, wetter.com, wetteronline.de, donnerwetter.de, wetter.de, wetter.net, wetter24.de, accuweather.com, wetterprognose-wettervorhersage.de, den Wetterochs, kachelmannwetter, die Medien (Radio, Fernsehen, Zeitung), usw. herangezogen... wie gesagt, selbst die kältesten Anbieter waren jeweils grundsätzlich ein bis drei Grad zu warm mit der Vorhersage. Alle anderen hatten entsprechend sogar mehr positive Abweichung.
Sollte sich das, warum und wie auch immer über die nächsten Tage halten, dann könnte es besonders eben in der zweiten Wochenhälfte mit den ganzen Niederschlägen bei ein bis drei Grad Abzug auf meine 2 bis 5 Grad Höchstwerte zwischen Donnerstag und Sonntag lustig werden... Nicht, dass ich das jetzt erwarte, nur mal so hätte, wäre, könnte, sollte... ;-)
Man kann übrigens über den Kaltwetter.com-Typen sagen was man will, diese Analyse war mal sehr gut:
Link ist nur fuer registrierte User sichtbar.
registrieren oder
login.
Natürlich ist da sein totales Geschmarri von wegen übertriebener Klimakatastrophe, Hitzeapokalypse, was weiß ich mit vermengt und natürlich lässt er hier als Kurzanalyse einiges wichtiges aus... (wie er selbst schreibt, z.B. Sonnenaktivität und QBO, usw.)
Gerade eben die genannte Sonnenaktivität und die QBO sind teils wichtiger noch als die Schneebedeckung und Kälte über Sibirien.
Ja, die ist gut, keine Frage... auch wie sie momentan aufgestellt ist... nicht nur über Sibirien, über ganz Eurasien!
Die restlichen Randfaktoren, die dann die GWL-Struktur mit bestimmen sind aber teilweise wichtiger und da ist der Einfluss auf NAO durch die Sonnenaktivität, durch die ENSO und vor allem durch die AO, welche wiederum durch die solare Aktivität und die QBO (und die Schneebedeckung Eurasiens) mit beeinflusst wird, sehr, sehr groß... Wenn ihr mir folgen könnt
Also wir haben die NAO... wenn die positiv ist, nützt uns aller Schnee über Russland und Skandinavien wenig... da kann auch die AO so negativ sein wie sie will... wenn die NAO positiv ist, dann haben wir eine Kaltluftblockade durch die Westdrift/ den Jestream hier... in 99,99% der Fälle...
Eben diese NAO wird nun aber durch verschiedene Faktoren beeinflusst... unter anderem:
- Nordatlantische SST's, welche wiederum durch ENSO mit beeinflusst werden (und natürlich andere Faktoren)...
- Durch die AO an sich, welche ihrerseits durch div. Faktoren beeinflusst wird (Schneebedeckung Eurasien, Sonnenaktivität, QBO, Meeresströmungen und wieder die SST's)...
- Durch die Sonnenaktivität (je schwächer, desto gehäufter negative NAO bevorzugt)...
- Durch die Temperaturverteilung auf den zwei großen Kontinenten der NHK... wenn über dem zentralen Nordamerikanischen Kontinent und über Sibirien viel Kälte einströmt, dann bleibt nicht all zu viel für den Nordatlantik... wenn dann die SST's hier bei Grönland, Island, Neufundland, etc. zu niedrig sind, dann kann selbst ein "normaler" Kälteeinbruch keine starke Zyklogenese in Gang bringen und die Lage bleibt "stecken") und diese Verteilung wird natürlich durch eine stark ausgeprägte Schneedecke im Oktober & November über Nord-/Ost-Europa und Asien/Russland, sprich über Eurasien, (TENDENZIELL) zu unseren Gunsten aufgestellt... Hier hängt aber auch ein weiterer Faktor mit drin:
- Meereis-Bedeckung in der Arktis (je nachdem dann gehäuft stärkerer oder schwächerer, bzw. eigentlich instabilerer Polarwirbel, der für Schwächungen anfälliger ist. Der kann schon mal stark und konzentriert sein, bzw. wirken, sobald aber auch nur der kleinste Wärmehauch dagegen strömt machts *flutsch* und durch isser... und nebenbei gehäufte Niederschlagsneigung mit konzentrierter Kaltluft über Russland und Nord-Ost-Europa, was dann die Kälte wiederum eben am richtigen Fleck hält und den Polarwirbel immer wieder schwächt und auch splittet, wie kürzlich geschehen, was dann eben wieder negative - für uns positive - Auswirkungen auf die NAO hat!)
Natürlich beeinflusst sich das ganze auch noch gegenseitig in mehrfacher Korrelation. Da wird's jetzt für den Moment zu aufwendig zu erklären, viele von euch kennen sich da ja sowieso auf jeden Fall in etwa genauso gut aus...
Aber diese Vergleiche, die ihr macht, die sind also alle schön und gut nur bringt das herzlich wenig. Das Wetter richtet sich leider nicht danach, wie es irgendwann anders mal nach irgendeiner Witterung wurde. Wäre ja sonst fast schon einfach... das wäre doch langweilig.
Es gibt wie gesagt natürlich gewisse Systeme und Abfolgen und Wahrscheinlichkeiten, aber bis wir die dann mal so, wie sie eigentlich sind überhaupt direkt erkennen können vergehen am Ende noch Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende, wenn überhaupt jemals...
Das heißt nicht, dass man es aufgeben sollte, aber für längerfristige Aussichten macht es einfach keinen Sinn so vor zu gehen und das als Prognose anzusehen.
Da sollte man einfach die aktuellen klimatischen Randfaktoren betrachten und zwar NICHT wie diese Faktoren früher zusammengewirkt haben und wann sie was für Ergebnisse gebracht haben sondern sich die aktuelle Lage ansehen, sich die Randfaktoren mit herziehen und dann sagen wie wirken sich die aktuell vorhanden Faktoren auf die aktuelle GWL-Struktur aus (und umgekehrt) und wie wird sich demnach beides in den nächsten Tagen und Wochen/Monaten entwickeln...
Das ganze bestätigt man dann (wenn möglich) mit den Naturbeobachtungen und Wetterregeln und dann hat man eine funktionierende Langfristprognose.
Mit normaler Meteorlogie mit Modellen, Statistiken, Karten-Vergleichen, etc. kann man experimentell einiges lustiges anstellen aber keine seriösen Prognosen aufstellen, die funktionieren... nur mal im Glücksfalle!
Das gilt wie gesagt nur für Langfrist! Bei Mittelfrist ist das (mittlerweile zumindest) etwas anders... bei Kurzfrist sowieso!
Aber okay soweit zu meiner Einschätzung zu dem ganzen Thema...
Und ja, ich lag dieses Jahr im Sommer nicht wirklich so richtig wie ich es mir erhofft hatte... bis sagen wir Juli/August war noch viel getroffen... dann August/September manches nicht so, ich muss aber sagen ich hatte im September nicht ein einziges Mal auch nur die 30°C erreicht... ja wir waren einmal mit 29,x nahe dran aber erreicht oder gar überschritten nicht, somit stimmte zumindest die alternative Vermutung für meinen Ort, wenn auch nicht in der massiven Ausprägung. Wie gesagt, ich mache diese Prognosen für meine Region.
Wenn jemand jetzt wo anders wohnt, kann er damit wenig anfangen, da regionale und selbst lokale Unterschiede im Sommer wie im Winter mehr ausmachen, als man manchmal für möglich hält.
Nichtsdestotrotzdem möchte ich nochmal anmerken, dass ich mich von vorneherein auf Prognosen für die Winterzeit "spezialisiert" hatte und mit meinem eigenen Schema damit oft recht hatte... d.h. ich habe oft Treffer was so die ersten Wintereinbrüche, die ersten Fröste, die ersten Schneefälle, die Einwinterung, den Winterverlauf und den Wintercharakter an sich angeht... Da es einfach das ist, was mich am meisten reizt, begeistert und mir einfach am besten gefällt habe ich früher ein einfaches Schema angewendet...
Ich habe einfach Methoden für Langfristaussichten für meine Region entwickelt, die sich u.a. bereits an klimatischen Randfaktoren, aber vor allem damals an Naturregeln/Bauernregeln/Wetterregeln, wie auch immer man es nennen möchte, orientiert haben...
Dann habe ich mir damit die kommende Witterung grob angesehen und geschaut, ob und wenn ja, wann es nach irgendwas winterlichem aussieht. Das habe ich mir dann rausgepickt und den Punkt genauer unter die Lupe genommen, so lange bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war und dann korrekt sagen konnte dann und dann, das und das...
Daher ist die... "erweiterte Langfrist" über meine Region hinaus, über pures Winterwetter hinaus, über den Winter (von Ende Oktober bis Mitte April) hinaus und über die Naturregeln und -beobachtungen hinaus noch relativ neu für mich.
Relativ. Sagen wir so... zwei bis drei Jahre... allerdings erst seit diesem Jahr richtig intensiv. Dennoch gehe ich davon aus, mit ein wenig Erfahrung, mit meiner Methode, die für Winterwetter funktioniert hat, auch hier nach und nach mehr Erfolge aufweisen zu können.
Dass darunter derzeit noch u.U. die Gesamtqualität der Prognose an sich etwas leiden kann, bis sich das für mich alles "normalisiert" hat ist leider so... Daher bitte ich um Nachsicht, falls meine Prognosedaten oder Angaben bei euch im einzelnen etwas daneben liegen oder am Ende gar nicht zutreffen. :-)
Mal davon abgesehen, dass die Prognose von der Lokalität bis zur Zielgruppe einfach anders ausgerichtet war und jetzt erst in Zukunft an das Forum nach und nach angepasst wird.
So, nun mal wieder Takt Werte durchgeben, noch eine Runde zocken und dann mal ins Bett düsen.
Ansonsten schonmal viel Spaß, wo eben was hinkommt, mit dem ersten schönen Wintergruß... so langsam geht's los Leute! :-)