Der Frühling war sehr nass und zu mild. Anders als in anderen Regionen hat es nicht für ein Temperatur Rekord gereicht, zumindest nicht für den Gesamtfrühling. Aber vor allem im April sorgte eine extreme Warmluftlage für sommerliche Temperaturen teilweise sogar auf über 1000m! Auch hier im Pfitschertal wurde mit 23,1°C ein neuer Rekord an meiner jungen Messreihe aber vor allem auch der Rekord an der offiziellen Station mit 22,9°C um 0,8°C überboten. Der alte Rekord wurde zudem Ende April gemessen und nicht um die Monatsmitte! Als starken Kontrast kam dann in der zweiten Hälfte der herbe Absturz mit einer Troglage samt Frosttagen und Schneefällen. Der große Schnee kam aber nicht mehr zusammen, durch die Nordströmung war auch häufig der Nordföhn mit von der Partie, was den Niederschlag abtrocknet, wenn er über den Hauptkamm kommt. Allgemein war der Frühling eher schneearm. Der März fing schon mit wenig Schnee an und bis auf ein Schneefallereignis mit 25cm gab es auch kaum Nachschub. Eigentlich kann man zumindest bis zur Monatshälfte nicht selten noch Langlauf betreiben, so war es wieder einmal sehr früh vorbei, ja diesmal sogar im Februar schon. Der März und der Mai waren durch häufige Bewölkung und Niederschläge temperaturtechnisch meist unauffällig, vor allem der Mai war nur leicht über dem Mittel.
Niederschlag war immer wieder dabei, fast die Hälfte aller Tage fiel zumindest 0,1mm Regen. Für das Hochgebirge hieß das viel Schnee, sonst aber eher übersättigte Böden, regelmäßige Steinschläge und volle Gewässer. Insgesamt brachte es der Frühling auf 325,9mm, was sicherlich einer der nassesten Frühlinge der letzten Jahre ist.
Der Mai war rekordnass und leicht zu mild. Immer wieder gab es Tiefdruckeinfluss samt Niederschlägen und feuchtmilden Temperaturen. Es gab ein paar wenige warme freundliche Tage, die aber meist mit mehreren Niederschlagstagen erkauft wurden. So kam es auf die Zahl von 21 Tagen mit Niederschlag was fast das doppelte von der normalen Zahl ist (13). Durch die häufige Bewölkung gabs kaum wirklich frische Nächte, nicht selten blieb es über 5°C. Als Finale gab es durch ein VB-Tief nochmals einige Niederschläge mit einer Schneefallgrenze von zeitweise nur 1800-1900m. So gab es im Gebirge wieder viel Schnee, ab 2000m teilweise um die 50cm. Einige Pässe in der Region haben immer noch zu, da weiterhin teils mehrere Meter Schnee liegen. Somit gehen die Gletscher zum Glück entgegen der letzten Jahre mit einem ordentlichen Polster in den Sommer.
Wetterstation in 41334 Nettetal-Kaldenkirchen (Angabe ohne Gewähr)
Witterungsbericht Monat Mai 2024
Temperatur:
Temperatur-Monatsmittel 16,60 °C
die höchste Maximumtemperatur 27,7 °C am 1
die mittlere Maximumtemperatur 21,2 °C
die tiefste Minimumtemperatur 7,2 °C am 4
die mittlere Minimumtemperatur 12,6 °C
Meteorologische Tage:
Eistage Monat 0
Frosttage Monat 0
Kalte Tage Monat 0
Sommertage Monat 5
heiße Tage Monat 0
Luftfeuchte:
die mittlere Luftfeuchtigkeit 80 %
tiefste Luftfeuchte während des Monats 41 % am 12
höchste Luftfeuchte während des Monats 97 % am 25
Niederschlag:
Gesamt-Niederschlagsmenge des Monats 170,2 mm
Die höchste Niederschlagsmenge pro Tag 35,6 mm am 2
Anzahl der Tage mit Niederschlag (>=0.1mm) 22 Tage
Anzahl der Tage mit Niederschlag >=5mm 10 Tage
Anzahl der Tage mit Niederschlag >=10mm 4 Tage
Luftdruck:
Monatliches Luftdruckmittel(reduziert auf NN) 1012,7 hPa
Tiefster Luftdruck während des Monat 997,8 hPa am 2
Höchster Luftdruck während des Monats 1028,5 hPa am 9
Sonnenschein:
Gesamtdauer der Sonnenstrahlung (Stunden) 80:00 Stunden
Ja die Lage spitzt sich in den kommenden Stunden hier im Ländle gewaltig zu: Es wird von der Hochwasserzentrale ein sehr großes Hochwasser in den Gebieten vom Bodensee - Allgäu - Oberschwaben - Donau Region und noch einige weitere Landkreise gewarnt !!!
Zitat:Einzugsgebiet der Donauzuflüsse Riß, Rottum, Rot sowie Illerzufluss Aitrach
Im Einzugsgebiet der Donauzuflüsse Riß, Rottum und Rot sowie im Einzugsgebiet des Illerzuflusses Aitrach besteht gemäß Modellberechnung eine sehr hohe Hochwassergefährdung!
Gültig ab 31.05.24, 11:00 Uhr
Mögliche Auswirkungen:
- Überflutung bebauter Grundstücke und Keller in größerem Umfang
- Sperrung überörtlicher Verbindungen
- Einsatz der Wasser- und Dammwehr in größerem Umfang erforderlich
- sehr hohe Fließgeschwindigkeiten in überfluteten Gebieten
Es sind weitere Landkreise betroffen mit dieser Meldung
Zitat:Amtliche UNWETTERWARNUNG vor EXTREM ERGIEBIGEM DAUERREGEN
Fr, 31. Mai, 15:00 – Sa, 1. Jun 15:00 Uhr
Nach bisher beobachteten Niederschlagsmengen um 30 l/m² tritt extrem ergiebiger Dauerregen wechselnder Intensität auf. Dabei werden nochmals Niederschlagsmengen zwischen 60 l/m² und 100 l/m² erwartet. In Staulagen werden Mengen bis 120 l/m² erreicht.
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Ja das ist noch nicht alles, es könnte bis zu 200 mm bis Montag noch fallen. Da ist es ratsam die Keller zu räumen.
Wie schon hier Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. tritt nun diese extreme Dauerregen Lage vom 31.Mai bis zum 02.06.2024 ein, mit zwei Höhentiefs (eins über den Alpen und das zweite in den neuen Bundesländern) und diese lösen extreme Niederschlagsmengen aus. Verbreitet rechnet der DWD von 50 bis 150 mm im Süden und Südosten. Einige Modelle wie Kachelmann Wetter haben hier im Oberschwaben bis zu 200 mm in 48 Stunden berechnet. Das ist eine äußerst brisante Wetterlage die zu einem überregionalen Hochwasser an großen und kleinen Flüssen und mit Sturzfluten in vielen Ortschaften führen werden. Die Folge: Vollgelaufene Keller und Straßen. Autos können wegschwimmen.
Noch ist es zu früh, genaue Prognosen zu berechnen, aber erst am Freitag weiß man mehr wo und wie in welcher Intensität diese Regenmengen fallen werden. Mehr wie viel Regen bis Sonntag gefallen ist (aufsummiert bis Sonntag) erfolgt noch. Dann weiß man mehr. Auf jeden Fall werden die Einsatzkräfte im Dauereinsatz sein. Die Lage ist sehr gefährlich und sollte nicht ignoriert werden und stündlich die Regenmengen beobachtet werden.
Ja aktuell ist der Gewittersumpf bis Ende Mai noch nicht zu Ende, da kommt schon ab der nächsten Woche das nächste Unwettertief rein gerutscht - wahrscheinlich was größeres. Denkt man das ist im Juni vorbei - von wegen !!! . Aber ist so nicht. Nun zeichnet sich eine Struktur ab die zu einer Trog-Entwicklung führt und wohl noch länger dann bestehen könnte. Ab Ende Mai könnte es recht interessant werden. Fazit: es geht weiter mit Niederschlägen und mit einzelnen Gewittern.
Ab dem 9. Juni könnte es zu einer VB-Lage riechen mit weiteren Niederschlägen und evtl heftigen Unwettern. Vorläufig noch unsicher ob das auch so eintrifft. Also eine beständige Wetterlage mit Temperaturen bis zu 25 °C und mehr wird es nicht geben, vielleicht mal einen Ausreißer für einen Tag.
Laut den Ensemble ist die Lage noch unsicher, wahrscheinlich könnte der Juni da weiter machen wie der Mai und keine beständige Hochdrucklage aufkommen, wohl eher zu kühl und weiterhin sehr nass.
GFSP23EU06_384_2.png (Größe: 69,85 KB / Downloads: 185)
Ach ja die Niederschläge bis einschließlich zum 9. Juni lassen nichts gutes verheißen: Bis zu 200 Liter im Alpenraum -sogar im Bodenseebereich von 150 mm.
Wenn das so kommt, kann man gleich eine Arche bauen oder sich in die Berge flüchten.