Dem bin ich von 2009-2016 im WO-Forum häufig begegnet:
"Die richtigen Wintereinbrüche sind die, wo keiner drüber schreibt bzw. die nicht groß thematisiert werden." Mag vielleicht etwas überspitzt sein, aber wenn jemand zwischen der Elbmündung und Berlin hier mitliest, wird er sich schon fragen, warum das erst heute Mittag erstmals erwähnt wurde, von Heinrich im Polarwirbelthread.
Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Der Schnee fällt dort nämlich nicht gegen Ende einer Kaltluftphase, sondern zu Beginn. Der hält bis mindestens nächsten Dienstag, also 5 Schneetage im Tiefland, immerhin:
Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Eigentlich hatten wir zu Jahresbeginn eine massive atlantische Tiefdruckzone, die die Kaltluft aus Europa vertreiben wollte. Vielleicht erinnert sich jemand an den Sturm am 3.1., in höheren Lagen Orkan:
Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Aber sie scheitert kläglich: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. sind dann doch zu viel vorderseitige Kaltluft. Die Tiefdruckzone wird genüsslich vom Skandihoch in seine Einzelteile zerlegt und verfrühstückt. Die Teiltiefs tropfen über Mitteleuropa Richtung Mittelmeer ab:
Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Schnee wird in den anderen Regionen unterhalb 500m wenig bis gar keiner liegen bleiben (fallen schon), es geht bestenfalls um wenige cm. So sieht es der DWD Sonntag Mittag:
... und zweitens bin ich immer dafür, dass erst der Boden gefriert, bevor eventuell Schnee kommt. Okay, ich könnte laut DWD-Karte noch mit 1cm dabei sein, da sollte der Frost noch bis zum Boden durch kommen bzw. die Schneedecke noch nicht gut genug isolieren können.
In der 2. Wochenhälfte gibt's ne leichte Milderung, aber eher in höheren Luftschichten. Bei Tmax von höchstens 4°C in Düsseldorf die ganze nächste Woche sollte es doch sehr verbreitet bei Nachtfrost bleiben:
Wieviel mm Niederschlag sind seit 20. Dezember gefallen?
Es gibt, daß es einfacher wird, die Antwortmöglichkeiten.
A: über 50 mm.
B: über 100 mm.
C: über 150 mm.
D: über 200 mm.
C: über 250 mm.
D: über 300 mm.
Jetzt noch der Zusatztipp:
Wieviel mm Regen wird noch bis heute Abend insgesamt gefallen sein? Bitte nur in 5er Schritten tippen!
Hier ein Beispiel:
1. Antwort A.
2. Momentan sind jetzt 10 mm Regen seit 20. Dezember gefallen, 5 kommen noch hinzu, also sind seit 20. Dezember 15 mm Regen gefallen.
DAS IST NUR EIN BEISPIEL!
Es ist nur eine Antwort richtig, und es dürfts nur einmal wählen.
Tippende ist Hl. Drei Könige (6. Januar )um 12 Uhr.
...bei diesem Spiel könnt ihr bis am 5.1. um 15 Uhr tippen.
Und zwar geht es darum zu tippen, wie die höchste Schneedecke hier an meinem Standort auf 440 m Höhe zwischen jetzt und dem 9.1. um 20 Uhr liegen wird.
Das Jahr 2023 war zu mild und zu nass. Entgegen dem letzten Jahr war dabei vor allem die zweite Hälfte zu nass. Teilweise gab es mehrere Genuatiefs mit mehreren 24h Summen von 50mm oder mehr. Der Sommer war zudem von mehreren Hitzewellen geprägt. Da sieht man auch gut an den 94 warmen Tagen im Sommer hier an der Station. Je nachdem wie der Temperaturgradient ist, haben wir hier 20-23°C bis im Unterland die 30°C erreicht werden. Am extremsten war die Hitzewelle von 11.08 bis zum 26.08. Da gab es fast durchgängig Sommertage hier auf 1440m, nur an einem Tag gab es 24,5°C. Nur die schon etwas tiefer stehende Sonne verhinderte im Unterland die 40°C, rein von der Luftmassentemperatur war sie möglich. Hier oben wurde mit 29,8°C der Stationsrekord eingestellt. Es fühlte sich an wie Hochsommer am Niederrhein, da auch der Taupunkt bei teilweise 15-18°C war und die Minimaltemperatur einmal sogar nur auf 14,9°C zurückging, aber auch sonst blieb es bei 12-14°C. Das ist hier oben auf jeden Fall am oberen Ende der Fahnenstange. Man mag sich kaum vorstellen was an Sonnenhöchststand möglich gewesen wäre. Ähnlich extrem war die Hitzewelle im September, mit max. 27,8°C am 10.09. An dem Tag wurde am Brenner mit ebenfalls 27,2°C der Septemberallzeitrekord aufgestellt.
Beachtlich sind auch die Häufigkeit und Stärke von den Gewittern vor allem im Juli. Da gab es über dem Alpenraum fast täglich irgendwo ein Unwetter mit Hagel, Sturm oder Starkregen samt Muren. Der Höhepunkt war eine Squalline die von Nordtirol bis weit auf die Adria zog. In deren Weg gab es vor allem schweren Sturm bis in viele Täler. So sind in Bruneck bei mehreren Häusern teile der Dächer abgeflogen. Hier im Tal gab es vor allem einige Forstschäden, an der Serpentine ins Tal hinauf sind auch Dachschäden und ein fast komplett kahler Hang die Folge. Leider ist schon ganz am Anfang der Strom ausgefallen, so dass ich nur eine Böe von 57Km/h messen konnte, ohne den Stromausfall hätte das vermutlich stark in Konkurrenz mit dem Sturm am 22.12 mit 94/h gehen können.
Negative Anomalien gab es fast nur tageweise im Frühling und November.
Der Dezember war deutlich zu mild und zu nass. Er startete direkt ereignisreich an seinen ersten beiden Tagen. Eine Gegenstromlage ausgelöst durch eine Luftmassengrenze über dem Alpenraum bescherte eine Niederschlagssumme von 58,6mm innerhalb von 24h. Etwa 30mm davon vielen nach dem einsickern von Kaltluft aus Norden über Nacht als Schnee, was bis zum darauffolgenden Mittag für 31cm Neuschnee sorgte. Vor allem die erste Hälfte sorgte immer wieder für kleine einstellige Neuschneesummen. Die zweite Hälfte des Monats war trockener aber auch deutlich milder. Die Mitteltemperatur der zweiten Hälfte war nur knapp im Minus, was eine Abweichung von rund 4-5K bedeutet. Teilweise gab es über Weihnachten sogar zwei komplett frostfreie Tage, mit 1,0°C habe ich am 23.12 die höchste Minimaltemperatur eines Wintertages (Aufzeichnungsbeginn April 22) gemessen. Dabei gab es teilweise mehrere Tage mit um 5°C, an einem Tag sogar 8°C.
Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch der Sturm am 22.12, wo eine Böe von 93,7Km/h gemessen wurde. Da wurde die starke Nordwestströmung durch einen Rotoreffekt bis ins Tal hinab gemischt. Durch den Rotoreffekt war die Windrichtung im Tal Süd, während auf den Gipfeln Nordwest die vorherrschende Richtung war.
Wetterstation in 41334 Nettetal-Kaldenkirchen (Angabe ohne Gewähr)
Witterungsbericht Monat Dezember 2023
Temperatur:
Temperatur-Monatsmittel 6,73 °C
die höchste Maximumtemperatur 11,8 °C am 28
die mittlere Maximumtemperatur 8,4 °C
die tiefste Minimumtemperatur -2,8 °C am 2
die mittlere Minimumtemperatur 5,0 °C
Meteorologische Tage:
Eistage Monat 0
Frosttage Monat 4
Kalte Tage Monat 17
Sommertage Monat 0
heiße Tage Monat 0
Luftfeuchte:
die mittlere Luftfeuchtigkeit 91 %
tiefste Luftfeuchte während des Monats 65 % am 27
höchste Luftfeuchte während des Monats 97 % am 6
Niederschlag:
Gesamt-Niederschlagsmenge des Monats 99,4 mm
Die höchste Niederschlagsmenge pro Tag 13,8 mm am 21
Anzahl der Tage mit Niederschlag (>=0.1mm) 22 Tage
Anzahl der Tage mit Niederschlag >=5mm 9 Tage
Anzahl der Tage mit Niederschlag >=10mm 1 Tage
Luftdruck:
Monatliches Luftdruckmittel(reduziert auf NN) 0,0 hPa
Tiefster Luftdruck während des Monat 992,8 hPa am 9
Höchster Luftdruck während des Monats 1040,7 hPa am 16
Sonnenschein:
Gesamtdauer der Sonnenstrahlung (Stunden) 2:00 Stunden
...hier mal meine Einschätzung der nächsten paar Tage:
Hochwasser:
Dort, wo es aktuell deutlich erhöhte Wasserstände hat, dürfte sich die Lage die nächsten paar Tage (erneut) verstärken.
Ich denke, dass es in normalen Lagen, und im Lee von Gebirgen zwischen 20-60 mm, in Staulagen sogar über 100 mm bis ganz lokal in den stärksten Staulagen an die 150 mm bis zum Ende der Woche werden können.
In meiner Gegend, aber auch in anderen hohen Mittelgebirgen ab rund 1300-1400 m Höhe könnte es sogar dauerhaft bei pappigem Neuschnee beiben.
In den besten SW-/ W-Sturmstaulagen meiner Gegend könnten es durchaus 30-60 cm Neuschneesumme bis zum Ende der Woche werden.
So ab Freitag könnte es auch ab rund 600-900 m Höhe interessant werden mit Neuschnee. Nach aktuellem, jedoch aufgrund des Zeitraums, noch unsicherem Stand evtl. am WE auch auf meiner Höhenlage 440 m hier daheim etwas Neuschnee geben.