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Normale Version: Sonnenflecken und globale Temperatur
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anonym

Hi Wetterleuchte,

Ich denke du hast den größeren Zusammenhang zur aktuellen Lage nicht verstanden, keineswegs wollte ich den Eindruck erwecken, die solaren Schwankungen seien in der Vergangenheit belanglos gewesen, es geht darum, dass sie gegenüber den Effekt der Treibhausgase mittlerweile belanglos wird.

Zur Studie selbst:
Ja, sie zeigt eigentlich einen regionalen Response, nämlich der solaren Aktvität über die UVI und damit resultierend die NAO, das erkennt man am Statement der Autoren:

"In addition, there is a high degree of consistency between oursea-ice record and the proxy-based reconstruction of the North Atlantic Oscillation(NAO)index(...)"


Und dann ist das ganze eigentlich eher sogar umgedreht, produktiver wäre hohe solare Aktivität, den die derzeitige solare Schwäche führt noch eher zum Verlust, den wie die Autoren schreiben:

"Our modelling results further suggest that increased sea-iceproduction in the Arctic Ocean due to weaker solar forcing would result in an increased southward transport of sea ice from the Arctic Ocean and subsequently to an increased transportof sea ice into the eastern Labrador Sea by the EGC (Fig. 7a). This result is in accor-dance with modern oceanographic observations from off the coastof West Greenland, which indicate that variations in sea-ice coverare caused by changes not only in local ice production (first-yearice), but also in the transport of specifically multi-year ice from the Arctic Ocean by the EGC, continuing northwards off West Greenland assisted by the WGC (Schmith and Hansen, 2003)(Fig. 1)."

Das heißt, schwache solare Aktivität fördert den Abtransport mitunter des wichtigen Multi-Year-Ice (das dicke alte Eis).

Unter gegenwärtigen durch den Menschen gezwungenen Klimawandel, ist das durchaus kontraproduktiv für die Arktis, dass die solare Aktvität niedrig ist, könnte aber gleichzeitig erklären, warum das arktische Meereis stärker zurück geht/ging als die Modelle im Mittel erwarten haben, aber ansonsten (ohne den Menschen) wäre das ein guter Ansatz eines Nordhalbkugel-Feedbacks, Manko ist aber, mehr Eis in den Atlantik --------> Schwächung des meridonalen Overturnings ----------> Nordatlantik kühler / Südlicher Ozean wärmer 

Das heißt, auch hier würden die Effekte sich ein wenig gegenseitig kompensieren, prominentes Beispiel ist das 8.2K-Event (Melt-Water-Impuls in den Nordatlantik)

anonym

Vielleich noch nachgeworfen: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

"Our results suggest that, for the same pattern and amount of sea-ice loss, consequent Arctic warming is larger during the negative PDO phase relative to the positive phase, leading to larger reductions in the poleward gradient of tropospheric thickness and to more pronounced reductions in the upper-level westerlies."

anonym

Achja,

Und der stärkere Export vom alten Meereis in den Atlantik durch schwächere Sonne könnte dann auch erklären, warum Proxi-basierende Rekonstruktionen zur Zeit um die LIA wieder weniger Meereis hatten:
[Bild: 6a0133f03a1e37970b017744530698970d-pi]

anonym

Vielleicht auch nicht uninterresant für den einen oder anderen:

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Zitat:Modern Observers See Three Times as Many Spots as The Old Telescopes Show

Dazu die Abbildung der Vergleichsbeobachtung zwischen neuen und alten Instrumenten für das erste Halbjahr 2016
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Und:
Zitat:Briggs, Spencer, and (importantly) Staudach simply could not see the tiny groups (in blue circles) with their inferior telescopes

Warum ist das ganze Wichtig?

Zitat:The Total Solar Irradiance (output of heat) in the past before satellite measurements is reconstructed from the sunspot numbers and is used as input to climate models


Solange das eigentlich nicht komplett abgeschlossen ist, fragt sich überhaupt, ob man überhaupt mit solaren Daten (in Sicht der Langfristeffekte) arbeiten sollte, da sie leider nicht konfident sind und damit auch Analysen darauf kaum Aussagekraft besitzen. Aus meiner Sicht, interessante Zeiten, hier kann man live erleben, wie ein Dogma der Wissenschaft aufgebrochen wird( den viele Arbeiten und deren Ergenisse basieren auf den alten nicht konfidenten Daten) und wie der anfängliche Widerstand dagegen zusehens nachlässt
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