Hi
@Beast from the East:
Also grundsätzlich ist es für eine Wettersituation wie an Weihnachten 2010 besser, wenn das blockierende Atlantikhoch so liegt, dass die Tiefs die von W heranziehen nicht oberhalb, also nördlich des Hochs durchziehen, sondern unterhalb also südlich herkommen. Denn dabei ist die Chance, dass sie eine Nordostströmung einleiten, eher größer als wenn sie nördlich herkommen.
Stichwort Genuatief.
Durch die zyklonale NO-Strömung sind bei einem Tief, das sich bei seinem Weg um das Hoch nicht zu stark abgeschwächt hat langanhaltende und ergiebige Schneefälle bei verbreitet leichtem, teils sogar mäßigem, und in höheren Mittelgebirgslagen strengem Frost, gut möglich.
Der Schneefall ist meist leicht bis mäßig, selten stark aber durch seine Dauerhaftigkeit trotzdem ergiebig. Wichtig ist dabei, dass das Tief nicht zu kleinräumig, und auch nicht zu südlich vorbeizieht, denn sonst profitieren davon nur/ bzw. vor allem die Südalpen oder Süddeutschland, aber kaum der Norden wie z.B. Berlin.
Bei der nördlichen Variante besteht zudem häufig das Problem, dass Nordseeluft in mehr oder weniger starkem Maß mit einbezogen wird. Und je wärmer die Nordsee ist, desto kritischer wird es oft in Bezug auf küstennahe und auch generell Tieflandgebiete in Bezug auf eine haltbare und ergiebige Schneedecke.
Die Wettersituationen vor Weihnachten - also zwischen 1.12.10 und 20.12.10 waren hier in meiner gegografischen Lage also im Südwesten immerwieder von mäßig milden und feuchten Vorderseiten geprägt, sodass auch kurzzeitig stärkere Tauwetter ein- gebaut waren.
An Weihnachten - 24.+25.12. - schneite es jedoch bei mässigem Frost in einem 36 Std-Zeitraum schöne 33 cm.
Der Dezember brachte aber dennoch recht gute 54 cm Neuschneesumme zwischen 1.12. und 19.12. - im gesamten Monat 87 cm Neuschneesumme.
Wären die Zwischentauwetter also die kurzen milden Vorderseiten auch noch als Schnee gefallen so wären es weit! über 100 cm gewesen - aber dafür waren die Tiefs ztw. etwas zu nördlich für mich.
Grüße
Snow