Hui, das war aber jetzt dann doch heftig:
28 Liter Regen in 15 Minuten! Echter Starkregen mit ein wenig Gewitter. Dabei etwas Wind und überall überlaufende Dachrinnen. Erstaunlich: kein Sirenengehäul der Feuerwehren. War wohl nur punktuell so stark.
Jedenfalls haben wir jetzt das Monatssoll von 60 Liter/m² übertroffen. Und da soll ja noch einiges kommen...
Meinen Gruß!
Hallo Heinrich ,
Dann hast du ja ganz schön was abbekommen.
Hier in Hannover hat es bisher nur ein bisschen genieselt .
Nicht mal normaler Regen den man bei der Wetterlage erwarten kann ist eingetroffen.
Ich gehe auch davon aus das es keinen Regen mehr wird.Weil wir dazwischen liegen.
Hätte schon mehr erwartet vom heutigen Wetter Tag.
Auch hier dann ganzen Tag immer mal wieder etwas getröpfel. Von Starkregen weit und breit keine Spur. Das ganze Niederschlagsgebiet zerfällt allmählich. Die Schauer und Gewitter sind natürlich stärker, beschränken sich aktuell auf das westliche Mecklenburg Vorpommern und das nordwestliche Brandenburg.
Das klang in den Vorhersagen Gestern deutlich dramatischer.
Für mein Gebiet hat die Vorhersage bisher gut gepasst. Schade für die Regionen, wo das nicht so sein sollte!
Um den Schmerz der Enttäuschten ohne böse Absicht noch zu erhöhen: von Südost kommt nun die nächste Wetterfront bei uns hoch. Das alles in Zeitlupe, aber genau das ist auch das Problem, wenn man dann getroffen wird von so einem Regengebiet. Wir liegen wieder genau in der langsamen Zugbahn. Noch eine halbe Stunde/volle Stunde bei der Zuggeschwindigkeit und dann sollte es hier die zweite Schütte geben. Es ist nicht mehr ganz so schwül, weil die Wärme abgebaut hat, aber die Luftfeuchte ist schon ziemlich tropfnass. Es braucht nur wieder einen Auslöser und die Wassersäule fällt nach unten.
Mal sehen, was da so kommen mag. Ich werde mir die Geschichte live draußen anschauen. Die Wolkenformationen sind schon jetzt hoch interessant, auch wenn sich alles sehr langsam verschiebt und aufbaut.
Meinen Gruß!
Der Juni liegt hier aktuell bei 64,5mm(63%/102mm). Real auf die Tage berechnet ist das auch absolut in Ordnung. Bei der Vorgeschichte und bei den aktuellen Aussichten, ist es dagegen einfach wieder mal zu wenig. Der Niederschlag fiel meistens in Form von schwachen schauern oder im kurzzeitigen Dauerregen. Gewittrigen Starkregen gab es dagegen bis jetzt noch nicht, und sowas macht den niederschlagsreichsten Monat auch eigentlich hier aus. Im Deutschlandmittel liegt die Niederschlagssumme bei 70%, zwischen 3,6% bis 366% ist alles dabei, die regionalen Unterschiede sind also enorm !
Hi Heinrich
Oha - da wirds bei dir wohl ein deutlich ! zu nasser Monat.
Grüße
Snow
(18.06.2020, 20:09)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Für mein Gebiet hat die Vorhersage bisher gut gepasst. Schade für die Regionen, wo das nicht so sein sollte!
Um den Schmerz der Enttäuschten ohne böse Absicht noch zu erhöhen: von Südost kommt nun die nächste Wetterfront bei uns hoch. Das alles in Zeitlupe, aber genau das ist auch das Problem, wenn man dann getroffen wird von so einem Regengebiet. Wir liegen wieder genau in der langsamen Zugbahn. Noch eine halbe Stunde/volle Stunde bei der Zuggeschwindigkeit und dann sollte es hier die zweite Schütte geben. Es ist nicht mehr ganz so schwül, weil die Wärme abgebaut hat, aber die Luftfeuchte ist schon ziemlich tropfnass. Es braucht nur wieder einen Auslöser und die Wassersäule fällt nach unten.
Mal sehen, was da so kommen mag. Ich werde mir die Geschichte live draußen anschauen. Die Wolkenformationen sind schon jetzt hoch interessant, auch wenn sich alles sehr langsam verschiebt und aufbaut.
Meinen Gruß!
Grüß Dich Snow!
Was heißt schon "zu nass"? Normale Schwankung würde ich sagen, mal etwas weniger, mal etwas mehr. Im Moment sind wir mal vorne, was auch nötig war/ist. Das mit den statistischen Werten ist ja auch so eine Sache, so sind statistisch in ganz Deutschland bereits 88% des gesamten Monatsniederschlags gefallen in den ersten beiden Dekaden (ausgewertet nach allen DWD-Stationen). Das hört sich statistisch nach einem nassen Monat an. Aber das gilt ja wirklich nicht für alle Regionen und Zahlen spiegeln nicht per se die Realität wider. Da gibt es mehrere Stationen, die haben bereits über 200%-350% des Monatssolls erreicht. Diese extrem hohen Werte kompensieren gleich mehrere Stationen mit viel zu wenig Niederschlag. Natürlich ist das immer so bei statistischen Betrachtungen, ich möchte nur darauf hinweisen, das Zahlen nicht alles sind. Vielleicht erkläre ich es anders noch einmal:
Je nach Beschaffenheit des Bodens benötigt eine gleiche Kulturpflanze auf dem Acker mal mehr, mal weniger Niederschlag, mal mehr, mal weniger Dünger. Manche Böden halten das Wasser viel besser als andere. So auch die Nährstoffe. Und obwohl es dieselbe Pflanze auf dem Acker ist, benötigt sie in einem Gebiet viel weniger Niederschlag als in einer anderen Region. Regnet es also in der Region, wo die Pflanze mehr Niederschlag benötigt gerade weniger als üblich, dann bekommt die Kulturpflanze rasch Trockenstress. In der anderen Region ist das dann aber längst noch nicht der Fall, da der Boden die Feuchte gut verfügbar länger halten kann. Während wir also in der einen Region bereits Trockenstress erkennen können, ist in der anderen Region alles in Butter. Soweit wohl logisch, denke ich.
Dies gilt allerdings auch für die natürliche Vegetation und hier beginnt dann aber dennoch der Unterschied zu den Kulturanpflanzungen. Was wir in städtischen Parks, den Forsten und den landwirtschaftlichen Flächen ständig um uns herum sehen, sind ganz, ganz überwiegend Kulturanpflanzungen. Wir haben sie an den Ort verbracht, wo sie jetzt stehen. Sie sind dort ganz überwiegend nicht natürlich gewachsen, denn den natürlichen Wildbewuchs haben wir zu über 95% in Jahrhunderten entfernt und durch Kulturpflanzen ersetzt. Das formt nun unsere Kulturlandschaften, die wir kennen und die wir viel zu oft als "die Natur" bezeichnen. Ein kleiner Rest an wilder Vegetation ist noch geblieben, meist dort, wo wir nicht so einfach hinkommen oder weit abseits der perfekt ausgebauten Infrastruktur. Kaum jemand kennt diese kleinen Inseln, sie sind aus unserer Wahrnehmung praktisch verschwunden. Ich denke, das ist auch verständlich und bekannt.
Nebenan aber, da wo die verlorenen 5% sind, die nicht vom Menschen dort hingepflanzt wurden, sondern durch die Natur selbst, dort geht die Vegetation nicht ein, da verdurstet kein wildes Tier und es verhungert auch keines. Denn wir haben eigentlich von allem genug: Wasser, Nährstoffe, Licht - überall in allen Regionen! Wir haben das nur vergessen, weil wir den Boden aufgebrochen haben, Wasser wegleiten oder hochpumpen, die Quellen zugeschüttet haben, die Flüsse verlegt und kanalisiert haben, die Baum- und Buschreihen dem GPS-Trecker geopfert haben, fremde Pflanzen anbauen und für die Maxime "alles größer, weiter, höher" das natürliche Gleichgewicht geopfert haben. Und weil wir das haben, haben wir nun ein Problem, denn wir können nicht freiwillig aufhören mit dem, was wir angerichtet haben. Es hängen Existenzen daran, eine riesige Industrie, Menschen, Geld, Macht...
Unser Drängen nach immer mehr statistischen Aussagen zum Wetter (hier vor allem Niederschlag und Temperatur) ist doch im Kern dadurch forciert worden, dass wir uns eine eigene Welt erschaffen haben, eine Kulturpflanzen-Welt, eine Welt, in der Tiere gehalten werden, gezüchtet, gefüttert, eine Welt, in der wir entscheiden, welche Pflanze wann und wo wachsen soll, welches Tier wann und wo leben darf. In unserem Drang nach Perfektionismus haben wir möglichst alles entfernt, was wir nicht bestimmt haben, also Hecken, Baumreihen, Wälder, Tümpel, Moore, selbst Bachläufe oder Flüsse mitsamt allem, was dort mal gewachsen ist und gelebt hat. Wilde Tiere finden in dieser Kulturpflanzen-Welt nur in Ausnahmen Platz. Jäger regulieren die Bestände in unseren Industriewäldern, Imker müssen Bienenvölker züchten - wir brauchen diese Zuchtbienen bereits zum Überleben, Bauern halten unzählige Tiere in Mastanstalten...
Das Menschen- und Tierfutter wächst auf den Äckern. Ohne Tierfutter keine Mastviecher. Fehlt dann der Regen für die empfindlichen oder anspruchsvollen, fremden Kulturpflanzen, dann erkennt der zivilisierte Landwirt das ganz schnell über die verfügbaren Statistiken, und dann kramt er nach den Lösungen, wie Beregnung aus dem Grundwasser, was allerorts abfällt und mit Nitraten belastet ist. Tja, und da mitten hinein stelle ich die Fragen: "Wann haben wir genug Regen bekommen?", "ist das wirklich die Auswirkung des Klimawandels?", "warum ändern wir das nicht, wir könnten es?"
Statistisch haben wir 88% des Monatssolls erreicht in Deutschland. Dann brauchen wir ja wohl auch nichts zu ändern, alles Palletti, und der Rest wächst ja auf jeden Fall bei Amazon...
Ich geh mal raus und suche nach den verschollenen 5%!
Hi Heinrich
(21.06.2020, 12:38)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Grüß Dich Snow!
Was heißt schon "zu nass"?
Deutlich nasser als das Mittel aus 1961-1990 - oder wenns dir lieber ist aus 1990-2019.
(ab dem 01.01.2021 dann von 1991 bis 2020)
Zitat:Normale Schwankung würde ich sagen, mal etwas weniger, mal etwas mehr. Im Moment sind wir mal vorne, was auch nötig war/ist. Das mit den statistischen Werten ist ja auch so eine Sache, so sind statistisch in ganz Deutschland bereits 88% des gesamten Monatsniederschlags gefallen in den ersten beiden Dekaden (ausgewertet nach allen DWD-Stationen). Das hört sich statistisch nach einem nassen Monat an. Aber das gilt ja wirklich nicht für alle Regionen und Zahlen spiegeln nicht per se die Realität wider. Da gibt es mehrere Stationen, die haben bereits über 200%-350% des Monatssolls erreicht. Diese extrem hohen Werte kompensieren gleich mehrere Stationen mit viel zu wenig Niederschlag. Natürlich ist das immer so bei statistischen Betrachtungen, ich möchte nur darauf hinweisen, das Zahlen nicht alles sind.
Ja, das ist klar.
Daher meine ich, dass man die einzelnen Stationen im Vergleich zu Ihrem langjährigen Soll betrachten sollte.
Vielleicht erkläre ich es anders noch einmal:
Zitat:Je nach Beschaffenheit des Bodens benötigt eine gleiche Kulturpflanze auf dem Acker mal mehr, mal weniger Niederschlag, mal mehr, mal weniger Dünger. Manche Böden halten das Wasser viel besser als andere. So auch die Nährstoffe. Und obwohl es dieselbe Pflanze auf dem Acker ist, benötigt sie in einem Gebiet viel weniger Niederschlag als in einer anderen Region. Regnet es also in der Region, wo die Pflanze mehr Niederschlag benötigt gerade weniger als üblich, dann bekommt die Kulturpflanze rasch Trockenstress. In der anderen Region ist das dann aber längst noch nicht der Fall, da der Boden die Feuchte gut verfügbar länger halten kann. Während wir also in der einen Region bereits Trockenstress erkennen können, ist in der anderen Region alles in Butter. Soweit wohl logisch, denke ich.
Ja, die reinen Niederschlagsmengen sagen wenig darüber aus wie voll oder leer die Gewässer sind, und wieviel oder wie wenig Wasser in den einzelnen, für die Landwirtschaft relevanten Bodenschichten ist.
Zitat:Dies gilt allerdings auch für die natürliche Vegetation und hier beginnt dann aber dennoch der Unterschied zu den Kulturanpflanzungen. Was wir in städtischen Parks, den Forsten und den landwirtschaftlichen Flächen ständig um uns herum sehen, sind ganz, ganz überwiegend Kulturanpflanzungen. Wir haben sie an den Ort verbracht, wo sie jetzt stehen. Sie sind dort ganz überwiegend nicht natürlich gewachsen, denn den natürlichen Wildbewuchs haben wir zu über 95% in Jahrhunderten entfernt und durch Kulturpflanzen ersetzt. Das formt nun unsere Kulturlandschaften, die wir kennen und die wir viel zu oft als "die Natur" bezeichnen. Ein kleiner Rest an wilder Vegetation ist noch geblieben, meist dort, wo wir nicht so einfach hinkommen oder weit abseits der perfekt ausgebauten Infrastruktur. Kaum jemand kennt diese kleinen Inseln, sie sind aus unserer Wahrnehmung praktisch verschwunden. Ich denke, das ist auch verständlich und bekannt.
Ja, das ist mir bekannt.
Zitat:Nebenan aber, da wo die verlorenen 5% sind, die nicht vom Menschen dort hingepflanzt wurden, sondern durch die Natur selbst, dort geht die Vegetation nicht ein, da verdurstet kein wildes Tier und es verhungert auch keines. Denn wir haben eigentlich von allem genug: Wasser, Nährstoffe, Licht - überall in allen Regionen! Wir haben das nur vergessen, weil wir den Boden aufgebrochen haben, Wasser wegleiten oder hochpumpen, die Quellen zugeschüttet haben, die Flüsse verlegt und kanalisiert haben, die Baum- und Buschreihen dem GPS-Trecker geopfert haben, fremde Pflanzen anbauen und für die Maxime "alles größer, weiter, höher" das natürliche Gleichgewicht geopfert haben. Und weil wir das haben, haben wir nun ein Problem, denn wir können nicht freiwillig aufhören mit dem, was wir angerichtet haben. Es hängen Existenzen daran, eine riesige Industrie, Menschen, Geld, Macht...
Unser Drängen nach immer mehr statistischen Aussagen zum Wetter (hier vor allem Niederschlag und Temperatur) ist doch im Kern dadurch forciert worden, dass wir uns eine eigene Welt erschaffen haben, eine Kulturpflanzen-Welt, eine Welt, in der Tiere gehalten werden, gezüchtet, gefüttert, eine Welt, in der wir entscheiden, welche Pflanze wann und wo wachsen soll, welches Tier wann und wo leben darf. In unserem Drang nach Perfektionismus haben wir möglichst alles entfernt, was wir nicht bestimmt haben, also Hecken, Baumreihen, Wälder, Tümpel, Moore, selbst Bachläufe oder Flüsse mitsamt allem, was dort mal gewachsen ist und gelebt hat. Wilde Tiere finden in dieser Kulturpflanzen-Welt nur in Ausnahmen Platz. Jäger regulieren die Bestände in unseren Industriewäldern, Imker müssen Bienenvölker züchten - wir brauchen diese Zuchtbienen bereits zum Überleben, Bauern halten unzählige Tiere in Mastanstalten...
Das Menschen- und Tierfutter wächst auf den Äckern. Ohne Tierfutter keine Mastviecher. Fehlt dann der Regen für die empfindlichen oder anspruchsvollen, fremden Kulturpflanzen, dann erkennt der zivilisierte Landwirt das ganz schnell über die verfügbaren Statistiken, und dann kramt er nach den Lösungen, wie Beregnung aus dem Grundwasser, was allerorts abfällt und mit Nitraten belastet ist. Tja, und da mitten hinein stelle ich die Fragen: "Wann haben wir genug Regen bekommen?", "ist das wirklich die Auswirkung des Klimawandels?", "warum ändern wir das nicht, wir könnten es?"
Statistisch haben wir 88% des Monatssolls erreicht in Deutschland. Dann brauchen wir ja wohl auch nichts zu ändern, alles Palletti, und der Rest wächst ja auf jeden Fall bei Amazon...
Ich geh mal raus und suche nach den verschollenen 5%!
Ja, wenn wir immer alles richtig gemacht hätten(!), dann hätten( !) wir mit hoher Wahrscheinluchkeit jetzt längst keinen so schnellen und starken Klimawandel, da stimme ich dir zu.
Grüße
Snow
Heute ab den Mittagsstunden soll es ja wieder spannend werden beim Wetter! Starke Gewitter sollen sich an einer Kaltfront bilden, welche von Südwest her aufzieht. Aufgrund der windscherung im Nordwesten, besteht dort sogar die Gefahr von Tornados.
Häufig sind Hier die Gewitter aus Südwest nicht so dolle, weshalb ich sehr gespannt bin was da heute passieren wird!
frozen fog schrieb:Hallo Heinrich,
finde es beeindruckend, dass du Prognosen anhand von Anzeichen aus der Natur abgibst. Natürlich hochspekulativ, aber durchaus spannend.
Würde mich freuen, mehr in den nächsten Monaten darüber zu lesen von dir, vielleicht kann man auch nachträglich eine Verifikation zu den „Prognosen“ erstellen.
Grüße ins Wendland
Grüß Dich frozen fog!
Der Juni ist zwar noch nicht ganz um, aber für meine Region Wendland haben die aus der Natur herausgelesenen Anzeichen gestimmt. Bei mir direkt hat es bisher für 65 Liter/m² gereicht, das sind 108% des durchschnittlichen Niederschlags (1961-1990). Es herrscht hier jedenfalls keine Trockenheit und die Landwirte haben im Umfeld auch keine Beregnung am Laufen, mit zwei Ausnahmen allerdings (die will ich nicht unerwähnt lassen), die selbst nach 25-50 Liter/m² an einem Tag hemmungslos jeden Tag weiter beregneten - bis heute. Die Pflanzen dürften Feuchteschäden haben. Es gibt auch bei uns "Honks". Heuernte hat dennoch wohl überall gut geklappt und Sommerwärme hatte wir auch genug. Einen einzigen Hitzetag kann man notieren, zwar nur im ganzen Landkreis in Lüchow vom DWD-Automaten gemessen, sonst überall unter 30°C, aber ich denke, das geht in Ordnung.
Das mit dem Niederschlag ist aber nur 10 bis 15 km von uns entfernt durchaus auch anders, manche Orte haben deutlich weniger Niederschlag gehabt, einige deutlich mehr. Ich denke, so ähnlich gilt es auch für Gesamtdeutschland. Gestern wurden die 100% Niederschlag bundesweit übertroffen, wir werden wohl im Gesamtjuni auch so bei 108% landen, womit wir in unserer Region ziemlich genau im Durchschnitt liegen würden.
Ach ja, die Elbe hatte sogar eine kleine Hochwasserwelle, die gestern in Hitzacker den Scheitelpunkt erreicht hatte. Die Welle wurde in Tschechien ausgelöst, dort hatte es vor etwa 2 Wochen Überschwemmungen gegeben und das hatte die kleine Hochwasserwelle auf der Elbe auf den Weg gebracht. Die Elbe stieg hier immerhin noch um fast einen Meter zum vorherigen Wasserstand und befindet sich damit aber auch nur auf dem Normalniveau. Jetzt fällt der Wasserstand schon wieder und geht zurück auf Niedrigwasser. War dennoch ein schöner Anblick gestern.
Und wie geht es weiter im Juli? Ich hatte ja schon Hinweise gegeben, die wir jetzt wieder aus der Versenkung ziehen können:
Heinrich schrieb:Die Seefrösche haben übrigens tatsächlich noch einmal gelaicht, am Samstag und Sonntag war es soweit. Ganz fertig sind sie noch nicht, die Männchen machen noch ordentlich Alarm. Schon deshalb sollten wir uns darauf einstellen, dass es noch weitere 5-6 Wochen wechselhaft und feucht sein wird - bei uns jedenfalls. Ich hatte schon erklärt warum...
Ach ja, noch ein Hinweis: der Farn in den Wäldern ist viel üppiger als in den letzten 10 Jahren. Selbst dort, wo er seit 4-6 Jahren verschwunden war, sprießt er wieder im satten grün. Er ist jetzt zwischen 30 und 60 cm hoch, manche Waldarten werden Mannshoch bis zum Spätsommer. Was Farn benötigt ist ausreichend Wasser über mehrere Wochen. Wenn wenig Wasser zur Verfügung steht, dann gibt es nur Kleinwuchs oder überhaupt keinen Austrieb. In diesem Jahr schießt es allerorts in Massen hoch, und es hat in den Vormonaten nicht gerade viel geregnet. Nun kann man sich denken, worauf ich hinaus will. Der Millionen Jahre alte Farn weiß zielsicher, weil überlebenswichtig, wann es sich lohnt, ins Kraut und in Masse zu gehen. Bis Mitte Juli sollte es demnach feucht genug bleiben - bei uns im Wendland.
Mit anderen Worten: bis Mitte Juli sollte es wechselhaft sein (bleiben) mit immer wieder Regenfällen, die ausreichen werden, um die Böden feucht zu halten und Teiche vor dem Austrocknen zu bewahren. Ob es darüber hinaus auch noch bis zum Ende Juli so weitergehen wird, kann ich aus meinen Beobachtungen heraus (noch) nicht festmachen. Die Siebenschläfer-Regel steht zwar aktuell an, aber damit habe ich mich bisher nicht wirklich ernsthaft beschäftigt. Vielleicht kann ein gut belesener oder erfahrener User dazu mehr Informationen beisteuern.
Meinen Gruß!