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Normale Version: Der Juni 2020 - ein feuchter Geselle?
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Auch ich mag diesen Kerl auch, aber dieser Sommer wird für einige Überraschungen sorgen. Alles was über 3 Tage über eine Wettervorhersage hinaus geht, kannst den Hasen geben, zum Verspeisen.  Big Grin
Ob dieser Sommer heiß werden sollte, bestimmt - aber ab wann.?
(03.06.2020, 05:55)Hans Dampf I schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.In Sachen Niederschlag schrieb die Seite wetterprognose-wettervorhersage folgendes:

Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. schrieb:Wie viel Regen ist zu erwarten?

Das kommt darauf an, wie sich das Tief positionieren wird. Denn auch die warme Südanströmung kann- zumeist in Form von unwetterartigen Schauern und Gewittern - für ausreichende Niederschläge sorgen. Die Kontrollläufe berechnen über dem Süden im Zeitraum vom 4. bis 16. Juni eine erhöhte Niederschlagsleistung, die über dem Norden, Westen und Osten nur im Zeitraum vom 4. bis 7. Juni deutlich erhöht ist und nachfolgend in den leicht erhöhten Bereich absinkt.

Ganz trocken bleiben wird es also nicht, doch sind nur über dem Süden großartige und ausreichende Niederschlagsmengen zu erwarten, was im Übrigen für die südliche Anströmung feucht-warmer und labiler Luftmassen spricht. Anders formuliert ist nicht so schnell mit einer stabilen Sommerwetterlage zu rechnen - die Ansätze hierfür aber sind heute zu erkennen.

Klingt für mich als Laie recht plausibel.

Die Niederschlagsmengen wurde für meine Region auch schon gestutzt. Wir werden sehen, was tatsächlich davon übrig bleibt. Den Optimismus von Kai Zorn teile ich noch nicht..... Smiley34   Wink

Servus!

"" Denn auch die warme Südanströmung kann- zumeist in Form von unwetterartigen Schauern und Gewittern - für ausreichende Niederschläge sorgen. ""

Unwetterartige Schauer und Gewitter --->>> ausreichende Niederschläge ... Ich staune immer wieder über solche pauschalen und für mich eher hingeschwurbelten Sätze von Wetterseiten. Für was ausreichende Niederschläge in solch klar benannten Dargebotsform? Für Statistiken, resp. Niederschlagskarten, wo man mal gesammelte Niederschläge angucken kann ... ja da stimmen solche Aussagen natürlich! Aber für eine Natur, besonders auch dann ist sie z.B. vorlaufend über längere Zeit trockengelegt vorgeschädigt, mit viel zu früh beginnender konvektiven Niederschlagsform im Jahr bedient, ausbleibenden Landregenereignissen -besonders in den wichtigen Jahresphasen- über Jahre gestraft usw. ganz bestimmt nicht. Ich befasse mich über viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiele Jahre mit Niederschlagsformen, wie/wann/wo sie fallen, aufgenommen werden, wie sie verfügbar sind und bleiben, wie sie sich eventuell auch verändern (wie z.B. Verlagerung konvektiver Formen im Jahresgang) oder was wir am Boden verbauend, versieglen, wir Struktur schädigend veranstellten. Noch wichtiger wie solch benannten Dinge dann untereinander wirken und was für Ergebnisse das hat. Ob in der Stadt, dem Land bis hin zum einzelnen Feld eines Bauern.
Ich mache es kurz und einfach mal an einem Beispiel fest ... 2013 das Jahr einer Jahrhundertflut. Teilsweise unvorstellbare Mengen in 5Tagen. Bei mir hier daheim in den Staulagen habe ich persönlich 800mm an Niederschlag gemessen und da sind mir meine Messpötte sogar mehrfachst übergelaufen. Im Tal unten über 450mm ... jetzt sollte man anhand der Mengen doch denken, mensch Wasser zu abwinken. Pustekuchen! Nur 3-4Wochen später spreche ich von sich aufzeigenden flächigen Dürre ähnlichen Zudständen, welche schon so ausgebaut waren das sie deutliche Folgen hatten. Und ich nehme das Wort Dürre wie es die letzten Jahre für viele Regionen ausgesprochen wurde so nicht her. Für mich sind Dürren noch ganz andere Kaliber. Aber hier verendeten Tiere, ganze Almwiesen waren leer von Krabbel -und Kriechgetier. Wir mussten von der Kuh bis zum Reh alles mit Wasser versorgen. Ganze Altbaumbestände wie z.B. Buchen starben oder wurden so arg geschädigt, dass man es heute noch erkennen kann. Absolut wichtige Bodenstrukturen waren über extrem lange Zeit so kaputt weil so extrem ausgetrocknet. Ging man z.B. über Almwiesen waren die so ausgetrocknet, das die Trockenrisse so breit und tief waren das man bis zum Fels gucken konnte. Man konnte sie flächig nicht einmal mehr durchlaufen, weil so gefährlich. Die Luftfeuchtewerte der Region gingen soweit nach unten, das man von 800m aufwärts nur noch 4/5% messen konnte ... ich will damit sagen, was sind bitte ausreichende Niederschläge??? Für mich immer wieder ein pauschal für Staistiken und Sammelkarten hingeschwurbelter Satz, welcher in Zeit wie den letzten Jahren so eigentlich nimmer stehen sollte. Zumindest nicht auf fachlich - sachlichen Wetterseiten.


Grüße aus alpin Südost
Hallo Wettergucker,
es stimmt natürlich, dass man Niederschläge differenziert betrachten muss. Die Formulierung "ausreichende Niederschläge" ist hier recht unglücklich gewählt.  Für mich definiere ich ausreichend Niederschlag am langjährigen Mittel. In diesem Jahr wurde für meine Region nur im Februar die 100% Marke an Niederschlag überschritten. Die anderen lagen deutlich darunter. Den Wäldern und der Natur sieht man die letzten Jahre gut an.

Grüße aus Mittelhessen Wink
Hallo wettergucker, oder wie wir sagen: Moin

Ich sehe das ganz ähnlich, würde nur ein anderes Beispiel aufzeigen.
Die letzten zwei Jahre (2018 & 2019) waren zwei viel zu trocken Jahre, was wahrscheinlich jedem Soweit bekannt ist.
Seit dem wird immer wieder davon gesprochen/geschrieben das die in den genannten Jahren fehlenden Niederschläge ausgeglichen werden müssten. Für mich ist das eine rein theoretische Aussage. Ich habe keine genaue Zahl im Sinn, da sie ohnehin von Region zu Region anders ist, aber es müsste eine deutliche dreistellige literzahl sein, die der Natur seit März 2018 fehlt. Es müsste also über Monate hinweg  immer wieder deutlich zu nass sein! Das ist nicht unmöglich, aber praktisch absolut unwahrscheinlich.
Zumal 2017 wiederum zu nass war. Zumindest im Norden Deutschlands. 
Vielleicht wurde die letzten zwei Jahre Die Nässe von 2017 ausgeglichen? 
Vielleicht hat 2017 aber auch 2016 ausgeglichen?
Wer hat hier eigentlich mal einen Nullpunkt gesetzt und weiß, ob Trockenheit die Nässe ausgleichen muss, oder umgekehrt?

Lange Rede, kurzer Sinn:
Natürlich muss es regnen! Aber irgendwelche Defizite aus 2018 werden nicht mehr ausgeglichen!
(03.06.2020, 02:01)Mike97 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Man sieht da wurde wieder ordentlich zusammengestrichen. Zudem scheint nach dem ordentlichen Kaltlufteinbruch neue Warmluft nach Mitteleuropa zu fließen. Mit den dann wahrscheinlich wieder staubtrockenen Böden (sollte sich daran überhaupt was ändern) sollte es bei voller Sonnenstrahlung und nahezu Sonnenhöchststand wieder 16-18K Aufschlag geben, was in Temperaturen wie aktuell enden würde. Ich hoffe das die Luft dieses mal dann eher feuchte Luftmassen sind.

Hi,
die meteociel-Diagramme zeigen die Niederschläge relativ flach skaliert. In der Wetterzentrale sieht das schon besser aus: Smile

[attachment=30426]

Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Also der Regen von morgen wird nicht der letzte gewesen sein. Smile
Es geht sogar noch besser wenn man die neuen Diagramme mit PLZ genauer Vorhersage nimmt:

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Da gibs solche Diagramme:

[Bild: ENS-12-Z-Niederschlag.jpg]

Aber auch das ist nichts wenn man bedenkt das mittlerweile seit 89 Tagen nur 16,2mm gefallen sind. Zudem ist es GFS wo man hier manchmal die Niederschlagsmengen vierteln muss, damit es stimmt. Das Mittel aller Läufe rechnet bis zu 10.06 insgesamt knapp 22mm, das sind rund 4mm am Tag. Das meiste davon verdunstet am selben Tag schon.

Das EPS sieht auch nicht besser aus, auch wenn mir der Freitag gefällt:

[Bild: EPS-12-Z-Niederschlag.jpg]
Robbi schrieb:Also der Regen von morgen wird nicht der letzte gewesen sein. Smile

Das will ich doch stark hoffen. In Hessen ist es gerade mal feucht. Big Grin Smile
Leider hat sich meine Befürchtung für heute wieder bestätigt. Aktuell an meiner Station heute bisher 0,9mm 7 Kilometer weiter immerhin 1,6mm. In den 0z Läufen von GFS und EZ sollten heute immerhin 4-5mm fallen aber die neueren Super-HD Läufe hatten schon gezeigt das es eher weniger werden wird.

Heute bekommen wir mit Glück die 2mm voll. Die Hoffnung liegt jetzt auf morgen, aber auch da sollen nur max 8-12mm fallen.
(04.06.2020, 19:37)Mike97 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Leider hat sich meine Befürchtung für heute wieder bestätigt. Aktuell an meiner Station heute bisher 0,9mm 7 Kilometer weiter immerhin 1,6mm. In den 0z Läufen von GFS und EZ sollten heute immerhin 4-5mm fallen aber die neueren Super-HD Läufe hatten schon gezeigt das es eher weniger werden wird.

Heute bekommen wir mit Glück die 2mm voll. Die Hoffnung liegt jetzt auf morgen, aber auch da sollen nur max 8-12mm fallen.

Ich kann die berechneten Werte zumindest für meine Standorte bestätigen.

Moers: 4,1mm
Duisburg: 4,4mm

Ein Anfang.
Ja auch hier nochmal ein Nachschlag mit jetzt insgesamt 3,6mm, damit haben wir Geldern-Walbeck überholt, dort nur 2,1mm. Das ist ein Anfang ja, aber wenn ich mir das aktuelle EPS so anschaue müssen wir morgen um jeden Liter kämpfen:

[Bild: eps-pluim-rr-06380.png]

zum Vergleich gestern:

[Bild: EPS-12-Z-Niederschlag.jpg]

Da wird im Vergleich zu gestern wieder weniger berechnet und das sieht nur so aus weil anders skaliert wurde als gestern.
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