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Normale Version: Modell GFS / Haustein: was ist da los?
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Frosty Sam

(30.08.2018, 11:37)MichaSN schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....
In dem verlinkten Artikel heißt es zwar, dass die durch diese Effekte hervorgerufenen Klimaschwankungen langfristiger er Art seien - in Jahrzehn- bzw. in Jahrhunderttausenden sich auswirken. Da aber das Klimageschehen ein komplexes, chaotisches System darstellt: könnte nicht auch eine kleine Änderung an einer Stelle zu einem unerwarteten, aber messbaren kurzfristigen Effekt an anderer Stelle führen? 

Zugegeben- jetzt wären wir bei der Chaosforschung, wo einfache Wirk- bzw. Aktio - Reaktio-Modelle nicht mehr funktionieren. Ich jedenfalls komme hier dann gerade nicht mehr weiter. Gibt's hierzu Ideen?

Micha

Hi Michael,

Die "Idee" ist einfach die, das es gar keine Zusammenhänge gibt - diesbezüglich.


Du hast es ja selbst geschrieben - und auch noch extra verlinkt, beim Versuch den
menschgemachten Klimawandel (eigentlich ist's schon längst eine Klimakatastrophe - denn
die Katastrophe bei einem Lawinenabgang ist ja auch schon beim loslösen einer solchen
passiert und nicht erst beim Zuschütten im Tal - da die Folgen draus ja auch bei aller-
größten Anstrengungen längst nicht mehr verhindert werden können) irgendwie durch
irgendwelche Sonnenaktivitäten und/oder Achsenverschiebungen zu erklären, ist es doch
ganz eindeutig, daß dies hint und vorne in kaum einem Zusammenhang stehen kann:

1. Der exponentielle Verlauf der Klimaveränderung (mit zwischenzeitlichen kleineren Schwankungen)
    hat eine viel-viel größere Dimension. Der Hauptteil der kleineren globalen Schwankungen zwischendurch
    ist dadurch begründet - daß die Globaltemps an der Erd- bzw. Wasseroberfläche gemessen werden, der
    überwiegendeTeil der neu hinzukommenden Wärme (ca. 95% sogar) aber in den Meeren gespeichert ist
    und es dynamisch immer wieder zu Umverteilungen kommt - zwischen dieser Wärme die überwiegend
     "im Wasser gespeichert" ist und jenem geringen Teil, an der "Erd- bzw. Wasseroberfläche".
    Hätten wir die Möglichkeit die gesamte Wärme (also die an der Oberfläche plus die im Meer gespeicherte)
    als Gradmesser herzunehmen, wir hätten die letzten 50 Jahre schon einen kontinuierlichen Anstieg (sogar
    exponentieller Art) gehabt, wo jedes Jahr wärmer gewesen wär, als das vorhergehende. Viele Diskussionen
    über eventuelle Einflüsse der Sonne (die immer wieder durch diese scheinbaren Schwankungen genährt
    wurden) würden somit auch längst überflüssig gewesen sein.

    Noch ein paar Daten, die man sich dabei in Erinnerung rufen soll:
     - 71% der Erdoberfläche besteht aus Wasser, nur 29% aus Land!
     - Etwa 95 Prozent der durch die Klimaerwärmung im System gefangenen Hitze landet in den Ozeanen.
       Wieviel dieser Wärme die Ozeane künftig noch aufnehmen können, ist fraglich - da es noch immer
       unsicher ist, bis in welche Tiefe diese Wärme künftig noch vordringen kann. Noch geht's immer
       weiter runter, was Messungen ergeben - es ist aber leicht möglich, daß auch hier schon bald der nächste
       Super-GAU (ähnlich dem der auftauenden Permafrostböden die uns noch bevorsteht) auf uns zukommt!
       Durch das derzeitige Absinken dieser Aufnahmefähigkeit, wirkt das Meer derzeit noch als eine Art Puffer-
       ohne diesem würde der Klimawandel über Land noch viel schneller verlaufen! Wenn ein weiter runtersinken
       (in der Tiefe gesehen) dieser Aufnahmefähigkeit dann vielfach nicht mehr möglich sein wird - da ja das Meer auch
       vielfach nicht so tief ist wie an seinen "Extremtiefen" - dann fällt dieser Puffer immer mehr weg, und dann....

2. Der menschgemachte Klimawandel vollzieht sich derzeit im Explosionstempo. Wir werden vermutlich
    innerhalb eines Jahrhunderts eine globale Klimaerwärmung von mind. 3 (Optimisten glauben noch immer
    an irgendwelche 2 Grad, Pessimisten halten mittlerweile auch 4-5 Grad für möglich) nicht erleben - irgend-
    welche gravierenderen Änderungen von Achsen dauern zigtausende Jahre - und selbst da ist nicht gesichert,
    ob es überhaupt im Zehntelbereich eines Grades eine Änderung bewirkt - von einem Achsenextrem ins andere.

All das was hier immer diskutiert wird, sind zwar auch ganz niedliche Themen rund um's Klima - aber
eine Erklärung zur Katastrophe die grad im Gange ist auf diesem Planeten, sind sie nicht mal im Kleinsten
auch nur ansatzweise. Es paßt einfach von den Dimensionen und von den Zeitspannen her überhaupt
nicht zusammen.

Was wir stattdessen aber machen ist das:
Wir fahren grad mit dem Auto mit 100 km/h gegen eine Wand - im Wissen, das die Bremsen
nicht funktionieren. Ausweichen ist ebenfalls unmöglich - das Einzige aber was wir in unserer
unendlichen Gier und Unvernunft tun ist, daß wir - obwohl längst schon ein Crash unvermeidbar
ist - noch immer weiter auf's Gaspedal steigen.
Und wir sollen angeblich das Intelligenteste Wesen auf diesem Planeten sein???? Die dümmste
Stubenfliege würde seine Geschwindigkeit nicht mehr erhöhen im Wissen, daß es bald schon
gegen eine Scheibe kracht!

und weil's grad paßt - es ist einfach nicht mehr zu glauben, was bei den konzernhörigen Oberkorruptis
rund um den Extremalkohliker Juncker grad wieder in Brüssel abläuft:

[attachment=18021]

Die sogenannten Wirtschaftsparteien aller Länder (FDP'S, FPÖ's, CDU's, ÖVP's etc.) haben sich alle für die Wahl
des "menschgemachten Klimawandelleugner's (und somit Lügner's)" ausgesprochen. Es ist einfach unfaßbar!!!!
Drum sag ich immer, diese Merkel's, Kurz's und Co. sind um keinen Deut besser in Sachen Klima, als Trump - sie
sind sogar noch um vieles verlogener!

lg
Sehe ich alles ganz genau so.
Du bringst alles was man zur aktuellen Klimakatastrophe sagen kann perfekt auf den Punkt.

Nichts desto trotz finde ich es auch super wenn sich Leute auch mit den kleinen Teilthemen dieses großen Überbegriffs weiterhin beschäftigen, selbst wenn man am Ende nicht zu einem befriedigenden Ergebnis kommt und dies nichts an den schrecklichen Vorgängen die immer rasanter von statten gehen, ändert.

lg
(30.08.2018, 14:10)Leonidas schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Sehe ich alles ganz genau so.
Du bringst alles was man zur aktuellen Klimakatastrophe sagen kann perfekt auf den Punkt.

Nichts desto trotz finde ich es auch super wenn sich Leute auch mit den kleinen Teilthemen dieses großen Überbegriffs weiterhin beschäftigen, selbst wenn man am Ende nicht zu einem befriedigenden Ergebnis kommt und dies nichts an den schrecklichen Vorgängen die immer rasanter von statten gehen, ändert.

lg

Grüßt Euch Leonidas, Frosty Sam, Micha und Schwabenland!

Das sehe ich nicht alles so, wie es Frosty Sam sieht. Was uns im tiefsten einigt, ist der Wunsch, man möge doch endlich anfangen an den richtigen Stellschrauben zu drehen, um Naturschutz und Umweltschutz als Lebensschutz für Mensch und Natur zu manifestieren. Ich sag Euch mal, wie ich das sehe:

Die Politiker mit Entscheidungsgewalt auf dieser Welt haben sich einlullen lassen von ihren hochbezahlten Beratern, die allesamt nicht unabhängig sind und auf irgendeine Art Lobbyismus betreiben für schwerreiche Konzerne und Interessenvertreter. Das ganze Gerede um "Klimaschutz" hat nur bewirkt, dass sich die Welt noch stärker abwendet von den notwendigsten Maßnahmen, die geeignet wären, die Lebensvielfalt dieser Erde zu bewahren. Wir fressen alles auf mit Stumpf und Stiel durch völlig ungehemmten Konsumrausch. Niemand will das stoppen, keiner will der Spielverderber sein. Es geht immer nur um noch mehr und noch höher und weiter. Wachstum bis zum Erbrechen. Als könnten wir mehr verdauen, als wir essen können, als gäbe es kein Morgen, als gäbe es um uns herum kein Leben, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Luft, kein Wasser, kein Boden, als wäre die Erde eine einzige Bestellplattform für die überbordenden Bedürfnisse und Begehrlichkeiten der konsumsüchtigen Menschen. Wir machen vor nichts halt, wenn es uns Geld, Macht, Wohlstand oder Vorteile verspricht. Kein Regenwald, kein Moor, kein Elefant, kein Nashorn, keine sibirische Lärche, keine deutsche Eiche, kein Fisch, kein Regenwurm, kein Naturschutzgebiet, kein sauberer See, kein Grundwasser, keine Gipfelhöhe, keine Eiswüste, kein Polarmeer, nichts ist vor uns sicher, vor nichts haben wir verantwortungsvollen Respekt, wenn auch nur der Hauch einer Chance besteht, dass wir mit der Ausbeutung oder der Störung des Systems einen Vorteil daraus gewinnen könnten. Es ist zum Verzweifeln, wir vernichten unsere Umwelt für einen kurzfristigen Erfolg oder um uns auszutoben, um Spaß zu haben, um überall schon mal gewesen zu sein, um anderen zu zeigen, was man sich leisten kann oder weil man völlig gehirnlos über nichts nachdenkt, was man da anstellt oder als Beihilfe leistet. Aber stimmt das denn auch? Sind alle Menschen so? Es stimmt nicht! In manchen Gegenden der Welt haben die Menschen kaum genug, um zu essen, zu trinken oder es warm zu haben. Die reichen Länder machen es den armen vor, wie es falsch geht. Die machen es nach. Alle wollen alles, jeder will auch das, was andere haben. Wir sind für solche Eskapaden aber einfach viel zu viele geworden. Wer könnte das aufhalten, wer wollte bestimmen, was man haben darf und was nicht und wer etwas haben darf und wer nicht? Unsere Politiker sind angesichts dieser weltweiten, vielleicht unlösbaren Probleme überfordert. Das müssen sie auch sein, wenn sie ein Gewissen haben. Daher auch die Berater für jeden Zweck. Und die Berater freut es, denn sie übernehmen die Zügel und lenken uns dahin, wohin bezahlt wurde, wie für ein Taxi, dass uns bequem bis zum Abgrund kutschiert, ohne Rückfahrt.

Als wir das Wort "Klimaschutz" erfunden haben, war entschieden, das Natur- und Umweltschutz verlieren werden. Denn seither gibt es den Vorrang für alle Investitionen für einen erfundenen Klimaschutz vor allen Naturschutz- und Umweltschutzmaßnahmen. Wir wollen etwas schützen, was es nur gibt, weil wir es so genannt haben: das Klima. Und was ist das Klima? Genau genommen nur eine mathematische Summendarstellung von Wetterdaten in einem Zeitraum von mindestens 30 Jahren. Und das wollen wir schützen mit aller Macht des Kapitals, das wir zur Verfügung stellen wollen. Wie viel das sein wird, das legen die Politiker fest. Und die lassen sich beraten von denen, die schon wissen, wie viel gebraucht wird von den Konzernen und Interessenvertretungen. Dann schützen die Konzerne mit dem Geld der Klimastaaten gut bezahlt das, was sie bisher auf aller Kosten kaputt gemacht haben, indem sie es nun etwas weniger kaputt machen oder als Quasientschädigung, weil sie etwas länger dafür brauchen bis es ganz verbraucht und hin ist.

Meine Meinung: wir müssen ganz schnell aufhören von Klimaschutz zu sprechen und das Kind beim echten Namen nennen. Naturschutz, Umweltschutz, Artenschutz, Bodenschutz, Wasserschutz, Luftreinhaltung. Damit können wir alle Menschen auf der Welt mitnehmen, auch jene, die nicht wissen, wie Klima sich anfühlt, wie es aussieht, wie es riecht oder schmeckt, weil es nur ein wertfreier Sammelwert für Wetterdaten längerer Zeitabschnitte ist. Und wir müssen die anklagen, die unsere Natur zerstören und damit unseren Lebensraum zum Überleben. Das sollten die Politiker machen, dann wären sie Helden!
Ohje, wenn ich das Thema anfasse, dann sprudelt es aus mir raus. Wie früher. Es hört nicht auf.
Meinen Gruß!
Ich zähle mich insofern zu den Klimaskeptikern als , ob man eben diese komplexen Zusammenhänge dergestalt analysieren kann, dass man bestimmten Effekten bestimme Ursachen - vor allem ausschließlich - zuordnen kann. 

Fakt ist, und da danke ich Dir Frosty Sam für die Erinnerung, dass wir die Vorgänge wie die Fähigkeit der Meere zur Energiespeicherung nur im groben kennen und die Kipppunkte und deren Zusammenspiel überhaupt nicht einschätzen können. Um bei Deinem Bild zu bleiben: Wir fahren mit verbundenen Augen in der von Dir beschrieben Weise, und wissen, dass irgendwo eine Mauer im Wege steht. Die Straße dahin könnte jedoch mit Kurven und Abhängen gespickt sein, die wir nicht kennen, und wo der Weg viel schneller zuende ist als wir ahnen. 

Die "äußeren" Veränderungen, wie Schwankungen der Erdachse Neigung, der Stärke der Sonnenstrahlung, der Sonnenentfernung usw. können wir nicht beeinflussen, ebenso wie die Existenz bisher unbekannter Kipppunkte. Sie sind da wie die Abgründe und Kurven. Wir könnten allerdings die bescheuerte Augenbinde abnehmen und auf Schrittgeschwindigkeit herunterbremsen. Auch wenn dieses hieße, auf die momentane Bequemlichkeit verzichten zu müssen.

Dennoch halte ich es für möglich, dass es in diesem System kurzfristig auch zu solch signifikanten Abkühlungen wie von Heinrich dargestellt kommen kann, weil auch das Kältepotential vorhanden ist und sich irgendwo zeigt. Das bedeutet aber nicht, dass die Fiberkurve insgesamt nach unten geht. Nur weil die Nase kalt ist ist der Grippepatient insgesamt nicht zwingend gesund. Insofern halte ich Deinen Gedanken, lieber Frosty, für nachvollziehbar, dass die Kälte aus den chaotisch ablaufenden Umverteilungen zwischen verschiedenen Energiespeichern der Erde resultieren könnte.

Mir ging es nur um Überlegungen über Ursachen, woher dieses Kältepotential stammen könnte, befürchte aber, wie gesagt, dass dieses nur ein kurzes Flackern vor dem Exitus ist.
Ja, Leonidas, ich komme auf kein befriedigendes Ergebnis im Sinne eines tatsächlich von Außen vorgegebenen Auswegs.

Der Einfluss der Meere mag der erheblichste sein. Aber auch ein gesunder Boden mit einer funktionierenden Vegetation wirkt ausgleichend auf das Klima. Also, was passiert bei der immens ansteigenden Flächenversiegelung für Straßen, Gewerbe und Eigenheime? Welchen persönlichen Wert misst die absolute Mehrheit der Menschen ihrem persönlichen Flächenverbrauch zu? Beuten wir nicht unsere landwirtschaftlichen Flächen aus, nur um billige Lebensmittel im Überfluss zu produzieren, von denen ein Großteil dann wieder vernichtet wird? Was passiert, wenn alle Menschen, geborene und noch zu gebärende, Schwarzafrikas in unserem Lebensstandard leben möchten? Könnte es sein, dass wir letztendlich, egal ob erste oder dritte Welt, Verlierer sein werden?

Ist Teilen (Verzicht auf Luxus zugunsten einer gerechten weltweiten Ressourcenverteilung) nicht ggf. besser als heilen, was bei manchen einem Krebsgeschwür nicht mehr funktionieren könnte?

Sollten wir nicht als der materiell gesichert darstehende Teil der Welt unsere Kapazitäten nutzen, neue Wege der naturschonenden Ressourcennutzung zu entwickeln und diese allen Menschen zur Verfügung zu stellen?

Aber die Lösung der Politik und der Politiker für alle Probleme scheint aus einem einzigen Irrweg zu bestehen: Wachstum!

Wachstum um jeden Preis!

Nach uns die Sintflut!

Man muss nicht gläubig sein, die in der Bibel niedergeschriebenen Erfahrungen von Menschen in Grenzsituationen vielfältiger Art erkennen und auf die Situation unseres Heimatplaneten übertragen zu können. Die Welt ist ein globales Dorf.

Ich hoffe, dass mich jemand eines besseren belehrt!
Sehr lesenswerter Beitrag Micha!

Ich hatte neulich im Forum gestöbert und habe auch die Literatur-Ecke gefunden. Mein lieber Scholli, da hat Wetterleuchte aber tolle Texte rausgelassen. Ich wusste nicht, dass sie auch literarisch aktiv ist. Ich hoffe ja inständig, dass sie bald wieder zurückkommt und das Amiland verlässt. Das tut ihr bestimmt nicht gut. Zwei ihrer Texte passen zu unserem Thema, das wir gerade haben. Kannst ja mal drüberlesen. Direktlink zu den Texten (wenn es so funktioniert):
"Blind vor Leben": Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
und "Weder gut noch böse": Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

Meinen Gruß!
Hallo Heinrich, 

habe soeben Deinen Beitrag von heute nachmittag und den von eben gelesen. Man, irgendwie liegen wir meinungsmäßig wohl dicht beieinander, haben auch sehr ähnliche Themen angesprochen. Vielen Dank dafür. Es ist immer wieder schön festzustellen, dass auch andere Menschen - offenbar ohne ideologische Scheuklappen - die Probleme erkennen und, so es in ihren Möglichkeiten steht, dagegen etwas machen wollen.

Ich zum Beispiel versuche möglichst bedarfsorientiert zu leben. Manche sprechen dabei auch vom möglichst kleinen "ökologischen Fußabdruck", einem Begriff, den ich nicht mag, da er in meinen Augen schon ideologisch missbraucht wird. Ich weiß aber, dass es noch radikaler gehen würde - Ernährung, Mobilität, usw., kleine "Sünden" leiste ich mir noch.

Nun ja, das wäre schon wieder das nächste Thema. Ich versuche mal die Tage die von Die verlinkten Texte von Wetterleuchte in Ruhe zu lesen. Ich habe nicht immer so viel Zeit zum Denken und Schreiben wie heute, also bitte nicht als Desinteresse verbuchen, wenn ich nicht gleich eine Rückmeldung gebe.

Gruß aus MV!
Ich weiß nicht ob das hier nicht zu Off topic wird, wir haben ja ein Klimaforum.
Aber nun ja, irgendwie hängt ja alles zusammen.

@Heinrich: Ich wüsste nicht in wie fern sich der Umweltschutz nicht mit dem Klimaschutz vereinen ließe, ganz im Gegenteil.
Für mich ist der Klimaschutz nur eines der zahlreichen Unterthemen des Umweltschutzes, aber ein ganz ganz wichtiges.
Es ist unbestritten, dass wir auf die Politik nicht Zählen können, denn in der Politik geht es leider egal von welcher Partei aus nur um Interessen und wie du schon sagst um das Wachstum.

Wenn wir uns aber mal von der Politischen Ebene verabschieden und ausschließlich über den Wissenschaftlichen Teil und die Faktenlage sprechen, sehen wir wie Eindeutig die Sache trotz der Komplexität ist.
An der erhöhten Mitteltemperatur, die mit Verlaub nicht bloß eine aus dem Zusammenhang gezogene Maßeinheit ist (das klingt immer so wenn man schreibt Klima ist "nur" das 30 Jährige Mittel), sondern ein unglaublich wichtiger Hinweis darauf, wie stark wir Menschen in jeglicher Form in das Erdsystem eingegriffen haben.
Dazu zählt eben nicht nur der Ausstoß von Treibhausgasen, welcher zwar der maßgeblichste aber nicht einzigste Grund für die Erwärmung unseres Erdklimas führt, sondern auch alles weitere was Ihr hier schon erwähnt habt.
Wer glaubt das die Abholzung von Wäldern, die Zerstörung der Bodenbiologie durch Chemikalien und extreme Urbanisierung nicht den Effekt der Treibhausgase verstärkt, der hat keine Ahnung.

Harald Lesch schrieb im ersten Satz seines Buches: Die Erde hat Mensch.
Ein einfaches aber treffendes Statement, was denke ich alle hier unterschreiben würden.

Und um Nochmal zu deiner strikten Unterteilung von Umweltschutz und Klimaschutz zu kommen ein paar Gegenfragen:

-Wenn ich dafür sorge, das Wälder gepflanzt werden und nicht kahl geschlagen werden, ist das dann wirklich nur Umweltschutz oder tatsächlich auch Klimaschutz? (Stichwort Bindung von CO2)

-Wenn ich die Artenvielfalt im Meer durch geringere Befischung erhalte und somit dafür sorge das die Meere nicht "umkippen" da durch eine Verschiebung der Menge an Arten alle komplexen Systeme ausfallen, die auch für eine Bindung von gasen und somit der Stabilität des Klimas beitragen (Stichwort: Todeszonen im Meer), ist das dann nur Umwelt oder auch Klimaschutz?

Ich denke schon alleine an den zwei Punkten sehr ihr: ALLES auf der Erde hängt zusammen, es gibt diese strickte Trennung von Themengebieten nicht, wie wir sie in der Schule beigebracht bekommen (andere Baustelle Big Grin), sondern jede Wissenschaft, jede Änderung in einem Kreislauf, jede exorbitant hohe Steigerung eines Gases das wir innerhalb von 100  Jahren vervielfachen, hat eine Wirkung auf unsere Umwelt, auf Tier auf Pflanze, auf Mensch und ja, auch auf unsere Temperatur.

Das die alleinige Forderung von "Klimaschutz" am Ende nicht viel bringen wird ist anhand meiner Aussagen auch klar geworden, denn okay, selbst wenn die Treibhausgase weniger werden, wer macht dann den Rest sauber? Wer ändert das Modell des unbegrenzten Wachstums? 
Am Ende bist das du und ich, jeder der sich damit befasst und Artikel darüber ließt.
Wir müssen das beste aus unserer zugegeben ziemlich miserablen Lage machen, denn leider sind wir manchmal Sklaven dieses Wachstumsmodells.

Ich für meinen Teil habe klein angefangen: ich habe mich fortgebildet und anschließend bei einer Biologischen Station als Bundesfreiwilliger beworben. Das gesamte letzte Jahr habe ich Neophyten bekämpft (fremd eingeschleppte Arten die riesige Probleme machen) und den Umweltschutz mit all seinen Fassetten und Schwierigkeiten (man bekommt fast kein Geld) miterlebt und getragen.
Ich habe besonders in diesem Jahr gelernt wie alles zusammenhängt... und ja, um es Abschließend noch einmal zu sagen, auch das Klima gehört dazu und gehört unbedingt mit Samt der Umwelt Geschützt.



Und jetzt sorry noch mal für den langen Text im Falschen Thema, musste aber nach langer Zeit noch mal sein Idea

lg
Guten Morgen Leonidas!

Ich denke, das passt schon in das Thema, wenn auch nur indirekt. Ein guter Beitrag von Dir.
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich bin nicht gegen Klimaschutzmaßnahmen, im Gegenteil. Ich habe nur gelernt, dass die Menschen mit "Klimaschutz" nicht viel anfangen können, da es ein Synonym ist für die passenden Ausdrücke: Luftreinhaltung, Wasserschutzmaßnahmen, Naturschutz und so weiter. Der Ausdruck soll in einem Wort bündeln, was alles zu machen wäre. Und dabei ist das "Klima" nur ein Bestandteil vieler Komponenten, wird aber zum alles dominierenden Faktor erhoben. Und das ist einfach nicht wahr und richtig. Denn das Klima ist nur das messbare Ergebnis aller natürlichen und unnatürlichen Vorgänge auf dieser Erde. Es ist eine moderne und rein technische Abstraktheit, die als Bezug Daten hat, die die allermeisten Menschen nicht nachvollziehen können und nicht im direkten Bezug zu den Menschen stehen oder ihren täglichen Lebensumständen. Wir sind damit viel zu weit weg von den einzelnen Stacheln, die in unserem Naturhaushalt stecken. Wetterleuchte hat es in einem ihrer Texte auf den Punkt getroffen als sie schrieb:

(01.04.2017, 11:44)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Und wenn wir nun über "das Klima" sprechen und über "Klimawandel", dann reden wir doch schlussendlich nur über etwas, was wir geschickt erfunden haben, um uns eine virtuelle, abstrakte "Atmosphäre der Sicherheiten" zu bauen, in der wir als gut oder böse verweilen wollen. Denn tatsächlich gibt es kein lebendes Klima, das man "retten" könnte. Wir können uns retten - Homo Sapiens - oder die vielen vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Jeder im Kleinen oder gemeinsam mit einer politischen Agenda. Wir verschwenden unsere Zeit damit, etwas Erfundenes erklären zu wollen. Wir wollen ein Bündnis schaffen, um das Erfundene zu retten. Mensch schau Dich doch mal um! Merken wir nicht, wie weit wir uns schon entfernt haben von dem, was uns umgibt, was uns das Leben schenkte?

Der Begriff "Klimaschutz" ist schon in sich sachlich und logisch völlig falsch und zudem emotionalisiert worden. Das spaltet die Gesellschaft und unterstütz Grabenkämpfe. Man sehe nur Trump und andere, die kurzerhand abgeschlossene Verträge zum Klimaschutz einfach wieder für nichtig erklären. Hier hat sich schon bestätigt, dass durch diese Grabenkämpfe um "gut und böse" und um "richtig und falsch" der einzige Verlierer der Umwelt- und Artenschutz sind. Diese ganze leidige Diskussion um Klimaschutz hat völlig übertüncht, dass wir als erstes unbedingt deutliche Verbesserungen im Umwelt- und Naturschutz benötigen. Und diese Maßnahmen kann man direkt beim Namen nennen und muss dafür kein Synonym als Mäntelchen darüber stülpen, denn an diesem Mäntelchen reiben sich die Geister und verweigern im Endergebnis das, was sie sonst nicht verweigern könnten, weil es moralisch und logisch nicht verweigerbar wäre. So ist "Klimaschutz" ein Politikum geworden, was Natur- und Umweltschutz inzwischen hochgradig gefährdet und verhindert. Man nehme die Milliarden Euro für die unendlichen, völlig überdimensionierten Klimaschutzverhandlungen, die allesamt schlussendlich erfolglos waren, und setzte sie direkt und ohne Umwege für Natur- und Umweltschutz ein, wir wären sehr viel weiter!
Stattdessen machen wir so weiter wie gehabt, denn wir haben ja noch das Synonym an dem wir uns weiter abarbeiten können. Und um uns herum bricht ein Stück unseres Überlebensumfeldes nach dem anderen weg und wir sind die Zuschauer, kopfschüttelnd, voller Unverständnis darüber, ohnmächtig oder wütend oder gleichgültig - und wir schimpfen über die unfähigen Politiker. Und dann bestellen wir im Internet als Nervennahrung Polyesterklamotten aus Indonesien oder Bioäpfel aus Neuseeland.

So sehe ich das.
Meinen Gruß!
Guten Morgen in die Runde!

Zum Hauptthema des Threads:

Die Berechnungen von GFS waren insgesamt ziemlich gut. Es wurde auf der Südhalbkugel nicht ganz so kalt wie berechnet, aber immerhin hat der ganze Monat August gegenüber dem Vormonat Juli gute 0,1 Grad global eingebüßt durch den Temperatursturz in der Antarktis der letzten 10 Tage. Eine echte Begründung habe ich immer noch nicht gefunden für den plötzlichen Temperaturabfall. Es gibt Indizien, die sich so zusammenfassen lassen (Stand heute):
1. Es könnte etwas mit dem Polarwirbel zu tun haben in der Stratosphäre, aber wohl mehr in der Troposphäre. Ich bin dabei Daten dazu zu sammeln.
2. Es könnte auch etwas mit der Luftfeuchte zu tun haben, die offenbar auffällig niedrig war und ist. Auch dazu bin ich noch am Datensammeln.
3. Es könnte auch an Meeresströmungen liegen mit dann veränderten Wassertemperaturen. Allerdings ist dieses Indiz das schwächste.

Die aktuelle Grafik noch:
[attachment=18053]
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

In einem neuen Thread möchte ich eine Prognose darstellen, die ich mit einem kleinen Wahrscheinlichkeitsprogramm von Mona erstellen kann (kommt eigentlich aus einer ganz anderen Ecke). Das habe ich nun "zweckentfremdet", sie hat aber zuvor zugestimmt. Das ist nur spekulativ und experimentell und vielleicht für Wetter nicht geeignet. Nun weiß ich aber nicht, in welches Forum ich das platzieren soll. Unter Wetter passt es nicht, Klima auch nicht, aktuell schon gar nicht, Naturgewalt erst recht nicht. So werde ich wohl Smalltalk nehmen müssen. Oder gibt es noch einen anderen Platz für Prognosen (1 Monat bis 4 Monate)?

Meinen Gruß!

Frosty Sam

(03.09.2018, 07:49)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....

In einem neuen Thread möchte ich eine Prognose darstellen, die ich mit einem kleinen Wahrscheinlichkeitsprogramm von Mona erstellen kann (kommt eigentlich aus einer ganz anderen Ecke). Das habe ich nun "zweckentfremdet", sie hat aber zuvor zugestimmt. Das ist nur spekulativ und experimentell und vielleicht für Wetter nicht geeignet. Nun weiß ich aber nicht, in welches Forum ich das platzieren soll. Unter Wetter passt es nicht, Klima auch nicht, aktuell schon gar nicht, Naturgewalt erst recht nicht. So werde ich wohl Smalltalk nehmen müssen. Oder gibt es noch einen anderen Platz für Prognosen (1 Monat bis 4 Monate)?

Meinen Gruß!

Hi,

Sollte es sich bei der "Langfristprognose" um Wetter bei uns handeln - kannst es
ruhig ins Wetter-Forum stellen mit z.BSad"gewagte Langzeitprognose für uns'ren Herbst"),
falls es sich aber um den Südpol handelt, würd ich's ins Klimaforum stellen.

lg
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