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Normale Version: Juni 2017 - Mückenplage + Hochwasser??
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(19.06.2017, 09:51)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Jedenfalls sieht man meine Bemühungen in den heutigen 0ern, da wärst du zwischen den Stühlen und ich auf der sicheren Seite. Es ist kein aussichtsloses Unterfangen, die Hitze klein zu rechnen.

Das ganze könnte bei kräftigen Tief-Entwicklungen von massiven Regenfällen an der LMG begleitet sein und sogar in ner zyklonalen Nordwestlage enden. Smile

Naja, ist nur gut geträumt.

Ja, gegessen ist da noch nix.

Im Moment sieht es so aus, als würde hier der Freitag der heißeste Tag werden. Am Wochenende wieder etwas kühler (aber wahrscheinlich immer noch knapp 30°C...)
Danach könnte es sogar noch heißer werden...

Meine Hoffnung liegt aber dann bei Anfang Juli. Dort geht das Mittel doch wieder kräftig nach unten - und genau dann ist ja der Siebenschläferzeitraum Wink
(19.06.2017, 10:08)Regensburg91 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Meine Hoffnung liegt aber dann bei Anfang Juli. Dort geht das Mittel doch wieder kräftig nach unten - und genau dann ist ja der Siebenschläferzeitraum Wink

Joa mal schauen ob den Modellen auch in der Langfrist was zuzutrauen ist, ziemlich einig:

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Wäre aber auch nicht wirklich kalt, "angenehm" halt malwieder. Big Grin


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Hi Leute,

auch von mir mal wieder ein Lebenszeichen im virtuellen Umfeld. Big Grin

Bisher hielt sich das Hochwasser ja in Grenzen und eine bundesweite Mückenplage ist auch noch nicht aufgetreten. Smiley57 53

Nur knapp 40 Liter/m² bundesweit in den ersten 20 Tagen zeigen, wie schnell sich ein Niederschlagsdefizit in nur 10 Tagen aufbauen und ausbauen kann. Denn nach der ersten Dekade hatten wir bundesweit..

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..noch einen kleinen Überschuss, nun schon ein deutliches Defizit. Besonders in den Regionen, die schon länger keine größeren Niederschläge bekommen haben, wird es allmählich dann doch kritisch. Die Frage ist daher, ob sich das in den letzten 10 Tagen des Juni noch ändern kann. Geht es nach GFS, dann sollten wir tatsächlich noch einiges an Regen erwarten dürfen. Für die nächsten 5 Tage bis einschließlich 25. Juni berechnet das Modell diese Werte:

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...und für alle 10 Tage bis zum Monatsende sollen sogar diese Mengen entstehen:

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...doch wir wissen, bei den Niederschlagsmengen haben die Modelle so ihre Probleme und GFS insbesondere. Ich ziehe da immer gleich die Hälfte ab - gedanklich. Aber man weiß ja nie, plötzlich stimmen die Berechnungen doch und dann könnte sogar noch ein "normaler" Juni bei den Niederschlägen herauskommen (also innerhalb der Schwankungsbreite). Ins Plus geht es aber bundesweit nach aktuellem Stand nicht mehr, auch nicht bei besonders optimistischer Annahme. Und nach Hochwasser sieht es auch nicht aus - es sei denn regional durch ein Unwetter, was ja durchaus möglich ist. Rhein, Elbe, Donau, Oder, Mosel und Weser sollten mit Hochwasser kein Problem bekommen, eher sollte das Niedrigwasser in manchen Flüssen und Strömen wieder aufgefüllt werden.

Mal schauen, wie sich die Wetterlagen entwickeln werden. Potential in alle Richtungen gibt es jedenfalls genug und die nächsten 10 Tage werden bestimmt nicht langweilig, was das Wettergeschehen angeht.

Lieben Gruß in die Runde!
Ich frage mich immer, wie man diese Niederschlagssummen für 10 Tage überhaupt annäherend prognostizieren kann. Fakt ist, daß wir seit mittlerweile 7 Monaten mit kurzen Unterbrechungen in der Trockenheit festsitzen, und jetzt kommen auch schon wieder die extrem hohen Temperaturen hinzu, die man inzwischen praktisch jedes Jahr dabeihat. Ich sehe es so: Nachdem es Anfang Juni kurz den Anschein hatte, als ob es in die feuchte Richtung kippen könnte, sind wir nun doch wieder in der "Spur". Je länger nun diese Trockenheit andauert, desto wahrscheinlicher wird aber auch ein längerer feuchter Abschnitt, denn irgendwann muß es ja mal für alle ausreichend regnen. Wobei das nicht sicher ist, siehe letztes Jahr. Von Hochwasser sind wir aber aber meilenweit entfernt. Der Boden würde aktuell, sofern zuerst angefeuchtet, sicher bis 100 mm Regen problemlos schlucken, ohne daß man dies an den Pegeln deutlich merkt. Und solche Niederschläge, flächendeckend, sind sehr unwahrscheinlich.
(20.06.2017, 22:00)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Joa mal schauen ob den Modellen auch in der Langfrist was zuzutrauen ist, ziemlich einig:


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Wäre aber auch nicht wirklich kalt, "angenehm" halt malwieder. Big Grin


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Ja, da wären 25°C dann plötzlich angenehm frisch Big Grin

Ich kann mich noch gut an 2003 erinnern. Damals waren wir Mitte August nach den heißesten Tagen auf dem Weg nach Dänemark. Bereits bei Hof hat uns bei 28°C leicht gefröstelt. An der Nordsee dann mussten wir bei 20°C erstmal alle mit Jacke und langer Hose rumlaufen Big Grin
Nach ein paar Tagen waren wir aber dann wieder akklimatisiert Wink

GFS und auch ICON rechnen ja inzwischen den Sonntag schon etwas "frischer" mit selbst in Regensburg unter 30°C. EZ hat dagegen die 15°C Isotherme noch bis Mittelbayern drin...
(21.06.2017, 08:48)André B. schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich frage mich immer, wie man diese Niederschlagssummen für 10 Tage überhaupt annäherend prognostizieren kann. Fakt ist, daß wir seit mittlerweile 7 Monaten mit kurzen Unterbrechungen in der Trockenheit festsitzen, und jetzt kommen auch schon wieder die extrem hohen Temperaturen hinzu, die man inzwischen praktisch jedes Jahr dabeihat. Ich sehe es so: Nachdem es Anfang Juni kurz den Anschein hatte, als ob es in die feuchte Richtung kippen könnte, sind wir nun doch wieder in der "Spur". Je länger nun diese Trockenheit andauert, desto wahrscheinlicher wird aber auch ein längerer feuchter Abschnitt, denn irgendwann muß es ja mal für alle ausreichend regnen. Wobei das nicht sicher ist, siehe letztes Jahr. Von Hochwasser sind wir aber aber meilenweit entfernt. Der Boden würde aktuell, sofern zuerst angefeuchtet, sicher bis 100 mm Regen problemlos schlucken, ohne daß man dies an den Pegeln deutlich merkt. Und solche Niederschläge, flächendeckend, sind sehr unwahrscheinlich.

Hi André,

"berechnen" kann man viel. Gerade bei Niederschlägen sind die Prognosen insgesamt sehr vage zu betrachten, da kleine Änderungen große Auswirkungen auf Konvektion und Luftmassengrenzen haben. Bei Gewittern kommen nicht alle in den Genuss von Regen, wenn dann oft viel in kurzer Zeit, was einen Großteil der Regenmengen oberirdisch fortspült und damit vor Ort nicht das Grundwasser erreichen kann. Aber wir haben es auch selbst verschuldet, weil wir so viel Fläche versiegelt haben und unsere Landwirtschaft nicht darauf ausgerichtet ist, größere Regenmengen vor Ort zu halten und zu speichern. Die Böden haben nur geringen Humusanteil, was dann den Schwammeffekt nicht mehr haben kann, Dränagen sorgen für schnelles Abführen von "Staunässe" und tiefe Gräben besorgen den Rest. Dann fehlt die Vegetation, die mehrjährig ist und mit ihrem Wurzelgeflecht die Feuchte halten kann, kaum noch Sträucher als Windfang an den Äckern, so dass der Wind ungebrochen bleibt und die letzte Feuchte aus dem Boden wehen kann. Die Temperaturen werden durch diesen veränderten Bodenbewuchs und die Verdichtung und Versiegelung deutlich erhöht und das sorgt für noch mehr Verdunstung. Dann beuten wir das Grundwasser über Gebühr aus und wundern uns anschließend, dass der Niederschlag - wenn nicht schon gleich oben abgeflossen - nach unten durchgereicht wird und an der Oberfläche schon bald wieder fehlt. Wir beregnen künstlich wo immer und wann immer es geht und forcieren damit die Entwicklung nachhaltig. Und schlussendlich haben wir anstatt Wälder und Moore, die unser Klima feuchter halten könnten, zu 98% Forstwirtschaft mit Monokulturen. Wir jammern also über unser Tun und schimpfen auf den Klimawandel, den wir ja auch mit den hier genannten Maßnahmen nur noch stark begünstigen in den negativen Auswirkungen.

Wenn wir also jammern, dann sollten wir über unser Handeln jammern und nicht darüber, dass wir mit weniger Niederschlag nicht mehr auskommen können. Denn - Hand auf´s Herz - vor gar nicht so langer Zeit kam unsere Umwelt durchaus mit geringen Niederschlagsmengen aus.

Doch trotz dieser von mir gutgemeinten Hinweise kann ich den Unmut verstehen, den Gärtner, Bauern oder Naturliebhaber haben müssen, wenn sie sehen, wie sich die Bedingungen nach und nach immer weiter verschlechtern. Ich wünsche den Betroffenen viel Regen und eine gute Ernte und ein gutes Auskommen. Gleichwohl sind wir gemeinsam aufgefordert, etwas gegen die Verstümmelung unserer Umwelt zu unternehmen. Wir können nicht erwarten, dass sich die Dinge von allein zum Besseren ändern werden. Im Gegenteil, es wird schlimmer werden, wenn wir nicht ganz bald den Spieß umdrehen und beginnen nachhaltig zu wirtschaften im besseren Einklang mit unserer Umwelt. Vielleicht müssen wir aber auch erst eine andauernde Katastrophe erleben, die die Preise für Wasser, Lebensmittel, Energie und Gesundheit so hochtreiben werden, dass es ohne ein Umdenken und "Umhandeln" nicht mehr weiter gehen kann. Nur wünschen sollten wir uns das nicht!

Doch zurück zum Wettergeschehen. Schon morgen werden einige Regionen sehr viel Regen in kurzer Zeit bekommen. Bei mir ist das Monatssoll längst erfüllt durch solche Starkregenfälle, weil es uns mehrfach erwischt hatte. Die Böden sind noch immer feucht, die Gräben haben noch Wasser. Trotzdem gibt es Waldbrandgefahr in den Forsten (nicht in den Wäldern!) und das ist ganz klar hausgemacht und suggeriert, wir hätten nicht genug Regen gehabt...

Morgen also Schwergewitterlage. Wenn ich Zeit habe, werde ich eine Warnkarte einstellen und meine Einschätzung da hinein pinseln.

Frohes Schwitzen, schönes Baden, gute Biergartenlaune und was Euch sonst noch einfällt!
Kann nur zustimmen.

Zum Niederschlag:

Trotz alle dem was wir mit unserer Natur machen, fällt es doch arg auf wie wenig Landregen es noch gibt.
Mein Garten ist extrem Naturbelassen mit kleinem Waldstück, aber es ist kein Wald mehr sondern eine Art Trockensavanne.
Das erinnert arg an Süd Madagaskar wenn man mich fragt.

Zitat von Wetterleuchte: "Doch zurück zum Wettergeschehen. Schon morgen werden einige Regionen sehr viel Regen in kurzer Zeit bekommen"

Das ist es ja. sehr viel Regen in kurzer Zeit.
Das kann man getrost vergessen, da es Null an der Situation ändert.
Vereinfacht gesagt fließt das alles sofort in Bäche, dann in die Flüsse und sofort ins Meer. Unsere Natur hat da (entschuldigt die Wortwahl) einen Scheiß von. Undecided

Ich wiederhole mich gerne noch mal. Seit Monatsbeginn hab es hier 13l das in schauern gefallen ist------>0 Wirkung.
Da haben wir es wieder, ohne Landregen werden wir eine Katastrophe kriegen dieses Jahr.



Zum GFS:
Wenn wir alle Regenmengen halbieren, kommt da bis Monatsende in den "niederschlagsreichsten" Gegenden 25l zusammen!!!
Das ist wenig, sehr sehr wenig um genau zu sein.
Und wenn man dann den Westen und Südwesten nimmt und halbiert, kommen Mengen von teilweise 6l zustande.
Das ist weniger als Nix, da an einem Sonnigen Tag 8l Wasser verdunsten.

Naja bin gespannt was passiert, ändern kann man es eh nicht (außer an seiner Lebensweise)

Lg
(21.06.2017, 11:16)Leonidas schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Kann nur zustimmen.

Zum Niederschlag:

Trotz alle dem was wir mit unserer Natur machen, fällt es doch arg auf wie wenig Landregen es noch gibt.
Mein Garten ist extrem Naturbelassen mit kleinem Waldstück, aber es ist kein Wald mehr sondern eine Art Trockensavanne.
Das erinnert arg an Süd Madagaskar wenn man mich fragt.

Zitat von Wetterleuchte: "Doch zurück zum Wettergeschehen. Schon morgen werden einige Regionen sehr viel Regen in kurzer Zeit bekommen"

Das ist es ja. sehr viel Regen in kurzer Zeit.
Das kann man getrost vergessen, da es Null an der Situation ändert.
Vereinfacht gesagt fließt das alles sofort in Bäche, dann in die Flüsse und sofort ins Meer. Unsere Natur hat da (entschuldigt die Wortwahl) einen Scheiß von. Undecided

Ich wiederhole mich gerne noch mal. Seit Monatsbeginn hab es hier 13l das in schauern gefallen ist------>0 Wirkung.
Da haben wir es wieder, ohne Landregen werden wir eine Katastrophe kriegen dieses Jahr.
...

Hi Leon,

Du triffst den Nagel auf dem Kopf, wenn Du sagst, dass die Natur von einem Starkregenereignis nicht viel hat, denn tatsächlich haben wir der Natur oder den naturnahen Räumen das Wasser bereits abgegraben. Die kleinen Inseln - eher Halligen - inmitten unserer "Kulturlandschaft" sind so isoliert, dass sie kaum noch das notwendige minimale Inselklima ausbilden können. Das Umfeld dominiert die Naturinseln und entzieht den letzten Tropfen einer möglichen Regeneration. Auch unsere kleinen Gärten sind zwar hübsch anzuschauen und wir geben uns alle Mühe, der heimischen Fauna und Flora noch ein Plätzchen zu lassen, aber in der Bilanz sprechen wir über Promille-Größen, die unmöglich die negativen Folgen aus dem übermächtigen Umfeld auch nur ansatzweise begrenzen könnten. In der Folge veröden auch die Gärten und die letzten Naturinseln verarmen und werden immer kleiner...

Anhand des Wendlands - hier wohne ich seit November 2016 - kann man die Entwicklung ziemlich drastisch beobachten. Der Glücksfall der damaligen Grenze zur DDR hatte hier noch relativ große Gebiete verschont und noch nicht zum reinen Kulturland umgebrochen. Doch das hat sich nach der Wende dramatisch geändert und viele ehemals verschonte Flächen sind heute Maisacker oder trockengelegt, Wiesen wurden umgebrochen und zu Acker oder mit Hochleistungsgras versehen. Feuchte Ecken sind verschwunden, Buschreihen wurden entfernt, Baumreihen abgeholzt, Gräben vertieft, Dränagen verlegt... Noch aber gibt es (verhältnismäßig) große Naturschutzgebiete, die noch etwas mehr als Inseln sind in der Kultur-Industrie-Landschaft. Und genau hier kann man den ungeheuren Unterschied feststellen zu den Kulturflächen! Während die Kulturlandschaft schon nach 1-2 Wochen vor Trockenheut stöhnt, sind die Naturschutzgebiete feucht und voller Leben. Und dort hat es nicht einen Tropfen mehr geregnet als im Umfeld. Schaut man nach einem Starkregenereignis in diese Naturflächen, dann stellt man fest, dass dort das viele Wasser aufgenommen und gehalten wurde. In der Kulturlandschaft aber wurde es wesentlich oberirdisch abgeführt in die Gräben und Flüsse. Der Boden ist nach nur einer Woche wieder trocken und nach 10 Tagen beginnt der Landwirt mit der künstlichen Beregnung, wenn er die Mittel dazu hat.

Wenn Du schreibst, dass der Boden bei Euch schon große Risse hat, dann liegt es auch daran, dass der Boden einen höheren Lehmanteil hat. Ist der Grundwasserspiegel zu weit abgesenkt worden, dann fehlt die Verbindung zwischen dem lehmhaltigen Oberboden und der darunter liegenden wasserführenden Schicht. Ist die Verbindung gekappt, wird der Lehmboden nicht mehr durchfeuchtet (kapillare Wirkung von unten nach oben) und der Lehmanteil trocknet aus und wird betonhart. Dann entstehen oben die Risse und wenn es dann endlich regnet, dann benötigt es Zeit, um den verdichteten Lehmboden wieder zu durchfeuchten. Folge: bei Starkregen fließt das Wasser einfach oberirdisch ab und dringt nicht in den Boden ein. Nur bei Dauerregen kann das Wasser den Boden nach und nach durchdringen und irgendwann wieder das Grundwasser auffüllen. In der Naturlandschaft ist es egal, ob es Dauerregen gibt oder einen Starkregenschauer, denn dort existiert noch die wichtige Verbindung zwischen Oberboden und Grundwasser und die Böden - selbst Sandböden - können den Regen aufnehmen und für Speicherung beitragen - entweder durch Bewuchs und Humus oben oder durch Erhöhung des Grundwassers unten. In unserer Kulturlandschaft haben wir diese Verbindung fahrlässig gekappt oder zumindest zeitweilig unterbrochen (im Sommerhalbjahr). Unser Garten ist darin eingebunden und wird durch das Umfeld geprägt.

Willst Du also Deine "Insel Garten" auch wassertechnisch ein gutes Stück weit von dem verdorrenden Umfeld abnabeln, dann wirst Du alles Regenwasser, das auf Haus und Pflasterung prasselt, auffangen müssen und auf Deinem Grundstück dem Boden zur Verfügung stellen müssen. Das geht mit einem Teich ganz gut, der auch überlaufen darf, wenn es mal dicke kommt. Ab in die Kanalisation geht eigentlich gar nicht, denn "Dein" Wasser fehlt Dir dann an allen Ecken und Enden im Garten. Dann könnte Deine Insel Garten ein kleines Paradies werden, denn Wasser ist Leben. Naja, ich kann viel schlau quatschen und alles besonders toll daher wissen. Man muss es auch machen, nicht nur reden. Gute Ideen haben viele, aber viele setzten auch nix davon um. Vielleicht machen wir es besser und versuchen es wenigstens. Die Welt werden wir damit nicht retten und auch nicht nachhaltig ändern können. Aber das eigene Umfeld schon - wenn wir es denn wirklich wollen!

So, nun geht es wieder raus in meinen Garten. Ich baue nämlich gerade an einem zweiten Teich - eigentlich machen das Freunde von mir und ich mache das Essen und sorge für Getränke. Big Grin  Nach dem Starkregen vor ein paar Tagen mit Überflutung in meinem Garten habe ich nämlich festgestellt, dass mein vorhandener Teich zu klein ist (Volumen) und nicht alles Regenwasser von den Dächern aufgefangen werden kann. Das ändere ich nun und meine Nachbarn wollen das auch noch machen (wohl erst, wenn sie gesehen haben, wie es bei mir geworden ist, nehme ich an). Also ein klein wenig Vorbildfunktion könnte das bekommen.

Bis morgen aber wird der Teich wohl nicht fertig sein. Und morgen geht hier ziemlich sicher wieder die Post ab mit heftigen Gewittern. Nach heutigem Stand würde ich meine Region mit violett bewarnen, also der höchstmöglichen Warnstufe.

Gruß!
Jede Form von Wald (auch Wirtschaftswald) hat aber schonmal ne deutlich deutlich bessere Wasserspeicherkapazität als Felder oder Wiesen. Siehe hier:

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Mehr Bilder im Bilderforum unter Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

@Leonidas: In meinem Garten wächst alles üppig und hier hat es seit 5.6. auch so gut wie nicht geregnet bei Juni-Sonne. Liegt vielleicht daran, dass mein Boden Efeu-bedeckt ist. Der braucht nur ein nicht zu sonniges Plätzchen zum wachsen, dann wächst er auch in die Sonne rein und bedeckt den Boden, dann hält der auch besser Regenwasser. Musste nur dann am schneiden zugange bleiben, sonst sieht dein Garten und Haus irgendwann aus wie das Schloss von Dornröschen. Big Grin

Ok der sehr verregnete Anfang Juni und mein allgemein höheres Niederschlagssoll wirken sich auch günstig aus. Smile
Hmmm Tmax in Großstädten um 20°C, Schneefallgrenze 2500m oder knapp drunter, wie wär's denn mit uns?

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