(19.07.2019, 15:19)Wettergucker schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Servus!
Zitat:Seit Anfang 2018 ist der Wald im Klimastress.Auf Schnee und Winterstürme folgten Dürre und jede Menge Borkenkäfer. Danach begann ein dramatisches Baumsterben, Seitdem sollen mehr als 100 Millionen Altbäume ...
Altbäume ... Alter Schwede ... was schreibe ich mir seit Jahren allein die Finger wund, ... Wie lange schreibe ich schon, dass alleine eine Buche, welche man über zig Jahre als Hoffnungsträger in eine eventuelle Klimaänderung verkauft schon lange nimmer mitmacht. Sie ganz genau so zum längst überholten Fakt gehört wie Eschen, Ulmen, Eichen, Kastanien, Birken, Ahorne, Lärchen usw. ... Und wieder als Beispiel ... ESCHEN als Wappenbaum von Aschau ... da gehe ich nur vor die Haustüre. Da vernichtet es eine Baumart in REKORDZEIT! -Ich werde später noch aktuelle Bilder anfügen.- Natürlich ein Pilz als Hauptursache. Nur ist das wirklich die ganze Wahrheit? Nein, das ist sie nicht. Was glaubt man eigentlich wie zusätzlich schwächend alleine die laufenden z.B. massiv und immer weiter zunehmenden schwankenden Wetterfakten samt Ergebnissen sind? Und in Verbindung mit dem Pilz einen regelrechten und weiter und weiter laufenden Gau darstellt. Keine Erholugsphase, keine Regenerationsphase ... der Pilz hat wie z.B. der Borkenkäfer bei den Fichten volle Entfaltungskraft und die Esche nichts, aber auch garnichts was sie noch dagegen halten kann. Unsere Talregion sieht besonders nach den letzten 1,5Jahre so eklatant verändert aus, dass ich es zeitweilig kaum fassen kann und will ...
In dem Sinne ...
Bilder folgen ...
Ich habe fertig!
Grüße
Esche ...
So, ich bin vorhin kurz raus und habe von paar wenige Ecken mal paar wenige Bilder gemacht. Man muss dazu sagen, dass bis Ende letzten Jahres schon ein Baumfällertrupp durchs Tal gezogen ist, Massen von Totholz, ganze sterbende und tote Bäumen flächig ausgeräumt hatte. Die Beiträge dazu findet man hier im Forum. He, man könnte meinen die waren nicht da gewesen. Wenn man alleine die damals angefallenen Massen an Holz gesehen hätte, die hier tagelang aufgestapelt wurden ...
Noch zur Esche und warum ich z.B auf ihr so herumreite ...
Zitat:Die Esche (Fraxinus excelsior)
In Auenwäldern und in feuchten Bachtälern ist die Esche eine häufige Baumart. Sie prägt wertvolle, oft bedrohte Lebensräume, ist aber auch für die Forstwirtschaft wichtig. In Laubmischwäldern wächst sie schnell; ihr zähes und biegsames Holz wird sehr geschätzt. Bei günstigen Voraussetzungen kann die tiefwurzelnde Esche auf den von ihr bevorzugten gut durchlüfteten, tiefgründigen und basenreichen Böden ein Alter von etwa 300 Jahre erreichen. Keine Seltenheit sind bis 20 m lange, astfreie Stammteile, bevor die eher lichte Krone mit den steil aufragenden Ästen beginnt.
Die Esche ist seit Jahrtausenden geschätzt. Bereits während der Jungsteinzeit diente ihr Laub als Viehfutter. Zur Laubgewinnung wurden jährlich einige Zweige gleich nach dem Austrieb abgehauen (sogenanntes "Schneiteln"), getrocknet und dann als Laubheu für die Winterzeit eingelagert. Noch heute sind in abgelegenen Tälern Eschen zu sehen, die der Bevölkerung bis vor wenigen Jahrzehnten als Futterbäume für ihr Vieh dienten. Das sehr zähe und biegsame Eschenholz zählt zu den festen und tragfähigsten Hölzern. Mit rund siebzig Jahren setzt die Verkernung des Holzes ein, dessen Farbe normalerweise gelbbräunlich ist. Das je nach Wuchsstandort mehr oder weniger oft anzutreffende braune bis dunkelbraune Kernholz entspricht nicht dem heutigen Modetrend nach hellem Holz.
Wegen seiner vielen wertvollen Eigenschaften ist Eschenholz sehr begehrt. Es weist gute Festigkeitswerte auf. Es schwindet wenig und lässt sich manuell und maschinell gut bearbeiten.
Die sich reichlich verjüngende Esche ist als wichtige Mischbaumart aufgrund ihrer hohen Wuchsleistung sowie ihrer guten Holzqualität von grosser Bedeutung für die Forstwirtschaft.
Die ökologische Bedeutung der Esche ist vielfältig. Zum einen bietet sie zahlreichen Insekten und Vögeln einen wichtigen Lebensraum. Wildtiere ernähren sich von Zweigen und Knospen der Jungpflanzen, dies allerdings nicht immer zur Freude der Forstleute! Zum andern zersetzen sich die im Herbst auf den Boden fallenden Eschenblätter "zügig". Die wertvolle Streu wirkt bodenverbessernd, humusbildend und sorgt für ein reiches Bodenleben.
Die Esche eignet sich auch als Stabilisator von rutschgefährdeten Hängen, speziell aber von Bach- und Flussufern. Ihr weitreichendes und dichtes Wurzelwerk befestigt Uferböschungen und verhindert dadurch Unterspülungen und Abschwemmungen.
Der Name der Esche ist auf das Germanische zurück zu führen und hiess im Althochdeutschen «ask», was Speer oder Bogen bedeutete. Eine weitere Ableitung von Esche stammt vom Keltischen «eska», was gleichbedeutend ist wie Wasser. In unseren vielfältigen Mundarten tönt der Baumname allerdings immer wieder ähnlich: Esche, Eesche, Eschschä, Ösche, Ösch, Äschä, Eisch. Namen wie "Bogenbaum", "Geissbaum", "Wundbaum" weisen auf die Verwendung dieses Baumes hin ... Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Für hier im alpinen Tal zählt ...
- Wir haben einen der längsten allein abführenden Wildflüsse Deutschlands die Prien. Ihr Einzugsgebiet aus der sie alleine abführend ist beinhaltet die niederschlagsreichsten Staulagen, welche eine alpine Nordseite auf deutschen Boden zu bieten hat (wer es nicht glaubt z.B. bei den Versicherungen nachfragen). Die Bedeutung der Esche für das Tal ist deutlich! Sie ist flächig "der" natürliche Schutz und somit fester natürlicher Bestandteil Ufer sichernder Fakten. Man lese die von mir beigefügten Fakten zum Thema Hänge und Ufer der Esche.
Tja, sie fällt in Rekordzeit weg!
- Solch alpines Tal wird grundlegend nicht wirklich durch großartig dicke Humus aufzeigende Oberbodenschichten verwöhnt! Die Esche ist hier ein wichtiger Lieferant! Warum wird in den angefügten Text sehr deutlich beschrieben. Und nun passiert Folgendes. Wir haben viele Buchen! Die Wichtigkeit und die in sie gesetzte Hoffnung mit Blick auf eine evtl. Klima wandelnde Zukunft hatte ich im ersten Beitrag im Thread beschrieben. Auch den Fakt der immer kürzeren Winterphasen und somit hin zu zunehmender Länge der Vegetationsphase. Buchenblätter verrotten aber weit - weit langsamer. Alleine die letzten drei Jahre immer kürzer werdende Winterfakten, in der unter anhaltend Schneelage eigentlich eine ausreichende Zeit für Verrottung herrschen müsste, fand nicht statt. Kann man sich an die Frühjahresbilder alleine letztes wie auch dieses Jahr erinnern, wo der Wettergucker im Frühjahr Bilder wie aus einem gerade passierenden Herbst aufzeigte!? Das zusätzlich so massiv ausgetrocknet, dass über Tage ja sogar Wochen die höchsten Waldbrandwarnstufen ausgerufen werden mussten. Man schipperte durch Buchenlaub als wäre es gerade vom Baum gefallen. Nur mit dem Unterschied, dass es im viel zu zeit einsetzenden Frühjahr hochexplosiv und absolut knochentrocken dicht die Waldböden bedeckte. Tja, viel zu kurz abdeckender Schnee und viel zu kurze Winterzeit. Man lese die von mir beigefügten Fakten zum Thema Boden-verbessernd, Humus "zügig" und reiches Bodenleben der Esche.
Tja, sie fällt in Rekordzeit weg!
- Zu den Tierfreunden ... ich denke, da muss ich nichts weiter sagen! Auch dazu ist in wenigen Worten im angefügten Text alles gesagt.
Tja, sie fällt in Rekordzeit weg.
Übrigens ... ich poche daher auf
"Rekordzeit" herum, weil man nun einen adäquaten Nachfolger braucht, welcher einige wichtige Parts übernimmt. Und der muss als aller erstes aber gleich zwei wichtige Dinge mitbringen.
Erstens ... ähnliche Tugenden einer Esche
Zweitens ... die Lücke, welche eine sterbende Esche in Rekordzeit aufreißt eigentlich in gleicher Zeit resp. zeitnah füllen. Und alleine das ist nicht wirklich möglich.
Lassen wir die Bilder von heute sprechen. Aufgenommen ausschließlich unten an der Prien als fester natürlicher Uferschutz. Aufgenommen an nur wenige Ecken und ja, dass sieht und sah flächig so aus. "Sah" deswegen, weil regional schon beräumt wird und wurde.
Grüße
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Auch in den engen, graben artigen Seitentälern sieht es nicht besser aus. Warum auch ...
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