(20.08.2018, 14:19)André B. schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Holen wir das Thema (ein letztes Mal?) nach oben: Es sollte doch so langsam mal regnen. Mal sehen, wieviel ab Freitag möglich ist. Bei mir kamen seit 29.05. ganze 48 mm Regen zusammen. Drei Monate am Stück Trockenheit, dazu durchweg Hochsommer! So etwas habe ich noch nicht erlebt. Entsprechend traurig sieht es in Garten, Wald und Feld aus: Keinerlei frisches Gras, staubtrockene Wälder und Gärten. Den Profis hat es hier bisher für zwei Grasschnitte (für Silage) gereicht, letztes Jahr waren es bis Oktober fünf. Der Mais steht schon komplett vertrocknet auf dem Feld, ansonsten ist die Ernte bereits seit Wochen beendet. Ich habe in meinem Garten nach und nach alles, was nicht zu halten war, vertrocknen lassen. Inzwischen weiß ich ziemlich genau, was bei diesem Wetter überhaupt noch angebaut werden kann, und wo man wieviel Wasser gießen muß, damit man etwas ernten kann. Solch eine Trockenheit sehen wir hoffentlich nicht so schnell wieder, das war einfach zuviel. Wie ist die Lage bei Euch?
Hier bei uns im östlichen Niedersachsen schaut es so aus:
mit heute (2 Liter Regen, die nicht angesagt waren) hatten wir seit dem 15. April ganze 47 Liter Regen auf den Quadratmeter. Handgemessen bei mir auf dem Grundstück in Jameln. Garten sieht entsprechend aus, obwohl wir Erhaltungsgießen vornahmen. Rasen ist praktisch nicht mehr vorhanden, der nackte Boden ohne jede Grasnarbe überwiegt. Büsche haben noch Blätter, aber zunehmend vetrocknete. Kastanie vom Nachbarn hat schlimmen Sonnenbrand, aber die Kastanien hängen in sehr großer Zahl fest am Baum. Unmengen an Eicheln gibt es zudem, inzwischen schon am Fallen. Obstbäume durchweg mit sehr vielen Früchten, meist kleine und früher reif. Weitrauben sind reif und wirklich erstaunlich groß und viele, obwohl die nie gewässert wurden.
Bei den Landwirten gibt es auf den Äckern kaum was zu holen. Mais wird wie verrückt beregnet, aber da wird nichts mehr von. Rüben und Kartoffeln dürften auch sehr klein ausfallen (keine Pommes-Kartoffeln). Heu ist zur Rarität geworden, es wächst einfach nichts nach seit vielen Wochen.
Einzig die größeren Naturschutzgebiete sehen noch ziemlich unbeschadet aus, jedenfalls dort, wo es sich um Feuchtgebiete handelt(e). Die Elbe hat so wenig Wasser wie seit den 1940er Jahren nicht mehr. Mancher Bach ist ausgetrocknet, manche führen nur noch geringste Mengen an Wasser, was beinahe wie ein Wunder scheint, denn seit Monaten hat es nicht einmal so geregnet, dass in die Gräben und Bäche frisches Wasser zugeführt werden konnte. Das, was herunter kam, wurde vom Boden sofort aufgesaugt, es waren ja auch immer nur 1-6 Liter je Niederschlagstag. Oft war der Boden schon am nächsten Tag wieder knochentrocken. Habe einige Trockenbäche auch fotografiert, denn das habe ich noch nie gesehen hier bei uns.
Und so manchen Straßenbaum hat es schon dahingerafft, einfach vertrocknet, sogar Eichen. Das ist beklemmend, wenn man das sieht.
Da kann man nur hoffen, dass sich das bald ändert und nicht in Zukunft häufiger geschieht.
Meinen Gruß!