16.12.2019, 18:45
Grüßt Euch!
Beim Stöbern nach "Golfstrom wird schwächer" und so bin ich auf eine interessante Ausführung gestoßen.
Das Max-Planck-Institut für Meteorologie geht der Frage nach, was geschehen würde, wenn der Golfstrom sich weiter abschwächt.
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Nun, KlimaAutist hat ja nicht von einer Eiszeit gesprochen, die durch eine Abschwächung des Nordatlantikstroms ausgelöst würde, sondern von einer starken Abkühlung in Nordeuropa und anschließend ganz Europa. Natürlich hätte dies Einfluss auf die globalen Durchschnittstemperaturen, alles andere wäre unlogisch. Wenn nun das Max-Planck-Institut ohne Not von -3 bis -5 Grad möglicher Abkühlung spricht im Nordatlantik, dann verändert dies logisch die Wetterzirkulation in weiten Regionen der Nordhalbkugel. Das bliebe nicht ohne Folgen und würde durch das kontinentalere Wettermuster in Europa/Asien selbstverständlich in weiten Regionen zu einer bedrohlichen Abkühlung führen. Durch den hohen Anteil Kontinentalfläche auf der Nordhalbkugel, die sich bisher überproportional stark erwärmt hat, würde dieser Erwärmungsfaktor wegfallen, sogar ins Negative wechseln können, was in Summe dann den gesamten Mittelwert der Erde beeinflussen würde. Da die globale Erwärmung durch die Treibhausgase sonst überall für weiter steigende Temperaturen sorgen sollte, wird die Erwärmung als Mittelwert vermutlich weiter ansteigen, allerdings dann deutlich abgeschwächter als ohne die Abkühlung aus dem Golfstromereignis.
Das sollte uns jedoch nicht etwa beruhigen, denn dies würde bedeuten, dass es auf dem Rest der Erde kräftig weiter wärmer wird und in Eurasien kräftig abkühlen würde. Zwei Gegensätze, die ein ungeahntes Zerstörungspotential vorhalten, denn diese konträren Entwicklungen würden die Amplituden in beide Richtungen extrem ausschlagen lassen. Man sollte sich nur mal ausmalen, was dies für die Ernährung der Erdbevölkerung bedeuten könnte. Mächtige Stürme, Hitze- und Kältewellen unbekannten Ausmaßes, Dürren und Überschwemmungen, das alles auch in heftigen Abfolgen, für unsere Lebensmittelernten wäre das bald völlig unkalkulierbar und es wäre nur eine Frage der Zeit, wann die erste große globale Hungersnot einsetzen würde. KlimaAutist hatte recht als er vor solch einer Entwicklung vor 9 Jahren klug gewarnt hatte. Hoffentlich sind die Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut nicht schon zu spät mit ihrer jetzt erst beginnenden Forschung zu diesem Themenkomplex! KlimaAutist warnte 2010: "es beginnt ganz langsam und unscheinbar, aber dann geht es plötzlich ganz schnell!" Ich fürchte, er könnte wieder einmal recht gehabt haben und wir schlittern auf eine doppelte Katastrophe hin: Klimaerwärmung global und Klimaabkühlung in Eurasien.
Man kann nachdenklich werden.
Meinen Gruß!
Beim Stöbern nach "Golfstrom wird schwächer" und so bin ich auf eine interessante Ausführung gestoßen.
Das Max-Planck-Institut für Meteorologie geht der Frage nach, was geschehen würde, wenn der Golfstrom sich weiter abschwächt.
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Zitat:Kann die globale Erwärmung zum Abriss des Golfstroms führen? Kann dies eine neue Eiszeit hervorrufen?
Die kurze Antwort ist: Nein. Einen Golfstrom wird es immer geben, solange der Atlantik von Kontinenten umgeben ist, sich die Erde dreht und die Passat- und Westwinde wehen. Der Golfstrom kann also nicht abreißen. Ebensowenig kann die menschengemachte globale Erwärmung eine globale Abkühlung, vergleichbar mit der letzten Eiszeit, nach sich ziehen.
Wenn man sich allerdings fragt, was zu dem relativ milden Klima West- und Nordeuropas führt, verglichen mit anderen Gegenden gleicher geographischer Breite, fällt die Antwort komplizierter aus. Die landläufige Vorstellung, der Golfstrom an sich heize Europa, ist zu unpräzise, um mögliche abrupte Klimaänderungen zu verstehen. Teile des Golfstromwassers dringen als relativ warme Strömung bis in hohe nördliche Breiten vor, wo sie ihre Wärme an die Atmosphäre abgeben, dadurch abkühlen und bis in große Tiefen absinken. Die klimatischen Verhältnisse in West- und Nordeuropa sind also ein Ergebnis des Zusammenspiels von warmer Oberflächenströmung und kalter Tiefenströmung.
Dieses Strömungsmuster könnte als Folge der globalen Erwärmung durchaus unterbrochen werden und in West- und Nordeuropa zu einer Abkühlung führen. Dies wäre aber nicht dasselbe wie ein Abreißen des Golfstroms, so hat etwa der Pazifik einen dem Golfstrom des Atlantiks entsprechenden Strom, den Kuroschio, aber kein entsprechendes Absinken in hohen Breiten. Infolgedessen ist der Nordostpazik um 3 bis 5 Grad kälter als der Nordostatlantik. Bei einem Abriss der Tiefenzirkulation wäre eine solche Abkühlung auch im Nordatlantik zu erwarten.
Wir wissen, dass eine solche Veränderung im Prinzip möglich ist. Wir kennen aber weder ihre Wahrscheinlichkeit (ein Promill? Zehn Prozent?), noch wann sie erfolgen würde (in fünfzig Jahren? In zweihundert Jahren?), noch wie schnell der Übergang geschehen könnte (ein Jahrzehnt? Zwei Jahrzehnte? Ein Jahrhundert?) oder nennenswerte Details der klimatischen Folgen für West- und Nordeuropa (ausser, dass es kälter würde). Eine globale Abkühlung, vergleichbar einer Eiszeit, kann man aber ausschließen, weil die schlussendliche Ursache die globale Erwärmung durch den verstärkten Treibhauseffekt ist.
Nun, KlimaAutist hat ja nicht von einer Eiszeit gesprochen, die durch eine Abschwächung des Nordatlantikstroms ausgelöst würde, sondern von einer starken Abkühlung in Nordeuropa und anschließend ganz Europa. Natürlich hätte dies Einfluss auf die globalen Durchschnittstemperaturen, alles andere wäre unlogisch. Wenn nun das Max-Planck-Institut ohne Not von -3 bis -5 Grad möglicher Abkühlung spricht im Nordatlantik, dann verändert dies logisch die Wetterzirkulation in weiten Regionen der Nordhalbkugel. Das bliebe nicht ohne Folgen und würde durch das kontinentalere Wettermuster in Europa/Asien selbstverständlich in weiten Regionen zu einer bedrohlichen Abkühlung führen. Durch den hohen Anteil Kontinentalfläche auf der Nordhalbkugel, die sich bisher überproportional stark erwärmt hat, würde dieser Erwärmungsfaktor wegfallen, sogar ins Negative wechseln können, was in Summe dann den gesamten Mittelwert der Erde beeinflussen würde. Da die globale Erwärmung durch die Treibhausgase sonst überall für weiter steigende Temperaturen sorgen sollte, wird die Erwärmung als Mittelwert vermutlich weiter ansteigen, allerdings dann deutlich abgeschwächter als ohne die Abkühlung aus dem Golfstromereignis.
Das sollte uns jedoch nicht etwa beruhigen, denn dies würde bedeuten, dass es auf dem Rest der Erde kräftig weiter wärmer wird und in Eurasien kräftig abkühlen würde. Zwei Gegensätze, die ein ungeahntes Zerstörungspotential vorhalten, denn diese konträren Entwicklungen würden die Amplituden in beide Richtungen extrem ausschlagen lassen. Man sollte sich nur mal ausmalen, was dies für die Ernährung der Erdbevölkerung bedeuten könnte. Mächtige Stürme, Hitze- und Kältewellen unbekannten Ausmaßes, Dürren und Überschwemmungen, das alles auch in heftigen Abfolgen, für unsere Lebensmittelernten wäre das bald völlig unkalkulierbar und es wäre nur eine Frage der Zeit, wann die erste große globale Hungersnot einsetzen würde. KlimaAutist hatte recht als er vor solch einer Entwicklung vor 9 Jahren klug gewarnt hatte. Hoffentlich sind die Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut nicht schon zu spät mit ihrer jetzt erst beginnenden Forschung zu diesem Themenkomplex! KlimaAutist warnte 2010: "es beginnt ganz langsam und unscheinbar, aber dann geht es plötzlich ganz schnell!" Ich fürchte, er könnte wieder einmal recht gehabt haben und wir schlittern auf eine doppelte Katastrophe hin: Klimaerwärmung global und Klimaabkühlung in Eurasien.
Man kann nachdenklich werden.
Meinen Gruß!