16.12.2017, 12:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.12.2017, 13:08 von Wetterleuchte.
Bearbeitungsgrund: Nachtrag
)
(16.12.2017, 10:39)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Tja, nur haben die Modelle die großräumigen Druckkonstellationen im Bereich Atlantik und Europa aktuell und in den letzten Wochen gut im Griff. Und Veränderungen auf der Nordhalbkugel wirken sich insbesondere darauf aus.
Sprünge gibt es bei unserem Wetter, das sind lokale Geschichten von 100-500km. Darauf haben Entwicklungen der Nordhalbkugel hööööchst mittelbaren Einfluss. Ok, alles hat mit allem was zu tun. LG
Hi Robbi,
die Modelle schwimmen in den letzten Tagen mächtig, wobei ECMWF etwas besser aufgestellt war. Bei GFS sind die Abweichungen von berechneten zu tatsächlich eingetretenen Bedingungen teilweise schon unterirdisch hoch. Anfang der Woche hatten die Differenzen für die Temperaturen 2 m für ganz Deutschland in den letzten sieben Tagen aufgelaufen bis zu -5 Grad C ausgemacht. Das ist grottenschlecht. Und auch aktuell bis gestern einschließlich lagen die 7-Tage-Abweichungen von berechneten zu tatsächlichen Temperaturen für Deutschland immer noch bei sauschlechten -1,7 Grad C, für Frankreich noch üblere -2,45 Grad C. Siehe hier:
Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Und für den ganzen Monat Dezember bis heute Nacht 00 Uhr waren es satte -0,9 Grad Differenz für ganz Deutschland.
So wurden also den ganzen bisherigen Monat von GFS deutlich zu warme Berechnungen erstellt. Wären die so gekommen, hätten wir jetzt aufgelaufen eine deutlich zu warme Dezemberhälfte gehabt und nicht dieses Ergebnis mit -0,03 Grad C (zu 81-2010):
Leider habe ich die Werte für die anderen Modelle nicht, aber auch bei allen anderen gab es deutliche Differenzen in dieser 7-Tages-Frist, die ja eigentlich schon als ziemlich sicher betrachtet wird. Daraus ergibt sich zwangsweise, dass auch die Druckkonstellationen weniger gut berechnet waren als wir es üblicherweise innerhalb dieser 7 Tagesfrist kennen. Und im Umkehrschluss zeigt dieses schlechte Ergebnis der Modelle, dass sie Schwierigkeiten haben, die Entwicklungen richtig zu erfassen. Das Weihnachtswetter liegt sogar noch außerhalb dieser 7-Tagesfrist. Daher sind die Berechnungen aller Modelle derzeit für die Zeit nach 5-6 Tagen mit großer Vorsicht zu genießen.
Gruß in die Runde!
Nachtrag:
übrigens hatten die Modelle auch 2010 riesige Probleme mit der kommenden Wetterlage für das sicher noch gut in Erinnerung liegende Weihnachten 2010. Auch 8-9 Tage vorher hatte kein Modell das grandiose Schneefallereignis im Programm - man war vollständig auf mild getrimmt und niemand hätte damals eine Wette auf "weiße Weihnachten" abgeschlossen. Auch aus dieser Betrachtung heraus, wäre es ratsam, noch etwas Geduld zu haben und bis Dienstag/Mittwoch abzuwarten. Wer mag kann ja auch zusätzlich beten
Gruß aus dem schönen Wendland + Washington DC
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