Ich habe gerade nachgesehen in meinen Aufzeichnungen: Vom 17.3. frühs bis weit in den 18.3.2018 hinein bei -5°C Sturm bis Orkan aus Ost. Wurde damals nirgendwo gemessen, da dieses Ereignis nur am Südrand des Thüringer Waldes als Fallwind so extrem ausgeprägt war. Ich konnte es auch nicht messen, die Schäden in den Wäldern waren jedenfalls spektakulär, und mit dem 24stündigen Mittelwind hätten wir auch gegen exponierte Inseln in der Nordsee antreten können. Schon die Station Meiningen lag zu weit weg, da der Wind im Werratal auslief. Und am 20. und 21.3. waren es frühs jeweils -10°C, dann ohne Wind. Das vergisst man nicht, es war ein mindestens 50jähriges Ereignis, und "Wetterleuchte" hatte das schon Wochen vorher grob im Blick.
(04.04.2024, 18:44)André B. schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich habe gerade nachgesehen in meinen Aufzeichnungen: Vom 17.3. frühs bis weit in den 18.3.2018 hinein bei -5°C Sturm bis Orkan aus Ost. Wurde damals nirgendwo gemessen, da dieses Ereignis nur am Südrand des Thüringer Waldes als Fallwind so extrem ausgeprägt war. Ich konnte es auch nicht messen, die Schäden in den Wäldern waren jedenfalls spektakulär, und mit dem 24stündigen Mittelwind hätten wir auch gegen exponierte Inseln in der Nordsee antreten können. Schon die Station Meiningen lag zu weit weg, da der Wind im Werratal auslief. Und am 20. und 21.3. waren es frühs jeweils -10°C, dann ohne Wind. Das vergisst man nicht, es war ein mindestens 50jähriges Ereignis, und "Wetterleuchte" hatte das schon Wochen vorher grob im Blick.
Interessant, danke für die Info! Das unterstreicht meine Meinung das man an der Stationsdichte noch einiges tun kann. Ich bin mir sicher, das solche lokalen Ereignisse es häufiger gibt als man meinen könnte.
Aber so lokalen Winde sind in den Alpen auch immer wieder anzutreffen, abgesehen der übergeordneten wie der föhn. Im oberen Vinschgau z.B. sind die Bäume alle nach Süd gebogen da dort der Wind sehr häufig sehr beständig aus Nord kommt, auch ohne große Föhnlage.
Hi Andre B.
(04.04.2024, 18:44)André B. schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich habe gerade nachgesehen in meinen Aufzeichnungen: Vom 17.3. frühs bis weit in den 18.3.2018 hinein bei -5°C Sturm bis Orkan aus Ost.
Das ist gerade bei solchem Frost heftig !
Zitat:Wurde damals nirgendwo gemessen, da dieses Ereignis nur am Südrand des Thüringer Waldes als Fallwind so extrem ausgeprägt war.
Wie hoch sind östlich von dir bis in 15 Km Entfernung die höchsten Berge ?
Zitat:Ich konnte es auch nicht messen, die Schäden in den Wäldern waren jedenfalls spektakulär, und mit dem 24stündigen Mittelwind hätten wir auch gegen exponierte Inseln in der Nordsee antreten können. Schon die Station Meiningen lag zu weit weg, da der Wind im Werratal auslief. Und am 20. und 21.3. waren es frühs jeweils -10°C, dann ohne Wind. Das vergisst man nicht, es war ein mindestens 50jähriges Ereignis, und "Wetterleuchte" hatte das schon Wochen vorher grob im Blick.
Das war echt späte krasse hochwinterliche Wetteraction.
Grüße
Snow
(04.04.2024, 19:14)Mike97 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Das unterstreicht meine Meinung das man an der Stationsdichte noch einiges tun kann. Ich bin mir sicher, das solche lokalen Ereignisse es häufiger gibt als man meinen könnte.
Ja, vor allem in Mittel- und ganz besonders in Hochgebirgslagen denke ich auch, dass es viel mehr lokaler Ereignisse gibt, als man vermutet.
Aber da müßte man, um nahezu absolut alles zu 100% erfassen zu können, im Idealfall alle 500 m Entfernung eine Wetterstation haben.
Zitat:Aber so lokalen Winde sind in den Alpen auch immer wieder anzutreffen, abgesehen der übergeordneten wie der föhn. Im oberen Vinschgau z.B. sind die Bäume alle nach Süd gebogen da dort der Wind sehr häufig sehr beständig aus Nord kommt, auch ohne große Föhnlage.
In welchen Höhenlagen ist das mit dem Nordwind und den gebogenen Bäumen ? 1.500-2.000 m ?
Grüße
Snow
(28.04.2024, 14:59)Snow Südschwarzwald 440 m schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. (04.04.2024, 19:14)Mike97 schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Das unterstreicht meine Meinung das man an der Stationsdichte noch einiges tun kann. Ich bin mir sicher, das solche lokalen Ereignisse es häufiger gibt als man meinen könnte.
Ja, vor allem in Mittel- und ganz besonders in Hochgebirgslagen denke ich auch, dass es viel mehr lokaler Ereignisse gibt, als man vermutet.
Aber da müßte man, um nahezu absolut alles zu 100% erfassen zu können, im Idealfall alle 500 m Entfernung eine Wetterstation haben.
Zitat:Aber so lokalen Winde sind in den Alpen auch immer wieder anzutreffen, abgesehen der übergeordneten wie der föhn. Im oberen Vinschgau z.B. sind die Bäume alle nach Süd gebogen da dort der Wind sehr häufig sehr beständig aus Nord kommt, auch ohne große Föhnlage.
In welchen Höhenlagen ist das mit dem Nordwind und den gebogenen Bäumen ? 1.500-2.000 m ?
Grüße
Snow
Das ist nicht sehr weit oben. Hier zwei Screenshots von Streetview:
Auf 1300m:
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Knapp 1200m:
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Hier zum selbst langfahren:
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Es ist ein relativ breites Nord/Süd ausgerichtetes Tal knapp südlich vom Hauptkamm. Geradezu perfekt für Nordföhnlagen. Es ist dort nur ein geringer Druckunterschied für Winde im Bereich von 3-4Bft nötig. Solch Windanfälligen Lagen, das selbst der Natur das anzusehen ist, habe ich sonst in den Alpen noch nicht gesehen bzw. davon gehört.
Man sieht gut an dem Satbild (blick von Nord nach Süd) gut wie es auf einer breiten relativ gerade Fläche von 1500 bis 1000m nach hinten hin abfällt, perfekt für den Wind um Schwung aufzubauen:
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Hier sieht man auch gut warum das Vinschgau auch so trocken ist. Der Blick auf dem Bild geht nach Süden (also eigentlich die Richtung für eine Staulage) wo sich das Ortlermassiv mit dem Ortler (leider oben etwas abgeschnitten) als der höchste Berg Südtirols mit knapp 4000m erhebt, der ein perfektes Schild für die Mittelmeerluft ist. Meist regnet/schneit sich das meiste schon um den Ortler herum im Ultental und bei Sulden ab. Hinter dem Bild ist der Hauptkamm, der die Nordwestlagen abhält. Bei West- und Ostlagen sind wir im Herz von den Alpen sowieso eher kaum betroffen da der Alpenbogen ja eine West/Ost Ausrichtung hat und die Niederschläge ja dann meist über einen nicht unerheblichen Teil der Alpen erst hinter sich bringen müssen, um hier anzukommen.
Hi Heinrich. Könntest du uns nicht wieder mal ein Update bringen?