05.01.2024, 22:56
09.01.2024, 09:55
Danke für die Rückmeldungen!
Heute mache ich es mir leicht. Der DWD hat in seiner Mittelfristprognose die Stratosphäre angesprochen und im Kern meine ursprüngliche Einschätzung (zum Polarwirbelsplit oder Displacement) bestätigt. Ist ja mal auch erwähnenswert.
Der Blick auf die Zonalwinde in der Stratosphäre verrät, dass bis weit runter Ostwind (blaue Flächen) im Bereich 60-90 N von ganz oben bis ganz unten berechnet wird. Das bedeutet negativen AO-Index und eine gestörte Zirkulation bis runter in die Troposphäre (unsere Wetterküche).
Am 15. Januar:
[attachment=48270]
Am 16. Januar:
[attachment=48269]
und am 18. Januar oben mit verstärktem Ostwind:
[attachment=48268]
Im Gegensatz zur Einschätzung des DWD erkennt man jedoch am 18. Januar durchaus zwei geteilte Wirbel, also einen stratosphärischen Polarwirbelsplit in 10 hpa und das durch einen SSW (rasche Erwärmung), wie man an den beiden roten Werten (unten rechts in der Grafik) zweifelsfrei erkennen kann. Es könnte sich daher doch vielleicht um ein Major Warming handeln, aber das wissen wir erst hinterher.
[attachment=48267]
Wenn man die Konstellation weiterspinnt, dann will sich der stratosphärische Polarwirbel auf Sicht wieder zu einem Wirbel zusammenfinden. Und es deutet sich an, dass die Position des wieder vereinten Wirbels dann als Displacement Ost hervortreten könnte. Das wäre dann die Fortführung des jetzt stattfindenden Winterwetters für längere Zeit mit diversen Amplituden. Wir werden ja sehen, was daraus wird.
Meinen Gruß!
Heute mache ich es mir leicht. Der DWD hat in seiner Mittelfristprognose die Stratosphäre angesprochen und im Kern meine ursprüngliche Einschätzung (zum Polarwirbelsplit oder Displacement) bestätigt. Ist ja mal auch erwähnenswert.
Zitat:S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S TQuelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
ausgegeben am Montag, den 08.01.2024 um 10.30 UTC
Nach trockenkaltem Beginn im Tiefland nasskalt bis winterlich, im Bergland
durchweg winterlich. Am Samstag und Sonntag exponiert teils windig.
__________________________________________________________
Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 15.01.2024
Die heutige Mittelfristvorhersage hält einige spannende Elemente bereit, wenn
man dem winterlichen Wetter zugeneigt ist.
Richtet man den Blick zunächst in die Stratosphäre, so gibt es dort etwa am 15.
oder 16. Januar eine deutliche Abschwächung der zonalen Winde in 10 hPa in 60 N.
Das kann als eindeutiger Indikator für eine SSH gesehen werden, wobei sich ein
Polarwirbelsplit allerdings nicht andeutet, sondern nur ein "Displacement".
Dennoch könnte dieser Vorgang ("Minor Warming") den Weg ebnen für kalte Phasen
über Europa, weil die Westwinddrift (abschwächender Jetstream) in Reaktion
darauf etwa 7 bis 14 Tagen später häufig nachlässt und blockierende Hochs kalte
Luftmassen zum europäischen Kontinent schaufeln könnten.
Aber nicht nur der Blick in die "Extended Range Forecast" ist hinsichtlich
Winterwetter interessant, sondern auch der Blick in die "normale" bzw.
erweiterte Mittelfrist der nächsten rund 10 Tage. So hat sich die Witterung, die
seit Mitte Oktober durch Westwetterlagen mit viel Wind und Regen sowie meist
milden Temperaturen geprägt war, nun komplett umgestellt. Hauptursache ist ein
über dem Nordostatlantik weit nach Norden aufragender Keil, der sich zwischen 2
mächtigen Langwellentröge (einer über dem nordamerikanischen Kontinent, einer
über Skandinavien) bis in den Süden Grönlands und bis ins Nordmeer aufwölben
konnte. Dieses Omega-Muster erweist sich bis in die Mittelfrist als sehr robust.
Auch wenn es sich allmählich etwas retrograd verlagert, fungiert es als
Blockierung bis in die untere Atmosphäre und lässt sogar die Rossbywellenzahl
von aktuell 6 bis 7 auf 4 bis 5 zurückgehen. Die Wellenmuster bewegen sich also
langsamer, was die Persistenz der Blockierung erhöhen könnte...
Der Blick auf die Zonalwinde in der Stratosphäre verrät, dass bis weit runter Ostwind (blaue Flächen) im Bereich 60-90 N von ganz oben bis ganz unten berechnet wird. Das bedeutet negativen AO-Index und eine gestörte Zirkulation bis runter in die Troposphäre (unsere Wetterküche).
Am 15. Januar:
[attachment=48270]
Am 16. Januar:
[attachment=48269]
und am 18. Januar oben mit verstärktem Ostwind:
[attachment=48268]
Im Gegensatz zur Einschätzung des DWD erkennt man jedoch am 18. Januar durchaus zwei geteilte Wirbel, also einen stratosphärischen Polarwirbelsplit in 10 hpa und das durch einen SSW (rasche Erwärmung), wie man an den beiden roten Werten (unten rechts in der Grafik) zweifelsfrei erkennen kann. Es könnte sich daher doch vielleicht um ein Major Warming handeln, aber das wissen wir erst hinterher.
[attachment=48267]
Wenn man die Konstellation weiterspinnt, dann will sich der stratosphärische Polarwirbel auf Sicht wieder zu einem Wirbel zusammenfinden. Und es deutet sich an, dass die Position des wieder vereinten Wirbels dann als Displacement Ost hervortreten könnte. Das wäre dann die Fortführung des jetzt stattfindenden Winterwetters für längere Zeit mit diversen Amplituden. Wir werden ja sehen, was daraus wird.
Meinen Gruß!
09.01.2024, 11:39
Danke Heinrich
Der letzte Satz macht Hoffnung hier doch noch Schnee zu sehen. Ansonsten
Der letzte Satz macht Hoffnung hier doch noch Schnee zu sehen. Ansonsten
12.01.2024, 12:48
(09.01.2024, 09:55)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Danke für die Rückmeldungen!
Heute mache ich es mir leicht. Der DWD hat in seiner Mittelfristprognose die Stratosphäre angesprochen und im Kern meine ursprüngliche Einschätzung (zum Polarwirbelsplit oder Displacement) bestätigt. Ist ja mal auch erwähnenswert.
Zitat:S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T M I T T E L F R I S TQuelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
ausgegeben am Montag, den 08.01.2024 um 10.30 UTC
Nach trockenkaltem Beginn im Tiefland nasskalt bis winterlich, im Bergland
durchweg winterlich. Am Samstag und Sonntag exponiert teils windig.
__________________________________________________________
Synoptische Entwicklung bis zum Montag, den 15.01.2024
Die heutige Mittelfristvorhersage hält einige spannende Elemente bereit, wenn
man dem winterlichen Wetter zugeneigt ist.
Richtet man den Blick zunächst in die Stratosphäre, so gibt es dort etwa am 15.
oder 16. Januar eine deutliche Abschwächung der zonalen Winde in 10 hPa in 60 N.
Das kann als eindeutiger Indikator für eine SSH gesehen werden, wobei sich ein
Polarwirbelsplit allerdings nicht andeutet, sondern nur ein "Displacement".
Dennoch könnte dieser Vorgang ("Minor Warming") den Weg ebnen für kalte Phasen
über Europa, weil die Westwinddrift (abschwächender Jetstream) in Reaktion
darauf etwa 7 bis 14 Tagen später häufig nachlässt und blockierende Hochs kalte
Luftmassen zum europäischen Kontinent schaufeln könnten.
Aber nicht nur der Blick in die "Extended Range Forecast" ist hinsichtlich
Winterwetter interessant, sondern auch der Blick in die "normale" bzw.
erweiterte Mittelfrist der nächsten rund 10 Tage. So hat sich die Witterung, die
seit Mitte Oktober durch Westwetterlagen mit viel Wind und Regen sowie meist
milden Temperaturen geprägt war, nun komplett umgestellt. Hauptursache ist ein
über dem Nordostatlantik weit nach Norden aufragender Keil, der sich zwischen 2
mächtigen Langwellentröge (einer über dem nordamerikanischen Kontinent, einer
über Skandinavien) bis in den Süden Grönlands und bis ins Nordmeer aufwölben
konnte. Dieses Omega-Muster erweist sich bis in die Mittelfrist als sehr robust.
Auch wenn es sich allmählich etwas retrograd verlagert, fungiert es als
Blockierung bis in die untere Atmosphäre und lässt sogar die Rossbywellenzahl
von aktuell 6 bis 7 auf 4 bis 5 zurückgehen. Die Wellenmuster bewegen sich also
langsamer, was die Persistenz der Blockierung erhöhen könnte...
Der Blick auf die Zonalwinde in der Stratosphäre verrät, dass bis weit runter Ostwind (blaue Flächen) im Bereich 60-90 N von ganz oben bis ganz unten berechnet wird. Das bedeutet negativen AO-Index und eine gestörte Zirkulation bis runter in die Troposphäre (unsere Wetterküche).
Am 15. Januar:
Am 16. Januar:
und am 18. Januar oben mit verstärktem Ostwind:
Im Gegensatz zur Einschätzung des DWD erkennt man jedoch am 18. Januar durchaus zwei geteilte Wirbel, also einen stratosphärischen Polarwirbelsplit in 10 hpa und das durch einen SSW (rasche Erwärmung), wie man an den beiden roten Werten (unten rechts in der Grafik) zweifelsfrei erkennen kann. Es könnte sich daher doch vielleicht um ein Major Warming handeln, aber das wissen wir erst hinterher.
Wenn man die Konstellation weiterspinnt, dann will sich der stratosphärische Polarwirbel auf Sicht wieder zu einem Wirbel zusammenfinden. Und es deutet sich an, dass die Position des wieder vereinten Wirbels dann als Displacement Ost hervortreten könnte. Das wäre dann die Fortführung des jetzt stattfindenden Winterwetters für längere Zeit mit diversen Amplituden. Wir werden ja sehen, was daraus wird.
Meinen Gruß!
Moin in die Runde.
Wie es scheint behältst du Recht, denn der aktuelle Lauf des GFS zeigt genau das zum 28.01 wenn ich das richtig interpretiere...?
Grüße [attachment=48298]
12.01.2024, 14:19
Grüßt Euch!
Ja Venoum, es sieht so aus als käme es so.
GFS rechnet heute für den 28. Januar das hier:
[attachment=48303]
Das wäre dann ein Displacement Ost und bedeutet für uns, dass das Wetter längere Zeit so bleibt, wie wir es aktuell erleben.
In 10 hpa wird es aber nun definitiv keinen Polarwirbelsplit geben, nur einen Dipol. Das hatte ich ja auch so vermutet in meiner Wintervorschau. Der ausgeprägteste Dipol findet sich am 16. Januar in 10 hpa, danach löst sich das wieder auf da oben:
[attachment=48302]
Unten in 100 hpa aber finden sich zwei ausgeprägte Wirbel, also ein lupenreiner Polarwirbelsplit, der die Troposphäre spiegelt:
[attachment=48301]
Auch die erwartete neue rasche Erwärmung scheint stattzufinden und wird die 10 hpa-Ebene wohl am 17. Januar ordentlich traktieren, was dann den Ostwind da oben antreiben wird:
[attachment=48300]
Viel mehr kann man noch nicht sagen. Das troposphärische Hoch am Ural (SO davon) wird vermutlich kommen, was dann einen erneuten Schub an Wärme in der Stratosphäre auslösen dürfte. Wohin das dann führt - mal abwarten.
Meinen Gruß!
Ja Venoum, es sieht so aus als käme es so.
GFS rechnet heute für den 28. Januar das hier:
[attachment=48303]
Das wäre dann ein Displacement Ost und bedeutet für uns, dass das Wetter längere Zeit so bleibt, wie wir es aktuell erleben.
In 10 hpa wird es aber nun definitiv keinen Polarwirbelsplit geben, nur einen Dipol. Das hatte ich ja auch so vermutet in meiner Wintervorschau. Der ausgeprägteste Dipol findet sich am 16. Januar in 10 hpa, danach löst sich das wieder auf da oben:
[attachment=48302]
Unten in 100 hpa aber finden sich zwei ausgeprägte Wirbel, also ein lupenreiner Polarwirbelsplit, der die Troposphäre spiegelt:
[attachment=48301]
Auch die erwartete neue rasche Erwärmung scheint stattzufinden und wird die 10 hpa-Ebene wohl am 17. Januar ordentlich traktieren, was dann den Ostwind da oben antreiben wird:
[attachment=48300]
Viel mehr kann man noch nicht sagen. Das troposphärische Hoch am Ural (SO davon) wird vermutlich kommen, was dann einen erneuten Schub an Wärme in der Stratosphäre auslösen dürfte. Wohin das dann führt - mal abwarten.
Meinen Gruß!
23.01.2024, 11:00
Tja, was soll man sagen, es ist alles so gekommen, wie ich es hier im Thread angenommen hatte.
In Nordamerika ist auch die zweite Kältewelle am laufen und endet in den nächsten Tagen.
Bei uns hat es eine recht gute Winterwetter-Phase gegeben, die nun wieder abrupt geendet hat. Das Muster mit viel Wind, viel Niederschlag und raschem Wechsel im Wettergeschehen reißt nicht ab. Temperaturtechnisch war der Januar bis Ende der 2. Dekade mit rund minus 1,5°C zum Mittelwert für die Klimawandelzeiten erstaunlich winterlich geprägt. Jetzt geht es aber wieder rauf mit den Temperaturen und bis zum Monatsende wieder ins Plus...
Was folgt nun in den nächsten 2 Wochen?
Halten wir mal fest: das von mir angenommene erneute Displacement-Ost in der Stratosphäre in 10 hpa wird schon morgen Realität werden. Heute stellt sich das da oben nämlich entsprechend um. GFS berechnet für morgen das hier:
[attachment=48423]
Und bis zum Ende der Berechnungen bleibt es bei diesem Displacement-Ost bei GFS, was man hier sehen kann für den 8. Februar 2024:
[attachment=48422]
Und das bedeutet dann, es bleibt bei dem Muster: viel Wind, viel Niederschlag, rasche Wechsel der Wetterlagen. Leider liegen wir die ganze Zeit mehr auf der warmen Seite und somit dürfte es mit Schnee und größerem Frost bis zum 10. Februar wohl kaum etwas werden.
Einen weit entfernten Lichtblick für echtes Winterwetter mit Schnee und Frost sehe ich aber dann doch noch: zur Monatsmitte Februar, vermutlich schon ab etwa 10. Februar, sollte sich das Displacement-Ost in unsere Richtung hin verschieben und es sollte sich eine Wiederholung ergeben können zu der Konstellation, wie wir es gerade hinter uns haben: Kaltluft aus Skandinavien oder gar Russland und Hochdruck Großbritanien/Skandinavien. Da dürfte es noch einmal richtig kalt werden können mit Höhenwinden aus NW bis NO. Das erkennt man heute noch nicht in den Modellberechnungen, aber es wäre eine logische Folge der so lange andauernden Displacement-Ost-Lage. Der Polarwirbel wird in dieser Position nämlich nicht geschwächt und will irgendwann mit aller Macht zurück in seine angestammte Heimat wandern. Und genau das sollte um den 10. Februar beginnen. Damit einher geht dann wieder eine massive Verschiebung der polaren Kaltluftmassen. Betroffen wären wieder Nordamerika und Europa. Mal abwarten, ob das so kommt oder die ganze Geschichte in der Mildsuppe verbleibt...
Meinen Gruß!
In Nordamerika ist auch die zweite Kältewelle am laufen und endet in den nächsten Tagen.
Bei uns hat es eine recht gute Winterwetter-Phase gegeben, die nun wieder abrupt geendet hat. Das Muster mit viel Wind, viel Niederschlag und raschem Wechsel im Wettergeschehen reißt nicht ab. Temperaturtechnisch war der Januar bis Ende der 2. Dekade mit rund minus 1,5°C zum Mittelwert für die Klimawandelzeiten erstaunlich winterlich geprägt. Jetzt geht es aber wieder rauf mit den Temperaturen und bis zum Monatsende wieder ins Plus...
Was folgt nun in den nächsten 2 Wochen?
Halten wir mal fest: das von mir angenommene erneute Displacement-Ost in der Stratosphäre in 10 hpa wird schon morgen Realität werden. Heute stellt sich das da oben nämlich entsprechend um. GFS berechnet für morgen das hier:
[attachment=48423]
Und bis zum Ende der Berechnungen bleibt es bei diesem Displacement-Ost bei GFS, was man hier sehen kann für den 8. Februar 2024:
[attachment=48422]
Und das bedeutet dann, es bleibt bei dem Muster: viel Wind, viel Niederschlag, rasche Wechsel der Wetterlagen. Leider liegen wir die ganze Zeit mehr auf der warmen Seite und somit dürfte es mit Schnee und größerem Frost bis zum 10. Februar wohl kaum etwas werden.
Einen weit entfernten Lichtblick für echtes Winterwetter mit Schnee und Frost sehe ich aber dann doch noch: zur Monatsmitte Februar, vermutlich schon ab etwa 10. Februar, sollte sich das Displacement-Ost in unsere Richtung hin verschieben und es sollte sich eine Wiederholung ergeben können zu der Konstellation, wie wir es gerade hinter uns haben: Kaltluft aus Skandinavien oder gar Russland und Hochdruck Großbritanien/Skandinavien. Da dürfte es noch einmal richtig kalt werden können mit Höhenwinden aus NW bis NO. Das erkennt man heute noch nicht in den Modellberechnungen, aber es wäre eine logische Folge der so lange andauernden Displacement-Ost-Lage. Der Polarwirbel wird in dieser Position nämlich nicht geschwächt und will irgendwann mit aller Macht zurück in seine angestammte Heimat wandern. Und genau das sollte um den 10. Februar beginnen. Damit einher geht dann wieder eine massive Verschiebung der polaren Kaltluftmassen. Betroffen wären wieder Nordamerika und Europa. Mal abwarten, ob das so kommt oder die ganze Geschichte in der Mildsuppe verbleibt...
Meinen Gruß!
24.01.2024, 07:48
.....raschem Wechsel im Wettergeschehen reißt nicht ab. Was zur Folge hat, dass ich nun öfter Migräneanfälle im Dezember hatte und statt im März jetzt schon im Januar zur Neurologin muss. Seit Ende November hatte ich auch noch immer wieder Genickschmerzen dazu bekommen, was die Migräneanfälle häufiger machte. Migränetechnisch ist der Winter eine Vollkatastrophe. Aber vom Aspekt des Winters selber, .....für das, dass es ein Mildwinter sein soll gar nicht schlecht .
30.01.2024, 14:19
(23.01.2024, 11:00)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....Einen weit entfernten Lichtblick für echtes Winterwetter mit Schnee und Frost sehe ich aber dann doch noch: zur Monatsmitte Februar, vermutlich schon ab etwa 10. Februar, sollte sich das Displacement-Ost in unsere Richtung hin verschieben und es sollte sich eine Wiederholung ergeben können zu der Konstellation, wie wir es gerade hinter uns haben: Kaltluft aus Skandinavien oder gar Russland und Hochdruck Großbritanien/Skandinavien. Da dürfte es noch einmal richtig kalt werden können mit Höhenwinden aus NW bis NO. Das erkennt man heute noch nicht in den Modellberechnungen, aber es wäre eine logische Folge der so lange andauernden Displacement-Ost-Lage. Der Polarwirbel wird in dieser Position nämlich nicht geschwächt und will irgendwann mit aller Macht zurück in seine angestammte Heimat wandern. Und genau das sollte um den 10. Februar beginnen. Damit einher geht dann wieder eine massive Verschiebung der polaren Kaltluftmassen. Betroffen wären wieder Nordamerika und Europa...
Gruß in die Wetterrunde!
So langsam kommen wir in das Modellwetter ab 10. Februar rein. GFS rechnet es bisher so, wie ich es mir gedacht hatte. In der Stratosphäre will der Polarwirbel wieder in seine heimatliche Position zurück aus dem anhaltendem Displacement-Ost. Das soll wohl wirklich um den 10. Februar starten. Für uns bedeutet das dann wieder Übergang zu winterlichem Wetter mit allen denkbaren Möglichkeiten von Kaltluftausbruch zu uns bis Luftmassengrenze(n) und viel Niederschlag - auch als Schnee. Dann wird es nachts wieder zapfig. Es ist wie eine Wiederholung aus Anfang Januar, jedenfalls macht es im groben Überblick diesen Eindruck.
Ach so, fast vergessen: zum Mitte Februar wird es parallel zu der oben genannten Entwicklung vermutlich wieder eine sehr rasche Erwärmung von ganz oben bis in die mittlere Stratosphäre geben. Das trifft gerade noch auf die Ausgangslage Displacement-Ost, was bedeutet, es wird Wirkung erzeugen. Wohin das dann in der zweiten Februarhälfte führen wird, ist noch unklar. Einen Polarwirbelsplit von oben nach unten halte ich ja nach wie vor für wenig wahrscheinlich. Aber wissen wird man es erst hinterher.
Immerhin sind das Aussichten, die für Winterfreunde gar nicht übel sind.
Meinen Gruß!
02.02.2024, 16:04
Grüßt Euch!
Termin für den großen Wechsel in der Stratosphäre scheint zu stehen: um den 10. Februar, wie von mir vor langer Zeit schon angenommen wurde.
Der stratosphärische Polarwirbel will die Displacement-Ost-Position endlich beenden und rückt mehr nach Westen. Allerdings kommt von oben eine neue rasche Erwärmung (SSW) und befeuert eine wachsende Wärmeblase, die - wie sollte es anders sein - den Polarwirbel wieder mit Macht in die Ostposition zurückdrängt. Nun hat sich der Wirbel jedoch zwischenzeitlich in seiner festgetackerten Position Ost weiter verstärken und damit ausdehnen können und so prallen richtig mächtige Energiepakete aufeinander! Derart, dass es den ganzen Polarwirbel zusammendrückt und womöglich in zwei Teile reißt - das wäre dann ein Polarwirbelsplit von ganz weit oben bis ganz runter an die Tropospause (Grenzschicht zwischen Stratosphäre oben und Troposphäre unten). Die neuesten Berechnungen von GFS sehen das jedenfalls und so könnte es tatsächlich für längere Zeit richtiges Winterwetter bei uns geben, denn die Position des Wirbels, der uns am nahesten ist, wäre nahezu perfekt dafür unten in 100 hpa. Kommt es tatsächlich so, dann wird die 2. Februarhälfte kalt und schneereich - in großen Teilen von Europa. Da ein solcher Polarwirbelsplit, der direkt in der Stratosphäre ausgelöst wird, gewöhnlich ein lange Nachwirkung auf unsere troposphärische Wetterküche hat, dürfte dann auch die erste Märzhälfte unter winterlichem Wetter stehen können. Beginn der ganzen Chause wäre um den 10. Februar mit mehr Winterwetter bei uns und richtig lustig sollte es um den 15. Februar kommen können mit allen denkbaren Erscheinungen von Luftmassengrenzen bis zu Kältewellen. Wir werden es beobachten müssen, was die Wettermodelle so anbieten werden...
Blick auf die neuesten Berechnungen in der Stratosphäre von GFS für die 10 hpa für den 18.02.2024:
[attachment=48456]
Und die untere Stratosphäre bietet das an für den 18. Februar (man beachte die Position "unseres" Wirbels):
[attachment=48457]
Entsprechend soll der AO-Index bis zur Monatsmitte schön in den Keller gehen, sprich negative AO, was bei uns Winterwetter erwarten lässt:
[attachment=48455]
Fällt der Index nach dem 15.02. weiter, dann haben wir ruckzuck eine gestörte Zirkulation, die uns durchaus polare Festlandluft aus Russland bescheren könnte (also NO bis Ost-Winde). Eisige Zeiten sind also durchaus möglich...
Meinen Gruß!
Termin für den großen Wechsel in der Stratosphäre scheint zu stehen: um den 10. Februar, wie von mir vor langer Zeit schon angenommen wurde.
Der stratosphärische Polarwirbel will die Displacement-Ost-Position endlich beenden und rückt mehr nach Westen. Allerdings kommt von oben eine neue rasche Erwärmung (SSW) und befeuert eine wachsende Wärmeblase, die - wie sollte es anders sein - den Polarwirbel wieder mit Macht in die Ostposition zurückdrängt. Nun hat sich der Wirbel jedoch zwischenzeitlich in seiner festgetackerten Position Ost weiter verstärken und damit ausdehnen können und so prallen richtig mächtige Energiepakete aufeinander! Derart, dass es den ganzen Polarwirbel zusammendrückt und womöglich in zwei Teile reißt - das wäre dann ein Polarwirbelsplit von ganz weit oben bis ganz runter an die Tropospause (Grenzschicht zwischen Stratosphäre oben und Troposphäre unten). Die neuesten Berechnungen von GFS sehen das jedenfalls und so könnte es tatsächlich für längere Zeit richtiges Winterwetter bei uns geben, denn die Position des Wirbels, der uns am nahesten ist, wäre nahezu perfekt dafür unten in 100 hpa. Kommt es tatsächlich so, dann wird die 2. Februarhälfte kalt und schneereich - in großen Teilen von Europa. Da ein solcher Polarwirbelsplit, der direkt in der Stratosphäre ausgelöst wird, gewöhnlich ein lange Nachwirkung auf unsere troposphärische Wetterküche hat, dürfte dann auch die erste Märzhälfte unter winterlichem Wetter stehen können. Beginn der ganzen Chause wäre um den 10. Februar mit mehr Winterwetter bei uns und richtig lustig sollte es um den 15. Februar kommen können mit allen denkbaren Erscheinungen von Luftmassengrenzen bis zu Kältewellen. Wir werden es beobachten müssen, was die Wettermodelle so anbieten werden...
Blick auf die neuesten Berechnungen in der Stratosphäre von GFS für die 10 hpa für den 18.02.2024:
[attachment=48456]
Und die untere Stratosphäre bietet das an für den 18. Februar (man beachte die Position "unseres" Wirbels):
[attachment=48457]
Entsprechend soll der AO-Index bis zur Monatsmitte schön in den Keller gehen, sprich negative AO, was bei uns Winterwetter erwarten lässt:
[attachment=48455]
Fällt der Index nach dem 15.02. weiter, dann haben wir ruckzuck eine gestörte Zirkulation, die uns durchaus polare Festlandluft aus Russland bescheren könnte (also NO bis Ost-Winde). Eisige Zeiten sind also durchaus möglich...
Meinen Gruß!
05.02.2024, 18:10
Hallo Heinrich
Ich bin sehr gespannt wie es kommen wird. ->>> So oder so:
Grüße
Snow
Ich bin sehr gespannt wie es kommen wird. ->>> So oder so:
Grüße
Snow
(02.02.2024, 16:04)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Grüßt Euch!
Termin für den großen Wechsel in der Stratosphäre scheint zu stehen: um den 10. Februar, wie von mir vor langer Zeit schon angenommen wurde.
Der stratosphärische Polarwirbel will die Displacement-Ost-Position endlich beenden und rückt mehr nach Westen. Allerdings kommt von oben eine neue rasche Erwärmung (SSW) und befeuert eine wachsende Wärmeblase, die - wie sollte es anders sein - den Polarwirbel wieder mit Macht in die Ostposition zurückdrängt. Nun hat sich der Wirbel jedoch zwischenzeitlich in seiner festgetackerten Position Ost weiter verstärken und damit ausdehnen können und so prallen richtig mächtige Energiepakete aufeinander! Derart, dass es den ganzen Polarwirbel zusammendrückt und womöglich in zwei Teile reißt - das wäre dann ein Polarwirbelsplit von ganz weit oben bis ganz runter an die Tropospause (Grenzschicht zwischen Stratosphäre oben und Troposphäre unten). Die neuesten Berechnungen von GFS sehen das jedenfalls und so könnte es tatsächlich für längere Zeit richtiges Winterwetter bei uns geben, denn die Position des Wirbels, der uns am nahesten ist, wäre nahezu perfekt dafür unten in 100 hpa. Kommt es tatsächlich so, dann wird die 2. Februarhälfte kalt und schneereich - in großen Teilen von Europa. Da ein solcher Polarwirbelsplit, der direkt in der Stratosphäre ausgelöst wird, gewöhnlich ein lange Nachwirkung auf unsere troposphärische Wetterküche hat, dürfte dann auch die erste Märzhälfte unter winterlichem Wetter stehen können. Beginn der ganzen Chause wäre um den 10. Februar mit mehr Winterwetter bei uns und richtig lustig sollte es um den 15. Februar kommen können mit allen denkbaren Erscheinungen von Luftmassengrenzen bis zu Kältewellen. Wir werden es beobachten müssen, was die Wettermodelle so anbieten werden...
Blick auf die neuesten Berechnungen in der Stratosphäre von GFS für die 10 hpa für den 18.02.2024:
Und die untere Stratosphäre bietet das an für den 18. Februar (man beachte die Position "unseres" Wirbels):
Entsprechend soll der AO-Index bis zur Monatsmitte schön in den Keller gehen, sprich negative AO, was bei uns Winterwetter erwarten lässt:
Fällt der Index nach dem 15.02. weiter, dann haben wir ruckzuck eine gestörte Zirkulation, die uns durchaus polare Festlandluft aus Russland bescheren könnte (also NO bis Ost-Winde). Eisige Zeiten sind also durchaus möglich...
Meinen Gruß!