Wetterforum Wetter-Runde

Normale Version: Die kleine Literatur-Ecke
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Hallo meine Lieben,

an dieser Stelle möchte ich gern für die Interessierten eine exklusive kleine Ecke einrichten, in der man gemütlich und entspannt literarische Texte von aktiven Forumsmitgliedern lesen kann, die bisher nicht veröffentlicht wurden und unsere User und Leser zum Nachdenken, zum Lachen, zum Weinen oder zum Schreiben anregen sollen oder einfach nur zum Zeitvertreib gedacht sind. Es besteht nicht der Anspruch besonderer Literatur oder preisverdächtiger Texte. Es dürfen auch Fehler enthalten sein, nichts muss den Eignungstest bestehen, es werden auch keine Preise verteilt. Eine bestimmte literarische Richtung wird auch nicht angepeilt, es soll mehr eine kleine Sammlung von kurzen Geschichten, Essays, Gedichten oder auch von Gedanken sein, nicht länger als 1 bis 4 übliche Textseiten.

Die Texte, die hier eingestellt werden, dürfen für nicht kommerziellen Gebrauch auch gern kopiert werden.

Ich lade Euch herzlich ein, hier mitzulesen, darüber zu diskutieren oder die hier erfolgten Erstveröffentlichungen zu kommentieren, zu interpretieren und zu kritisieren (bitte nur konstruktive Kritik, der Fairness zuliebe!).

Wer sich traut, kann gern selbst einen Text veröffentlichen, sollte sich aber stets im klaren sein, dass alles nur auf freiwilliger Basis läuft, hier keine professionellen SchriftstellerInnen am Werk sind und die Texte mit der Veröffentlichung nicht mehr geschützt sind vor Verbreitung im Netz! Also keine Texte veröffentlichen, die noch Geld bringen sollen oder in einem Buch erscheinen sollen und unbedingt nicht solche Texte, die Euch nicht gehören!!

Genug der Vorworte, auch der mahnenden Worte und der Eröffnungsrede für unseren neuen Thread.

Nun wünsche ich allen viel Lese-Vergnügen! Heart Cool
Zum Muttertag

Liebe Mama. Es ist heute Muttertag. Gewöhnlich ein Blumentag für die vielen Muttis. Doch heute gibt es statt Blumen mal Worte für die eine Mutter, die ich habe. Sie ersetzen nicht die Schnittblumen, aber Worte welken manchmal nicht so schnell und sagen vielleicht auch „Vergiss-Mein Nicht“:
 
Heute vor 34 Jahren, 5 Monaten und 19 Tagen hast Du mir mein Leben geschenkt. Nur knapp 30 Meter entfernt von dem Ort, wo Du heute diese Zeilen liest, hast Du Deine Tochter geboren. Ich hatte Glück, ich war gesund und reagierte auf den ersten Klapps meines Lebens auf mein Hinterteil so, wie man es von einem neuen Erdenbürger erwartete: ich schrie. Du könntest es heute hören, nur 30 Meter entfernt, in Hör- und Sichtweite. Nur schreie ich heute nicht mehr, jedenfalls nicht mehr so laut nach den vielen Klappsen, die inzwischen mein Hinterteil getroffen haben – mal zu recht, mal zu unrecht. Auch Dein Schmerz der Geburt ist inzwischen längst verflogen, hat Platz gemacht für unendlich viele andere Gefühle, die so eine Mutterliebe entfachen kann. Das ist wie eine unendliche Geschichte: Deine Mutterliebe vergeht scheinbar nicht, egal wie alt die Kinder werden. Und das ist etwas, worauf ich mich immer verlassen konnte, egal wie trostlos die Welt gerade auf mich zu blicken schien. Das machte mir immer Mut und gab mir halt, damals als Kind und heute noch als Erwachsene, die selber Mutter ist. Das macht mich stolz, weil Du ohne Vorbehalte zeigst, dass mein Leben wichtig ist und wertvoll. Und Du fragst nie, wie ich es wieder gut machen könnte. Du gibst einfach und hilfst oder behütest, als wären die 34 Jahre nicht davongeeilt. Das berührt mich immer wieder von neuem und ich nehme Dich als mein großes Vorbild. Ich hoffe, ich werde viel von Dir in meinem Sein weitertragen können an die nächste Generation und jener danach…
 
Und daher schreibe ich Dir diese Gedanken zu Deinem Muttertag, der einzigartig ist, so wie Du einzigartig bist als meine Mama. Und ich wünsche Dir alles erdenklich Liebe zu Deinem Muttertag und noch viele solcher Tage in unserem gemeinsamen Leben. Vielleicht sind diese Worte langlebiger als Schnittblumen und sagen Dir mehr als dieses blühende „Vergiss-Mein-Nicht“.
 
Ich habe Dich lieb!

Frosty Sam

Tolle Idee - Wetterleuchte!

Da in "Frosty" ja auch ein kleiner Poet schlummert Big Grin - der manchmal zu gewissen Anlässen auch wachgerüttelt
wird, werd ich auch hier meine kleinen Verse gelgentlich "publizieren". Wann und wozu, passiet dabei sehr unregelmäßig -
immer dann eben, wenn ich zu spühren glaub, von der Muse geküßt worden zu sein! Hoffentlich ist's nicht immer nur -
ein fehlinterpretierter Mückenstich Big Grin


lg
Andere Länder…
 
Paris, Flughafen Charles de Gole am Nachmittag. Ich sitze in einem Café und habe mir gerade einen Café Creme bestellt. Noch zwei Stunden bis ich für meinen Rückflug einchecken kann. Seit drei Stunden gammele ich bereits auf dem Flughafengelände herum. Ich kenne wohl alle Cafés inzwischen. Dieses, in dem ich jetzt sitze, ist am nahesten an dem Port, an dem ich später einchecken darf.
 
Das Café ist gut besucht, die Leute sind gut gelaunt. Na ja, es ist Freitag. Vor mir sitzt an einem Bistrotisch eine waschechte Französin: schwarze Haare, hübsches Gesicht, Beine schlank und unglaublich lang. Sie trinkt Tee, ganz unfranzösisch.
 
Mein Café wird serviert, die Milch ist aufgeschäumt. Der Kassenbon liegt provokativ daneben, ich ignoriere ihn einfach. Ich nippe an dem Café, er ist nur lauwarm, aber sonst nicht übel. Ich beobachte die Menschen, die an dem Café vorbeigehen. Irgendwie hat es niemand eilig, fällt mir auf. Man ist entspannt und lächelt. Ab und zu mal ein ernsteres, eher nachdenkliches Gesicht. Viele Schlipsträger sind unterwegs, die Damen sind weniger brav gekleidet. Viele Asiaten, stelle ich fest. Und eine Menge hübscher farbiger Frauen laufen hier rum. Alles typisch „Multi-Kulti“.
 
Die elegante Französin vor mir hat ihren Tee schon ausgetrunken und knabbert lustvoll an einem Sandwich. Dahinter sitzen Leute, die Croissants verzehren, die scheint man hier jederzeit zu essen. Was angenehm auffällt ist, dass nur wenige Leute mit den Handys telefonieren oder hantieren. Ganz anders als in Italien, stelle ich für mich fest. Also eigentlich war das ein ganz guter Eindruck, den ich bisher von den Franzosen gewonnen habe.
 
Schade, die elegante Französin ist gerade gegangen. Das war ein echter Blickfang – nicht nur für Männer. Dabei fällt mir plötzlich auf, dass man fast keine Paare sieht – Paare aus Mann und Frau meine ich. Dafür aber überall Frauenpaare. Nur ein Zufall? Ich suche nach Männerpaaren – Fehlanzeige. Nur einzeln sitzende junge und ältere Burschen. Aber überall Paare, Gruppen und Grüppchen junger Frauen. Die Männer scheinen die Damen dabei offensichtlich nicht zu interessieren. Sie sprechen, lächeln und blicken sich nur gegenseitig an, als wäre da nichts um sie herum. Nicht zu fassen, denke ich, irgendwie ist die Welt hier doch verkehrt. Mein Bild von den Franzosen ändert sich langsam.
 
Ich beobachte dieses Phänomen weiter, ich habe ja Zeit. Die wenigen Männer stehen nach und nach auf und verschwinden. Die Damen aber sitzen und sitzen. Sie flirten sich an, gestikulieren dezent elegant, fahren sich ständig mit den Händen durch die Haare. So geht das schon seit über einer Stunde. Allmählich werde ich müde, zu beobachten. Mein Bild ist gefasst, die Realität hat mich überzeugt. Komisch, ich hatte noch ein ganz anderes Bild von den Franzosen, als ich in Paris ankam. Nun ja, andere Länder, andere Sitten. Hier jedenfalls haben es Männer aber wirklich schwer, denke ich.
 
Noch ein Café wird mir serviert. Eigentlich bin ich längst Café-satt. Aber nur so sitzen, nichts verzehren, das kommt mir falsch vor. Mein Blick geht wieder, inzwischen gelangweilt, durch das fast volle Café und streift dabei auch eine Gruppe von fünf Frauen. Erstaunt bemerke ich, dass eine der Damen zu mir herüber schaut und dabei ganz nett lächelt. Unbewusst lächele ich zurück. Und dann geschieht das Überraschende! Alle Frauen der Gruppe blicken interessiert herüber. Dann die Nachbargruppe und auch die nächste Nachbargruppe. Plötzlich habe ich das Gefühl, alle Frauen schauen mich an. Verlegen blicke ich mich um und ohne Vorwarnung steht die erste Gruppe auf, kommt an meinen Tisch, setzt sich hin und redet auf mich ein. Leider verstehe ich kaum französisch. Ich bin ganz irritiert und stammele etwas Französisches daher. Alles lacht, die Augen blitzen mich an. Die Hände streichen elegant durch die vollen Haare, sie flirten mit mir. Ich fange mich allmählich und wage sogar kleine Scherze. Fasziniert schaue ich in die lachenden Gesichter. Das war plötzlich eine ganz muntere und fröhlich-freundliche Truppe. Einfach nett. Und ich war unverhofft der Mittelpunkt, weil sie es so wollten.
 
Dann – leider – war es höchste Zeit, den Flieger aufzusuchen. Adieu, Adieu – und von jeder Dame zwei Küsschen. Das sollte man in Deutschland auch unbedingt einführen, denke ich still genießend. Die Franzosen sind doch ein tolles Volk, denke ich noch und verschwinde schon im Flugzeug. Ich meinte wohl mehr die Französinnen. Männer jedenfalls haben es hier nicht schwer, oder doch?
 
Andere Länder und andere Menschen - komisch, genau wie wir.
 
Ich war nie wieder in Paris.
(27.03.2017, 11:57)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Tolle Idee - Wetterleuchte!


Da in "Frosty" ja auch ein kleiner Poet schlummert Big Grin - der manchmal zu gewissen Anlässen auch wachgeweckt
wird,werd ich auch hier meine kleinen Verse gelgentlich "publizieren". Wann und wozu, passiet dabei sehr unregelmäßig -
immer dann eben, wenn ich zu spühren glaub, von der Muse geküßt worden zu sein!

lg

Supi, dann sind wir jetzt schon zwoi!

Ick freu mir, wa!

Frosty Sam

Ode an Meister Zirfeld

Was dem "Mildling" ist der Frost,
daß ist dem Autofreak der Rost!

Doch wie's Frost geht an den Kragen,
durch Sonnenkraft an Frühlingstagen,
so schwindet Rost in Windeseile,
durch Meister Zirfeld's Flex und Feile!

Bei soviel Schaffenskraft ist klar,
der Mann ist "Wildling" - offenbar!
Besonders hat uns angetan,
er trotzt dadurch dem Wegwerfwahn!

Frosty
Angeln verboten
 
Es war einmal, noch gar nicht lange her, da saß Freddie, der Laubfrosch, gemütlich auf seiner kleinen Insel mitten im Teich. Die Sonne hatte ihn schon ganz müde gemacht und er gähnte zufrieden. Was für ein herrlicher Tag!
 
Lisa saß gegenüber in dem Pflaumenbaum und piepte vor sich hin. Ich glaube es war ein Kinderlied, aber genau konnte man es nicht verstehen. Zwischendurch kamen Mama und Papa Spatz angeflogen und brachten etwas Futter mit. Mal einen Regenwurm, mal einen Grashüpfer und nun gerade eine kleine Spinne. Mama und Papa Spatz essen ja immer nur Erwachsenenzeugs, Grünes, Salat und so, Körnerfutter und gern auch trockenes Brot. Das mag Lisa noch gar nicht. Sie ist ja auch noch klein. Und Körner sammeln ist auch so langweilig. Lisa hatte eigentlich immer Hunger, auch wenn sie satt war. Und sie flatterte mit den Flügeln, wenn Mama oder Papa auch nur in die Nähe gekommen waren. „Hunger!“ piepte sie oder „mehr, mehr!“ Jedenfalls hörte es sich so an. Im Moment war sie eigentlich schon ganz satt, aber man weiß ja nicht, manchmal bekommt man ja auch ganz besonders leckere Sachen gebracht. Die passen dann immer noch in das Bäuchlein. Na ja, Spinnen, die sind nicht so lecker. Aber Blattläuse! Leute sind die vielleicht süß! Wie Honig! Mama sagt ja immer, sie soll doch mal alleine suchen gehen, aber Lisa ist viel zu faul und außerdem kann sie ja auch noch gar nicht richtig fliegen. Ach so Fliegen, die mag sie auch ganz gern, wenn das nicht so dicke Brummer sind. Die Dicken schmecken immer etwas bitter, findet Lisa.
 
Unser Freddie mochte die dicken Brummer dafür umso lieber. Überhaupt, je größer das Futter, umso besser. Gerade eben hatte er sich eine Fliege geschnappt. Ganz schön groß war die. Aber sie passt doch allmählich in den Mund. Und dann ist die Fliege auch endlich vernascht. Freddie leckt sich noch den Mund mit seiner langen Zunge, dann legt er sich wieder hin und blickt zufrieden in den blauen Himmel. Gerade wäre er fast eingeschlafen, da flog plötzlich etwas riesig Grosses über ihn hinweg. Das machte einen mächtigen Schatten, so wie ein Sonnenschirm. Und was soll ich sagen: es war ein Fischreiher! Ein Fischreiher ist fast so groß wie ein Storch und frisst am liebsten – klar Fische! Aber auch Frösche!!!
 
Sofort haben sich alle Frösche im Teich schnell versteckt. Nicht einer war mehr zu sehen – halt doch einer: Freddie! Der saß immer noch gemütlich auf seiner Insel und beobachtete ganz interessiert, wie der Fischreiher mitten im Teich landete. Da stand der nun ganz still da und rührte sich überhaupt nicht mehr. Freddie sah sich den großen Vogel mal ganz genau an. Der lange, spitze Schnabel fiel ihm besonders auf. Lisa hatte ja auch einen Schnabel, aber nur einen kleinen. Lisas Schnabel war ja auch gelb, jedenfalls etwas gelb. Freddie überlegte noch, warum Lisa einen gelben Schnabel hatte und Mama und Papa Spatz einen braunen, oder war es schwarz? Da machte der Fischreiher ganz langsame Bewegungen und zack! – da hat er plötzlich mit dem langen Schnabel in das Wasser gepiekst und als er wieder herauskam, da zappelte ein Molch im Schnabel. „Hilfe“ schrie der Molch. Aber es nützte nichts. Der Fischreiher hatte ihn schon verschluckt! Da wurde dem Freddie aber klar, dass mit Fischreihern nicht zu spaßen ist. Schnell sprang er in den Teich und tauchte so tief er konnte. Ganz lange blieb er unter Wasser, lange Tauchen konnte er ganz prima.
 
Irgendwann aber war er dann doch neugierig und blinzelte aus dem Wasser. Der Fischreiher war weg. Freddie schaute sich noch mal um, sicher ist sicher, aber der war wirklich weg. Und der Molch war auch weg. „Schade“, dachte Freddie, „Molche sind ganz nett. Langweilig, aber nett.“ Ob der Fischreiher wohl wiederkommt? „Der wird doch nicht etwa auch noch mich fressen wollen?“ Freddie machte sich nun doch etwas Sorgen.
 
Lisa, das Spatzenkind, hatte sich auch vor dem Fischreiher versteckt und kam jetzt wieder aus dem Versteck heraus. „Freddie!“ rief sie laut. „Freddie, bist Du noch da?“ Natürlich war Freddie noch da. Lisa flog zu ihm ans Ufer vom Teich und sie beratschlagten, was man gegen diesen Fischreiher machen könnte. Der kann hier doch nicht einfach alle Molche und Frösche wegfressen. Und womöglich auch noch die Spatzenkinder. Das geht nun wirklich nicht. Und als sie so überlegten, was man da machen könnte, da hatte Freddie plötzlich eine ganz tolle Idee. „Wir malen ein schönes großes Schild“, sagte er. „Und da schreiben wir drauf: „Angeln verboten!“ und vielleicht auch noch: „Die Frösche und Molche hier schmecken nicht.“ Und wenn dann ein Fischreiher kommt, dann weiß er, hier lohnt das Angeln nicht und fliegt gleich weiter zum nächsten Teich.
 
Und so haben Freddie und Lisa das Schild auch gemalt. Seitdem steht das Schild nun da beim Teich, gleich neben dem Pflaumenbaum. Und sollte mal wieder ein Fischreiher vorbei kommen, dann kann er das ja lesen. Eine tolle Idee, nicht wahr?
 
Ob Libellen und Fliegen nun auch so ein Schild aufstellen werden? Freddie mag doch so gern Fliegen und Libellen fressen. Ach so, stimmt ja, Libellen und Fliegen können ja gar nicht schreiben! Na, so ein Glück!
 
Hmm, denkt Freddie nachdenklich, können Fischreiher eigentlich lesen?
Der weiße Frosch
 
Es war einmal, noch gar nicht so lange her, da machten Lisa und Freddie einen Spaziergang durch den kleinen Laubwald. Freddie hüpfte neben Lisa her und quakte Lisa die Ohren voll. Er lästerte mit besonderer Freude über einen anderen Froschjungen, den er nicht besonders leiden mochte. „Der ist doch eine Heulsuse“, erzählte er und Lisa schaute ihn fragend an. „Warum ist der denn eine Heulsuse?“ Freddie blieb stehen und baute sich vor Lisa auf. „Na, der heult doch immer gleich, wenn man ihn nur ankuckt!“ Lisa schüttelte nur den Kopf und sagte nichts. „Ehrlich, Lisa, echt! Der heult wie ein kleines Baby! Neulich, stell Dir mal vor, da kam er an unseren Strand geschwommen und beobachtete, wie wir da alle so toll gespielt haben. Glaubst Du, der kommt aus dem Wasser raus und spielt mal mit uns? Nix da, der ist sich ja zu fein und außerdem ein totaler Langweiler. Der bleibt den ganzen Tag im Wasser und kommt erst an Land, wenn es dunkel wird.“ Freddie regt sich schon wieder auf. „Wenn man den dann ankuckt oder auf ihn zugeht, dann fängt der gleich an zu heulen oder taucht schnell weg. Der ist vielleicht blöd, sag ich Dir.“ Freddie erzählt und erzählt und Lisa wären die Ohren abgefallen, wenn sie welche gehabt hätte. Irgendwann wurde es Lisa dann aber doch zuviel Lästerei und sie flatterte davon mit den Worten: „Freddie, ich find´das blöd, dass Du so schlecht über ihn redest. Du kennst den Jungen doch gar nicht.“.
 
Freddie konnte das natürlich überhaupt nicht verstehen. Er hüpfte etwas angezickt zurück zu seinem Teich und legte sich gemütlich an den Strand. Und wie es der Zufall wollte, kam auch der andere Froschjunge angeschwommen und beobachtet Freddie, wie er sich die Sonne auf den Bauch scheinen ließ. Freddie tat erst so, als würde er ihn nicht sehen. Aber nach einer Weile wurde er wieder richtig wütend und hüpfte mit zwei großen Sätzen schnell auf den Froschjungen zu. „Jetzt fang ich Dich!“ rief Freddie dazu. Der Froschjunge hob sich vor Schreck aus dem Wasser und hielt seine Hände schützend vor sein Gesicht. Freddie erstarrte! Er blickte den Froschjungen an, wie er da jämmerlich vor ihm stand. Der Froschjunge hatte zwar einen grünen Kopf, aber der Rest vom Körper war ganz weiß! Freddie rieb sich die Augen. „Wie siehst Du denn aus!“ rief er erstaunt und sein ausgestreckter Zeigefinger deutete auf den Froschjungen. Der nahm nun seine Hände vom Gesicht weg und man konnte seine Tränen sehen. „Warum weinst Du denn bloß?“ Freddie tat der Froschjunge nun doch sehr leid. „Weil ich so hässlich bin! So hässlich weiß! So hässlich anders! Und weil alle über mich lachen und weil niemand mit mir spielen will!“ Der Froschjunge weinte nun bitterlich und versteckte seinen schneeweißen Körper wieder im Wasser. Jetzt sah er wieder ganz normal aus, fand Freddie und er dachte an Lisas Worte. „Weißt Du was, ich finde Dich gar nicht hässlich! Du siehst nur etwas anders aus. Aber nur weil Du anders aussiehst, bist Du doch nicht hässlich!“ Freddie hüpfte ganz nah zu dem Froschjungen hin. „deswegen musst Du doch nicht weinen und Dich verstecken.“ erklärt Freddie altklug. „Ich sehe auch nicht aus wie alle. Ich bin viel zu klein geraten. Aber weißt Du was, ich finde das toll! Die anderen sind doch alle nur so langweilig gleich.“ Der Froschjunge wischt sich die letzte Träne aus dem Gesicht. „Meinst Du wirklich? Findest Du mich nicht hässlich?“ Freddie schaut sich den Froschjungen noch mal genau an. „Ach was“ sagt er dann, „Du siehst doch richtig interessant aus. Und man kann Dich von weitem erkennen, wenn Du nicht gerade im Wasser bist.“ Der Froschjunge schaut sich nun selber noch mal an. „Na ja, man kann mich wirklich von weitem sehen, das stimmt.“ Sagt er einsichtig. „Aber das ist auch gefährlich, weil mich dann auch die großen Vögel besser sehen können, die gern kleine Frösche fressen.“ Freddie nickte zustimmend. „Ja, das ist wahr. Aber das bedeutet auch, dass Du ein besonders schlauer Frosch sein musst, wenn Du nicht gefressen wirst. Und Du bist doch nicht gefressen worden. So einen schlauen Frosch habe ich noch nie kennen gelernt! Ich finde es ganz toll, dass ich Dich kenne!“
 
Der Froschjunge war so froh über Freddies Worte, dass er anfing laut zu lachen. Lauter und lauter. Und Freddie fand das Lachen von dem Froschjungen so witzig, dass er selbst auch anfing zu lachen. Und so lachten sie den ganzen Nachmittag lang und das Froschgelächter schallte über den ganzen Teich bis hin zum nächsten Dorf. Von nun an spielte der Froschjunge zuerst mit Freddie und dann auch mit den vielen anderen Froschkindern. Jeden Tag. Und jeden Tag hörte man das laute Lachen.
 
So war das.

Frosty Sam

Was Senfte hat mit Senf zu tun!

Einst trafen sich in Gucker's Landern,
3 Forumsgrößen, hoch zum wandern -
hinzu stieß noch im Basiscamp,
mit Regensburg - der Fotochamp.


Doch was begann in Harmonie,
das endete, man glaubt es nie -
Statt Freundschaft nur in großem Zwist,
durch Attentat - voll Hinterlist.

Erst offerierte Bratwurstbube,
dem Forumschamp, Senf aus der Tube -
er schwärmt "der Vorteile sind zwei,
es schützt - und man wird braun dabei"!


Dadurch von Bubi abgelenkt,
hat ihn der Bär vom Fels gedrängt -
so hat im Tal man schon beschlossen,
den Fotochamp - vom Thron zu stoßen!


Doch was die 3 nicht durchgedacht,
daß hat die Höhe mitgebracht -
anstatt auf Stein und Fels zu prallen,
Ist "Champ" - auf Schneerest weich gefallen!


So hat von da an "Champ" beschlossen,
zum Schutz vor Eifersuchtsgenossen -
das Lande nur mehr zu bereisen,
in einer Senfte - voll aus Eisen!


Das Tolle d'ran, wir wissen nun,
was Senfte hat, mit Senf zu tun -
und die Moral, von der Geschicht,
"Champ" wird man hier - durch Missgunst nicht!

Frosty

Maria

Hallo Wetterleuchte und Frosty, danke für die sehr schön erzählten Geschichten und die tollen Reime. Smile
Gute Idee von dir Wetterleuchte. Smile

Lg
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