Wetterforum Wetter-Runde

Normale Version: Die kleine Literatur-Ecke
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Da Frosty mit Gedichten vorgelegt hat, lege ich nun gern mal eins nach. Also: noch ein Gedicht:


Ungereimtheiten
 
 
Nesselseife, es klingt verwegen,
damit lasst uns alles pflegen,
was da schmutzig kommt daher,
nur weniger wäre noch mehr.
 
Und so kommt´s nun bei den Indern,
dass sie eine Sorge lindern,
und bald die Öko-Nüsse waschen
mit Nesselseife aus deutschen Flaschen.
 
Weil Inder hat sie nicht, die Wäschenuss,
zwar gepflückt mit eigner Hand,
mit Liebe und mit Bluterguss,
doch längst verkauft ins Abendland.
 
Bleibt bei allem Überdruss
nur die Frage nach dem Sinn
für die gute Wäschenuss
in des Deutschen Maschmaschin.
 
Wär´s nicht besser, hätt sie der Inder?
Hätte Geld mehr für die Kinder,
die des Nachts nun, klamm und heimlich,
für die Deutschen, ach wie peinlich,
ohne Zwang und völlig frei,
arbeiten für ´nen Löffel Brei.
 
Und nun sag ich, ganz verwegen,
um leeren Löffeln Sinn zu geben,
macht aus Nesseln Suppen, keine Seifen,
die Deutschen werden´s schon begreifen.
Zur Abwechslung mal etwas ernsteres:

Etwas Laola - Homo Sapiens surft das Monster

Auf dem Vulkan müssen wir nicht tanzen. Aber wir können selbst so viel bewegen, dass wir große Wellen auslösen können. Tanzende Wellen, fröhliche Wellen, sogar Monsterwellen. Auch wenn das Wellental dazu gehört, die Kraft geht dem Tal voraus. Doch zurück auf Anfang:

Ich sehe das Problem nicht in der Vernunft, die ist gegeben. Allein der Wille fehlt, sich selbst in den Dienst des Lebens zu stellen. Jeder für sich, das kostet kaum Geld, nur etwas Phantasie und vor allem Willen. Spaß macht es obendrein, wird man bald bemerken. Ein paar Leute machen das ja schon sehr lange, nur werden sie nach wie vor so selbstverständlich misstrauisch beäugt oder hämisch verlacht. Man nennt sie höhnisch "Gutmenschen" oder Ötzis oder wie auch immer. Die Politik versucht es daher mit internationalen Verträgen, schüttet hundert und mehr Milliarden in den Motor und hofft, der kraftvolle Klima-SUV wird sich schon seinen eigenen Weg durch das Gestrüpp bahnen...

Hat auch sein Gutes: ein kleiner Teil der Milliarden geht auch in Projekte, die wirklich dem Leben und den Lebewesen auf der Erde helfen können, den Menschen in seinem Konsumrausch zu überstehen. Der Rest ist Wirtschaftsförderung par excellence und dient leider besonders jenen, die maßgeblich daran beteiligt waren und sind, unsere Erde zu verschmutzen, zu vergiften, zu ersticken oder zu veröden. Wer stoppt die Konzerne, die die Regenwälder fressen, wer jene, die unsere Luft verrauchen, wer die, die unser Wasser vergiften? Die Verträge sprechen von weniger CO2 und weniger von diesem und jenem, sie sprechen aber nicht über die Mächtigen, die nun dafür bezahlt werden, dass sie uns und unsere Erde von jedem etwas weniger vergiften, verbrennen oder zerstören werden. Sie dürfen es weiterhin, nur etwas weniger in Summe und dafür besser bezahlt.

Metapher: Das Raucherzimmer ist schon längst reichlich verraucht. Und immer mehr kommen ins Zimmer, um auch mal einige Züge zu konsumieren. Da helfen doch teure, subventionierte Zigaretten nicht, die einen neuen Filter haben. Die helfen nur denen, die die neuen Filterzigaretten herstellen und vertreiben. Die Luft im Raucherzimmer wird dadurch nicht besser werden, obwohl wir doch nun in gute und schlechte Zigaretten, in gute und schlechte Raucher einteilen könnten. Und nun nehme man das Beispiel Raucherzimmer für andere Bereiche, die uns das Erdenleben so ungesund machen. Nehme die Automobile oder die Flugzeuge, nehme den Energieverbrauch oder den Verbrauch an Papier, nehme die zerstörerische Wasserkraft durch gigantische Stauseen  im Amazonas oder die Verbauung von Flächen, nehme die globalen Transporte von Nahrungsmitteln und Wirtschaftsgütern, nehme das Abfackeln von Erdgas oder das Verklappen in den Weltmeeren, nehme die industrielle Landwirtschaft oder Fischerei, nehme die Seltenen Erden für unsere Handys oder nimm, was immer Du willst. Es ändert sich nichts an den Abläufen, an dem Wachstumstrieb, der alles dominiert, am Konsumrausch, an der Ausbeutung der Ressourcen und Versklavung der Menschen und Tiere. Wollen wir wirklich etwas verändern, dann können wir das nicht über die globalisierte Menschheit, denn die ist und bleibt anonym und wirkt anonym und verdient anonym. Da können wir noch so viel über das Klima sprechen oder streiten oder uns noch so viel einigen mit Verträgen und Protokollen. Die Änderungen bewirken nur und ausschließlich die einzelnen Menschen, die die Dinge in die Hand nehmen, die machen, die helfen, die motivieren, die vorangehen oder mitgehen.

Wer weiß, vielleicht ist es bald mal "in", dass man jeden Tag oder einmal die Woche für ein, zwei Stunden die Welt ein klein wenig selbst rettet. Nicht nur redet, sondern macht! Nur um einen herum, da wo man seine Spuren hinterlässt, nur bis knapp hinter oder vor den Zaun. Täten es sehr viele, wäre es eine natürliche Revolution von unten, die wie eine fröhliche Laola-Welle ganz selbstverständlich über den ganzen Globus laufen könnte und die Mächtigen erzittern ließe.

Sollte mal jemand von dieser fröhlichen Welle hören, bitte gebt mir Bescheid. Ich suche nämlich den Anfang davon. Irgendwo ist immer der Anfang. Und die Welle kommt bestimmt auch bei Dir vorbei, ganz sicher.

Frosty Sam

Das tödliche Atom

Du meinst es sei das Morgenrot,
ein Schauspiel der Natur!
Du Narr, dies Leuchten bringt den Tod,
es ist der Wahnsinn pur!

Ein Wahn gemacht von Menschenhand,
des Frevels übler Lohn,
stets siegt bei so viel Unverstand,
das tödlcihe Atom!


Frosty
Thumbsup 78

(27.03.2017, 19:29)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Das tödliche Atom

Du meinst es sei das Morgenrot,
ein Schauspiel der Natur!
Du Narr, dies Leuchten bringt den Tod,
es ist der Wahnsinn pur!

Ein Wahn gemacht von Menschenhand,
des Frevels übler Lohn,
stets siegt bei so viel Unverstand,
das tödliche Atom!


Frosty

Frosty Sam

"Helmut Qualtinger" meinte mal auf die Frage eines Reporters: "Was denn für ihn Glück bedeute" ziemlich genervt:

"Glück ist, wenn man sich kratzen kann, wo's einen juckt!"

ich liebe Qualtinger!
Frosty du bist der Hammer 25 .
Leider muss ich jetzt ins Bett, ich dichte morgen erst, aber einen hab ich noch:
"Ein Sommer ohne Freibadwetter ist wie Kaffee ohne Milch und Zucker nämlich bitter und bäh"



So gute Nacht meine Lieben Forumsteilnehmer...
Heute gibt es den Prolog (das Vorwort) zu einer längeren Geschichte aus meiner Sammlung von Texten, die ich nie veröffentlicht habe.
Für diesen Text muss man sich etwas Zeit nehmen, da er nicht so leicht ist...


Prolog:   kompliziert einfach oder einfach kompliziert?
Ein Radiosignal, das jetzt gesendet wird, können wir in der Zukunft auffangen und hörbar machen, wenn wir auf der gesendeten Frequenz in der Zukunft nach einem bereits gesendeten Signal suchen. Zwischen dem Senden und dem Empfangen liegt eine Zeitspanne. Die Zeitspanne richtet sich nach der Entfernung, die das Signal zwischen Sender und Empfänger zurückgelegt hat.
Dasselbe Prinzip gilt für Lichtsignale. Wir sehen am Sternenhimmel das Licht eines Sternes. Das Licht wurde vor Lichtjahren gesendet und trifft auf dem Weg zu uns auch auf unsere Zeit und auf unsere Augen, die dieses Signal aus der Vergangenheit in unsere Zeit sichtbar übersetzen können, weil wir auf der richtigen Frequenz dieses Signal empfangen können.
Beide Beispiele begründen den Gedanken, dass Entfernung und Zeit miteinander in Symbiose stehen. Doch es gibt Frequenzen, die ohne Entfernung auskommen und doch mit der Zeit in Verbindung stehen.
Eine geschriebene oder anders manifestierte und damit konservierte Botschaft erreicht einen möglichen Empfänger immer erst in der Zukunft. Die gewählte Konserve, z.B. das Buch,  manifestiert die Frequenz für die Botschaft und begründet die Möglichkeit des Empfangens in der Zukunft durch eine Anzahl von Empfängern, die auf die gleiche Frequenz eingestellt ist. Hier ist es unbedeutend, wie weit entfernt sich Sender und Empfänger befinden oder wie schnell sich ein Signal bewegt. Ein Buch wäre demnach eine Konserve für stehende oder ruhende Signale, die erst den Empfänger erreichen können, wenn dieser in der Zukunft auf gleicher Frequenz empfangsbereit ist, die Konserve öffnet und das ruhende Signal aktiviert. Dazwischen liegt eine Zeitspanne ohne eine zwingende Korrelation zu Raum und Entfernung.
Am Beispiel des geschriebenen Wortes lässt sich erkennen, dass die Zeit zwischen dem Senden (dem Aufschreiben des Wortes) und dem Empfangen (dem Lesen) des geschriebenen Signals keine Relevanz haben kann. Ein identischer Satz vor 1.000 Jahren geschrieben oder gerade eben geschrieben und beide jetzt gelesen enthält dieselbe Botschaft und dasselbe Signal. Die Zeit dazwischen ist aufgehoben oder auf eine Größe zusammengepresst. Raum und Zeit sind folglich getrennt, wenn die Signale, die gesendet werden auf bestimmte Frequenzen wirken und nicht einem physikalischen Gesetz unterliegen. Solche Frequenzen könnte man „Zeitlosfrequenzen“ nennen und die Signale, die sie bedienen als „Zeitsignale“.
Daraus könnte man schließen, dass uns viele Zeitsignale auf unterschiedlichen Zeitlosfrequenzen umgeben. Die Fähigkeit des Empfangens dieser Signale ist uns grundsätzlich bereits gegeben, wie wir es anhand des geschriebenen Wortes erkennen können.
Wir sprechen hier über Signale, die in der Vergangenheit gesendet wurden und in der Gegenwart oder der Zukunft erst empfangen werden und folglich auch erst danach wirken können. Erst mit dem Empfangen des Signals haben wir aktiven Zugriff auf die gesendete Information und können sie auch erst ab diesem Zeitpunkt verwenden. Eine (noch) nicht empfangene Information können wir (noch) nicht für unsere Entscheidungen in der Gegenwart und für die Zukunft verwenden. Wir kennen den Ausdruck: „Wenn ich das früher gewusst hätte.“  Gemeint ist der Umstand, dass eine wichtige Information nicht zum richtigen Zeitpunkt bekannt war, aber später bekannt wurde. Tatsächlich aber stand die Information bereits in der Vergangenheit zur Verfügung, wurde jedoch nicht aufgenommen, weil entweder die Frequenz des Senders mit der des Empfängers nicht kompatibel war oder aber die Information sich in einer (Zeit-) Konserve befand, die nicht geöffnet wurde. Wir gehen davon aus, dass sich „die Dinge“ anders entwickelt hätten, wenn wir die fehlende Information hätten verwenden können. Aber ist das möglich? Wie entwickeln sich denn „die Dinge“, wenn wir es ganz sachlich und emotionslos betrachten? Haben wir wirklich unsere Zukunft in der Hand und können sie beeinflussen oder sind wir selbst nur geöffnete Konserven in einem vorgegebenen Ablauf, den wir selbst nicht verändern können, weil er sich einfach abspielt, wie eine Signalserie, die zu einer anderen Zeit gesendet wurde und die wir mit unserer aktuellen Zeitfrequenz zeitversetzt empfangen und wahrnehmen können? Können wir die Lichtsignale eines lange verglühten Sternes verändern oder können wir nur betrachten, was sich einst abspielte und lassen uns suggerieren, es würde im Jetzt geschehen, da wir das Geschehen von morgen nicht kennen, was aber vorgegeben morgen abgespielt wird. Schwierig zu erfassen für uns. Wir sehen, hören oder fühlen Dinge, die nicht jetzt geschehen, die wir aber erst jetzt als Signal empfangen. Wir wissen das, aber wir glauben es nicht.
Betrachten wir Zeit einmal anders, als eine Art Materie oder als eine Form von Wellen. Wir empfinden Zeit als flüchtig. Sie vergeht und wir können sie nicht aufhalten. Wir wissen, es gibt eine Vergangenheit, eine Gegenwart und eine Zukunft. Wir teilen unsere Zeit danach ein. Das ist ein Hilfsmittel, um uns zu orientieren und uns zu organisieren. Soweit so gut. Wir haben aber auch  verstanden, dass die Zeit, die wir als Gegenwart wahrnehmen, sich mit anderen Zeiten vermischt oder überschneidet. Wir denken an das Licht des längst verglühten Sternes. Und wir wissen, dass wir den Faktor Zeit mindestens bedingt konservieren können, wenn wir das Beispiel des Buches nehmen. Wäre Zeit Materie, könnten wir unterscheiden in einen flüchtigen Aggregatzustand und in einen festeren manifestierten oder erstarrten Zustand. Ähnlich wie Wasser flüchtig sein kann als Wasserdampf und fester als Flüssigkeit oder noch fester als Eis. Wasser und Zeit bleiben immer in Bewegung, egal in welchem Aggregatzustand. Nur die Wellen oder Frequenzen der Bewegung unterscheiden sich je nach Aggregatzustand. Wasser befindet sich in einem Kreislauf. Wasser verdunstet und wird zu Wasserdampf, kondensiert irgendwann und wird wieder zu flüssigem Wasser. Welches Teil des Wasserkreislaufs ist jung und welches ist alt? Spielt es eine Rolle, woher das Wasser zu uns auf die Erde gelangte vor Urzeiten? Alter spielt zwischen den Aggregatzuständen im Wasserkreislauf keine Rolle, es ist alles miteinander vermischt und hört nicht auf, sich zu vermischen. Die Zeit oder das Alter einzelner Teilchen des Ganzen erlangen nur noch relative Bedeutung im Ablauf des Kreislaufs selbst, der sich gerade abspielt. Wäre Zeit Materie, würde sich Altes mit Neuem auch ständig vermischen. Man stelle sich eine Zeitmaterie vor, die aus den Wellen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft besteht. Alles würde durcheinander laufen und es gäbe überall Überschneidungen aus Vergangenheit und Zukunft. Ein wirrer Gedanke. Wenn Zukunft auf die Vergangenheit trifft, kann auch die Gegenwart auf die Zukunft treffen. Und doch würde sich nichts ändern an den Aggregatszuständen, an der Materie selbst oder am Kreislauf. Es würde eine Einheit bleiben.
Mit diesem Gedanken können wir spielen. Wenn sich Zeit aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft an jedem Ort überschneiden kann, dann wäre es auch möglich, Informationen aus der Zukunft zu empfangen, wenn der Empfänger eine geeignete Frequenz gefunden hat. Gängige Theorien sprechen von gekrümmter Zeit, wie sich auch ein Lichtstrahl ableiten oder krümmen lässt. Wenn Zeit gekrümmt werden kann, liegen verschiedene Zeiten in Zeitwellen dicht beieinander, wurden also zusammengepresst, und können sich auch überschneiden. Diese Theorie ist dann von Bedeutung, wenn wir eine feste Verbindung zwischen Zeit und Raum erkennen. Ein ähnliches Zusammenpressen finden wir ja auch im konservierten Signal, wie oben beschrieben. Hier aber spielt Zeit und Raum keine Rolle. Wenn dieses Zusammenpressen von Zeit unabhängig von Zeit und Raum durch eine Zeitkonservierung in der Vergangenheit möglich ist, dann sollte es auch möglich sein, dass Signale aus der Zukunft konserviert sind, die durch Zeitüberschneidungen in einer anderen Zeitwelle empfangen werden könnten. Wir würden das dann eine Botschaft aus der Zukunft nennen.
Noch weiter gedacht würde dieser Gedankenfaden zu der Frage kommen, wie man solche in der Zukunft konservierten Signale überhaupt in der Gegenwart empfangen könnte. Benötigt man dazu ein besonderes Sinnesorgan oder eine bestimmte Technik oder genügen bereits die Möglichkeiten, über die wir verfügen?
Nüchtern betrachtet sollten die vorhandenen Möglichkeiten ausreichen können, da ein konserviertes Signal aus der Zukunft nicht anders aufgebaut sein wird, als das aus der Vergangenheit. Das größere Problem dürfte das Konservierungsmedium darstellen. Ein Buch aus der Vergangenheit können wir physisch nutzen. Ein Buch aus der Zukunft nicht, da es nicht als feste Materie vorliegt. Wie aber können wir ein Buch lesen, dass wir nicht anfassen können? Das scheint unmöglich zu sein. Doch wir verkennen dabei, dass wir ein Buch auch lesen können, wenn wir es nicht anfassen. Die Seiten müssen nur für uns sichtbar oder lesbar sein. Wie aber können Signale aus der Zukunft für uns sichtbar oder lesbar werden?
Man stelle sich vor, man befindet sich gerade innerhalb einer „Zukunftswelle“, die diverse Informationen als Signale vorhält. Zum Beispiel aus der Zeit in 2 Wochen. Ein konserviertes Signal könnte eine zukünftige Tageszeitung bereithalten. Wir können die Zeitung aber nicht materialisieren, um sie zu lesen. Die Information wäre aber dennoch vorhanden, allerdings auf einer anderen Frequenz gesendet. Gäbe es in unserem Gehirn einen geeigneten Empfänger, könnten wir das Signal aufnehmen und lesen. Wir hätten dann eine Information aus der Zukunft. Ist das überhaupt möglich, dass unser Gehirn solche Signale empfangen und auch noch umwandeln kann?
Wir kennen doch alle das Gefühl, das wir etwas vorher „geahnt“ haben, was dann später geschieht. Meist sind das eher unangenehme Entwicklungen, die dann leider so eintreten, wie wir es nicht gewünscht hätten. Daran erinnern wir uns dann lange, an das Gefühl also, es vorher geahnt zu haben. Was hat dieses Gefühl aber ausgelöst? War es nur Intuition, Befürchtung oder Vermutung oder war es einem „Signal“ geschuldet, das wir aufzunehmen in der Lage waren – auch ohne es bewusst zu empfangen und zu übersetzen? Wäre es letzteres, dann wäre es eine Art zufälliges Empfangen einer vorhandenen Information aus der Zukunft. Es wäre nicht gesteuert durch uns und wir hatten keinen Einfluss auf den Zeitpunkt, wann uns eine solche Information erreichen könnte. Durch uns unbekannte Umstände aber wäre diese Information bei uns angekommen und wir hätten sie dann richtig übersetzt, zufällig vielleicht oder durch das Vorhandensein ausreichender Fähigkeiten, die Nachricht zutreffend zu übersetzen. Wir haben dieser möglichen Fähigkeit unseres Unterbewusstseins sogar schon einen Namen gegeben: „der Siebte Sinn“. Eine Ergänzung zu den sechs Sinnen, die uns tagtäglich mit Informationen versorgen und unsere Entscheidungen maßgeblich beeinflussen. Der Siebte Sinn ist dann jener, der nicht direkt einem Sinnesorgan zugeordnet werden kann. Er ist Ausdruck einer anderen Dimension des Informationszugangs, jener, die außerhalb unserer körperlich bedingten Empfangs- und Sendefrequenzen liegt. Die Idee der Telepathie würde wohl in diese Dimension gehören. Informationsübertragung allein durch Gedankenaustausch. So könnten auch Gefühle übertragen oder als Übersetzung ausgelöst werden, eine „Ahnung“ vielleicht, weil eine vorhandene Information über eine solche Dimension in unser Unterbewusstsein gelangte. Wenn das möglich sein sollte, dann wäre es auch möglich, dass eine Information aus einer anderen Zeit stammt, vielleicht mit einer Art Schlüsselcode versehen, was von uns mit Zukunft oder Vergangenheit übersetzt werden kann. Mancher hatte bereits ein sogenanntes Déjà-vu, das unbändige Gefühl, etwas, was gerade passiert, schon einmal erlebt zu haben. Auch solche Erlebnisse könnten in diese Dimension gehören und bei uns eine Art Bewusstseinsstörung auslösen, da die von unserem Gehirn mit ungeheurer Leistung permanent konstruierte Realität konfrontiert wird mit einer nahezu identischen Wahrnehmung aus unserem Unterbewusstsein. Ein spannender Gedankengang. Doch leider reicht wohl unser mitunter vorhandenes Vermögen, Informationen aus der unbekannten Dimension zu empfangen und zu übersetzen nicht aus, um z.B. gezielt die Lottozahlen der Zukunft zu erkennen. Oder sollte das etwa doch möglich sein und wir haben nur den Schlüssel dazu noch nicht gefunden?
Machen wir uns nichts vor: es wäre nicht so einfach, wenn wir wüssten, was uns die Zukunft bringt. Wir haben mit der so kurzlebigen Gegenwart oft schon genug Sorgen. Aber darüber nachzudenken, kann eigentlich nicht schaden.
So unbedenklich sah es auch der Mann aus der Nachbarschaft. Doch dann…
 
                               angestachelt – gefühlt unwahr
1. Kapitel
Markus Schmidt war ein Staatsdiener. Er war Finanzbeamter, mittlere Laufbahn. Zahlen und Paragraphen füllten seinen Arbeitsalltag aus und es blieb nur wenig Platz für Humor, Abenteuer und Spaß. Er spiegelte prima das Klischee eines trockenen Beamten wider, der sich eingefügt hat in das funktionierende Räderwerk des Verwaltungssystems. Er war noch solo, bemühte sich aber auch nicht wirklich um eine neue Beziehung. Er wohnte in einer der Vorstadtwohnungen in der Reihenhaus-Siedlung. 75 m² Rückzuggebiet für einen verschroben wirkenden Zeitgenossen. Dunkle Farben dominierten seine Einrichtung, nur unterbrochen durch ein paar immergrüne Zimmerpflanzen, die er aber liebevoll pflegte und hegte. Sein Herz aber hing an dem kleinen Kaktus, der nicht aufhörte zu blühen und permanent einen leicht betörenden Duft in die ziemlich düstere Wohnung ausströmte. Jeder Morgen besuchte Markus zu allererst diesen Kaktus, betrachtete die Blüten von allen Seiten, fuhr vorsichtig mit den Fingern über die kurzen Stacheln, streichelte sie sanft, roch an den Blüten, prüfte die Trockenheit der Erde und wünschte dem Kaktus einen schönen Tag. Und bevor er schlafen ging, wiederholte er die Prozedur und wünschte eine gute Nacht. Wenn er ausnahmsweise einmal außerhalb schlafen musste, dann nahm er den kleinen Kaktus mit und umsorgte und tröstete ihn in der Fremde. Dem Kaktus hatte er sogar einen liebevollen Namen gegeben: „Igelblümchen“.
Als Markus Schmidt an einem Freitag kurz nach Mittag von der Arbeit kommend in seine Wohnung kam, spürte er sofort, dass etwas nicht stimmte…


----mehr gibt es davon hier nicht--- Was meint Ihr, wie es weiter geht?

Lieben Gruß von Eurer "Wetterleuchte"!

Frosty Sam

(28.03.2017, 07:45)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Als Markus Schmidt an einem Freitag kurz nach Mittag von der Arbeit kommend in seine Wohnung kam, spürte er sofort, dass etwas nicht stimmte…

----mehr gibt es davon hier nicht--- Was meint Ihr, wie es weiter geht?

Hallo Wetterleuchte,

Ich tip mal so - der Kaktus ist eingegangen, weil es ihm auf die Dauer zu langweilig war, mit einem Beamten eine WG zu teilen -
und noch dazu jeden Tag gestreichelt zu werden, ist nicht das, was ein Kaktus wirklich liebt! Deswegen hat er ja auch Stacheln
entwickelt im laufe der Evolution, um vor solch nervenden Zärtlichkeiten ein für alle mal wirkungsvoll geschützt zu sein.  Big Grin
Vielleicht war ja auch der Igel mal eine Katzenart früher, dem es mit der Zeit gereicht hat, von jedem und überall gestreichelt zu
werden Smiley7?


Sorry, wollt damit nur zeigen - wie wenige Worte es braucht, um aus einer Geschichte mal schnell die ganze Romantik
eliminieren zu können! Dies gelingt auch recht schnell mit meinen "fake-news" hier (siehe PS - da gibt's die Lösung der "Stacheln").

im Ernst jetzt:

Durchaus kurzweilig zu lesen dieser Text und es würde sicher viele interessieren, wie's denn tatsächlich weitergeht, speziell nach
diesen einleitenden Gedankenspielchen. Also ran an die Tastatur - und ein Buch schreiben!

Gerade dein Ausschnitt hier würde sich vielleicht schon eignen, um auch dem einen oder andren Verlag den Mund wässrig zu
machen!
Hast du's schon probiert?

lg

PS:
Hab schnell mal die Frequenz geändert um Google-Signale empfangen zu können - und die haben mir berichtet,
daß Stacheln beim Kaktus eigentlich nichts anderes sind, als degenerierte Blüten! Es dürfte dem Kaktus also einiges
nicht passen hier auf Erden, nicht erst seitdem jetzt auch noch Beamte anfangen, ihn täglich zu streicheln Big Grin

Dazu fällt mich auch noch ein wesentlicher Satz von "more than honey" ein, das gestern auf 3-Sat gelaufen ist!
Demnach wär jetzt schon keine einzige Biene mehr in Mitteleuropa überlebensfähig, wenn wir sie nicht mit Chemie
künstlich ab Leben halten würden! Ich denk mir immer, wenn man 1+1 zusammenzählen kann, dann könnte man
schon in die Zukunft sehen, wie's mit diesem Planeten so weitergehen wird. Dazu brauchts keinen siebten Sinn oder
irgend eine Vorahnung - dazu sollte schon der normal Hausverstand reichen. Vielleicht sollten wir doch wieder mehr
Mathematiker in die Politik lassen, damit wir dort wen sitzen haben, der solch komplizierten Rechenbeispiele (wie 1+1)
auch tatsächlich noch beherrscht.

Oder sollten wir einfach nur Politiker wählen, die als Handlanger der Banken und Konzerne nicht so skrupellos sind?

Wie hochkriminell muß man generell veranlagt sein, um Gifte im Meer, in Beton, in der Arktis zu lagern, welche eine
Halbwärtszeit von vielen millionen Jahren besitzen? Und wie skrupellos muß man sein, solche Politiker seine Stimme
zu geben - damit man sie dadurch legitimiert, ihre Spielchen mit den gierigen Konzernen weiter spielen zu können!
Wobei hinter den gierigen Konzernen vielfach gierige Aktionäre stecken, die selbst widerum wahlberechtigt sind, und
selbst abstimmen dürfen, damit ihre Gier weiter so wirkungsvoll befriedigt wird! Die Motoren, welches diesen Teufels-
kreis dauerhaft antreiben, sind die bezahlten Medien - die genau jene Infos vorenthalten bzw. manipulieren, die
den Menschen die Augen öffnen würden! Ein Problem besteht darin, daß wir ja nur mehr die Wahl haben, Parteien
wählen zu können. Welche Personen diesen Parteien vorstehen, bestimmen schon längst ganz andere - die ekeligen
"Winterkorns" ernennen ihre ekeligen "Dobrindt's" ja längst schon selbst!

Sorry, daß ich wieder einmal etwas abgedriftet bin - in die grausamen Fakten der Gegenwart.
(28.03.2017, 09:43)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hallo Wetterleuchte,

Ich tip mal so - der Kaktus ist eingegangen, weil es ihm auf die Dauer zu langweilig war, mit einem Beamten eine WG zu teilen -
Und auch jeden Tag gestreichelt zu werden, ist nicht das, was ein Kaktus wirklich liebt! Deswegen hat er ja auch Stacheln
entwickelt im laufe der Evolution, um vor solch nervenden Zärtlichkeiten ein für alle mal wirkungsvoll geschützt zu sein.  Big Grin

Sorry, wollt damit nur zeigen - wie wenige Worte es braucht, um aus einer Geschichte mal schnell die ganze Romantik
zu eliminieren! Dies gelingt auch recht schnell mit meinen "fake-news" hier (siehe PS - da gibt's die Lösung der "Stacheln").

im Ernst jetzt:

Durchaus kurzweilig zu lesen dieser Text und es würde sicher viel interessieren, wie's denn tatsächlich weitergeht, speziell nach
diesen einleitenden Gedankenspielchen. Also ran an die Tastatur - und ein Buch schreiben!

Gerade dieser Ausschnitt hier würde sich vielleicht schon eignen, um auch den einen oder anderen Verlag den Mund wässrig zu machen!
Hast du's schon probiert?
lg

PS:
Hab schnell mal die Frequenz geändert um Google-Signale empfangen zu können - und die haben mir berichtet,
daß Stacheln beim Kaktus eigentlich nichts anderes sind, als degenerierte Blüten! Es dürfte dem Kaktus also einiges
nicht passen hier auf Erden, nicht erst seitdem jetzt auch noch Beamte anfangen, ihn täglich zu streicheln!

Dazu fällt mich auch noch ein wesentlicher Satz von "more than honey" ein, der gestern auf 3-Sat gelaufen ist!
Demnach wär jetzt schon keine einzige Biene mehr in Mitteleuropa überlebensfähig, wenn wir sie nicht mit Chemie
künstlich ab Leben halten würden! Ich denk mir immer, wenn man 1+1 zusammenzählen kann, dann könnte man
schon in die Zukunft sehen, was in Zukunft auf diesem Planeten passieren wird. Vielleicht sollten wir aber doch wieder
mehr Mathematiker in die Politik lassen, damit wir dort wen sitzen haben, der diese komplizierten Rechenbeispiele
auch tatsächlich noch beherrscht.

Hi Frosty,

nein, ich habe noch kein Buch geschrieben und es auch noch nicht probiert. Ob meine Schreibe ausreichen würde, sei mal dahin gestellt. Aber tatsächlich schlage ich mich mit dem Gedanken herum, ein Buch zu schreiben, nur nicht so das übliche. Genau genommen sortiere ich mich und meine vielen Geschichten, Gedanken, Texte.. Noch vor wenigen Wochen wollte ich sie alle verbrennen in einer Art Lebens-Buch-Verbrennung. Und dann bekommt man holtadiepolta ein neues Leben geschenkt und plötzlich hatte ich das Gefühl, ich hätte doch noch einiges zu sagen und zu schreiben. Und so sortiere ich all das, was ich in meinem alten Leben so formuliert oder gedacht hatte und versuche daraus eine Chronologie aufzubauen, eine Art Biografie meines Lebens in Texten. Das fände ich im Moment richtig spannend und irgendwie zielführend für den Übergang in meinen neuen Lebensabschnitt. Das Alte bündeln, fixieren und nicht verbrennen und dem Neuen damit eine gesunde, feste Basis zu bauen, damit viel neuer Atem mich durchströmen kann und mir vielleicht neue Ziele, Perspektiven oder Gefühle einhaucht, die ich lange Zeit nicht mehr kannte oder sogar nie begriffen hatte. Mein Glücksgefühl für das Geschenk von Zukunft möchte ich gern festhalten und anderen weiter schenken. Wie, das weiß ich aber nicht. Vielleicht durch geschriebene Worte? We´ll see.

Zu "angestachelt" und Markus Schmidt: naja, dieser Mensch verkörpert scheinbar die Langeweile in Person. Und seine "Zuneigung" zu einer Stachelpflanze erscheint merkwürdig. Doch die beiden verbindet mehr, als man erwarten kann. Das wird nach und nach dramatisch, dann hochspannend und endet mit einer faustdicken Überraschung. Und der Prolog findet dann erst seine Begründung...

PS: danke für Deine Rückmeldung und Deine Gedanken.

Frosty Sam

Du kannst mir ja gerne mehr davon zukommen lassen, von deiner "Kaktus-Beamten-Liaison".
Stell mich gerne als Testleser zur verfügung, um dir meine ehrliche Meinung darüber kund zu tun -
wohlwissend, daß mein Geschmack aber nicht den des mainsteams widerspiegelt! Eher das Gegenteil
ist der Fall!

Aber zuvor müßtest du mir noch versprechen, daß es nicht damit endet, daß der Beamte eines
Morgens von seiner Cousine im Bett aufgefunden wird, von hunderten Stachelstichen zu Tode
malträtiert! Big Grin Denn dann wär der Stoff bestenfalls geeignet, als Drehbuch für den nächsten
Till Schweiger-Tatort!


lg
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