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(12.04.2017, 14:28)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Hasenleid zur Osterzeit

Auch heuer wieder - könnt's passieren,
daß dem geliebten Osterhas,
während des Nestl dekorieren,
bei nasskalt Wetter - tropft die Nas!



Frosty

Hi Frosty


Da ich grade Schnupfen habe, das Halsweh der letzten beiden Tage ist zum Glück jetzt wieder gut geworden, gehts mir ähnlich. Rolleyes Wink
Ich habe mich wohl beim 10 Std. beruflich arbeiten am Donnerstag erkältet da es ständig zwischen windstill und Sonne und mäßiger Wind mit Schatten sowie teils sogar starken Windböen gewechselt hat und man nicht so recht wußte was man anziehen soll. Außerdem hatte ich viel mit Wasser zu tun. (die Tage vorher habe ich auch jeden Tag länger arbeiten müssen wegen Hochsaison).


Ostergrüße 43
Snow
(12.04.2017, 07:19)Wetterleuchte schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Guten Morgen in die Runde!

Heute habe ich dann mal eine echte Kurzgeschichte für Euch heraus gesucht. Vielleicht findet Ihr Euch wieder?
Viel Vergnügen beim Lesen!

Hi Wetterleuchte


Also ich finde mich weniger in der Geschichte vom Stau wieder aber bei der Sache mit dem lächeln schon teilweise.

Da ich im Winter oft Skilanglauf mache begegne ich oft Leuten denen ich immer zulächle und "Hallo" oder "Tag" sage. Interessant ist dabei, dass beim Skilanglauf die Zurücklächelquote sehr hoch ist. Ca. 80-90% ! Smiley1

Die übrigen 10-20% beachten einen entweder nicht oder kaum, oder sie schauen eher kritisch oder ernst. Diejenigen die wirklich kritisch schauen würde ich aber bei unter 5% sehen.
Dabei ist es egal ob es Einzelpersonen oder Familien sind. Die Quote ist etwa gleich - insgesamt sehr positiv. Bei anderen Begegnungen z.B. beim Radfahren ist die positive Quote nicht so hoch wie beim Skilanglauf wobei man dabei oft auch viel schneller unterwegs ist als beim Skilanglauf.


Ostergrüße 43
Snow
Snow ich wünsche dir gute Besserung. Ostererkältung oder gar Grippe ist immer unpassend zum Fest.
Servus Zusammen!

Also ich habe da heute einen besonderen Leseschmankerltipp! Sick 30 35 Smiley2 Smiley26
Es ist die synoptische Wetteransage vom DWD um 08.00Uhr für die nächten Tage ...  Smiley54 Smiley16
Also diese Aussichten muss man einfach mal im Original festhalten! Und was man darin nicht alles erlesen kann!
Ich glaub es ist wohl alles vertreten was man sich für eine massive Einwinterung in wirklicher Winterzeit wünschen würde. Selbst bis hin zum Lake-Effekt ... aber guckt doch einfach  selbst ...

Hier der Deutschewetterdienstaprilwinterwetterkrimi

Montag... befindet sich Deutschland am hinteren Rand eines breit aufgestellten Potenzialtroges, dessen Hauptachse knapp östlich von uns liegt. Dabei hat sich im N und O höhenkalte Luft mit 500-hPa-Temperaturen unter -30°C durchgesetzt, während nach SW hin- noch - Werte über -30°C anzutreffen sind. Das wird sich ab heute Abend aber drastisch ändern, wenn nämlich von der Nordsee her ein

markanter Randtrog in den Haupttrog hineinläuft und über dem Vorhersageraum zu einem eigenständigen Höhentief mutiert. Doch dazu später mehr.Zunächst mal müssen wir uns heute mit einer niedertroposphärischen Welle beschäftigen, die mit der nordwestlichen Grundströmung heute früh den Westen des Landes erreicht hat und in den nächsten Stunden über die Mitte und den Süden in Richtung Alpen gesteuert wird. Die Welle korrespondiert mit einem flachen Höhentrog, auf dessen leicht diffluenter Vorderseite etwas WLA und PVA generiertwird, so dass die Welle hinreichend von dynamischen Hebungsantrieben unterstützt wird. Das Ergebnis ist ein skaliges Niederschlagsgebiet, das sich wie die Welle auch von Westen her in den Süden verlagert und dort heute für einen äußerst "gepflegten" zweiten Osterfeiertag sorgt. Interessant ist und war es auch schon in der 2. Nachthälfte die Lage der Schneefallgrenze, die nach Westen hin doch sehr weit nach unten gesunken ist. Insbesondere im Bereich des Wellenscheitels ist der Hebungsantrieb und somit auch die Hebungsabkühlung groß, so dass mit Hilfe starker Niederschlagsabkühlung die Schneefallgrenze regional eng begrenzt auf 400-300 m gesunken ist (im Misch- oder sehr nasser Form lokal vielleicht sogar noch etwas weiter runter, das Bright-Band im Radar liegt sehr weit unten) - obwohl die 850-hPa-Temperatur nur knapp unter dem Gefrierpunkt liegt.Wie auch immer, mit Verlagerung der Welle in den Süden wird die Schneefallgrenze allmählich wieder ansteigen, weil die Welle selbst an Kontur verliert, die dynamischen Antriebe schwächer werden und der Tagesgang ins Spiel kommt. Südlich des Scheitels wird mit leichtem Rückdrehen des Windes kurzzeitig sogar etwas
mildere Luft angezapft (T850 etwas über 0°C), was eine vorübergehend auf etwas über 1000 m steigende Schneefallgrenze und an den Alpen ein vorübergehendes Nachlassen der Staueffekte zur Folge hat. Im Scheitelbereich liegt sie allerdings anfangs noch deutlich darunter. Aufgrund der relativ langsamen Zuggeschwindigkeit der Welle kommen in weiten Teilen Süddeutschlands tagsüber 50
bis 10, gebietsweise sogar bis zu 15 mm innert 12 h Niederschlag zusammen, im Alpenstau lokal sogar an die 20 mm. Dort fallen in den Höhenlagen weitere 10 bis 15 cm, vereinzelt bis zu 20 cm Neuschnee. Abseits des Niederschlags spielt im
Süden zusätzlich der Wind eine nicht unerhebliche Rolle, der mit Annäherung der Welle auf westliche Richtungen rückdreht und dabei böig auffrischt mit Spitzen 7Bft, in höheren Lagen 8 bis 9 Bft.Weg vom Süden in den Norden bzw. später auch die mittleren Landesteile, wo am
Rande der nach wie vor über den Osten bis nach Norwegen verlaufenden, weitgehend stationären Tiefdruckrinne polare Meeresluft über die Nordsee einströmt, in der sich Regen- und Graupelschauer mit kurzen Gewittern entwickeln. Die Schneefallgrenze pendelt sich bei 400 bis 600 m ein. Der Wind frischt insbesondere bei stärkerer Konvektion böig auf, bleibt tagsüber aber meist unter
den Warnschwellen. Erst zum Abend hin nimmt er an den Küsten allmählich zu mit Böen 7 Bft, exponiert bis 8 Bft, wobei der Wind an der Nordsee aus Nordwesten, an der Ostsee aus Nordosten kommt. Temperaturmäßig kommen wir heute meist nur auf 6 bis 12°C, an den Alpen und im höheren Bergland noch etwas darunter, im Oberrheingraben lokal vielleicht etwas darüber.

In der Nacht zum Dienstag "schießt" dann besagter Randtrog nach Deutschland rein, was mit einer merklichen gesamttroposphärischen Abkühlung einhergeht. Bis zu -39°C geht es in 500 hPa zurück, was für die 2. Aprilhälfte wahrlich ein echtes Pfund ist. In 850 hPa kommt die -5°C-Isotherme bis weit in den Süden voran, allgemein geht es auf -4 bis -8°C runter. Entsprechend solch starker
vertikaler Temperaturgradienten kommt es zu meist schauerartigen (und auch gewittrigen), teils aber auch etwas länger andauernden (z.B. Staueffekte, Schauerstraßen durch mesoskalige Windkonvergenzen) Niederschlägen, die bedingt starke Hebungs- und Niederschlagsabkühlung bis in tiefste Lagen als Schnee fallen können. Die Schwierigkeit dabei ist, dass aus jetziger Sicht nicht
belastbar prognostiziert werden kann, wo genau das der Fall sein wird. Tatsache ist, dass in den meisten Mittelgebirgen oberhalb 100 bis 400 m einige Zentimeter Neuschnee zustande kommen und in den Alpen die Schneefallgrenze bis in die Täler sinkt. Dort sind in höheren Lagen weiter 10 bis 20 cm, vereinzelt bis zu 30 cm Neuschnee drin, während weiter unten einstellige Raten auf der Karte stehen.
Nochmal, winterliche Verhältnisse sind in der kommenden Nacht nicht nur auf das Bergland beschränkt, auch im Tiefland wird es gebietsweise für die feste Phase, teils sogar für eine dünnen Schneedecke oder zumindest aber für Schneematsch
reichen, und das auch im morgendlichen Berufsverkehr! Thema Temperatur: Die geht freilich zurück, die Numerik bietet grob gesprochen
eine Spanne von +4 bis -2°C an, d.h. an der einen oder anderen Stelle oder auch gebietsweise wird es leichten Frost geben. Die Frage ist nur, wo genau geht die Temperatur aufgrund der regen konvektiven Niederschlagstätigkeit und der damit verbundenen stark variierenden Bewölkungsverhältnisse in den negativen Bereich zurück. Hier sollte man am späten Nachmittag/frühen Abend versuchen, eine
ungefähre Abschätzung der Gesamtlage (z.B. Verteilung der Taupunkte, Bewölkungsverhältnisse hier und in der Nachbarschaft etc.) zu vollziehen und darauf basierend Frostwarnungen zu schalten. Möglichweise muss man Teile des Frostwarnmanagements sogar in die Nacht verlegen (was natürlich nicht optimal ist), wenn man nicht mit Kanonenkugeln auf Spatzen schießen will (sprich, zu
großflächig warnen will). Da der Luftdruck über Nordeuropa deutlich ansteigt, verschärft sich der Gradient zusehends, was zunächst aber nur auf den unmittelbaren Küstensaum beschränkt bleibt. Dort erreicht der auch an der Nordsee auf NO drehende Wind Böen 7-8 Bft.
                      
Dienstag... verbleibt Deutschland im Trogbereich unter höhenkalter Luft. In 500hPa liegt die Spanne zwischen -33 und -37°C, in 850 hPa zwischen -5°C im S und bis zu -10°C im äußersten N. Über Nordeuropa steigt der Luftdruck noch etwas an, was in der Bodendruckverteilung eine umfangreiche, vom Ostatlantik bis in den fennoskandischen Raum reichende Hochdruckzone zur Folge hat. Die 0.e. Tiefdruckrinne verlagert sich unter Abschwächung südwestwärts und der auflebende Wind dreht auf N bis NO. Damit wird die Zufuhr nordseegeprägter Polarluft mehr und mehr gestoppt und durch Advektion kontinental geprägter und somit trockenerer Kaltluft aus NO-Europa ersetzt. Richtig spürbar wird die beginnende Abtrocknung zunächst wohl aber nur im N sein, wo leichtes Absinken konvektive Prozesse zunehmend dämpft und die Bewölkung teilweise auflockern lässt. Insbesondere über der Ostsee entwickeln sich aber noch diabatisch getriggerte Schneeschauer, die ein kleines Stück landeinwärts ziehen. Ob es dabei zu definierten Schauerstraßen mit dem berühmten Lake-Effekt kommt, ist allerdings fraglich.Im großen Rest des Landes wird der Dienstag von zahlreichen Schauern und kurzen
Gewittern geprägt, die bis ganz unten als Schnee/Graupel fallen können. In den Mittelgebirgen sind oberhalb etwa 200 m 1 bis 5, in Nordstaulagen lokal bis zu 10 cm Neuschnee drin. Noch intensiver präsentiert sich der Spätwinter an den Alpen, wo je nach Exposition 5 bis 20, in exponierten Staulagen vielleicht auch 30 cm zu erwarten sind. Der nördliche bis nordöstliche Wind erreicht im N und im Bergland Stärke 7 Bft, an der Ostsee sowie in exponierten Kamm- und Gipfellagen vereinzelt 8 Bft.
Temperaturmäßig landen wir nach W hin bei 7 bis 11°C, sonst bei extrem mageren 3bis 8°C, bei andauernden Niederschlägen im Bergland um den Gefrierpunkt.

In der Nacht zum Mittwoch verlagern sich das Höhentief und die höhenkälteste Luft langsam südostwärts. Gleichzeitig schiebt sich ein zaghafter Höhenkeil vom Ostatlantik in Richtung Südskandinavien. Er stützt das umfangreiche Bodenhoch, das über der Nordsee und England eine abgeschlossene 1035-hPa-Isobare zeigt. Die Advektion trocken-kalter arktischer Polarluft aus dem nordosteuropäischen Raum macht weitere Fortschritte, so dass sich die Niederschläge mehr und mehr an die Alpen sowie in den SO des Vorhersageraums zurückziehen (Ausnahme Ostsee, wo weiterhin einzelne Schneeschauer auftreten können). Dabei kann es weiterhin bis ganz nach unten schneien; in den Mittelgebirgen und im Alpenvorland sind einige Zentimeter, im Stau der Alpen 10 bis 20 cm Neuschnee drin.
Während der Schneefall mit Ausnahme der genannten Gebiete deutliche Rückzugstendenzen aufweist, nimmt ein anderer winterlicher Parameter ordentlich Fahrt auf - Gevatter Frost! Mit Ausnahme einiger küstennaher Areale sowie Teilen der west- und südwestdeutschen Flusstäler geht die Temperatur in den leichten, lokal auch in den mäßigen Frostbereich zurück. Bodennah tritt deutschlandweit
leichter bis mäßiger Frost auf.Der NO-Wind bleibt im höheren Bergland flott unterwegs mit Böen 7 Bft, exponiert 8 Bft.         

Mittwoch... zieht das Höhentief Richtung Balkan ab und der o.e. Höhenkeil verlagert sich etwas nach Süden. Gleiches gilt für das korrespondierende Bodenhoch. Im N und O verstärkt sich das Absinken, wobei sich bei etwa 800 hPa eine Inversion bildet. Die darunter liegende Grenzschicht ist labil geschichtet,so dass sich nach einem wolkenlosen oder gering bewölkten Morgen Quellungen bilden, die an die Inversion stoßen und sich dort etwas ausbreiten. Wahrscheinlich reicht die Grundfeuchte aber nicht, um daraus einen durchweg
stark bewölkten bis bedeckten Himmel zu produzieren. Heiter bis wolkig und meist trocken dürfte die Devise im N und W lauten.
In den übrigen Regionen liegt die Inversion höher oder fehlt ganz. Auch dort bilden sich Quellwolken, aus denen sich schwache Schnee- oder Schneeregenschauerentwickeln können. An den Alpen dauern die Stauniederschläge in Form von Schnee
bis ganz runter an, wobei in höheren Lagen noch mal über 10 cm fallen können. Der NO-Wind frischt vor allem im Bergland nach wie vor böig auf (7-8 Bft), wobei der Schwerpunkt sich nach S verlagert. Die Tageshöchstwerte liegen meist im einstelligen Bereich, lediglich im W sind mal 10 oder 11°C drin, wenn es nicht zu viele Quellungen gibt. Quelle: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.

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Ein weiter Aprilwinterwetterkrimibeitrag vom DWD ...

Wintereinbruch Mitte April

Datum 17.04.2017
Hatten wir Ende März schon gefühlt Sommer, kommt nun ein Hauch von Winter auf uns zu.
Wurden wir Ende März noch von den ersten Sommertagen mit Temperaturen verwöhnt, die verbreitet über 20 Grad lagen und vielerorts Allzeitrekorde für Ende März darstellten, so bekommen wir nun die Möglichkeit Allzeitrekorde für die kältesten Temperaturen in der zweiten Aprilhälfte aufzustellen. Frost gehört zum April und auch Schneefälle sind in diesem Monat die Regel. Schließlich entsteht das typische Aprilwetter dadurch, dass kalte Luft in der Höhe bei schon starker Sonneneinstrahlung zu verbreiteten Schauern führt.
In diesem Jahr kommt es aber besonders "dick". Derzeit erreicht uns eine Luftmasse von Nordwesten her, die gestern zum üblichen Schauerwetter führte, wobei gestern aus Mecklenburg Vorpommern gebietsweise Schneedecken bis zu 2 cm gemeldet wurden. Tagsüber war es mit Werten zwischen 7 Grad im Nord- und Südosten sowie 13 Grad im Südwesten nur im Südosten erheblich kälter als normal. Normal sind im Nordosten 11, im Südosten 14 Grad.
Derzeit zieht ein kleinräumiges Tief namens "Peter" von Benelux her nach Südostdeutschland. Es hat sich dabei so stark intensiviert, dass entlang seiner Bahn der Schnee sogar in Höhen von 200 m liegen blieb. Die A45 über's Sauerland hätte darüber hinaus als Langlaufloipe herhalten können. Mit der Tageserwärmung wird aber die Schneefallgrenze wieder steigen.
Die nördliche Strömung führt an den Alpen zu Dauerregen; momentan nur in höheren Lagen, ab morgen dann auch in den Tälern zu Dauerschneefall. Die Zugspitze meldet gegenüber gestern mit 345 cm einen Zuwachs der Schneedecke um 15 cm. Bis zum Donnerstag, an dem das Ende der Schneefälle erwartet wird, können es durchaus 400 cm werden. Dies wäre nach den trockenen Vormonaten ein ganz normaler Aprilwert.
Bis zum morgigen Dienstag etabliert sich ein Hochdruckgebiet namens "Querida", das sich vom Ostatlantik über Skandinavien bis nach Nordwestrussland erstreckt. Dadurch kann Luft polaren Ursprungs aus dem Nordosten zu uns fließen. Normalerweise führt das in Anbetracht des bereits hohen Sonnenstandes zu Höchstwerten zwischen 10 und 15 und Tiefstwerten um null Grad. Nicht aber in diesem April. Auf den Bodenwetterkarten unsichtbar liegt ein Höhentief über Deutschland, Österreich und Tschechien. Es ist mit so kalter Luft angefüllt (-35 bis -40 Grad in 5 km Höhe) wie man es gerade mal im Hochwinter erwarten würde.
Für uns hat das folgende Konsequenzen: Verbreitet intensive Schauer, örtlich auch mit Gewittern. Durch die intensiven Schauer könne diese sogar tagsüber bis in die Niederungen als Schnee fallen. Dienstagfrüh kann sich das im Berufsverkehr recht behindernd auswirken. Nach den derzeitigen Vorhersagen wird insbesondere die Osthälfte Deutschlands davon betroffen sein. Die Sonne, so sie scheint, kann die Luft am Mittwoch und Donnerstag nicht über 10 Grad aufheizen. Insbesondere an den Orten, an denen die bisher niedrigsten Maxima mehr als 7 Grad betrugen, haben gute Aussichten auf "Kälterekorde". Der deutsche Wärmerekordhalter Kitzingen am Main geht da sehr aussichtsreich ins Rennen. Wenn es nachts unter Einfluss von Hoch Querida aufklart, gibt es selbstverständlich Frost. In diesem Jahr sinkt die Temperatur örtlich unter -5 Grad. So werden auch all die Orte, die bislang am 20.April noch nie Temperaturen unter null Grad erlebten, an diesem Datum erstmals einen Frosttag verzeichnen.

Nach einer kurzen Milderung am Freitag und Samstag kehrt die eher winterliche Wetterlage mit Schneeschauern bis in die Niederungen wieder zurück.
Dipl.-Met. Christoph Hartmann
Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 17.04.2017
Copyright © Deutscher Wetterdienst

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Na wenn das keine Leseschmankerl sind?!

Ostermontagsgrüße aus alpin Südost
Und noch ein kleines Gedicht..


Das Meisterstück
 
So wird Kultur aus Menschenhand
in Gottes Landschaft eingebrannt:
 
Ackerholz statt wilder Wälder,
statt feuchte Wiesen Endlos-Felder.
Kein Baum zu viel und auch kein Strauch,
denn wilder Wuchs ist Platzverbrauch,
und wäre Energie verschwenden,
müsste der Trecker unnütz wenden.
 
Im Moor liegt eine Drainage,
entwässert für die Holzplantage,
die in einheitlicher Struktur
schafft eine grüne Monokultur.
 
Tiefe Gräben, schnurgerade,
nehmen auf so manche Gabe
vom Pflanzenschutz und Düngemittel
und vom Regen auch ein Drittel.
 
Auch der Bach und selbst der Fluss
bieten kulturellen Blickgenuss.
Sie spülen fort von Feld und Flur,
das ganze Unnütze aus der Natur.
 
Dazwischen stehen wie Kathedralen
mächtig große Mastanlagen
mit runden Kuppeln oft verbunden,
denn man hat Biogas erfunden.

Das Geld verdienen geht so viel schneller,
nicht Bauer ist man, sondern Industrieller,
ganz ohne alte Tradition
die lästig ist, was kann die schon.
 
Dem Fisch, dem Frosch und auch dem Biber,
wär eine andere Landschaft sicher lieber,
doch darauf darf man nicht mehr achten,
will man "Hochkultur" neutral betrachten.
Denn Mensch ist Gottes Meisterstück
und sein Verstand ist Gottes Glück!


Wetterleuchte Wink

Frosty Sam

Heut war der Poetry-Slammer "Sebastian 23" bei Lanz,
wirklich sehr beeindruckend der gute Mann!

Kostprobe gefällig?

Schwimmen ist Fliegen für Schwere

Bäume sind Büsche auf Balken
Schrauben sind Nägel mit Falten
Zugfahren ist Fließen auf Gleisen
Flüsse sind Meere auf Reisen


Träume sind Schlaf mit Ideen
Igel Kakteen, die gehn
Fenster sind gläserne Mauern
Berge sind Wellen, die dauern

Beine sind Arme zum Laufen
Mauern sind sehr grade Haufen
Sekunden sind Stunden, die rennen
Eier sind werdende Hennen

Koma ist Amok im Spiegel
Kakteen sind fußkranke Igel
Schränke sind Häuser für Sachen
Und Weinen ist trauriges Lachen

Wolken sind Pfützen, die fliegen
Zs sind Ns, wenn sie liegen
Weizen sind Gräser mit Ähre
Und Schwimmen ist Fliegen für Schwere


lg
Nach langer Zeit mal wieder ein Text von mir. Frosty Sam wird damit nicht viel anfangen wollen, weil er romantische Texte nicht so mag, aber vielleicht gefällt es anderen Lesern und Leserinnen. Wink

Geschrieben wurde es, als mein Mann und ich mehrfach eine mehrwöchige berufliche Trennungsphase hatten. Wir waren noch frisch verliebt. Ich fühle wieder alles, wenn ich es heute lese. Man sollte viel öfter seine Gefühle aufschreiben...

Die Mauer
 
Sanfte, melancholische Melodien erfüllen das Gebäude; Sehnsucht, Furcht und leise Trauer mein Herz.
 
Eine Ewigkeit schon habe ich Dich nicht mehr sehen dürfen, Dich nicht küssen können. Eine Ewigkeit aus unendlichen Wochen. Wie lang doch einsame Tage werden können!
Nur in meinen Träumen spüre ich Deine Nähe, Deine Zärtlichkeit, Deinen Atem. Ich sehne mich danach, Dir Geborgenheit geben zu dürfen, Dich zu berühren, mit Dir zu Lachen. Aber eine gewaltige Wand aus Ewigkeiten steht zwischen uns, trennt uns und hält uns doch so fest zusammen. Wie ein phantastischer und stolzer Engel erscheint mir Deine Person, unnahbar und heilig. Ich blicke zu Dir auf, erbitte nichts, als Dich nur anzuschauen.
 
Und doch wird der Tag kommen, an dem diese Wand zwischen uns einstürzen wird. Fast habe ich Angst, sie könnte uns dann erschlagen und uns für immer trennen. Eine leise Furcht ist in mir, ich könnte Dich verlieren, wenn diese Mauer bricht und Dich dann frei gibt wie Du bist. Wirst Du so sein, wie ich Dich jetzt immer sehe und wie ich Dich fühle? Oder wird Deine ferne Unnahbarkeit plötzlich Lüge und bloße Einbildung?
 
Es beginnt weh zu tun, an diesen Augenblick zu denken, wo alles Erträumte sich gegen die Realität behaupten muss. Die Verlierer könnten wir sein, unsere Illusionen, unsere Liebe. Es macht mich traurig darüber nachzudenken, ob Sein und Schein zusammenpassen können. Nur die Liebe soll doch Wirklichkeit und Wahrheit sein. Aber sie könnte verlieren in diesem hässlichen Spiel der Zeit und der Träume.
 
So schrecklich es auch ist, von Tag zu Tag wünsche ich mir mehr, dass diese Mauer zwischen Wirklichkeit und Traum bestehen bleibt. Vielleicht erkenne ich Dich nicht mehr, wenn Du vor mir stehen wirst. Vielleicht wirst Du nur der Schatten meiner Träume sein. Ich habe Angst, mein stolzer Engel, enttäuscht zu werden, Dich nicht bestätigt zu finden.
 
Manchmal glaube ich, Dir ergeht es ebenso. Wahrscheinlich bin ich nicht der wundervolle Mensch, den Du erwartest. Wahrscheinlich bin auch ich nur eine schlechte Kopie Deiner Träume.
 
Und die Mauer zwischen uns wächst und wächst mit jedem Gedanken. Irgendwann aber wird sie unüberwindbar werden, uns für alle Zeiten trennen. Die Wirklichkeit wird vergessen, die Träume werden siegen. Und dann werden wir uns fremd geworden sein, weil der Traum nicht mehr zu uns passt, weil der Traum zur Wirklichkeit wird und die Wirklichkeit unwahr. Und dann schließlich wird auch unsere Liebe an den Träumen ersticken und der Traum an der Mauer zerschellen. Was bleibt ist eine unendlich hohe, glatte Mauer, die jeden von uns ganz umgibt.
 
Aber jetzt bin ich aufgewacht und höre auf zu träumen. Nur noch die glatte Mauer steht vor mir. Ich ziehe mich mit den Fingerspitzen über den Mauerrand und lasse mich auf die andere Seite fallen. Endlich bin ich wieder bei Dir!
 
Doch um uns beide herum wachsen schon die neuen Mauern…


Wetterleuchte
Hab wieder neue Gedichte:

"Im Sommer Gewitter, im Winter Schnee,
da schreit der Gewitterjäger juchee"



"Wenn Schnacken und Bremsen im Walde stechen und die Pilze zum Ernten im Walde sprießen,
dann ist es ein feuchtschwüler und nasser Sommer, dass Walde und Wiesen im tollsten Grün sprießen. "


Big Grin Tongue Big Grin Tongue Big Grin Tongue
Hi Leseratten! Big Grin

Inzwischen wird der Thread ja doch schon gut frequentiert, was mich freut, denn hier geht es ja um Freude am Wort. Wink

Wird dann also Zeit, mal wieder etwas nachzulegen. Passend zum tristen Wetter heute stelle ich Euch meine Gedanken ein, mit denen ich mich irgendwie selbst trösten wollte und auch konnte, als mein Mann plötzlich verstorben war. Unabhängig von diesem Schicksalsschlag, der zu diesem Text geführt hatte, empfinde ich - nach den langen Jahren - in den Gedanken und Metaphern dieses Textes viel Hoffnung und Zuversicht für mich und auch für die Menschen, die mir nahe stehen. Ich finde es beruhigend und ermutigend, sogar spannend, dass geschriebene Gedanken so viel Spielraum lassen für neue und alte Gefühle und unterschiedliche Interpretationen auslösen.

Passt sogar zum Thema Wetter ein wenig - ein ganz klein wenig.
Lehnt Euch zurück bei einem guten Glas Rotwein und lasst es in Euch hineinströmen...


Für jeden Tropfen Leben eine Träne
 
Jedes Leben ist wie ein kleiner Tropfen Wasser. Er füllt die Meere, schenkt Bewegung, gibt Kraft und ist Ursprung aller Harmonie und Zerstörung zugleich. In jedem Tropfen Leben steckt das Wissen, die Weißheit und der Ursprung. Er ist nur Teil des Ganzen, so winzig und doch so mächtig, er löst sich auf und entsteht neu. Er ist Ende und Anfang und wieder Anfang und Ende. Kein Tropfen gleicht dem anderen, alles ist einzigartig und doch so gleich.
 
In diesem Moment ist er noch sichtbar, wir spüren den Tropfen auf der Haut, können ihn schmecken, sehen und riechen. Prächtig glitzert er in der Sonne. Alles scheint in Ruhe zu sein, fest für alle Zeiten. Doch Wasser will sich bewegen, will fließen, will neue Wege finden. Schon hat sich alles verändert, was gerade noch unveränderbar schien. Fort ist der Tropfen, unwiederbringbar verschwunden in den Weiten der Welten. Wir spüren ihn noch auf der Haut, erinnern uns noch an seine Bewegungen, sehen noch sein Glitzern, können ihn noch riechen und schmecken. Aber er ist fort. Nie wieder wird er uns berühren. Unsichtbar schwebt er durch den Raum, lässt sich treiben und bewegen, ganz ohne Ziel, ohne Hast und ohne Zeit. Frei ist er, zwischen Himmel und Erde und im leeren Raum. Und doch bewegt er die Lüfte, ist wieder Teil des Ganzen. Wir können seine Kraft spüren im Wind und hören Ihn in den Blättern der Bäume. Am Himmel zieht er über uns hinweg und gibt uns Schatten. Und irgendwann fällt aus der Wolke ein neuer Tropfen und alles beginnt von vorne.
 
Wir aber wissen, es ist nicht der Tropfen aus unserer Erinnerung. Und wir trösten uns mit dem Gedanken, dass unser Tropfen noch in der Freiheit schwebt wie eine unsichtbare Seele. Und wir spüren, dass auch unser Leben nur ein Tropfen ist und nach Freiheit und Bewegung strebt. Irgendwann werden auch wir mit den Seelen schweben in anderen Welten zwischen Himmel und Erde und im freien Raum. Und dann werden wir wieder vereint sein mit dem glitzernden Tropfen unserer Erinnerung. Und während wir das denken, tropft still eine Träne in den Ozean des Lebens. Eine Träne für diesen Tropfen Leben. Eine Träne voller Liebe und Erinnerung. Und der Ozean nimmt alles auf, jeden Gedanken, jedes Gefühl. Nichts geht verloren. Alles vereint sich wieder. Selbst ein ganzer Ozean aus salzigen Tränen wäre nur ein Teil des Ganzen, zu dem wir gehören, wie ein kleiner Tropfen, der heute hier ist und morgen schon verschwunden.
 
Wir haben Angst vor dem Sterben müssen und beruhigen uns mit Religionen. Wir verlieren einen Lieben aus unserer Mitte und es bleibt ganz viel Leere. Wir wissen nur, nichts bringt das Vergangene zurück. Es tut dann so weh, weil wir ohnmächtig sind und uns alleingelassen fühlen. Doch wir dürfen sicher sein, es gehört nur zum Wunder des Lebens. Und wir sind Teil des Wunders, nichts geht verloren, alles vereinigt sich wieder - irgendwo. Wir nehmen nur Abschied für eine Reise und treffen uns dann wieder - irgendwann. Dazwischen liegen nur Raum und Zeit, Bewegung und Begegnung, Gedanken und Gefühle…
 
Unser Stückchen Leben ist der Tropfen, aus dem die Ewigkeit erwächst.

Wetterleuchte
Alles prima
 
Alle sagen, Du wärst ein feiner Mensch.
Jeder sagt, er käme prima mit Dir aus.
Alle meinen, man könne sich auf Dich verlassen.
Aber es ruft Dich niemand an, wenn Du allein in Deinem Kerker sitzt.
 
Du bist ratlos!
 
Viele sagen, Du gehst Deinen Weg.
Viele sagen, wenn Du es nicht schaffst, wer dann?
Man sagt: Deinen Kopf möchte ich haben.
Aber keiner hilft Dir, wenn Du nicht mehr weiter weißt.
 
Du bist mutlos!
 
Einige sagen, Du hättest das gewisse Etwas.
Einige sagen, dass Deine Ausstrahlung gefangen nimmt.
Man sagt, mit Dir könne man Pferde stehlen.
Aber niemand bringt Dich zum Lachen, wenn Du traurig bist.
 
Du bist kraftlos!
 
Manche sagen, Du wärst ein Träumer.
Manche sagen, Du wärst überheblich.
Einige sagen, Du wüsstest immer alles besser.
Aber keiner hat den Mut, es Dir selbst zu sagen.
 
Du bist hilflos!
 
Es gibt Leute, die Dich nicht verstehen können.
Es gibt Leute, die Angst haben, mit Dir zu diskutieren.
Es gibt Leute, die neidisch auf Dich sind.
Aber keiner von denen spricht mit Dir darüber.
 
Du bist traurig!
 
Da sitzt Du nun in Deiner selbstgebauten Welt,
inmitten allem, was Dir so vertraut ist.
Und alles was Du fühlen kannst, ist nur noch
Einsamkeit!
 
Kennst auch Du das Gefühl?
 
Siehst Du, ich wusste doch, dass man sich auf Dich verlassen kann!
Du bist eben ein feiner Mensch und ich komme prima mit Dir aus…
 
-   Komm mal her  -
nimm mich mal in den Arm!

Wetterleuchte
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