Moin Rolf,
ich werde gerne hier berichten was mich die Reise gekostet hat und was die Rahmenbedingungen waren. Vielleicht ist das ja auch für andere interessant, die mal so einen Roadtrip machen wollen.
Insgesamt habe ich ca. 2500 Euro ausgegeben, die größten Posten waren natürlich Sprit und die Kosten für Übernachtungen.
Ich habe mir im Vorwege Streckenabschnitte überlegt, die zu bewältigen sind ohne, dass es in Streß ausartet. Da es sich dabei aber um einen Roadtrip gehandelt hat habe ich pro Tag 8 Stunden Fahrt kalkuliert, die Abschnitte wurden kürzer je weiter nördlich es ging. Ich bin in den Quartieren meist gegen 10 Uhr gestartet und war gegen 18 Uhr an meinem Etappenziel. Das mag ein anderer anders planen, da man natürlich theoretisch alle paar Kilometer anhalten könnte um sich etwas anzusehen. Ich habe mich aber während der Fahrt an der Landschaft und am Auto erfreut und habe nur hier und da mal Pause gemacht. Also z.B. bei der Polarkreisüberquerung.
Ich halle alle Quartiere im Vorwege über booking.com gebucht, da es gerade im Mittsommer schon vorkommen kann, dass Quartiere ausgebucht sind. Meistens habe ich Ferienwohnungen gebucht, die wenn möglich in unmittelbarer Nähe zur Strecke liegen. Einige Bed & Breakfast waren auch dabei, ein Motel und einmal eine Stuga (Hütte) auf einem Campingplatz. Immer jedoch mit Selbstverpflegung, bis auf zweimal Frühstück was inklusive war.
Die Kosten lagen zwischen 60 und 155 Euro pro Nacht. Ganz oben am Nordkapp bzw. in Honningsvag war es natürlich am teuersten, aber teuer ist es in Norwegen überall.
Einen Großteil an Lebensmitteln habe ich mitgenommen. Also Konserven mit Eintöpfen, Ravioli, Kekse, Bananen, Müsliriegel, 6er-Packs mit Wasser, kleine Einzelpackungen mit Marmelade, Nutell, etc. Toastbrot und sowas.
Einen Campinggaskocher hatte ich auch dabei sowie Campinggeschirr um auch mal unterwegs in der Wildnis was warm machen zu können. Meist habe ich aber unterwegs nur Brot gefuttert und mir dann abends in der Unterkunft was warm gemacht. Ab und zu habe ich Einiges nachgekauft und natürlich auch hier und da mal Bier gekauft oder ein Eis.
Ich war aber nicht einmal auswärts essen, das hätte die Kosten deutlich in die Höhe getrieben.
Ich war einmal in Honningsvag in einem Supermarkt und habe dort 6 Bananen, 2 Packungen Brot und ein 12er Pack Bier gekauft und habe dafür umgerechnet 40 Euro bezahlt!
Auf die Spritpreise habe ich nicht so geachtet, hätte ja nix genützt, denn tanken muss ich nunmal. Aber es ist nicht sooo viel teurer als bei uns. In Schweden ca. 1,50 pro Liter, in Norwegen knapp über 1,60 Euro.
Ich hatte den Tipp bekommen jede Tankmöglichkeit ganz oben im Norden zu nutzen und so habe ich alle 300 Kilometer vollgetankt und bin damit auch ganz gut gefahren. Speziell in Lappland war auch 200 km GAR NICHTS außer Wald!
Großer Vorteil da oben ist: man kann überall mit Kreditkarte zahlen, selbst im letzten Winkel von Lappland in einem Miniladen ging das. Ich habe also am Ende des Trips eine detaillierte Kredtikartenabrechnung bekommen, was sehr praktisch war um nachvollziehen zu können, was alles gekostet hat.
Nicht zu vergessen: je nach dem wie du anreisen willst fällt Maut an. Ich bin auf dem Landweg durch Dänemark gefahren. Dort fällt einmal Maut an für die Brücke über den großen Belt und dann für die Brücke über den Öresund nach Schweden. Kosten PRO Strecke und Brücke 35 bzw. 50 Euro, also insgesamt allein dafür 170 Euro. In Schweden gibt es auch Mautstrecken, aber das ist zu vernachlässigen. Citymaut Stockholm und Maut für die Brücke in Sundsvall waren nur jeweils 1 Euro.
Solltest du Tipps für Unterkünfte oder weitere Infos zur Strecke brauchen gerne fragen
Viele Grüße,
Boris