Hi Schwabenland
Also ich bin mir auch heute keineswegs so sicher ob der spätere Laubfall automatisch einen kurzen, schneearmen / sehr milden Winter auslöst.
Der früheste Laubfall, den ich hier beobachtet habe, war im Winter 1996/97.
Der Winter hatte zwar ein paar schöne Pappschneefälle im November, die jedoch bald wieder tauten, und eine markante Kältewelle zwischen 23.12. und 10.1. (in tiefen Lagen dank starker Inversion einige Tage länger). Wenn diese Kältewelle auch Tmin. bis -17,8° und Tmax. von bis -12,8° brachte, so war doch die maximale Schnehöhe mit 28 cm nur minimal überdurchschnittlich.
Da es im Rest vom Januar schneearm und mild hier war, sowie der Februar nur einen sehr kurzzeitigen Pappschneefall brachte, war die Neuschneesumme sogar deutlich unterdurchschittlich, sowie die Anzahl der Schneedeckentage lag ebenfalls unter dem Durchschnitt.
Und Kälte war abgesehen von den nichtmal 3 Wochen nicht wirklich vorhanden.
Ok die 3 Wochen war echt markant! - aber eben nur diese. Der Winter wurde insgesamt leicht zu mild.
Deshalb bin ich sehr skeptisch ob ein früher Laubfall automatisch einen kalten Winter bedeutet. Etwa seit dem Jahr 2005 messe ich dem Laubfall nurnoch eine untergeordnete Bedeutung zu.
(29.11.2019, 11:54)Schwabenland schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich gehe davon aus, dass sich die Wetterforen aufgrund der Wetterlangeweile sich irgend wann sowieso selbst erledigen. Die Bäume fangen auch schon an die Winterruhe zu verkürzen, sie brauchen immer länger zum Entlauben jedes Jahr ( außer in trockenen Hitzedürresommern) und jetzt fehlt nur noch, dass sie zeitiger erwachen. Müssen nur noch die späten Kaltlufteinbrüche im Frühjahr mal weg sein, dann verkürzt sich die trostlose, nutzlose graue Zeit immens. Wozu braucht man noch kahle Bäume in diesen zu milden Wintern?
Also als "langweilig" würde ich das Wetter durch den Kimawandel keineswegs bezeichnen. Extreme Hitzewellen sind zwar sehr unschön und unangenehm aber durchaus interessant.
Ebenso starke Gewitter, die ansonsten zwar nicht gerade schön, aber eben alles andere als langweilig sind.
Oder auch sehr ergiebige Dauerregenfälle, oder extreme Schneemengen in kurzer Zeit in höheren, und auch mal tieferen Lagen.
Auch wenn ich zu Klimawandelthemen nicht soviel schreibe, so sehe ich den Klimawandel als großes Problem, denn wenn es wirklich 5 K Erwärmung bis ins Jahr 2100 oder sogar nochmehr! geben würde, so wäre das absout Wahnsinn.
Bei 5 K Erwärmung in meiner Gegend wäre das Jahresmittel der Temperatur auf rund 1.400 m Höhe genau so wie es hier auf 440 m Höhe bisher gewesen ist. Bei 7 K wäre es sogar auf 1.496 m Höhe so wie aktuell auf 180 m Höhe an den wärmsten Bereichen des Oberrheins.
Und wenn es im Alpenland sogar doppelt so starke Erwärmung wie sonst geben würde, dann wäre es bei 7 K, also 14 K dort dann so, dass es auf der 2.964 m hohen Zugspitze klimatisch so warm wäre wie bisher auf 180 m Höhe im Rheintal. Ich finde garkeine passenden Worte dafür, wie schlimm und abartig das wäre !!
Grüße
Snow