22.10.2019, 18:45
(21.10.2019, 22:06)Schneefräse schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Hallo! Passt vielleicht hierzu..? Gruß Michael
Hi,
alles, was Hoffnung macht, her damit. Allerdings hätte ich sowas nicht geschrieben. Vorsicht: dünnes Eis, ganz dünnes Eis, wenn man den Modellen unterstellt, sie würden einen Punkt garnicht berücksichtigen. Die werden immerhin von den Profis - den Wetterdiensten - betrieben. Und die haben Millionen, wenn nicht Milliarden in deren Entwicklung investiert. Dass da ein Punkt wie die Sonnenaktivität ganz unter den Tisch fällt, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich, glaube ich jedenfalls nicht.
Was ich den Modellen schonmal vorwerfe, ist, dass sie einen Punkt nicht ausreichend berücksichtigen. Das ergibt sich allein schon aus dem Wort Modell:
wikipedia schrieb:Ein Modell ist ein vereinfachtes Abbild der Wirklichkeit.
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Ich habe es schon häufig erlebt, dass die Nordsee im Winter deutlich überdurchschnittlich warm temperiert war. Wenn dann eine Nordwestlage berechnet wurde, dann kam es häufig vor, dass die Temperaturen bei gleicher Wetterlage auf einmal 2 Grad wärmer berechnet wurden und die Schneefallgrenze 300 Meter höher lag. Eine Erwärmung der Polarluft über der Nordsee wurde berücksichtigt. Aber nicht in ausreichendem Maße, weil die Nordsee deutlich überdurchschnittlich warm war.
Im konkreten Fall Jahreszeitenvorhersage würde ich den Modellen aber trotzdem recht wenig vertrauen, hier mal eine kleine Veranschaulichung:
Das bekannteste Modell ist CFS vom US-amerikanischen Wetterdienst NOAA. (Ich hasse es, wenn jemand amerikanisch sagt, das sind 2 Kontinente, viel zu großkotzig). Das berechnet alle 10 Tage neu, auf Basis der Messwerte der letzten 10 Tage (initial conditions). Ich habe mal die letzten 3 Vorhersagen für Januar 2020 rausgesucht, Quelle Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Achte mal auf Osteuropa. Die drittletzte Berechnung sah für dort einen mäßig warmen Januar vor:
Die vorletzte einen durchschnittlich temperierten:
Und die letzte bzw. aktuelle Berechnung sieht einen extrem warmen Januar vor:
Ich könnte mir jetzt einen Sport daraus machen, zu warten und immer wieder zu gucken, bis CFS erstmals einen kalten Winter berechnet. Dann könnte ich sagen "aaahhh jetzt kommen die Modelle auch langsam drauf, was ich schon vor Wochen wusste." Die Wahrheit ist: sie wissen es nicht, selbst die Profis nicht, und ich schon dreimal nicht. Und wenn jemand wüsste, wie der kommende Winter wird, würde er/sie reich, sehr reich. Die Industrie wüsste zu gerne, wie viele Schals, Mützen, Handschuhe, Fleecepullover sie produzieren muss. Der Ölpreis könnte im Vorfeld eines Kaltwinters in die Höhe getrieben werden, weil eine hohe Nachfrage herrschen wird. Vor einem Mildwinter könnte die Produktion gedrosselt werden, um Kosten zu sparen. Die Städte wüssten, wieviel Salz sie bestellen müssen und schonmal Gelder im Haushaltsplan reservieren.
Klopf mal meine Prognose auf wirklich belastbaren Inhalt ab:
(21.10.2019, 18:57)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Ich halte einen besseren (schneereicheren) Winter als alle seit 13/14 für sehr wahrscheinlich. Durchaus möglich, dass er ein Wörtchen mit 08/09, 09/10 oder 10/11 mitreden kann. Toto äußerte sich vor seiner Abmeldung auch in diese Richtung. Okay, sicher ist der Tod. Es gibt auch Mildwinter-Ausnahmen unter diesen Bedingungen. Deshalb schreibe ich sehr wahrscheinlich.
"besser als alle seit 13/14"... das ist auch keine große Kunst, das schließt einen Mildwinter nicht aus:
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Und auch keinen sehr kalten Winter:
Und sollte er doch in die Fußstapfen seiner 6 Vorgänger treten oder sogar der wärmste seit Aufzeichnungsbeginn werden... na gut, dann ist eben die Ausnahme eingetroffen. Okay, dann würde ich mich wohl nächstes Jahr aus sämtlichen Vorwinter-Diskussionen raushalten, wenn ich diesen Satz nicht bis dahin wieder vergessen habe. Darf man mich dann gerne dran erinnern.
Und letztendlich beziehe ich mich noch nichtmal auf die Temperaturabweichung des Gesamtwinters, halte ich auch für unsinnig. Die durchschnittliche Höchsttemperatur von Dezember bis Februar 1981-2010 in Düsseldorf ist 6,1°C am Flughafen, in der Stadt noch ein bisschen milder. Wenn die jetzt ne durchschnittliche Tmax von 5°C kriegen, ist das eindeutig ein Kaltwinter... na herzlichen Glückwunsch. Der Charakter eines Winters - zumindest aus Schneefan-Sicht - wird nicht von den kompletten 90 Tagen entschieden, sondern von der Ausgeprägtheit der kalten Wetterlagen innerhalb des Winters.
Eine einzige Wetterlage kann ausreichen, und schon ist der Winter verbreitet schneereicher als die letzten 6 und ich hätte Recht. Beispiel Winter 11/12, von vorne bis hinten mild... bis auf 2 Wochen:
TXLD_10400_20111207_20120229.gif (Größe: 8,06 KB / Downloads: 372)
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Damals war es trockene Kälte, Kahlfrost. Aber stell dir dazu mal ne Schneedecke vor, weil ein so'n Schauer dich trifft... 2 Wochen Schnee und Dauerfrost am Stück, Hammer, der Winter ist gerettet. Jedenfalls im Vergleich zu den letzten 6.
Wirklich unmissverständlich ist nur diese Langfristprognose:
(21.10.2019, 18:57)Robbi schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Übrigens werde ich mich nächstes Jahr wieder häufiger im aktuellen Wetterforum melden.
Könnte man mal meine Beiträge im aktuellen Wetter zählen, dann hat man nen 100%igen Richtwert. Aber das ist keine große Kunst, ich habe dieses Jahr recht wenige Beiträge geschrieben, im Vergleich zu den Vorjahren. Okay... ich werde mich nächstes Jahr wesentlich häufiger zu Wort melden... unter "wesentlich" kann man vieles verstehen. Okay... mindestens die drittmeisten aller User... na viel Spaß beim Zählen am Jahresende.
Aber immernoch besser als meine Winterprognose für Deutschland. Da bleibt letztendlich... ein gutes Gefühl, Hoffnung... wie der Threadname sagt. Ich sehe gute Chancen, aber die hatte Schalke in Hoffenheim letzten Sonntag auch, und verlor 0:2. Ich denke nicht, dass sich die Kälte-förderlichen Bedingungen aus Nordost-Europa dauerhaft vertreiben lassen, vorübergehend ja. Und ich denke, dass sich die Kälte-hinderlichen Bedingungen in Nordost-Amerika noch lange Zeit auswirken. Die Vereisung der Labrador-See und der großen Seen braucht viel Zeit und dann muss sich dort auch erstmal große Kälte bilden, die den Kälteblock aus Nordosteuropa vertreiben kann. Auch das braucht Zeit, sonst werden die Tiefs auf südliche Bahnen gelenkt, und wir kriegen rückseitig der Tiefs Grönland-, später Nordmer- und zum Schluss Skandi-Luft.
In erster Linie können wir die Bedingungen da oben beobachten und gucken, was sie machen. Mittelfristig kommt's schonmal zu nem Zweikampf über Mitteleuropa.
GFSOPEU12_144_2.png (Größe: 70,2 KB / Downloads: 373)
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Sie hörten das Wort zum Dienstag.
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Der klimaneutrale CO²-Fußabdruck ist 1,5t pro Jahr. Der durchschnittliche CO²-Fußabdruck eines Deutschen im Jahr 2024 ist 10,3t. Kinder, die 2014 oder später in Deutschland geboren wurden, leben mit 80%iger Wahrscheinlichkeit bis zum Jahr 2100 oder länger. Habt ihr ein gutes Gewissen, wenn ihr sie heute spielen seht?