Erste Flachlandflocken im Oktober?

03.10.2019, 09:55

Hi Leute,

Bei manch einem Wildling kann es ja nicht früh genug passieren - auch vor seiner Haustür
schon mal die ersten Flocken vom Himmel schweben zu sehen.

Hier in diesem Thread möcht ich immer ein bisschen ein Auge drauf werfen - ob es denn
heuer vielleicht auch schon mal im Oktober passieren könnte, daß selbst wir Flachland-
indianer mal mit einer solchen Vorwintergruß beglückt werden. Als Gradmesser dazu
nehm ich da mal die -8 Grad auf 850 hpa her - drunter sind Schneeflocken bis ins Flachland
im Oktober in der Regel kaum möglich (Ausnahmen bestätigen diese natürlich wie immer Tongue

)!

Seriös betrachtet ist zwar aus derzeitiger Kartenlage noch nichts dergleichen zu erkennen -
schaut man sich jedoch die 4 Wochen-Animationen von GFS (amerik. Wettermodell) so
an, dann wären da durchaus auch schon mal die eine oder andere Minichance dazu
vorhanden:

Zunächst scheint mal ein "Kaltluftstreifschuß" zum Wochenende und am Beginn zur
nächsten Woche hin - relativ gesichert (allerdings noch ohne Flachlandschneeflockenchance):

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191003_21.png (Größe: 65,65 KB / Downloads: 282)

Gegen Monatsmitte hin dann, könnte sich aus Südost vorübergehend erst mal wieder wärmere Luft anpirschen...

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191003_22.png (Größe: 66,31 KB / Downloads: 283)

(diese würde durch ein Tief über Frankreich raufgeschaufelt:

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191003_24.png (Größe: 71,37 KB / Downloads: 276)
)
... ehe dann in der 3. Oktoberdekade (zugegebenermaßen hochspkulativ) polare Kaltluft bis
zu uns vordringen könnte. Diese würde direkt aus Nord angezapft - hätt wahrscheinlich
also auch genügend Feuchtigkeit für Schnee bis weit runter im Gepäck:

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191003_23.png (Größe: 66,68 KB / Downloads: 284)

Ähnliches ist (bei gutem Willen) auch aus dem NAO- und dem AO-Forecast rauszuinterpretieren:

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191003_25.gif (Größe: 9,94 KB / Downloads: 268)
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191003_26.gif (Größe: 10,38 KB / Downloads: 267)

Alles natürlich Hochspekulatius - nur die erste Grafik scheint auch schon seriös einigermaßen gesichert!

Also wie oben erwähnt - hier im Thread bleiben wir dran und zeigen immer wieder mal auf, ob und wann
genau (oder auch spekulativ - so wie in diesem Beitrag eben) sich die Chancen für die ersten Flachland-
schneeflocken abzeichnen!

lg und viel Spaß beim hoffen und spekulieren!

Imhasch · (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.10.2019, 10:23 von Imhasch.)

Hallo in den Sonnenschein ( bei mir Big Grin

)
Ich hoffe nicht,dass im Oktober kalt und vielleicht schon Schnee gibt. Ist doch eher ein Zeichen ( spekuliere) für ein milder Winter. Das Pulver darf nicht zu früh verschossen werden

03.10.2019, 10:25

(03.10.2019, 10:22)Imhasch schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Hallo in den Sonnenschein ( bei mir )
Ich hoffe nicht,dass im Oktober kalt und vielleicht schon Schnee gibt. Ist doch eher ein Zeichen ( spekuliere) für ein milder Winter. Das Pulver darf nicht zu früh verschossen werden

Hi Imhasch,

Seh ich nicht so! Ich denk dem Jänner/Februar ist es ziemlich wurscht, ob im Oktober schon mal
Schneeflocken bis weit runter gefallen sind - oder nicht! Denn bis dahin werden die (GWL-)Karten
sicher noch einige male ordentlichst durchgemischt, sodaß es kaum noch irgendwelche Korrelationen
zueinander gibt - in beide Richtungen hin (positive oder negative Korrelation) nicht!

Drum halt ich mich nur an diese EINE BAUERNREGEL vom Oktober:

"Stirbt der Bauer im Oktober - braucht er im Winter kan Pullover!"

Diese hat erfahrungsgemäß eine extrem hohe Trefferquote - hält deshalb auch jeder statistischen
Untersuchung locker stand Tongue

Grüße in die Schwi(t)zz

PS:
Gespannt können wir nur sein, wieviel Holz Maria's Indianer aus dem Stamm der "Perchtoldsdorfer" heuer
wieder sammeln im Vorfeld diesen Winters - denn ganz allein davon wird's wohl in erster Linie abhängen,
wie streng der heurige wirklich ausfallen wird!

.jpg

191003_27.jpg (Größe: 23,3 KB / Downloads: 227)

Heinrich · 03.10.2019, 16:10

Grüßt Euch!

Ob es nun gleich Schnee im Flachland (wir sind echtes Flachland!) gibt, das wage ich ja arg zu bezweifeln. Vielleicht aber in den deutschen höher gelegenen Flachlandregionen, also oberhalb von 200, 300 400 Metern.

Immerhin gibt es auch aus der Natur Anzeichen, dass eine kältere Phase als üblich im Oktober ansteht. Da wäre zu nennen: einige Mäusebussarde tragen bereits das volle, weiße Winterkleid (erstmals beobachtet Ende September, so früh wie noch nie). Dann sind bereits Kranichtrupps unterwegs, im September schon kleine Trupps (bis 16 Vögel jeweils), heute bereits größere Trupps von 30 bis 80 Vögeln jeweils. Obendrauf sind heute die ersten etwa 1.000 Wildgänse aus Skandinavien bei uns eingetroffen, auch so früh, wie noch nie (seit Aufzeichnung 1966). Ach ja, es gibt zudem eine Mäuseplage auf den Feldern, die Bauern jammern bereits lauthals. Das gibt es nur alle Jubeljahre mal und ist gut korreliert mit langen Wintern (nicht unbedingt kalten). Spricht auch eher für einen frühen Beginn kühler, kalter und länger andauernder Abschnitte.

Das muss natürlich alles zusammen nicht viel heißen, aber vielleicht ja doch. Die "Ältesten" hier meinen, es wird ein langer Winter werden und man sollte genug Holz für das Heizen trocken eingelagert haben und genug Heu für die Rinder und Pferde im Schober vorhalten. Ich würde mal schätzen, wir bekommen einen "winterlichen" Vorgeschmack im Oktober, der mit Bodenfrost, Luftfrost und etwas Graupel garniert sein dürfte. Doch Schnee, daran mag ich nicht glauben. Anders in Skandinavien, woher die Kraniche und Wildgänse bereits nach Süden ziehen. Dort dürfte es recht früh wirklich winterlich werden, während wir nur Streifschüsse abbekommen. Ob das für den Winter dann gut oder schlecht ist, das mag jeder selbst beurteilen.

Meinen Gruß!

03.10.2019, 16:14

(03.10.2019, 16:10)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login....Die "Ältesten" hier meinen, es wird ein langer Winter werden und man sollte genug Holz für das Heizen trocken eingelagert haben und genug Heu für die Rinder und Pferde im Schober vorhalten.
...

Könnte es vielleicht sein, daß diese "Ältesten" bei euch eventuell Indianerblut haben und ihre
Vorfahren aus dem Raum Perchtoldsdorf eingereist sind? Tongue

lg

Heinrich · 03.10.2019, 16:18

(03.10.2019, 16:14)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Könnte es vielleicht sein, daß diese "Ältesten" bei euch eventuell Indianerblut haben und ihre
Vorfahren aus dem Raum Perchtoldsdorf eingereist sind?

lg

Kein Indianerblut und auch nicht aus Pertoldsdorf (wo immer das sein mag). Unser Nachbar ist hier geboren und nun knapp an die 80. Ein anderer Dorfbewohner ist schon über 80 und auch hier geboren. Und die fast 90ig Jährige aus einem Nachbarort ist von rund 70 Jahren aus Hamburg hierher gezogen. Alle drei haben so ihre "Weisheiten" und Ahnungen. Ich habe großen Respekt davor.

Meinen Gruß!

03.10.2019, 16:27

(03.10.2019, 16:18)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(03.10.2019, 16:14)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Könnte es vielleicht sein, daß diese "Ältesten" bei euch eventuell Indianerblut haben und ihre
Vorfahren aus dem Raum Perchtoldsdorf eingereist sind?

lg

Kein Indianerblut und auch nicht aus Pertoldsdorf (wo immer das sein mag). Unser Nachbar ist hier geboren und nun knapp an die 80. Ein anderer Dorfbewohner ist schon über 80 und auch hier geboren. Und die fast 90ig Jährige aus einem Nachbarort ist von rund 70 Jahren aus Hamburg hierher gezogen. Alle drei haben so ihre "Weisheiten" und Ahnungen. Ich habe großen Respekt davor.

Meinen Gruß!

Kann ich bestätigen, keinerlei Verwandtschaftsgrad nach Deutschland.
Aber deine 80 und fast 90 Jährigen dürften recht gemeindschaftlich den Hundertjährigenkalender als Lektüre haben. Wink

Vielleicht gar nicht so viele Weisheiten und Ahnungen sondern einfach gut abgelesen. Big Grin

Gruß

03.10.2019, 20:39

(03.10.2019, 16:18)Heinrich schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
(03.10.2019, 16:14)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Könnte es vielleicht sein, daß diese "Ältesten" bei euch eventuell Indianerblut haben und ihre
Vorfahren aus dem Raum Perchtoldsdorf eingereist sind?

lg

Kein Indianerblut und auch nicht aus Pertoldsdorf (wo immer das sein mag). Unser Nachbar ist hier geboren und nun knapp an die 80. Ein anderer Dorfbewohner ist schon über 80 und auch hier geboren. Und die fast 90ig Jährige aus einem Nachbarort ist von rund 70 Jahren aus Hamburg hierher gezogen. Alle drei haben so ihre "Weisheiten" und Ahnungen. Ich habe großen Respekt davor.

Meinen Gruß!

Sollte als Scherz gedacht gewesen sein - naja, wir Ösis sind halt jenseits des Weißwurstäquators recht oft nur
missverständlich zu verstehen - das ist eben unser hartes Schicksal! Oder sollte ich richtiger sagen: "euer hartes"! Big Grin

Ganz im Ernst aber jetzt, Heinrich:
Kennst du eine einzige wissenschaftlich belegte Studie oder eine Statistik, aus der man rauserkennen kann, daß
irgendwelche Zeichen aus der Natur (ob bei Tieren oder in der Pflanzenwelt) es möglich machen, die Strenge eines
Winters schon monatelang im voraus zu prognostizieren - und zwar derart, daß man damit eine bessere Trefferquote
erzielt, als würde man einfach nur einen Würfel dazu zu Hilfe nehmen?

Wenn du eine solche kennst, ich wär gespannt drauf.

lg

Schwabenland · 03.10.2019, 20:50

@Heinrich: Schon im September sind die Haselnüsse allesamt von den Sträuchern und Bäumen gefallen, recht früh, so vorher nicht beobachtet. Ob es an den letzten 2 trockenen Jahren liegt und Trockenheitsschäden sind weiß ich nicht. Der Hund von meiner Schwester hatte dieses Jahr übrigens Schwierigkeiten die Unterwolle über diesen Sommer zu verlieren, sie behielt die Unterwolle ob es daran liegt, dass sie alt geworden ist und dadurch Fellwechselschwierigkeiten hat oder nicht, aber das waren Dinge die dieses Jahr anders liefen als sonst.

Heinrich · 04.10.2019, 07:47

(03.10.2019, 20:39)Frosty Sam schrieb: Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.Sollte als Scherz gedacht gewesen sein - naja, wir Ösis sind halt jenseits des Weißwurstäquators recht oft nur
missverständlich zu verstehen - das ist eben unser hartes Schicksal! Oder sollte ich richtiger sagen: "euer hartes"!

Ganz im Ernst aber jetzt, Heinrich:
Kennst du eine einzige wissenschaftlich belegte Studie oder eine Statistik, aus der man rauserkennen kann, daß
irgendwelche Zeichen aus der Natur (ob bei Tieren oder in der Pflanzenwelt) es möglich machen, die Strenge eines
Winters schon monatelang im voraus zu prognostizieren - und zwar derart, daß man damit eine bessere Trefferquote
erzielt, als würde man einfach nur einen Würfel dazu zu Hilfe nehmen?

Wenn du eine solche kennst, ich wär gespannt drauf.

lg

Grüß Dich Frosty Sam!

Das hatte ich auch als Spaß verstanden. Wir Nordlichter haben ein etwas hanseatisch angehauchtes, manchmal steifes und zu pedantisch empfundenes Verhalten. Wir meinen es aber fast immer nicht so verkrampft. Vielleicht fehlen uns nur die weicheren Worte.

Zum Thema Studie für Wetterprognose aus Naturbeobachtungen:
ich weiß von Abhandlungen, die sich auf Froscharten bezogen haben (ging vordergründig um die Fähigkeit, Eiszeiten und Klimawechsel zu überstehen), auch habe ich vor nicht so langer Zeit eine Abhandlung gelesen von estländischen Forschern, die das Zugverhalten von Vögeln, hier insbesondere von Kranichen, Störchen, Wildgänsen wissenschaftlich durchleuchtet hatten und ein sogenanntes "weltweites Informationsnetzwerk" zwischen verschiedensten Zugvogelarten erkannt haben wollten. Gab es auch einen tollen Film für´s TV zu. Ich muss mal in meinen Archiven kramen, dann finde ich das bestimmt wieder.
Auch auf einzelne Pflanzenarten bezogen gibt es dazu einige Abhandlungen, die aber nur rudimentär sind und nur in Kombination mit anderen Pflanzenarten und vielleicht bestimmten Tierarten eine Aussage zulassen könnten, wie sich Wetter oder Langzeitwetter entwickeln könnte. Ich weiß z.B. von Abhandlungen zur großen Brennnessel (Institut für angewandte Botanik, Hamburg und Universität Tulln, Wien), die im Randbereich auf solche Themen eingehen, sowie von diversen Hinweisen auf andere "Dauerkulturen". Das Thema ist ziemlich komplex und ich habe mich damit neben Hobby auch mal beruflich damit auseinander setzen müssen. Ist aber schon viele Jahre her und weit nicht alles habe ich im Langzeitgedächtnis abgespeichert.

Sobald ich etwas mehr Zeit habe, könnte ich mich da mal dranmachen, wenn es hier im Forum ernsthaftes Interesse gibt.

Meinen Gruß!

Erste Flachlandflocken im Oktober?

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