06.08.2019, 14:47
Servus!
Aus gegebenen Anlass, da für einige Gebiete deutlich was geboten wird. Leider etwas verspätet, da aktuell wenig Zeit beim Wettergucker vorhanden ist. Gestern, besonders aber abends und über Nacht ging es ja schon los mit einer recht außergewöhnlichen Gewitterlage im äußersten Süden. Es gab Örtlichkeiten, wo ein Gewitter nach dem anderen drüber gezogen ist. Teilweise 5/6Stück in Folge. Das hatte regional natürlich auch Folgen in aufsummierenden Niederschlagsmengen.
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Meine Region hier wurde nur gestreift. Es gab kurze Gewitter und Minischauer, welche aber z.B. kurzzeitig enorme Tropfengrößen aufzeigten. Man dachte, dass Dach wird zerlegt so krachten die drauf. Es war aber kein Hagel! Und die Wetterlage wird bis einschließlich Mittwoch anhalten. Man könnte zudem auch die südlichen Gebiete von Sachsen erreichen.
Also mal beobachten und eventuell berichten ...
Für hier im alpinen Ländle zählt aktuell ein deutlicher kurzer Föhneinschub, welcher vorlaufend bei neuerlich aufschippernder konvektiver Fakten für eine teils deutliche""Verstärkung"" sogen könnte. Dabei mischt es seit Stunden fast ohne Pause Föhnböen um 50, zeitweilig um 60kmh ins Tal. Zudem sorgt Klärchen für wichtige Einstrahlung. Das bei Werten um die 25Grad ...
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Ich war natürlich letzte Nacht mal draußen ...
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Beobachtungsgrüße
Aus gegebenen Anlass, da für einige Gebiete deutlich was geboten wird. Leider etwas verspätet, da aktuell wenig Zeit beim Wettergucker vorhanden ist. Gestern, besonders aber abends und über Nacht ging es ja schon los mit einer recht außergewöhnlichen Gewitterlage im äußersten Süden. Es gab Örtlichkeiten, wo ein Gewitter nach dem anderen drüber gezogen ist. Teilweise 5/6Stück in Folge. Das hatte regional natürlich auch Folgen in aufsummierenden Niederschlagsmengen.
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Meine Region hier wurde nur gestreift. Es gab kurze Gewitter und Minischauer, welche aber z.B. kurzzeitig enorme Tropfengrößen aufzeigten. Man dachte, dass Dach wird zerlegt so krachten die drauf. Es war aber kein Hagel! Und die Wetterlage wird bis einschließlich Mittwoch anhalten. Man könnte zudem auch die südlichen Gebiete von Sachsen erreichen.
Also mal beobachten und eventuell berichten ...
Für hier im alpinen Ländle zählt aktuell ein deutlicher kurzer Föhneinschub, welcher vorlaufend bei neuerlich aufschippernder konvektiver Fakten für eine teils deutliche""Verstärkung"" sogen könnte. Dabei mischt es seit Stunden fast ohne Pause Föhnböen um 50, zeitweilig um 60kmh ins Tal. Zudem sorgt Klärchen für wichtige Einstrahlung. Das bei Werten um die 25Grad ...
Zitat:GWL und markante Wettererscheinungen:Quelle : Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login.
Am Dienstag und Mittwoch über der Mitte und im Süden, mittwochs auch im Osten teils kräftige Gewitter, besonders im Süden erhöhtes Unwetterpotential. Zum Donnderstag deutliche Wetterberuhigung. Dienstag... befindet sich Deutschland auf der Vorderseite eines flachen Troges in einer westlichen bis südwestlichen und leicht diffluenten Höhenströmung. Die Haupttrogachse liegt zur Mittagszeit noch weitab über dem nahen Ostatlantik. Allerdings sind auf der Vorderseite kleinere kurzwellige Störungen eingelagert. Eine davon ist verantwortlich für die aktuell noch am Alpenrand andauernden gewittrigen Starkregenfälle.
Am Boden befindet sich eine Tiefdruckzone, die von den Britischen Inseln bis nach Nordwestrussland reicht. Entscheidend für die Wetterentwicklung in Deutschland ist das Tief bei den Britischen Inseln. Ein Ableger davon soll sich im Tagesverlauf über Südnorwegen vertiefen. Dessen Kaltfront hat schon den Nordwesten Deutschlands erreicht und kommt im Tagesverlauf allmählich bis zu den
mittleren Landesteilen voran.
Gekennzeichnet ist die Kaltfront durch ein Maximum im Feld der spezifischen Feuchte. Die Lapse Rates deuten auf eine leicht labile Schichtung hin und auch die Prognosesoundings des CD2 zeigen eine stärkere Temperaturabnahme mit der Höhe zwischen 900 und 800 hPa. Das reicht für etwas CAPE, in der Spitze bis 500 J/kg. Dementsprechend entwickeln sich im Tagesverlauf entlang der Kaltfront
einige Schauer und auch Gewitter. Bei Werten der hochreichenden Scherung die in den westlichen Teilen zwischen 15 und 20 m/s liegen, sind durchaus organisiertere Strukturen denkbar. Das gilt vor allem für die Anfangsphase. Im weiteren Verlauf sollen sich die Gewitter aufgrund der frontenparallelen Windvektoren linienartig organisieren. Mit den hohen ppw-Werten oberhalb von 30 mm ist trotz hoher Zuggeschwindigkeit vor allem bei wiederholten Schauern/Gewittern (mehrstündig) das markante Starkregenkriterium denkbar. Bei organisierteren Strukturen muss zudem mit Sturmböen und Hagel gerechnet werden. Die Wahrscheinlichkeit für unwetterartige
Entwicklung ist gering.
Südlich der Front im Bereich der labilen Warmluft schwächt sich die Gewitteraktivität tagesgangbedingt im Laufe des Vormittags zunächst ab. Im Südwesten (Oberrhein) kann es in die Luftmasse bereits wieder ordentlich einstrahlen. Feuchte und Labilität sind ausreichend vorhanden, sodass CAPE-Wertezwischen 700 und 1500 J/kg vorhergesagt werden. Die höchsten CAPE-Werte liegen dabei südlich der Donau.
Was etwas fehlt ist ein klarere synoptikskaliger Hebungsimpuls. Zwar liegt das Gebiet auf der diffluenten Trogvoderseite, eine klarer Kurzwellentrog lässt sich aber weder im IPV-Feld, noch bei den Q-Vektoren finden. Schaut man sich die Bodenwinde an, so lässt sich immerhin eine gewisse Konvergenz ausmachen. So zeigt CD2 über dem nördlichen BaWü und Bayern nordwestliche Winde, während
weiter nach Süden westliche Winde, teils auch mit einer südwestlichen Komponente, auszumachen sind. Das Feuchteflussdivergenzfeld springt allerdings nur bedingt an.
Schaut man sich die verschiedenen hochauflösenden Modelle an, so stimmen diese zum Teil gar nicht mit der aktuellen Situation im Radarbild überein. Nimmt man diejenigen als Basis, die am ehesten realistisch sind (z.B. Super HD), so erscheint das folgende Szenario am wahrscheinlichsten. So können sich im Nachmittagsverlauf über der Alb und aus den Schweizer Alpen heraus die ersten
Gewitter entwickeln, die unter Verstärkung westwärts ziehen. Im südöstlichen Bayern formiert Super-HD die Gewitter zu einer meridional orientierten Linie, die auch gewisse Bogenstrukturen zeigt. Das soll etwa ab München der Fall sein
und sich dann vor allem über Österreich noch intensivieren. Es sei angemerkt, dass das SuperHD damit ziemlich allein dasteht und das
Szenario weder von CD2, noch von Arome oder den Briten so gebracht wird. Komplett unrealistisch erscheint es aber nicht, vor allem auch, weil die Strahlungsbedingungen jetzt schon sehr gut sind und die restlichen Zutaten passen. Zudem ist die 0-6 km Scherung vor mit teils mehr als 20 m/s recht hoch. Bei organisierteren Strukturen (Superzellen) ist vor allem größerer Hagel denkbar. Sollte sich tatsächlich eine linienartige Struktur entwickeln sind auch Böen im Unwetterbereich denkbar. Der Niederschlag sollte sich aufgrund der
raschen Zuggeschwindigkeit zumeist im markante Bereich abspielen. Aufgrund der großen Diskrepanzen zu den anderen Modelllösungen wurde aber von einer Unwettervorabinformation abgsehen.
Zu erwähnen wäre noch der Föhn. Zwar sind die Druckgegensätze nicht sonderlich stark, einzelne Sturmböen auf den Alpengipfeln sind aber ab den Nachmittagsstunden möglich. Der Föhn hält bis zur Kaltfrontpassage am Mittwochabend an.
In der Nacht auf Mittwoch verbleibt Deutschland auf der diffluenten Trogvorderseite. Die Kaltfront kommt nicht weiter nach Süden voran und bleibt etwas unscharf über den mittleren Landesteilen liegen. In der labilen Warmluft im Süden bleibt die Gewitteraktivität auch in den Nachtstunden bestehen. Feuchte, Labilität und Scherung haben etwa das Niveau vom Tage. Während die Lösungen für den Tag noch sehr unterschiedlich sind, zeigt doch die Mehrzahl derModelle einen zweiten Gewitterschwerpunkt ab den Abendstunden.
Im Laufe des späten Nachmittags entwickeln sich über den Zentralmassiv erste Gewitter, die sich nachfolgend zu einem größeren mesoskaligen System verstärken dürften und in Richtung Schweiz und Deutschland vorankommen. Etwas unklar ist noch, wie weit nördlich das Gewittersystem ausgreift. Super HD hat eine weit nördliche Variante, wonach große Teile Baden-Württembergs und Bayerns betroffen wären. Die Franzosen konzentrieren den Schwerpunkt eher über der Schweiz. COSMO-D2 liegt dazwischen, sodass vor allem der Süden von Bayern und Baden-Württemberg betroffen wäre. Bei der vorhandenen recht hohen Scherung werden wieder organsiertere Strukturen erwartet und auch eine linienartige Organisation ist erneut denkbar. Dann wäre auch wieder Wind bis in den Bereich schwere Sturmböen oder gar orkanartige Böen möglich. Das deutet auch das COSMO-D2 EPS an. Zudem ist größerer Hagel denkbar.
Zudem gibt es auch recht deutliche Signale von CD2, dass bezüglich (mehrstündigem) Starkregen die Warnschwelle bis in den Unwetterbereich überschritten werden könnte. Aufgrund der vorangehenden Erläuterungen wurde für diese Entwicklung in der Nacht eine Vorabinformation geschaltet.
Auch im Bereich der Kaltfront werden weiterer Schauer und einzelne Gewitter prognostiziert, die sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit im gelben bis markanten Bereich abspielen.
Mittwoch... steilt die Strömung mit Annäherung des Trogachse über Deutschland stärker auf. Die Trogachse wird zur Mittagszeit über Zentralfrankreich vorhergesagt. Mit dieser Entwicklung richtet sich auch die Kaltfront stärker meridional aus. Die Kaltfront erstreckt sich zum Mittagstermin vom Südschwarzwald bis nach Ostvorpommern.
Auch am Mittwoch stehen vor allem die Gewitter im Fokus. Das betrifft zum einen die Kaltfront und zum anderen kurzwelligen Anteile im Süden und Südosten des Landes. Weiterhin gibt es Unsicherheiten in Bezug auf die Verteilung der Schwerpunkte.
So werden über dem Süden im Bereich der labilen Warmluft mehrere Staffeln vorhergesagt. Eine erste Staffel am Vormittag und Mittag wird nur vom Super-HD gebracht. Eher wahrscheinlich erscheint aber eine Entwicklung am Nachmittag aus den Alpen heraus, die nachfolgend auf das Alpenvorland etwa bis zu Do.nau ausgreift. Hohe Feuchte kombiniert mit erhöhter Labilität lässt die CAPE-Werte
im Südosten auf bis zu 1500 J/kg steigen. Zudem sind die Scherwerten weiterhin hoch, sodass ein erhöhtes Unwetterpotential besteht.
Vor allem die deutsche Modellkette betont weniger die Gewitter in der Warmluft, sondern eher die Entwicklungen entlang der Kaltfront mit eingelagerten Gewittern und Starkregenfällen. Die Mengen könnten vor allem über einen sechsstündigen Zeitraum bis in den Unwetterbereich steigen. Zudem ist die hochreichende Scherung weiter hoch, sodass auch einzelne Superzellen denkbar sind.
In der Nacht auf Donnerstag überquert die Trogachse Deutschland und auch die Kaltfront wandert ost-südostwärts ab. Die Gewitteraktivität ist eingangs der Nacht noch im äußersten Osten und Südosten aktiv. Nachfolgend beruhigt sich die
Wettersituation und vornehmlich im Süden kann sich bei Aufklaren Nebel bilden.
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