Messung in Lingen inakzeptabel
42,6 Grad: Rekord unbrauchbar
In der Juli-Bilanz taucht er jetzt überall wieder auf: Der Hitzerekord von Lingen. Dort wurden an einer Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes am 25. Juli unglaubliche 42,6 Grad gemessen. Bezüglich des Standorts gibt es aber so viel berechtigte Kritik, dass WetterOnline diesen Rekordwert nicht anerkennt.
Schaut man sich Bilder der Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. an, so sieht man auf der linken Seite dichte Hecken und eine hohe Baumreihe in nächster Nähe zum Thermometer auf. Bild: Jannes Wessels
Vorab: Die Hitze im letzten Julidrittel war ohne Zweifel historisch. Der alte Rekord von 40,3 Grad wurde zunächst von Geilenkirchen am 24. Juli mit 40,5 Grad knapp überboten. Noch tropischer war es einen Tag später, als an zahlreichen Stationen die 40-Grad-Marke überschritten wurde. So etwas hat es in Deutschland seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen nicht gegeben. In Duisburg und Tönisvorst zeigte das Thermometer 41,2 Grad an. In Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. sollen es dann mit 42,6 Grad noch mal fast unglaubliche anderthalb Grad mehr gewesen sein.
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Die bereinigte Topliste des 25. Juli 2019.
Um Messungen miteinander vergleichbar zu machen, gilt der Standard der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Dabei ist zum Beispiel klar geregelt, dass die Messfühler ausreichend belüftet und strahlungsgeschützt sein müssen. Aber auch der Standard für die Umgebung ist vorgegeben. Denn beispielsweise sind Temperaturen über und neben Asphalt deutlich höher. Aber jetzt zu Lingen: Hier hat vor allem der Bewuchs im nächsten Umfeld der Wetterstation in den letzten Jahren derart zugenommen, dass es in Sachen "Belüftung" große Probleme gibt.
Die Folge ist, dass sich die Hitze dort bei sogenannten Strahlungstagen (viel Sonnenschein) staut. Man spricht in der Fachwelt vom "Garteneffekt". Messwerte belegen eindeutig, dass im Vergleich zu Stationen im Umland der "Lingen-Aufschlag" von Jahr zu Jahr größer wurde. 2010 war die Auffälligkeit noch gering, deutlich mehr wird es ab dem Jahr 2015. Dass dies dem Deutschen Wetterdienst (DWD) nicht unbekannt war, belegen Presseberichte aus dem Jahr 2014. Dabei wurde auch die Entscheidung für eine Verlegung der Station mitgeteilt.
Aus Sicht des DWD war es natürlich eine schwierige Situation. Erkennt man den Wert nicht an, rücken "Klimawandelleugner" auf den Plan und erklären, dass es nach dem großen Medienhype ja gar nicht so heiß gewesen sei. Erklärt man ihn für ungültig, wären zudem wohl schnell unangenehme Fragen zur Standortqualität im Allgemeinen aufgetaucht. Denn auch hierbei treten zahlreiche Probleme auf, insbesondere wenn es um Wolken- und Wetterzustandmeldungen geht.
[url=https://www.wetteronline.de/wetter-aktuell-karte?baselayer=flat&day=25&metparaid=TXLD&month=07&year=2019][/url]
Die Karte der Höchstwerte für den 25. Juli 2019 zeigt, dass auch in der Umgebung kein vergleichbarer Wert gemessen wurde.
WetterOnline wird aus den dargelegten Gründen den Wert aus Lingen nicht mehr als Rekord aufführen. Aus unserer Sicht ist es nicht hinnehmbar, dass womöglich über Jahre hinweg im In- und Ausland ein offensichtlich viel zu hoher Rekordwert zitiert wird.
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42,6 Grad: Rekord unbrauchbar
In der Juli-Bilanz taucht er jetzt überall wieder auf: Der Hitzerekord von Lingen. Dort wurden an einer Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes am 25. Juli unglaubliche 42,6 Grad gemessen. Bezüglich des Standorts gibt es aber so viel berechtigte Kritik, dass WetterOnline diesen Rekordwert nicht anerkennt.
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Vorab: Die Hitze im letzten Julidrittel war ohne Zweifel historisch. Der alte Rekord von 40,3 Grad wurde zunächst von Geilenkirchen am 24. Juli mit 40,5 Grad knapp überboten. Noch tropischer war es einen Tag später, als an zahlreichen Stationen die 40-Grad-Marke überschritten wurde. So etwas hat es in Deutschland seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen nicht gegeben. In Duisburg und Tönisvorst zeigte das Thermometer 41,2 Grad an. In Link ist nur fuer registrierte User sichtbar. registrieren oder login. sollen es dann mit 42,6 Grad noch mal fast unglaubliche anderthalb Grad mehr gewesen sein.
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Die bereinigte Topliste des 25. Juli 2019.
Um Messungen miteinander vergleichbar zu machen, gilt der Standard der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Dabei ist zum Beispiel klar geregelt, dass die Messfühler ausreichend belüftet und strahlungsgeschützt sein müssen. Aber auch der Standard für die Umgebung ist vorgegeben. Denn beispielsweise sind Temperaturen über und neben Asphalt deutlich höher. Aber jetzt zu Lingen: Hier hat vor allem der Bewuchs im nächsten Umfeld der Wetterstation in den letzten Jahren derart zugenommen, dass es in Sachen "Belüftung" große Probleme gibt.
Die Folge ist, dass sich die Hitze dort bei sogenannten Strahlungstagen (viel Sonnenschein) staut. Man spricht in der Fachwelt vom "Garteneffekt". Messwerte belegen eindeutig, dass im Vergleich zu Stationen im Umland der "Lingen-Aufschlag" von Jahr zu Jahr größer wurde. 2010 war die Auffälligkeit noch gering, deutlich mehr wird es ab dem Jahr 2015. Dass dies dem Deutschen Wetterdienst (DWD) nicht unbekannt war, belegen Presseberichte aus dem Jahr 2014. Dabei wurde auch die Entscheidung für eine Verlegung der Station mitgeteilt.
Aus Sicht des DWD war es natürlich eine schwierige Situation. Erkennt man den Wert nicht an, rücken "Klimawandelleugner" auf den Plan und erklären, dass es nach dem großen Medienhype ja gar nicht so heiß gewesen sei. Erklärt man ihn für ungültig, wären zudem wohl schnell unangenehme Fragen zur Standortqualität im Allgemeinen aufgetaucht. Denn auch hierbei treten zahlreiche Probleme auf, insbesondere wenn es um Wolken- und Wetterzustandmeldungen geht.
[url=https://www.wetteronline.de/wetter-aktuell-karte?baselayer=flat&day=25&metparaid=TXLD&month=07&year=2019][/url]
Die Karte der Höchstwerte für den 25. Juli 2019 zeigt, dass auch in der Umgebung kein vergleichbarer Wert gemessen wurde.
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Der klimaneutrale CO²-Fußabdruck ist 1,5t pro Jahr. Der durchschnittliche CO²-Fußabdruck eines Deutschen im Jahr 2024 ist 10,3t. Kinder, die 2014 oder später in Deutschland geboren wurden, leben mit 80%iger Wahrscheinlichkeit bis zum Jahr 2100 oder länger. Habt ihr ein gutes Gewissen, wenn ihr sie heute spielen seht?