Grüßt Euch!
Ich habe die Vermutung, dass wir in ziemlich genau einer Woche etwa zwischen dem 5. und 8. September mit einer 5b-Lage oder einer 5b-ähnlichen Lage rechnen müssen. Ich muss aber zugeben, dass dies in den Wettermodellen so nicht zu finden ist heute oder in den letzten Tagen. Dennoch lehne ich mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass sich da etwas entwickeln wird. Ich versuche es auch zu begründen mit meinen einfachen Worten:
Ich meine erkennen zu können, dass sich der Jetstream (Starkwindband in größerer Höhe der Troposphäre) um den 5./6. September herum mit einer günstigen Anströmung für 5b-Entwicklungen über das Mittelmeer krümmen wird. Daher müsste sofort das bekannte "Genua-Tief" entstehen. Durch die scharfe nahezu 90°-Krümmung des Jetstreams über der Adria nach Nordosten würde im "Alpenlee", also nördlich der Alpen, ein neues Tief entstehen, das sich die warmen und sehr feuchten Luftmassen vom Mittelmeer einverleibt und dann kräftigen Dauerregen verursacht im bekannten Korridor der 5b-Zugrichtungen. Passende Modellkarten dazu habe ich aber nicht finden können. Daher darf man meine Idee als wilde Spekulation abtun, was ich durchaus verstehen würde.
Doch vielleicht liege ich ja doch nicht ganz falsch. Wenn ich mir die Bedingungen auf der Nordhalbkugel, speziell zwischen Nordamerika und Europa so anschaue, dann fallen mir Knackpunke auf, die den Jetstream beeinflussen könnten, so dass die Zugbahn über Norditalien mit dem scharfen Knick über der Adria hinkommen könnte. Ich gebe aber zu, es ist etwas konstruiert!
- Zum einen ist das der starke Hurricane, der derzeit auf Florida zudriftet und am 5/6. September von der "Frontalzone" als Ex-Hurricane aufgenommen wird, wieder über den warmen Golfstrom geleitet wird und bald schon Neufundland passiert. Das weit nach Norden reichende Azorenhoch ist aber im Weg und so könnte der Ex-Hurricane nach Grönland geleitet werden, wodurch das Hochdruckgebiet sich etwas verlagert. Der Jetsream umschifft derweil das kräftige Hoch und zielt dann folglich am 5./6. direkt auf das Mittelmeer.
- Praktisch zeitgleich ist am anderen Ende des Azorenhochs im Süden durch den geringen Druck eine gute Ausgangslage entstanden für die Entwicklung von Tropenstürmen. Hier könnten gleich aus zwei "Depressionen" (Tiefruckgebiete) solche Wirbel entstehen, die sehr nahe aneinander liegen würden. Die erste Entwicklung würde noch eine Zugbahn nach Norden nehmen, die zweite Entwicklung eher nach Westen. Ich kann mir vorstellen, dass diese beiden jungen Wirbel einen kleinen Einfluss auf die Position des Azorenhochs haben werden und mitbewirken, dass die Position 1-2 Tage gehalten wird. Indirekt wirkt das im Norden auf den Jetstream, so meine Vorstellung.
- Dann ist da noch das Mittelmeer mit hohen positiven Abweichungen in der Temperatur und damit hohen Verdunstungsraten. Von Norden wird dagegen kühlere Luft um das Hochdruckgebiet geführt.
Es ist ganz sicher nur eine von vielen möglichen Entwicklungen. Im Forum sind gute Wetterkundler versammelt. Wenn ich hier zu viel Quatsch erzählt habe, dann solltet Ihr bitte einschreiten und die Dinge richtig stellen. Ich möchte gern hinzu lernen!
Zur Veranschaulichung habe ich meine Vorstellungen in die Modellkarte von EC für den 4. September eingezeichnet.
5b-Lage 5.bis 8 Sept.png (Größe: 137,02 KB / Downloads: 160)
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Was meint Ihr, kann das so kommen? Bin auf Antworten gespannt. Meinen Gruß!